Beiträge von Postumus Equitius Licinius

    Marcus Petronius Glabrio, Curia Tarraconis, Tarraco, Hispania


    Salve Petronius Glabrio,


    ich wende mich mit diesem Schreiben heute an Dich, da die Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensum neue Angestellte sucht.
    Recherchen meines Scribas haben ergeben, dass Du als tüchtiger Magistratus bekannt bist, dem die Zukunft noch viele Möglichkeiten bietet. Als solchen möchte ich Dich hiermit zu einem Gespräch einladen, indem wir, so Interesse Deinerseits besteht, über eine mögliche Einstellung als Duumvir der Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensum sprechen können.
    Über eine schnelle schriftliche Vorabantwort als Zu- oder Absage für dieses Gespräch freue ich mich schon jetzt.


    Vale bene
    Manius Matinius Fuscus

    Publius Matinius Agrippa, Casa Matinia, Tarraco, Hispania


    Salve Agrippa,


    ich schreibe Dir heute um Dir mitzuteilen, dass ich vor wenigen Tagen zum Comes der Regio Inferior befördert wurde. Gleichzeitig habe ich vom LAPP die Zusage bekommen, dass er sich meinem Weg in den CH nicht in den Weg stellen wird. Auch mit meinem Patron Senator Prudentius Commodus sprach ich schon diesbezüglich und er hatte einige wertvolle Tipps für mich und wird mich unterstützen.
    Wahrscheinlich werde ich zwischen dem ANTE DIEM III NON OCT DCCCLVI A.U.C. (5.10.2006/103 n.Chr.) und dem ANTE DIEM VI ID OCT DCCCLVI A.U.C. (10.10.2006/103 n.Chr.) nach Rom kommen, abhängig von einigen Terminen, die hier noch anstehen. Vielleicht können wir uns dann treffen und sehen.
    Nun aber zu einem weiteren Punkt, der mir wichtig ist und das berufliche betrifft. Die Regio Inferior hat noch einige Posten zu besetzen, unter Anderen den Duumvir der CCAA, Magister Scriniorum, Regionarius, Procurator Aquarum, Praefectus Portuensis, Aquarius, Architectus Provincialis, Agrimensor und Scriba Regionalis. Hast Du in Deiner Provinz mögliche Kandidaten, die hierher versetzt werden könnten? Oder kennst Du welche, die Interesse hätten? Über eine Antwort diesbezüglich wäre ich Dir sehr dankbar.


    Vale bene
    Manius Matinius Fuscus


    An Decimus Pompeius Strabo
    Duumvir - Corduba
    Curia Cordubae


    Gaius Decimus Maior Pompeio Strabone suo salutem dicit.


    Der Sommer war lang und heiß hier in der Hauptstadt und doch vermisse ich schon jetzt den warmen Sonnenaufgang und das in das Morgenrot getauchte Rom. Ich denke so kann ich am besten beschreiben, wie es in mir vorgeht.


    Über deinen Brief habe ich mich sehr gefreut und deshalb umsomehr, als ich las, welch große Schritte du in deiner Karriere machen konntest, Strabo.
    Spanien ist meine alte Heimat und ich kenne sie gut, kann deshalb mit Recht sagen, dass die Arbeit dort sehr schön und auch eher entspannend ist ,wenn man sie mit einem gleichwertigen Posten hier in Italia vergleicht. Der Prokonsul ist ein guter Mann, dem es aber nicht schadet, auch einmal in eine Richtung gewiesen zu werden, ich habe dies selbst miterleben dürfen. Deshalb ist Corduba, oder Hispania im Allgemeinen auch der perfekte Ort für dich um dich zu verwirklichen und auf eine politische Karriere in Rom vorzubereiten.


    Deine Erhebung in den Ordo Equester werde ich bei nächster Gelegenheit dem Kaiser persönlich vorschlagen, leider kann ich aber keine sichere Aussage über die tatsächliche Umsetzung machen. Ich werde dir schreiben.


