Nachdem die Arbeitsaufteilung klar war, begann ich mit dem Ausstechen der Rasensoden. Diese wurden vorerst zur Seite gelegt und die mit Dolabra und Spaten gelockerte Erde in Weidekörbe gefüllt. Die Erde schüttete ich hinter dem geplanten Graben auf und mit der Zeit entstand ein Wall, auf den ich anschließend außen die ausgestochenen Rasensoden legte. Einem möglichen Angreifer sollten sie keinerlei Halt gewähren.
Als provisorische Palisade dienten die Pila muralia, die auf der Spitze des Walles angeordnet und verbunden wurden. Mein Kreuz schmerzte als ich mich nach getaner Arbeit aufrichtete. Alles in allem zufrieden betrachtete ich mein Teilstück des Walles und des Grabens. Anfangs mussten mir erfahrene Legionäre den einen oder anderen Tipp geben, aber den Rest machte ich allein.
Total erschöpft ging ich nach erfolgter Abnahme zu dem Zelt meiner Gemeinschaft und ließ mich einfach nur fallen. Zur Ruhe gekommen, merkte ich nun jeden einzelnen meiner Muskeln und nicht nur das. Offenbar hatten sich ein paar Blasen zu meinen Füßen gesellt.
Nach etwa einer halben Stunde Pause raffte ich mich auf und bereitete mir ein Essen. Ohne die gewohnte Gründlichkeit mahlte ich das gemischte Getreide. Lieber etwas länger kauen als noch länger mahlen. Beim Essen schlief ich dann auch schon fast ein. Ich war erschlagen und wollte nur noch schlafen.