„Wie immer werde ich mir einen guten Wein gönnen. Nicht irgendeinen, sondern erstens unterstütze ich mit meinem Kauf Factiokollegen oder eben Gleichgesinnte und zweitens muss der Wein schon richtig gut sein und der beste kommt eben aus Mantua. Lass mich mal rechnen. Wenn ich also 10 Kannen Landwein kaufe, sind 8 Sesterzen verbraucht.
Ein paar Trauben nehme ich zusätzlich noch, auch 10 Packungen an der Zahl. Dann bleiben mir noch 17 Sesterzen.
Hm, meine Schwester hat bald Geburtstag. Da sollte ich ein Geschenk besorgen. Am besten eine Vase oder sowas von Crispina. Die kosten auch 8 Sesterzen. Bleiben mir noch 9 und die könnte ich für Öllampen einlösen. Oder ich mache es ganz anders. Ich könnte ein Opfer für die Götter kaufen. Dann blieben nur noch 5 Sesterzen übrig. Mal sehen. Und was fängst du mit deinem Offizierssold an? Da lohnt es sich etwas mehr, einkaufen zu gehen.“
Beiträge von Manius Vesuvius Flavian
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Nach dem Wachdienst ging ich auf unser Zimmer. Ein Neuer Probat hatte Einzug gehalten.
"Na, schon ein paar Trainingstage hinter dir?"
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Sehr gern nehme ich dich in die Reihen meiner Familie auf. Herzlich willkommen, Lunaris! Offenbar weißt du bereits, wo unsere Casa steht. Dort wird dir in allem weitergeholfen. Ich selbst bin leider durch die Legion sehr gebunden und selten anwesend.
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Als ich die Wachmannschaft ablöste, bemerkte ich ein Plakat, was am Wachturm heftete. Ich nahm es ab und legte zu es zu den Unterlagen, die ich für den abendlichen Bericht benötigen würde. Besagter Rekrut hatte hier alle einige Nerven gekostet. Das hatte sich auch zu mir herumgesprochen.
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... und ein weiterer tippt ihm auf die schulter.
"Du kannst jederzeit bei der Legio I in Mantua anfangen. Melde dich am Haupttor und dann geht es los."
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Stolz betrachteten die Legionäre ihre Konstruktion, als sie fertig gestellt war. Interessiert hörten sie die nachfolgenden Erklärungen des Optios. Sie hatten eine Menge gelernt bei diesem Aufbautraining.
Die Aufgabe, den Turm wieder abzubauen, war wirklich eine denkbar undankbare. Dennoch machten sich alle an die Arbeit, um noch bis zum Abend damit fertig zu sein. Mit vollem Einsatz gelang das auch und am Ende des Tages traten die beiden Contubernia in einer korrekte Reihe vor dem Optio an.
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Als ich beim Bauplatz eintraf, befanden sich bereits unzählige Menschen vor Ort. Überwiegend Zivilisten, aber auch viele Soldaten säumten den Platz und warteten voll Interesse auf den Beginn der Weihehandlungen. Trotz der Menschenmassen gab es kein Gerangel. Alle wussten um den bedeutsamen Moment und verhielten sich entsprechend.
Als die Zeremonie vorbereitet wurde, verstummten die Menschen. Viele beten zu Göttern, vermutlich alle Anwesenden, denn wen solche Handlungen nicht interessierten, der wohnte ihnen erst gar nicht bei. Auch ich bat um das Wohlwollen der Geister und Götter. -
Beim Eintreffen auf dem Übungsplatz meldete ich:
"Zwei Contubernia angetreten zum Aufbautraining."
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Dankend nahm ich den Becher.
"Trinken wir auf unseren Dienst und die Familie.“
Cadiors Weine schmeckten immer hervorragend. Kein Vergleich mit Posca aus dem Lager.
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“Älter werden wir alle, wobei ich wohl die meisten Jahre auf dem Buckel habe. Außerdem macht das Soldatenleben zusätzlich alt. Versteh das nicht falsch, ich würde niemals in eine Curia tauschen wollen, aber die Arbeit als Soldat ist anstrengend und Wind und Sonne gerben die Haut.“
Ich war äußerst zufrieden mit meinem Leben. Nur einen Nachteil hatte der Dienst:
„Was zu kurz kommt, ist das Familienleben. Frau und Kinder fehlen halt, das ist der Preis." -
Ich sortierte während der Unterhaltung die Zeichnungen, Tabellen und Baustoffangaben, damit bei Baubeginn alles, was zueinander gehörte, auch beieinander war. Interessiert lauschte ich dem fachlichen Gespräch über Säulen. Man konnte ja nur lernen.
Auch war ich gespannt, als ich hörte, dass mein Optio politische Pläne hatte, was die Zukunft bringen würde. Gedanken machte ich mir deswegen nicht. Entweder würde er mich in seine Aufgaben einweisen oder sie selbst ausführen.
Wieder widmete ich mich dem Zuordnen von Unterlagen zu den einzelnen Baubereichen... -
Wieder saß ich über Berechnungen, dieses Mal waren es die erforderlichen Säulen für den oberen Gang. Ich nahm den bekannten Umfang des geplanten Objekts zur Grundlage und berechnete anhand des von der Statik vorgeschriebenen Säulenabstandes abzüglich der insgesamt vier Eingangsbereiche die erforderliche Anzahl.