    Bis dahin, vale bene


    Maior

    Ad
    Lucius Flavius Furianus, Architectus Provincialis
    Curia Provincialis
    Tarraco, Hispania Tarraconensis




    Manius Tiberius Durus Lucio Flavio Furianio s.p.d.


    wieder einmal schreibe ich dir. Lange haben wir uns nicht geschrieben und endlich möchte ich dir für deine Unterstützung bei der Wahl danken. Sie bescherte mir immerhin die zweitmeiste Stimmenzahl unter den Kandidaten um die Quaestur. Wie du sicher erfahren hast, wurde ich trotzdem nicht zum Quaestor Principis, aber immerhin machte man mich zum Sekretär der Konsuln. Die Zusammenarbeit mit deinem Verwandten Gracchus funktioniert gut.


    Offensichtlich kann man von einer neuen Blüte des Patriziats sprechen, denn es wurden gleich drei Söhne patrizischer Geschlechter zu Quaestoren gewählt. Das stimmt mich auch im Hinblick auf die Zukunft unseres Standes optimistisch. Außerdem verspricht es natürlich einen interessanten Wahlkampf zum Postend es Aedilis Curulis.


    Aber ich möchte dich nicht mit Politik langweilen. Viel mehr interessiert mich dein Befinden. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich noch immer nicht dein Domizil kenne. Besitzt die Gens Flavia einen Wohnsitz in Tarraco?


    Neuigkeiten aus Rom weiß ich kaum zu berichten. Ich verhandle in naher Zukunft den Fall des Helvetius Tacitus. Sein Edikt ist dem Imperator sauer aufgestoßen. Als Subauctor wirst du sonst ohnehin über die Acta informiert sein.


    Falls du wieder einmal in Rom bist, kannst du dich ja melden - ich würde mich freuen, dich in meinem Heim bewirten zu dürfen!


    Lass es dir gut gehen
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    ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (18.9.2006/103 n.Chr.)

    Lucius Flavius Furianus
    Villa Flavia
    Tarraco
    Hispania Tarraconensis



    Liebster Lucius,


    ich hoffe es ergeht dir in Hispania gut und du wirst nicht mit zu viel Arbeit überhäuft.
    Mir selbst geht es mittlerweile wieder besser. In den letzten Wochen fesselte mich eine schwere Krankheit an mein Bett. Alle Medici, die zurate gezogen wurden, haben bisher noch keine Erklärung für das plötzliche Auftreten und die Heftigkeit der damit verbundenen Anfälle und Schwächeattacken gefunden. Es scheint als haben mich die Götter für etwas strafen wollen.
    Im Zuge meiner Krankheit entließ mich der Pontifex Maximus vorübergehend aus den Diensten des Collegiums. Ich hörte, der Kaiser rief im Zuge meiner Beurlaubung alle Mitglieder des Cultus dazu auf um meine Gesundung zu beten. Scheinbar wirkten diese Gebete, denn vor wenigen Stunden habe ich zum ersten Mal seit langem wieder die Kraft gefunden aufzustehen. Nun sitze ich hier im Atrium unseres Landhauses und schreibe dir. Ich habe vor, sobald wie möglich eine Audienz beim Pontifex zu erbitten um meine Wiedereinsetzung zu bewirken. Doch bis dahin werde ich noch einige ruhige Tage hier draußen vor der Stadt verbringen und mich um Minervina kümmern, die ich durch meinen Zustand sträflich vernachlässigt habe.
    Doch damit soll es erstmal genug von mir sein. Wie geht es dir? Ist Hispania so wie du es erwartet hast? Ich wäre zu gern mit dir mitgekommen, schon allein um Rom für einige Zeit zu entkommen, doch leider war dies ja nicht möglich.
    Welche Aufgaben erfüllst dort drüben und wie weit fortgeschritten ist dein Auftrag? Wann kann ich mit deiner Rückkehr rechnen oder wirst du vorerst gar nicht zurückkehren?
    Auch wenn ich dir häufig nicht das Gefühl gegeben habe wahre Zuneigung für dich zu empfinden, so muss ich gestehen, dass ich dich vermisse. Seit du nicht mehr in der Stadt und damit in greifbarer Nähe bist, fühle ich mich etwas verlassen und einsam. Ich bin, bezüglich deiner Rückkehr, in freudiger Erwartung und hoffe, dass es nicht mehr zu lange dauern wird, bis wir uns wieder sehen werden.


    Ich verbleibe in Hoffnung auf eine Antwort von dir und entsende dir liebevolle Grüsse nach Hispania.


