Beiträge von Flavia Evana

    Evana schaute die Personen vor sich der Reihe nach an und berüßte sie alle auch mit.


    "Salve."


    Sie wusste nicht, ob man sie dafür hielt, was sie war. Schließlich setzte sie sich neben Livianus.

    Nachdem sie im Balneum alles soweit in ordnung gebracht hatte begab sie sich in ihr Cubiculum. Es war ungewohnt für sie ein eigenes Zimmer zu haben welches auch noch so schön war.
    Sie zog sich aus und legte sich in das Bett was sehr gemütlich war, im Gegensatz zu allem worauf sie sonst geschlafen hatte.


    Dann fielen ihre Gedanken zu Livianus, wie er sie auf die Stirn geküsste hatte. Was war mit ihm los und auch mit ihr. Wie sie sich diesen einen Augenblick angesehen hatten. Es war komisch gewesen und dennoch vertraut. Warum gab er ihr das Gefühle keine Sklavin zu sein.


    Sie kuschelte sich in die Decke ein und schlief dann auch schnell ein.

    Evana ging weiter neben Livianus her und überlegte. Sie selber brauchte nichts, sie hatte jetzt wirklich alles und davon genug. Sie war ihm wirklich dankbar.


    "Ich glaube wir brauchen sonst nichts mehr, mir fällt auf jeden Fall nichts ein. Ich hatte gestern auch anch Vorräten geschaut und das was fehlte dazugekauft."

    "Aber......"


    Sie sah zu wie der Händler die ganzen Kleider einpackte und wurde etwas rot. Es war ihr unangenehm und sie wusste nicht was sie sagen sollte. Immer wieder ging ihr durch den Kopf Ich bine eine Sklavin.
    Sie schob den Gedanken wieder zur Seite und sah Livianus an.


    Ein schüchternes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab.


    "Danke."

    Evana kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, als sie die ganzen Stoffe und Kleider sah. Sie waren alle wunderschön, aber es war keine Kleidung für eine Sklavin, und sie war eine.


    Sie sah Livianus erstaunt an.


    "Ich kann doch nicht so wundervolle Kleider tragen, das geht nicht."


    Sie wollte ihm ja nicht wiedersprechen, aber sie war immer noch eine Sklavin, deshalb zeigte sie auch auf nur ein einfaches Kleid welches dennoch schön war.

    Seine Freude war ansteckend. Evana lächelte auch die ganze Zeit und hatte ein Schimmern in den Augen.


    "Ich denke doch, dass du das schaffen wirst."


    Das Zimmer was sie bekommen hatte war schön. Noch nie hatte sie in einem richtigen Zimmer gelebt und schon gar nicht eines für sich ganz alleine gehabt. Immer waren andere Sklaven in den Räumen gewesen wo sie lebte und es war eng und nicht sonderlich hell.


    "Ich habe sehr gut geschlafen, so gut wie noch nie. Es ist ein schönes Zimmer. Danke."


    Sie würde das ständige sich bedanken wohl nie ablegen können. Sie war Livianus aber einfach dankbar, dass er sie wie einen Menschen behandelte und nicht wie die anderen vor ihm wie eine Sache.

    Es war noch früh am Morgen aber auf dem Markt war schon sehr viel los. Das meißte waren Sklaven, die für das Essen einkauften. Immer wieder schaute sie sich um. Gestern hatte sie gar keine Möglichkeit sich alles anzusehen, da es wirklich viele Stände gab.
    Sie gingen langsam und Evana sah immer wieder sie Situation von gestern vor sich. Livianus war irgendwie nicht wie ein Herr sondern eher wie ein Freund oder Bruder.


    Sie schaute zu ihm auf.


    "Nein, das habe ich noch nicht gehört, aber herzlichen Glückwunsch."


    Sie lächelte ihn an während sie weiter gingen.

    "Gute Nacht."


    Sie brachte keine anderen Worte über Lippen sondern stand, als er schon gegangen war total verdutz rum.


    Sie schloss die Augen und dachte nach. Sie sollte ihn nicht Herr nennen, einen Kuss auf die Stirn. Sie war wirklich verwirrt.


    Um sich abzulenken fing sie an hier erst einmal sauber zu machen und doch fielen ihre Gedanken immer wieder zu Livianus zurück.


    Als sie soweit fertig war begab sie sich in ihr Zimmer.

    Sie merkte wie er sich entspannte und machte immer weiter. Ihre Hände fuhren an seinem Hals hoch zu seinen Schläfen. Sie zoge seinen Kopf vorsichtig nach hinten und massierte seine Schläfen, ganz sanft und vorsichtig. Danach fuhr sie wieder zu seinen Schultern und machte dort weiter. Langsam ließen ihre Kräfte etwas nach, da es doch anstrngend war.


    Es war etwas merkwürdig ihren Herrn hier sitzen zu haben und zu massieren. Sie hatte soetwas schön öfters getane, doch hier war es anders und sie konnte nicht erklären warum.

    Evana sah zu ihm rüber und kam einige Schritte näher. Sie betrachtete ihn einen Moment wie er das saß und lächelte. Er hatte sie bis jetzt so gut behandelt und war so nett gewesen, dass sie das Gefühl hatte ihm etwas schuldig zu sein. Sie ging jetzt nahe zu ihm und kniete sich hinter ihm hin.
    Sie lächelte, aber das konnte er ja nicht sehen.


    "Das ist schon in ordnung. Ich mache das gerne."


    Ihre Hände waren etwas kalt und sie hoffte es würde ihm nicht allzuviel ausmachen. Sie beugte sich von hinten zu ihm und legte ihre Hände auf seine Schultern. Sie hatte zierliche Hände konnte aber dennoch gut massieren. Sie massierte seine Schultern und auch den Nacken. Sie versuchte sich viel Mühe zu geben, damit es ihm auch gefiel. Ihre langen Haare fielen immer wieder auf seine Schultern wenn sie sich bewegte.

    Es war ihr doch etwas unagenehm, dass er sich 'vor' ihr auszog und ins Becken stieg. Sie schaute ihn nur kurz an und sah, dass er auf dem Rücken einige Narben hatte. Wahrscheinlich von verschiedenen Kämpfen dachte sie, dann sah sie zu Boden.


    Als er schließlich im Becken saß wandte sie sich ihm wieder zu.


    "Kann ich dir jetzt noch etwas bringen oder wünschst du noch etwas?"

    Evana ging sofort ins Balneum wo andere Skalven schon das Wasser fertig gemacht hatten. Sie ging zu den verscheidenen kleinen Amphoren und öffnete einige. Es waren alles verscheidene Düfte und Sorten. Sie träufelte von einigen Sorten ein paar Tropfen in das warme Wasser. Das würde ihm helfen zu entspannen dachte sie sich. Dann stellte sie sich an die Seite und wartete darauf, dass er kam.

    "Ja, ich habe mich soweit umgesehen, dass ich alles wichtige finde. Es ist sehr groß hier.Aber ich denke es wird gehen.


    Sie durfte sich noch nie einfach so frei bewegen. Wenn sie mal raus durfte war immer jemand dabei, damit sie nicht auf den Gedanken kam zu fliehen.

    Evana sah ihm zu wie er seine Rüstung weg legte. Dann setzte er sich hin und sie schaute ihn an mit einem Lächeln.


    "Ich finde den Markt sehr schön. Ich war noch nie auf einen so großen wo es soviele Dinge auf einmal zu kaufen gabe. Es gefällt mir hier."