Beiträge von Palatinus

    Potitus Plennius Flamininus


    Der alte Plennius saß bereits seit einer gewissen Zeit am Beckenrand. Dabei baumelten seine beiden Füße samt Unterschenkel leicht im Wasser hin und her. Er streckte das eine und andere Mal seine Beine ganz aus. Das Knacksen war durch den Wassermantel nicht zu hören und es fühlte sich für ihn wunderbar an, weil durch die Wärme seine Schmerzen gelindert wurden. Das warme Wasser tat ihm einfach gut. Oh ja.
    Er konnte sich also gut auf seine mitgebrachten Berichte konzentrieren. Zahlen aus den Provinzen nördlich des Rhenus. Äußerst zufriedenstellend. Besser könnte es nicht sein im Gegensatz zum Palatin selbst. Hmmm….



    Folgende Personen wurden als vermisst gemeldet:


    Lucius Duccius Ferox
    Decima Seiana
    Lucius Helvetius Corvinus
    Tiberius Helvetius Varus
    Decima Sevilla
    Aelia Vespa
    Paullus Germanicus Bellutus
    Aviana
    Titus Vibius Vespa
    Gaius Aelius Paetus


    Folgende Personen wurden als verstorben gemeldet:


    Titus Aquila
    Marcus Iunius Crassus


    Sim-Off:

    Folgende Verwarnungen sind verjährt:


    Plinia Chrysogona / Reiseregel


    Sim-Off:

    Insgesamt gibt es im IR momentan 133 aktive IDs, davon sind 90 männlich, 37 weiblich und 6 ohne Geschlechtsangabe im Charakterblatt.

    Folgende Personen wurden als vermisst gemeldet:


    Kaeso Annaeus Modestus
    Tolmides
    Atia Murena


    Folgende Personen wurden als verstorben gemeldet:


    Quintilia Epicharis
    Lucius Decimus Tibullus
    Lucius Flavius Furianus
    Acco


    Sim-Off:

    Insgesamt gibt es im IR momentan 141 aktive IDs, davon sind 95 männlich, 42 weiblich und 4 ohne Geschlechtsangabe im Charakterblatt.

    Ein Bote aus der kaiserlichen Kanzlei brachte diesen Brief mit dem offiziellen Siegel der Administratio Imperatoris.

    Ad Libertum
    Quintum Claudianum Anaxandrum

    Insula C. Funadnii Vulsonis
    Caelimontium - Rom - Italia



    Wer das Siegel brach, konnte das Schreiben lesen.

    PLENNIUS Procurator a rationibus CLAUDIANO s.d.


    Nach sorgfältiger Prüfung deines Angebots muss ich dieses hiermit leider ablehnen. Stattdessen kann ich dir allerdings das folgende Gegenangebot unterbreiten:


    Du kannst den namhaften Jäger-Betrieb Sparus Tiberii für die Summe von insgesamt 888 Sesterzen käuflich erwerben. *


    Das Angebot ist gültig für 14 Tage ab dem Zeitpunkt der Zustellung dieses Briefs. Danach verfällt es ersatzlos.



    Potitus Plennius Flamininus


    Sim-Off:

    * Einfach das Geld in der WiSim überweisen und mich anstoßen, dass ich das kontrolliere. Dann gehört der Betrieb so gut wie dir. - SF

    Potitus Plennius Flamininus


    Der Prokurator überlegte kurz, ob er selbst die Motive abnehmen wollte. "Ich werde euch einen Termin mit dem Kaiser organisieren.", entschied er dann aber, dass die Tresviri (immerhin gewählte Magistrate des Senats) ruhig auch persönlich mit dem Kaiser sprechen durften. "Ich werde euch informieren lassen, wann Aquilius Zeit für euch hat." Denn für die Termine des Kaisers war Plennius ja nicht verantwortlich. Konnte sein, dass er also schon morgen eine passende Lücke für die drei Tresviri hatte. Konnte aber auch sein, dass er erst in drei Tagen die Zeit fand. *


    Sim-Off:

    * Ich spare mir einen Brief. Du sparst euch die Wachen. Darfst also gleich rüber zum Impi. ;)


    Gab es noch weitere Fragen? Der Prokurator sah von einem Triumvir .. zum anderen .. zum anderen.