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    ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLVI A.U.C.
    Landsitz Tiberia, Roma, Italia

    MAXIMUS DECIMIANUS VERUS
    CASA DECIMA - TARRACO
    PROVINCIA HISPANIA



    Salve Verus,


    Ich gehe davon aus, dass der neue Vilicus seine Arbeit in Tarraco schon aufgenommen hat und er vor Dir seine Einweisung erhalten hat. Falls Dich die Arbeiten nicht weiter festhalten, möchte ich Dich bitten, so schnell als möglich in Mogontiacum zu erscheinen. Melde Dich in der Regia Legati Augusti Pro Praetore bei mir und sollte sich Gallus noch in Tarraco befinden und Interesse daran haben, mir auch weiterhin zu dienen, so richte ihm aus, dass er sich Dir gleich anschließen kann.


    Auf eine baldigen Antwort oder ein Erscheinen hoffend.


    ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLVI A.U.C.
    (17.9.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Warum es hier keinen Postkasten oder eine Poststelle gab konnte er nicht verstehen und es ärgerte ihn, dass er suchen musste ohne Ende, aber nach langem Fragen hatte er wenigstens dieses Officium gefunden und übergab diesen Brief:



    LUCIUS FLAVIUS FURIANUS
    ARCHITECTUS PROVINCIALIS
    CURIA TARRACONIS - TARRACO
    PROVINCIA HISPANIA



    Salve Flavius,


    Ich habe Dein Schreiben aufmerksam und mit Interesse gelesen und es rühmt Dich, dass Du Dich um meine Heimatstadt verdient machst.


    Dennoch wird die Factio Aurata das Angebot nicht annehmen, da ich keinen Sinn darin sehe, am Standort des ehemaligen Castellums einen Zucht- und Trainingsplatz zu errichten.


    Ich bin bereits im Besitz eines Gestütes ausserhalb der Stadt und die Factio Aurata verfügt darüberhinaus auch schon über einen Stall auf dem Gelände des Circus zu Tarraco, in welchem wir auch unsere Übungsfahrten abzuhalten pflegen. Es erscheint mir unlogisch das Training vom Circus auf ein Übungsgelände ausserhalb der Stadt zu verlegen.


    ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLVI A.U.C.
    (17.9.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    PUBLIUS MATINIUS AGRIPPA
    CASA MATINIA - TARRACO
    PROVINCIA HISPANIA



    Sei gegrüßt mein Freund,


    Ich habe mich gefreut, so schnell wieder von Dir zu hören. Es tut gut, wenn man von Freunden erfährt, was in der Heimat alles geschieht. Und ich bin Dir dankbar dafür, dass Du mich damit auf dem Laufenden hällst. Du weißt, dass mein Herz noch immer an Tarraco hängt und daran wird sich auch nie etwas ändern.


    Ich bin dennoch besorgt ob Deiner Äusserung, dass der Frevel von diesen sogenannten Christianern begangen worden sein soll. Falls es sich tatsählich so verhält, tust Du natürlich gut daran, wenn Du die Schuldigen dem Gesetz überführst. Dennoch ist Tarraco bisher als tolerante Stadt bekannt gewesen, die lange Anwesenheit der jüdischen Gemeinde vor Ort ist nur ein Indiz, und auch wenn sie unseren Göttern nicht dienen, stehen sie dennoch unter dem Schutz des Kaisers. Es wird daher nicht einfach sein, eventuelle Christianer von ihnen abgrenzen zu können.


    Es ist Deine Provinz und ich will Dir nicht in Deine Arbeit hineinreden, doch ist es auch meine Stadt und zu meiner Heimatstadt gehörte die jüdische Gemeinde immer dazu. Sie haben den Handel und das Handwerk bisher immer belebt, einer ihrer Glaubensgenossen, dieser Quintus Arius, ist soweit ich weiß selbst ein Jude und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese gegen Rom eingestellt sein sollten.


    Zumal: Was sind unsere Götter und was sind nicht unsere Götter? Als Kommandeur einer Legion weiß ich sehr wohl wie schnell die Männer fremde Götter verehren können und in der Provincia Germania haben wir ein Sammelsurium an Göttern, deren Namen ich nicht einmal auszusprechen vermag, da mir die Kulte absolut fremd sind.


