Sim-Off:ich steige mal ein und schreibe ein paar runden nach um die sache etwas abzurunden.
Runde 18:
Trotz aller Bemühungen war es der “Stolz von Gallien” nicht gelungen aufzuholen. Der Grieche schien mit finsteren Mächten im Bunde zu sein, denn er hielt sich verdammt gut. An Glück wollten die eigenen Seefahrer nicht mehr glauben.
Dann endlich kam Wind auf und die riesige Unterhose von Pollux dem Gallien zahlte sich zusammen mit der anderen Segelfläche aus. Die “Stolz von Gallien” schoss wie ein verspielter Delphin über die Wellen. Unter großem Jubel wurde die Fausta I und das Schiff des toten Obscuro abgehängt. Mit der Wendigkeit und Schnelligkeit des Schmugglerbootes bei gutem Wind konnten sie nicht mehr mithalten. Neptun war mit der “Stolz von Gallien”.
Das Schiff des Griechen kam wieder näher. Sein Vorsprung schrumpfte.
Runde 19
Ein Ruck ging durch das Schiff und es machte fast eine 90 Grad-Wende. Pollux und viele andere Mannschaftsmitglieder riss es von den Beinen. Dann nahm das Schiff langsam Fahrt in die völlig falsche Richtung auf.
“Was beim Teutates ist passiert?” brüllte Pollux als er sich mühsam wieder aufrappelte.
“Hai an Steuerbord!” schrie der Ausguck. “Er hat sich an einer der letzten Fischleinen verbissen, die wir noch draussen haben. Ein riesiger Fisch, mindestens 8 Meter. Wir müssen die Leine kappen.”
“Bist du irre, den Fang bringen wir ein. Das gibt ein leckeres Haifischsteak und eine ganz tolle Flossensuppe. An die Harpunen und Enterhaken. Heute Abend gibt es Fisch und keine Sorge. Gefährlich ist bei haien nur das Maul mit den vielen Zähnen. Auf!” brüllte Pollux begeistert.
Schon wieder Fisch stöhnten die Wachen und Gladiatoren und dachten sehnsüchtig an ein leckeres Eieromlett von den gallischen Hühnern der Decima Lucilla, das es vor der Segeltour noch einmal gegeben hatte.
Runde 20
Man hatte den Hai leider noch nicht an Bord einbringen können, denn dieses Biest widersetzte sich allen Versuchen und war immer wieder vor den Harpunen und Haken abgetaucht. Jetzt schwamm der Hai aber in die richtige Richtung. Und zog die “Stolz von Gallien” durch das Meer. Zusammen mit dem immer stärker werdenden Wind ergab dies eine Geschwindigkeit, die fast schon beängstigend war. Hoffentlich würde das Boot bei diesem Tempo nicht auseinander brechen.
Runde 21
Verflucht! Man hatte die “Stolz von Gallien” verflucht! Die Schmuggler saßen wie ein Häufchen Elend zusammen und jammerten. Gaius Longus vom Küchenpersonal hatte ein “Fluchtäfelchen” im Ausguck entdeckt, nachdem er den bisherigen Ausguck abgelöst hatte. Auf dem Fluchtäfelchen war eine “Stolz von Gallien” ohne Mast eingeritzt worden. Und dafür eine “Stern von Heraklion” mit dem vollen Preisgeld drüber. Der Grieche hatte das Boot verflucht.
Das würde auch die Flaute erklären. Und warum der Hai schließlich irgendwann die Leine durchgebissen und abgetaucht war. Und warum sein ganzes Küchenpersonal seekrank war. Und er selbst nur 4 Portionen von der Fischsuppe gepackt hatte statt der üblichen 7.
Pollux sah sich gezwungen zu handeln.
“Beim Teutates! Männer, man hat uns verflucht, aber ich kenne da ein gutes Gegenmittel. Wenn wir wieder zurück sind heuern wir einen besseren Priester an, der dann einen Gegenfluch spricht. Man kann einen Fluch aber abschwächen, indem man die Person über Bord wirft, die das Täfelchen an Bord gebracht hat. Seid ihr damit einverstanden?”
“Jawohl!!!” brüllten alle zusammen.
“Werft den Steuermann über Bord! Ich habe nämlich gesehen, wie er eben einen Beutel mit Sesterzen unter Deck versteckt hat. ich gehe das Geld holen und Ihr entsogt den Schuft.” sagte Pollux beiläufig und ging unter Deck.
“Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin, ich war es nicht!” grellte der Schrei des Steuermannes.
Platsch!
Pollux kam mit einem Beutel Sesterzen zurück. “Der Inhalt gehört Dir, wenn Du uns wieder auf Kurs und an die anderen heran steuerst!” wandte Pollux sich an einen anderen Seemann.
“Jawoll, Herr, Jawoll! Das schaffe ich!” brüllte dieser und übernahm das Steuer.
Und die "Stolz von Gallien" holte immer weiter auf.