    SF


    Um die Motive abzusprechen, die im nächsten Jahr die Münzen des Reiches schmücken sollten, waren die Tresviri Baebius, Flavius und Licinius (der Palast hatte inzwischen die richtigen Namen der drei Amtsträger nochmal nachrecherchiert, damit wenigstens dem Kaiser falsche Namen erspart blieben) zur Audienz in die Domus Flaviana geladen worden. Das Gespräch fand drei Tage nach dem Gespräch der Tresviri mit dem Prokurator Plennius statt.

    Potitus Plennius Flamininus


    Solange jeder (und vor allem der Prokurator selbst) wusste, welcher Betrag vom Kuchen dem Senat und welcher dem Kaiser gehörte, war es für ihn eigentlich nicht so wichtig, ob die beiden Küchenstücke nun unter einem gemeinsamen Dach oder unter zwei verschiedenen aufbewahrt wurden.


    Auf die allgemeine Frage nach weiteren Parametern fiel dem Plennier nicht gleich etwas ein, sodass er erstmal die nächste Frage vorzog. "Der Kaiser hat in dieser Hinsicht nichts an mich herangetragen." Aber: "Eine politische Initiative von ihm ist aber sicherlich die Divinisierung seines Vorgängers Valerianus, über die der Senat zur Zeit spricht." Das war ja kein Geheimnis. "..oder wenigstens nachdenkt." Kurz lächelte er der Eques abschätzig. Dann kam er zum Thema zurück. "Man macht also auf jeden Fall nichts verkehrt, wenn man vielleicht die kaiserliche Pietas etwas hervorhebt." Nur so als ein Vorschlag. Welche Symbole sich dafür gut machten oder ob sich ein anderer Aspekt der kaiserlichen Politik vielleicht noch besser eignen würde, überließ der Prokurator kommentarlos den Tresviri.


    Nochmal kurz überlegt, kam ihm keine weitere Eingebung. "Nein, mehr Parameter kommen mir nicht in den Sinn.", beantwortete er darum die Nachfrage vom Flavier. "Haltet nur die Produktion im Rahmen der Prägemengen; sorgt dafür, dass die Münzen nicht minderwertig sondern auch ihren Betrag wert sind; achtet darauf, dass die Münzmotive nicht unangemessen sind; stellt sicher, dass alle Lieferungen immer pünktlich und vollständig an ihrem Bestimmungsort ankommen; und entscheidet vor allem nicht ohne meine Genehmigung über irgendwelche Staatsausgaben, falls es in den kaiserlichen Minen doch mal Probleme gibt." Er nickte leicht. "Wenn ihr diese wichtigsten Regeln beachtet, seid ihr für euer Vigintivirat gut gewappnet." ..und machten dem Plennier vor allem keinen unnötigen Ärger.




    SF

    Servius Duilius Quirinalis


    Der Procurator Duilius sah den Primicerius Helvetius mit zusammengekniffenen Augen an. Wollte dieser kleine Beamte ihn nun wirklich belehren?


    "Die Frage, die der Princeps" - er warf einen Seitenblick auf den Princeps - "mir gestellt hatte, lautete: Auf welchem seiner Rechte fußt das Decretum Imperatoris. Die Frage habe ich beantwortet. Nochmals: Meines Erachtens kann das Recht zu Erlass von Decreta aus Absatz VIIII der Lex Aquilia de Imperio und/oder aus dem Imperium Proconsulare/Maius hergeleitet werden."


    Selbstbewusst sah er von Iulius zu Helvetius und letztlich zum Kaiser. "Beantwortet dies deine Frage, verehrter Princeps Aquilius?"



    Servius Duilius Quirinalis


    Der Procurator a cognitionibus Servius Duilius Quirinalis lehnte sich in seinem Stuhl zurück und lauschte den nun folgenden Ausführungen der Procuratrix. Gelegentlich machte er sich hierbei eine knappe Notiz auf einer Wachstafel, um den Überblick nicht zu verlieren, denn diese Frau redete und redete und redete und wollte beinah gar nicht mehr aufhören. Duilius überlegte insgeheim, ob er dem Kaiser nicht einen anderen Kandidaten für ihren Procuratorenposten vorschlagen sollte, denn so ein Weibsbild war auf dem Palatin doch irgendwie fehl am Platze, wenn man es sich einmal recht überlegte.