    Sei es drum, ich hatte neulich Besuch von Deinem Sohn und ich war erstaunt, wie groß er geworden ist und mit welcher Eleganz und Würde er seinen Vater zu vertreten versteht. Einzig die Tatsache, dass er viel zu schnell wieder abreiste und sich auch nicht überreden ließ, noch länger zu bleiben, war diesbezüglich ein Wehrmutstropfen.


    Habe ich schon geschrieben, dass ich in Tarraco einen neuen Verwalter habe? Decimus Drusus ist sein Name. Sollte er Schwierigkeiten bekommen, habe ich ihn angewiesen, Dich aufzusuchen. Ich gehe davon aus, dass er bei Dir dann die notwendige Hilfe erwarten kann, wie ich sie jedem Mitglied Deines Hauses auch hier in Germanien jederzeit gewähren würde.


    ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLVI A.U.C.
    (17.9.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Publius Matinius Agrippa, Casa Matinia, Tarraco, Hispania



    Salve mein Bruder,


    wie geht es Dir und den Deinen? Ich hoffe, mein Geschenk hat Dich wohlbehalten erreicht?
    Ich schreibe Dir heute aus zweierlei Gründen. Der erste ist die Mitteilung, dass ich gedenke zu heiraten. Wann und wo, kann ich Dir leider noch nicht sagen, denn es müssen vorher noch einige Dinge geregelt werden, aber so viel sei Dir sicher, es ist die Frau, nach der ich, ohne es zu wissen, mein Leben lang gesucht habe.
    Der Zweite ist eher beruflicher Natur, denn ich plane demnächst nach Rom zu reisen, wobei demnächst wohl als relativ zu betrachten ist. Ich werde bei den nächsten Wahlen mein Glück auf der Rostra zu versuchen. Wer weiss, vielleicht siehst Du Deinen kleinen Bruder in einigen Jahren als LAPP von Germanien (auch wenn ich dann wohl erst noch einige Zeit würde dienen müssen, um auch die militärischen Voraussetzungen zu haben) oder mal irgendwann als Censor. *g* Kannst Du Dir mich in solchen Positionen vorstellen? Vielleicht aber bekomme ich schon auf der Rostra gezeigt, dass ich lieber im schönen Germanien als Mag Scrin oder, so der LAPP dem bisherigen Comes zustimmt, als Comes bleiben sollte. Man weiss es nicht. Aber egal was bei rauskommt, so werde ich bald eine Weile in Rom sein und würde mich freuen, wenn wir uns dann sehen könnten, mein Lieber, da ja auch Du hin und wieder in Rom zu weilen pflegst.
    Ansonsten bleibt mir wohl nicht viel mehr zu sagen als das ich hoffe, dass es Dir gut ergeht und das ich mit Freuden auf eine Antwort von Dir warte.


    Vale bene
    Manius




    Manius Matinius Fuscus, Casa Matinia, CCAA, Germania

    Rediviva Helena
    Casa Rediviva
    Tarraco, HISPANIA



    Liebe Helena,


    ich habe mich sehr über deinen Brief gefreut, auch wenn er spät kam. Das macht gar nichts. Ich habe gehört, was in letzter Zeit in Tarraco geschehen ist und kann daher nachvollziehen, dass du sicherlich andere Dinge zutun hast als mir zu schreiben. Auch möchte ich dir für dein Beileid danken. Mich tröstet der Gedanke, dass ich meinen Sohn eines Tages wiedersehen werde, so wie du den deinen.


    Inzwischen geht es mir auch wieder viel besser, was nicht zuletzt an Livianus liegt, den du auch kennen dürftest und der mir nach dem Verlust meines Sohnes sehr geholfen hat. Wir kamen uns näher und sind nun so etwas wie ein Paar, wenngleich wir momentan viele tausend Meilen getrennt sind. Livianus wurde nämlich zusammen mit seinem Stab vom Kaiser nach Mantua versetzt, um dort der Prima zu dienen. Kurz vor seiner Abreise ist auch Maximian wieder aufgetaucht, obgleich alle schon dachten, dass er auf See verschollen sein musste. Es brach mir beinahe das Herz, als er mir vom Fiebertod meines kleinen Bruders, Romanus, berichtete und ich ihm anschließend von Livianus erzählen musste. Es scheint nichts zu geben, was ich richtig machen kann derzeit. Auch hier im Cultus Deorum gibt es erhebliche Diskrepanzen, die ich aber nicht vollkommen auf meine Kappe nehme, da der Pontifex Iulianus ebenfalls einen nicht unerheblichen Teil trägt. Ich versuche, mich mit dem Dienst in dem Tempeln weitestgehend zu beschäftigen, hinzu kommen noch Petronia Livia und Petronia Fabia, meine beiden Schülerinnen, die bald ihre Prüfung zu Sacerdotes ablegen können. Und dann, mal sehen. Ob und wann ich aus Germanien fortgehen werde, wird sich noch zeigen.


