Quintus Matinius Valens
Carthago Nova
Hispania
Salve, mein Freund!
Mit Zufriedenheit habe ich deine Rede gelesen, und ich bin auch mit den Plänen deines Vorgehens einverstanden. Wo sollen wir die Rede vortragen? Sollte nicht wenigstens einer von uns nach Rom reisen und sie vor dem Senat oder doch wenigstens auf der Rostra vortragen? Hier in den Provinzen dürfte ein solch ungewöhnliches Thema möglicherweise verklingen ohne richtig wahrgenommen worden zu sein. Wann soll der Termin zum Vortrag sein? Können wir noch jemanden gewinnen, der an einem weiteren Ort die Rede vorträgt? Hier noch einige Verbesserungsvorschläge!
De Servitio et Servitiae Emancipatione
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Auch hindert die Immobilität der Sklavenschaft und ihre Gebundenheit an die Herren den kulturellen Austausch innerhalb des Reiches erheblich.
Warum sollte die Sklavenschaft immobil sein? Wenn das stimmt ist es allerdings ein gutes Argument!
Des weiteren ist die Willkür und Brutalität, mit der manche Sklavenhalter ihre Sklaven behandeln, unmenschlich und dient weder dem Staat noch dem Volk, im Gegenteil, es schadet ihnen, da arbeitsunfähig geschlagene Leute keinen Beitrag zur Wirtschaft geben können. Hierbei wäre es, selbst wenn es zu keiner Emanzipation kommen kann, zumindest angeraten, eine angemessene Behandlung zu garantieren. Diesen letzten Satz würde ich weglassen, da wir unser Verlangen sogleich wieder relativieren. Das ist nicht gut, denn sonst werden wir nicht ernst genommen!
Darum wäre der Vorschlag, die Sklaverei in Schritten abzuschaffen (beziehungsweise seine Ausmaße abzumildern, nicht so abwegig,) wie er zunächst erscheinen mag....\"
Gibt es noch irgendeinen Paragraphen in unseren Gesetzen, der sich mit der Würde des Menschen beschäftigt? Den sollten wir dann auch noch unbedingt aufführen!
Außerdem wird die Frage kommen, was wohl passieren solle, wenn man die Sklaverei abgeschafft hat. Die Wirtschaft werde zusammenbrechen und wahrscheinlich das ganze Reich. Wo sollen desweiteren die ganzen ehemaligen Sklaven bleiben? Nun, wir beugen derart peinlichen Fragen besser vor, indem wir in die Rede folgendes mit einbinden könnten:
\"Die Sklaven oder besser, die gewesenen Sklaven würden eine unvorstellbare Flut darstellen, die das römische Volk hinwegschwemmen wird. Gleichzeitig würde die Größe des Römischen Reiches dahinschwinden, Feinde würden über uns hereinbrechen, die Äcker lägen brach.
Doch das muss nicht sein. Um diesem grausigen Szenario vorzubeugen möchte ich euch folgenden Vorschlag vorlegen: Wie auch bei der regulären Freilassung sollte man auch bei der großangelegten Emanzipation vorgehen. Diese Freilassung regelt ein Gesetz, Codex Universalis, Pars Quarta, Lex Germanica Servitium, § 2, in dem es unter anderem heißt: \"(2) Der Libertus ist der Client seines ehemaligem Herrn und hat deswegen die gleichen Rechte und Pflichten, die einem Clienten zustehen. Er darf den Patron nicht wechseln.
(3) Darüberhinaus darf der Patron seinen ehemaligen Sklaven eine gewisse Anzahl von Tagen festlegen, an dem der Libertus für seinen Patron arbeiten muß. Hiebei darf der Patron jedoch nicht in der Anzahl, noch in der Arbeit selbst dem Clienten unangemessene Härten aufzwingen.\"
Dies bedeutet, dass die ehemaligen Sklaven auch in unserem Falle für eine Übergangszeit noch verpflichtet wären für ihren Patron zu arbeiten, wie gewohnt, sie werden lediglich bezahlt -- Die Wachen fallen dafür jedoch nach kurzer Zeit weg. Nach einer festzulegenden Übergangszeit könnten die Sklaven sich dann entscheiden, ob sie weiterarbeiten wollten und ihre Kinder später die Chance auf die Staatsbürgerschaft haben sollten, oder ob sie es nicht wollten. Die meisten werden sich jedoch dafür entscheiden, da sie längst aus ihrer Heimat entwurzelt sind und Geld zum Überleben brauchen.\"
Ich hoffe, es gefällt dir so oder ähnlich!
Bitte schreibe schnell zurück,
Vale bene,
Glabrio