    Dennoch, sie saß nun einmal hier bei ihm und brachte ihre Argumente vor, mit denen Duilius sich beschäftigen musste. So oder so war ihre Frage von Belang.


    "Wiederum kann ich zunächst sagen, dass ich dein Vorbringen nachvollziehen kann, werte Sergia."


    Es folgte ein Blick auf die Wachstafel, bevor er ihre Argumente im Einzelnen abarbeitete.


    "Zur Preisgestaltung: Man könnte auch anders argumentieren. Nämlich, dass bei einem erhöhten Kaufpreis für Produkte städtischer Betriebe andere Verkäufer bevorteilt sind, die ihre Ware günstiger anbieten. Denn natürlich wird jeder kluge Käufer die günstigen Angebote nutzen. Die Städte werden dementsprechend reagieren oder eben nicht. So oder so ist es dann aber die Entscheidung des Käufers."


    Als nächstes ging es um die Beeinflussung der Märkte.


    "Ich sehe das nicht so dramatisch wie du, um ehrlich zu sein. Wenn andere Produzenten auf den Markt drängen, dann werden sich die Städte eben überlegen müssen, ob sie weiterhin im jeweiligen Segment tätig bleiben wollen. Eine besondere Verzerrung der Märkte kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennen."


    Und zuletzt zu einem Punkt, den die Sergia offensichtlich noch gar nicht in Betracht gezogen hatte:


    "Letztlich bin ich aber der Meinung, dass es auf all dies auch gar nicht ankommt. Denn meiner bescheidenen Meinung nach sind die Gemeinden des Reiches nicht unter die staatlichen Institutionen im Sinne der Lex Mercatus zu zählen. Wenn eine Civitas Betriebe erbt und sodann fortlaufend betreibt, um ihre Kassen zu füllen, dann kommt dies den Bewohnern dort doch zugute. Denn das so gewonnene Geld wird wiederum investiert in öffentliche Bauten oder für laufende Kosten von Bädern und Theatern aufgewendet. Letztlich kommt es damit den Menschen zugute und wird ja auch wieder in die Wirtschaft eingebracht, indem etwa Brennholz oder Baumaterial gekauft oder Angestellte bezahlt werden.


    Aber unabhängig von der Frage, ob und wie das städtisch verdiente Geld der Bevölkerung hilft, halte ich die Gemeinden - wie gesagt - nicht für staatliche Institutionen und bin deshalb der Ansicht, dass sie auch nicht an die Grenzen gebunden sind, die dem Staate aus der Lex Mercatus auferlegt sind."


    Nach dieser Aussage war Duilius gespannt, wie die Procuratrix reagieren würde.



    Servius Duilius Quirinalis


    Der Procurator a cognitionibus Servius Duilius Quirinalis runzelte die Stirn. Der Gedankengang des Iuliers war für ihn nur bedingt nachvollziehbar.


    "Es spielt doch gar keine Rolle, welchen Namen unser geschätzter Princeps trägt. Aus der Lex Aquilia de Imperio, Absatz VIIII., ergibt sich doch, dass er das Recht hat, alle Maßnahmen einzuleiten und durchzuführen, die nach seiner Ansicht im Interesse des Staates liegen und angemessen sind, so wie es Divus Augustus und seine Nachfolger hatten. Das umfasst meines Erachtens auch das Recht, Decreta zu erlassen."


    Die Lippen zusammenpressend dachte Duilius einen Augenblick nach, bevor noch hinzufügte:


    "Man kann aber gewiss auch aus dem Imperium Proconuslare beziehungsweise dem Imperium Proconsulare Maius das Recht herleiten, Decreta zu erlassen."


    Womöglich hatte er die zuletzt von Dives geäußerte Schlussfolgerung nicht ganz verstanden, aber das hinderte ihn ja nicht daran, seine eigene Einschätzung darzulegen.


    "Ich sehe deshalb keinen Grund, den Codex Universalis zu ändern. Sollten spätere Generationen dem Princeps einen anderen Titel angedeihen wollen, so ist es deren Pflicht, die Gesetze entsprechend anzupassen. Auf die Rechtsgrundlage für den Erlass von Decreta kann die namentliche Bezeichnung des Princeps jedenfalls keinen Einfluss haben."