    Ich würde mich freuen, auch von dir bald wieder Neuigkeiten zu hören. Ich wünsche dir das Beste, Helena.


    Mögen die Götter stets mit dir sein.
    Valeria


    Petronia Arria
    Casa Rediviva
    Tarraco, HISPANIA




    Liebe Arria,


    ich danke dir herzlich für deine lieben Worte. Inzwischen geht es mir viel besser und ich muss nicht mehr immer an den Sohn denken, den ich neun Monate unter meinem Herzen trug und der nun allein im Elysium auf mich und seinen Vater warten muss.


    Du hast natürlich Recht, Maximian war der Vater des Kindes. Von ihm erzählte ich dir schon sehr oft. Wir dachten, dass er auf dem Meer umgekommen sein musste, weil er so lange nichts von sich hatte hören lassen. Doch dann tauchte er plötzlich wieder auf und erzählte, dass ihn und meinen geliebten Bruder ein Fieber geplagt hatte, dem mein kleiner Bruder schließlich erlag. Nun ist mein Sohn nicht mehr allein. Ich bin davon überzeugt, dass Romanus gut auf ihn achten wird.


    Doch nun zu deiner Frage nach Livianus. Nach der Geburt war ich einsam und allein. Maximian war verschwunden und niemand, nicht einmal seine Familie, dachte, dass er jemals wieder lebendig auftauchen würde. In dieser Zeit hat mir Livianus beigestanden, er vor kurzem seine Frau verloren hatte und nachvollziehen konnte, wie ich mich fühlte. Nun, was soll ich sagen? Zeiten der größten Not schmieden die Menschen zusammen, so auch ihn und mich. Gegenwärtig ist er mit seinem Kommandostab (er ist Legatus Legionis der IX Hispania gewesen) auf dem Weg nach Mantua, der Kaiser hat ihm dort das Kommando über die Legio Prima übertragen. Ich selbst wohne nun nicht mehr im Castellum, sondern habe ein kleines Notfallzimmer im Capitolinium in Colonia bezogen. Ob und wann ich Livianus folgen werde, steht noch in den Sternen.


    Ach, Arria, hier im Cultus Deorum der Privinz geht derzeit auch alles drunter und drüber. Ich hörte, dass man in Tarraco in den Marstempel eingebrochen hat? Nun, in Mogontiacum war das ebenfalls der Fall. Leider nehmen es die wenigsten Menschen hier ernst, wenn so etwas geschieht, sodass der Einbruch erst zwei Tage später und nur durch einen Zufall entdeckt wurde. Auch scheint es erhebliche Probleme mit der Kommunikation zu geben, dein Geliebter jedenfalls ist in meiner Achtung leider sehr gesunken. Ich kann dir nicht sagen, ob seine Wesensveränderung an der Adoption in einen patrizische Gens liegt oder mit der Sehnsucht nach dir zusammen hängt. Aber das sind Interna, mit denen ich dich nicht langweilen will. Sicher hast du derzeit genug zu tun.


    Du schreibst, dass dein Vater in die Politik gegangen ist. Er ist Quaestor hier in Germanien und Ausrichter der Spiele, richtig? Leider bekomme ich nicht so viel von Mogontiacum mit, wie ich gern hätte, aber er scheint von sich reden zu machen. ich wünsche ihm alles Gute.
    Doch erzähl, warum wohnst du nun bei Helena? Wohnt nicht Glabrio, mein Nachfolger an der Schola, auch noch in Hispania? Du bist doch sicher nicht die einzige deiner Familie, die noch in Tarraco lebt?