In Anbetracht der Tatsache, dass eine parallele Säulenreihe vorgesehen war, multiplizierte ich das Ganze mit 2 und erhielt eine Endsumme von 184 Säulen.
Ich schrieb das Ergebnis auf die Wachstafel und schob sie in dem Moment zum Optio, als der Legat eintrat.
"Salve Legat!“, grüßte ich zurück. -
Unter Anleitung der erfahrenen Militäringenieure griffen die Legionäre zu den bereitliegenden Balken und zimmerten für den Turm einen Unterbau. Er wurde sicher auf die Radachsen montiert und bereits diese Konstruktion besaß erhebliche Ausmaße. Die Plattform bot genügend Platz, ein größeres Geschütz aufzustellen.
Nach Fertigung dieses Unterbaus ging es an die Erstellung der ersten Etage. Untenstehende Legionäre reichten die Balken an. Noch reichten dafür die Arme und die Kräfte. Für die oberen Etagen würde wohl der inzwischen besorgte Flaschezug benötigt werden.
Vereinzelt hängten andere Soldaten erste Rohhäute auf. Sie dienten dem Schutz der Soldaten vor feindlichen Geschossen. Ich blieb bei den Kameraden, die den Aufbau tätigten. Andere kümmerten sich um die Beischaffung der erforderlichen Materialien.
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Hm, das waren ja viele Informationen auf einmal. Prima.
"Oh, Ancharia. Sie hätte ich gern einmal getroffen. Wer weiß, wann ich das einmal schaffe. Von Cadior und seiner Tätigkeit habe ich gehört. Wir stehen in Briefkontakt, weil wir uns so selten sehen. Er übertrug mir kürzlich die Paterfunktion der Gens.
Licinia kenne ich bereits, ja. Und du? Hast dich nicht verändert? Lass sehen!
Tja, was gibt es von mir zu berichten. Ich sitze derzeit mit meinem Optio über den Berechnungen für das Amphitheater. Der Baubeginn wird wohl in Kürze sein. Ansonsten, tja, Lagerleben. Ganz in Ordnung. Es gefällt mir. Und was machst du?“
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Kurz nachdem das Gespräch zwischen dem Optio und dem Legaten beendet war, schob ich dem Optio eine Wachstafel über den Tisch.
„Das sind die Ergebnisse, die Materialmengen für die Fundamente betreffend.
Der Umfang und damit die Gesamtlänge der Außenfundamente beträgt gerundet 133 Doppelschritt (200 m). Unter Berücksichtigung der Fundamentbreite und -tiefe wird eine Betonmasse von 540 m³ benötigt. Würde ich diese Angaben in Weinmengen machen, so wären das knapp 21 Scheffel. :D.
Bei einem Mischungsverhältnis von 2:1:1 macht das folgende Mengen für die Außenfundamente:
10.5 Scheffel Kies mit einer Körnung von 0 bis knapp 2 Digitus (0-32 mm)
5,25 Scheffel Kalk und
5,25 Scheffel Puzzolan (Vulkansand).Gibt es Weiteres zu berechnen?“
Sim-Off: Ich gehe von Sonntag bis nächsten Samstag in meinen wohlverdienten Urlaub und bin somit abwesend.
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Da nicht alle Räder auf dem Karren Platz fanden, rollten weitere Legionäre und ich die restlichen zum Bauplatz vor dem Lager. Allein ging das natürlich nicht, doch mit der entsprechenden Abstützung von beiden Seiten rollten diese schweren Räder fast von allein.
Das Stoppen derselben kostete dann noch einige Mühe. Als es gelang legten wir unser Rad ab. Ich half noch Optatus beim Abladen der Räder von seinem Karren. Das Gewicht war erheblich und ich war bereits auf den Zusammenbau gespannt. Sechs Räder waren nun vor Ort und eine ganze Menge Balken. -
Ich wies die Legionäre aus meinem Contubernium an, weitere Balken auf den Karren zu laden. Immer zwei Soldaten zugleich packten an. Das Vorspannen der Ochsen verfolgte ich interessiert. Die dumpfen Tiere benötigten deutliche Zeichen, um sowohl rückwärts zu treten als auch anzuziehen. Einmal in Gang lief es aber gut.
Wagenladung um Wagenladung wurde zur Rampe geschafft und abgeladen. -
Als der Lagat eintrat, grüßte ich vorschriftsmäßig, setzte mich dann aber gleich wieder an meine Arbeit.
Bei Claudius' Bemerkung sah ich kurz hoch, um mich aber sogleich wieder den Berechnungen zuzuwenden. Mir sollte kein Fehler durch Ablenkung unterlaufen, zum Reden blieb da einfach keine Zeit.
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Nach einer kurzen Absprache mit meinem Optio begleitete ich ihn am heutigen Abend zu seiner allabendlichen Tätigkeit in seine Casa. Die Berechnungen zu den inzwischen fertig gestellten Bauzeichnungen lagen an und ich hatte mich angeboten, ihm zu helfen. Die Angelegenheit war aufwändig, sein Zeit begrenzt und das Projekt wollte abgeschlossen sein.
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"Salve Ingeniosus! Nun, für ein paar Stunden wir es reichen, allerdings muss ich am Abend wieder im Lager sein. Lass uns setzen. Was gibt es für Neuigkeiten? Von der Familie bekomme ich fast gar nichts mit."