    Der Procurator hatte in bestimmtem Ton gesprochen. Er war der Ansicht, dass der iulische Senator sich viel zu sehr an Titeln und zu wenig am Recht aufhielt. Duilius missbilligte diese Sichtweise und ließ sich das auch deutlich anmerken.



    Edit: Mir ist noch eine mögliche Rechtsgrundlage eingefallen, die habe ich in der Mitte eingefügt.


    Potitus Plennius Flamininus


    Der Prokurator schaute kurz etwas erschrocken. "Beim Saturn, nein. Nicht hierher." Die Kanzlei, ihre Finanzabteilung und das Büro des A rationibus selbst sollten schließlich nicht unter einem Haufen von Hunderten und Tausenden von Münzen begraben werden. Dazu kam der Aufstieg auf den Palatin. "Das Aerarium Saturni ist schon okay." Und was war die andere Frage gewesen? "Als regelmäßiger Liefertermin haben sich in den letzten Jahren die Kalenden eines Monats eingebürgert.", beantwortete er auch den ersten Teil noch.


    Dann sah er zum falschen Licinius. "Nein." Kurz und knapp war diese Antwort. "Der Kaiser muss sich seine Geldpolitik nicht vom Senat hereinreden lassen." Das war die etwas ausführlichere Variante des kurz etwas lächelnden Eques. Denn sicher, es gab seit Augustus ein paar neue Münzen .. oder eigentlich alte Münzen, die jetzt aus neuen Materialien bestanden und darum andere Farben hatten. Da half ein "SC" dabei, dass die Bevölkerung Vertrauen zu den neuen Münzen aufbaute. Und vielleicht erinnerte es auch ein bisschen noch daran, dass der Senat dem Kaiser vor über 100 Jahren das Recht zur Ausprägung dieser Münzen übertragen hatte und mit diesen Buchstaben auch ihren Wert garantierte. Aber ein Senat, der kontinuierlich eher Macht an den Kaiser verlor als gewann, der musste sicher nicht nur nach dem Verständnis des Prokurators kein Okay mehr geben zur kaiserlichen Finanzpolitik.


    Der alte Plennius sah von einem Triumvir zum anderen und guckte, ob es noch weitere Fragen gab.




    SF

    Sim-Off:

    Ja, ich war halt gerade so im Besserwisser-Modus. :P


    Potitus Plennius Flamininus


    Der Prokurator brauchte niemandem erst Bescheid zu geben. Denn auch ohne eine Extraeinladung kümmerte sich gleich ein Sklave um das Wohl der Gäste, nachdem der Eques den verdünnten Wein angeboten hatte. So hatte der Plennier mehr Zeit, die drei jungen Burschen dabei zu beobachten, wie sie sich setzten. Denn der dominanteste der drei wählte bestimmt den Platz in der Mitte: Da verschwand man nie ganz aus dem Blickfeld. Da konnte man sich immer schnell in das Gespräch der beiden Kollegen einmischen. Da hatte man den besten Überblick und die meiste Kontrolle.


    Plennius wollte gerade selbst etwas sagen, als wieder einer der Burschen die Zeit nicht abwarten konnte. "Die Prägemengen für dieses Jahr. Genau." Da hatte er sich schon eine Wachstafel mit den Zahlen vorbereiten lassen. Erst ein letzter Kontrollblick, damit er auch die richtige Tafel überreichte. Dann schob er das Schreiben dem Fragenden auf dem Tisch entgegen. "Bitte." Die Zahlen waren so ungewöhnlich, dass man fast einen flachen Griechen-Sketch daraus machen könnte. Frage des Schreibers: "Same amounts as last year, Plennius?" Antwort des Prokurators: "Same amounts as every year, Lucius."