    Leider bin ich momentan die einzige Decima, die in Colonia lebt. Aber ich sehe es positiv und versuche, mich möglichst in die Arbeit zu knieen. Hast du die Probatio schon abgelegt? Ich habe mich nun für die II. angemeldet und bin gespannt, was da auf mich zukommt.


    Ich freue mich auch, dich endlich mal wiederzusehen!
    Mögen die Götter dich behüten und du mir bald zurückschreiben, ehe ich vor Einsamkeit vergehe. :)



    Valeria

    Publius Matinius Agrippa
    Casa Matinia - Tarraco
    Provincia Hispania



    Sei gegrüßt mein Freund,


    Es hat mich gefreut von Dir einen Brief erhalten zu haben. Du weißt wie sehr mir meine Freunde in Tarraco und die Stadt selbst am Herzen liegen. Immer wieder denke ich daran, was wohl in der Heimat gerade an der Tagesordnung steht, viel zu selten erhalte ich jedoch Kunde, und wenn dann meist in Form von landwirtschaftlichen Aufstellungen, welche mir mein Verwalter Decimianus Verus zukommen lässt.


    Es erfüllt mich mit Sorge zu hören, dass es auch in Tarraco zu Übergriffen auf den Tempel des Mars gekommen ist. Wer auch immer dahinter steckt, er muss bestraft werden und ich hoffe, dass die entsprechenden Organe den, oder die Schuldigen finden werden. Was unseren Fall in Mogontiacum betrifft, gehe ich jedoch davon aus, dass es kein Akt von Vandalen war, welche unsere rituellen Schätze sowieso nicht zu schätzen wüssten, sondern dass es sich um Kunstdiebe handeln muss, welche den Tempel gezielt ausgesucht hatten.


    Aus diesem Grund kann ich auch nicht glauben, dass in Tarraco diese Christianer dahinter stecken könnten. Ich kenne mich mit ihrer Lehre nicht aus, doch glaube ich, gehört zu haben, dass sie eher dazu neigen Kultgegenstände unserer Religion eher zerstören, statt sie zu stehlen. Zudem möchte ich Dich daran erinnern, dass es in Tarraco schon seit einigen Jahren eine große und einflussreiche jüdische Gemeinde gibt, die für den Handel unserer Stadt sehr viel bewirkt hat. Sind die Christianer nicht gleichfalls Juden? Wie kann man sie unterscheiden?


    So lange es also nicht zu nachweisbaren gewaltsamen Übergriffen kommt, kann ich Dir als Freund, und als Bürger der Stadt Tarraco nur raten, den status quo des Friedens so lange aufrecht zu erhalten, bis nachweislich bewiesen ist, dass diese Christianer zu einem Problem für die innere Sicherheit geworden sind. So lange dies nicht der Fall ist, mein Freund, appelliere ich an Deine Weisheit, keine Probleme zu schaffen, die vielleicht gar nicht existieren.


    Was die Pläne zum Umbau das Castellums betreffen muss ich sagen, dass sie sich in der Tat interessant anhören. Die Frage ist nur, ob Tarraco so einen großen Friedhof braucht. Wenn die alte Gräberstraße aus den Nähten platzen sollte, was ich mir kaum vorstellen kann, dürfte es wenig Sinn machen einen riesigen Friedhof auf eben der Stelle zu errichten, an der erst vor kurzem mehr als sechstausend Menschen verschwanden. Der Bedarf nach Friedhöfen wird alleine dadurch in der Stadt gewaltig sinken.


    Du schreibst an Deinen Memoiren, sagst Du? Ach, die guten alten Zeiten? Du tust gut daran es auf Papier zu bringen, doch hoffe ich, dass ich nicht allzu schlecht dabei wegkommen werde. Ich selbst finde vor lauter Arbeit ja kaum Zeit meine Briefe zu beantworten. Sollte mich Rom also eines Tages wieder aus Germanien abziehen, weiß ich jetzt schon, dass ich erst einmal eine schöne lange Zeit gar nichts tun werde, oder mich mit einem bescheidenen Kommando zufrieden stellen lasse.


    In diesem Sinne auf die alten Zeiten.
    Mögen die Götter mit Dir sein.