    Der Eques sah den Flavier an. "Das Material der Münzen", danach hatte er ja kurz vorher gefragt, "kann in der Regel komplett aus den Minen des Kaisers bezogen werden." Hieß: Eine Regel hatte natürlich auch mal Ausnahmen. "Trotzdem solltet ihr euch nicht blind darauf verlassen. Denn falls es da mal zu Unregelmäßigkeiten kommt, müsst ihr natürlich dafür sorgen, dass es trotzdem irgendwie genug Gold für die Aurei, Silber für die Denarii und so weiter gibt." Dafür waren sie ja die Tresviri. "Nur falls dieser unwahrscheinliche Fall eintreten sollte und ihr kommt auf die Idee, das Material aus der Privatwirtschaft zu besorgen: Ihr könnt kraft eures Amtes gerne einen Kaufvertrag aushandeln und so weiter. Ihr solltet nur wissen, dass die letzte Entscheidung über die Ausgaben des Staates von mir getroffen wird. Also geht am besten vorher sicher, dass ich einer Ausgabe welcher Höhe auch immer zustimme." Eine ernste Mahnung an die drei Burschen. Aber diese Belehrung war natürlich auch jedes Jahr die gleiche. Auch wenn der Eques so eindringlich guckte, als hätte er sich die Worte nur für die drei Männer hier ausgedacht.


    Zum Schluss warf er noch einen Blick auf den Mann, der ihn Plemmius genannt hatte. "Ich hoffe doch, dass der Wein schmeckt?" Nur kurz zuckten die Mundwinkel des Prokurators nach oben. Dann guckte er wieder so undurchdringlich und sachlich wie der höchste Zahlenschieber der kaiserlichen Kanzlei. Denn Überraschung: Er war der höchste Zahlenschieber der kaiserlichen Kanzlei.




    SF


    Potitus Plennius Flamininus


    Der Prokurator saß gerade hinter seinem Schreibtisch, als ein Mitarbeiter ihm die drei Besucher ankündigte: "Prokurator? Die Tresviri wären dann jetzt da." Der Eques musste überlegen. "Der Triumvir Flavius Gracchus Minor hatte um einen Termin für sich und seine beiden Kollegen gebeten?" Er nickte. "Richtig, richtig. Lass sie gleich zu mir durch." Jetzt nickte der andere der beiden und erledigte seinen Auftrag.


    Wenig später standen die drei jungen Männer dann auch schon beim Prokurator im Büro. Der Eques lächelte erfreut .. bis der erste der drei seinen Mund aufmachte. Aber der Ritter unterbrach niemanden. Er wartete geduldig, bis alle ihre Begrüßung losgeworden waren. Erst dann reagierte er. "Avete. Es freut mich, dass ihr mir die Ehre erweist und mich heute hier aufsucht." Während er das sagte, wechselte er gemächlich den Blick von dem Licinier, der (wahrscheinlich vor Aufregung) seinem eigenen Namen noch ein zusätzliches "i" spendierte, zum Flavier, der (wahrscheinlich auch vor Aufregung) sich hinter einer etwas abgehobenen Sprache versteckte. "Ich bin der Procurator a rationibus, Potitus .. PleNNius .. Flamininus.", stellte er sich vor und wechselte den Blick vom Flavier zu diesem Licinius (?) Baebius, der (wahrscheinlich ebenso vor lauter Aufregung) den Namen des Prokurators falsch ausgesprochen hatte. Diese jungen Burschen von heute.... o tempora, o mores.


    Der Plennier sah einmal musternd an Licinius (?) Baebius herunter. Dann schwenkte er wieder zum Flavier zurück. "Setzt euch." Drei Stühle waren auf der anderen Seite seines Schreibtischs vorbereitet worden. "Kann ich euch nach eurem anstregenden Aufstieg bis in mein Büro einen verdünnten Wein zur Erfrischung anbieten?" Der junge Flavier hatte zwar schon auf den Grund für das Gespräch hingewiesen, sodass man auch ohne Smalltalk gleich zum Punkt kommen konnte. Aber dieses Schnell-schnell, Husch-husch der Jugend von heute machte der Plennier nicht mit. Man sah ja, was dabei rauskam: Drei Leute nannten vier Namen und machten bei der Hälfte davon Fehler. (Mindestens. Denn da musste sich der alte Plennius nochmal informieren, ob es dieses Jahr wirklich zwei Licinier zum Triumvir Monetalis gebracht hatten.)




    SF

    Servius Duilius Quirinalis


    Oh. Die Sergia hatte doch tatsächlich noch etwas auf dem Herzen. Die rechte Augenbraue des Procurators wanderte ein klein wenig in die Höhe, als sie auf ihr wirtschaftliches Anliegen zurückkam. "Hmmjaja, sprich nur", sagte Duilius und musste erstmal kurz rekapitulieren, worum es Sergia überhaupt ging. Die Procuratrix erzählte und der Procurator versuchte sich zu erinnern und ihr zu folgen.