    ANTE DIEM XI KAL SEP DCCCLVI A.U.C.
    (22.8.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Maximus Decimianus Verus
    Casa Decima - Tarraco
    Provincia Hispania



    Salve Verus,


    Meine berufliche Tätigkeit in Germanien zwingt mich, mich hier intensiver einzubringen. Vermutlich wird es mir nicht möglich sein in nächster Zukunft überhaupt einmal in Taracco vorbeizukommen.


    Ich bitte Dich daher um zwei Dinge: Zum einen möchte ich Gallus, den Sklaven, welcher mir lieb und teuer geworden ist, in die Freiheit entlassen. Er hat lange genug in unserer Familie gedient und es soll im vergönnt sein, auf seine alten Tage hin, als freier Mann da zu leben, wo er leben möchte. Ich sende Dir anbei die Freilassungspapiere, die Du ihm bitte überreichst.


    Zum anderen bitte ich Dich, die Verwaltungsarbeit an Decimus Drusus zu übertragen. Ich habe ihn als neuen Vilicus über die Betriebe in Tarraco eingestellt, da ich Deine Hilfe und tatkärftige Unterstützung in Mogontiacum brauche. Sobald Drusus in Tarraco eingetroffen ist, weise ihn ein und reise nach Germanien. So Du dies nicht tun möchtest, steht es Dir frei, eigene Wege zu gehen. Du bist nicht mehr mein Sklave, sondern mein Klient und Freund meiner Jugendtage. Ich überlasse die Entscheidung Dir, würde mich aber über Dein Erscheinen freuen.


    ANTE DIEM XI KAL SEP DCCCLVI A.U.C.
    (22.8.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


    [Blockierte Grafik: http://img65.imageshack.us/img65/3633/siegelmeri225rv.png]




    Maximus Decimianus Verus
    Casa Decima - Tarraco
    Provincia Hispania


    Freilassung des
    Sklaven Gallus


    ~ Freilassung ~


    Mit diesen Schreiben sei bekannt gegeben, dass der Sklave Gallus, welcher sich bisher in meinen Diensten befand, ab sofort ein freier Mann sein soll und über den weiteren Verlauf seines Lebens in freien Stücken zu entscheiden vermag. Er kann eigene Wege gehen, oder als Klient der Familie weiterhin dienen.


    ANTE DIEM XI KAL SEP DCCCLVI A.U.C.
    (22.8.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


    [Blockierte Grafik: http://img65.imageshack.us/img65/3633/siegelmeri225rv.png]


    +++ DER AEDIL WARNT +++ DER AEDIL WARNT +++

    RÖMER !!


    SÖHNE DES ROMULUS! SEHT NICHT TATENLOS ZU!


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    KAUFT NICHT BEI GERMANEN !!!



    SCHMÄHT GERMANISCHE PRODUKTE, DENN SIE WOLLEN EUCH SCHADEN !
    SO, WIE SIE UNSEREN LEGIONEN ZUSETZEN, SO SETZT AUCH IHNEN ZU ! LASST SIE SPÜREN WAS SOLIDARITÄT UND DAS WORT "RÖMER" BEDEUTET ! VERGESST NICHT DIE SÖHNE ROMS, DIE DURCH DES GERMANEN KLINGE STARBEN !



    Im besonderen raten die officia civilia zur vollständigen Abweisung von Produkten oder Dienstleistungen der romanisierten und eingegliederten Germanen. Ihre Ahnen aßen noch Fleisch vor dem Lagerfeuer, ihre Ahnen spießten römische Soldaten auf, einige tun es immer noch. Beweist Solidarität und erinnert euch der gefallenen Römer an der Grenze zu diesem Land.





    /edit: Formulierung entschärft

    Da er grade in der Nähe war nahm er auch die Post mit und wurde sogleich durchgelassen, schließlich war er überall schon bekannt und manchmal blieb auch noch ein kleiner Plausch mit einem der Soldaten, aber so nicht heute. Er holte die Briefe und verschwand dann auch wieder.

    Licinius war in Eile weil er viele, viele Briefe abholen musste. Da man ihn kannte ließ man ihn durch.



    Enttäuscht musste er allerdings feststellen, dass heute grade mal ein Brief dabei war den es zu verschicken galt. So verließ er nur kurze Zeit später wieder den Ort und machte sich zurück an seine Arbeit, damit der Brief als bald verschickt werden konnte.