    "Also, du bist der Meinung, die Gemeinden des Reiches produzieren ohne rechtliche Grundlage Waren", bemerkte der Procurator a cognitionibus erstmal. Dann resümierte er weiter: "Und du hälst es für falsch, dass Civitates sich in irgendeiner Weise am Markt betätigen, verstehe ich das richtig?"


    Nachdenklich kratzte Duilius sich am Kinn. "Dann erlaube mir zunächst zwei Verständnisfragen: Woraus leitest du ab, dass Civitates eine Rechtsgrundlage für wirtschaftliche Tätigkeiten benötigen? Und ist denn der Markt so gesättigt, dass der Verkauf von Waren durch Mogontiacum andere Anbieter schädigen könnte?"*



    Sim-Off:

    *Ich beziehe mich hiermit insbesondere darauf, dass immerhin Grobkeramik noch vor kurzer Zeit nicht ausreichend am Markt vorhanden war. Ebenso scheint Wachs wöchentlich stets ausverkauft zu sein. Und die aktuell einzige alternative Tongrube auf Stufe I kann den Bedarf auch nur eines Töpfers nicht decken.
    Nur zur Klarstellung. Das soll hier jetzt bewusst keine sim-off Diskussion über die Wisim werden.


    Servius Duilius Quirinalis


    Der Procurator a cognitionibus Servius Duilius Quirinalis beeilte sich selbstredend, um den Kaiser nicht warten zu lassen. Dennoch, auf seine alten Tage kam er nicht mit Blitzgeschwindigkeit zur Besprechung hinzu. Als er dann eingetreten war, verfolgte er neugierig das Gesprächsthema.


    "Hmm", brummte Duilius zunächst unschlüssig. Bevor er die Sache durchdenken konnte, äußerte sich sodann auch Senator Iulius zur Sache. Der Procurator a cognitionibus sah nach dessen Vorbringen stirnrunzelnd drein.


    "Nun", ließ er sich schließlich behäbig zum Thema ein, "ich bin mir nicht sicher, ob ich folgen kann. Weshalb sollte der Passus in § 2 und 6 des Codex Universalis geändert werden? Denn der Imperator Caesar Augustus erlässt nun einmal Decreta. Da spielt es bei der Bezeichnung doch keine Rolle, aus welchen Rechten sich das ergibt." Als römischer Jurist war er radikaler Pragmatiker. Das Prinzip war: Argumentiere stets so, dass mit möglichst geringen Aufwand das für deinen Mandanten beste Ergebnis erzielt wird. Und zweitens war er als römischer Jurist natürlich erzkonservativ in Rechtsfragen. Weshalb also sollte eine althergebrachte Norm geändert werden, wenn sie bisher niemals in Frage gestellt worden war? Soweit der Gedankengang des Duilius. Den würde er freilich erst offenlegen, wenn Kaiser und Senator seinen Einwand nicht gleich nachvollziehen könnten.




    Folgende Personen wurden als vermisst gemeldet:


    Aurelia Corvina
    Titus Aquila
    Caius Verginius Mamercus
    Marcus Iunius Crassus


    Folgende Personen wurden als verstorben gemeldet:


    Marcus Livius Drusus
    Spurius Tiberius Dolabella
    Gaidemar
    Mica
    Onatas
    Pythodoris
    Gaius Annaeus Agrippa


    Sim-Off:

    Insgesamt gibt es im IR momentan 141 aktive IDs, davon sind 96 männlich, 41 weiblich und 4 ohne Geschlechtsangabe im Charakterblatt.

    Ein Bote aus der kaiserlichen Kanzlei brachte diesen Brief mit dem offiziellen Siegel der Administratio Imperatoris.

    Ad Triumvirum A.A.A.f.f.
    Manium Flavium Gracchum Minorem

    Villa Flavia Felix
    Rom - Italia



    Wer das Siegel brach, konnte das Schreiben lesen.

    PLENNIUS Procurator a rationibus FLAVIO Triumviro s.d.


    Zur Besprechung des Münzbedarfs dieses Amtsjahres, zur Zuweisung der dazu erforderlichen Lieferungen an Edelmetallen sowie sämtlicher weiterer Formalitäten empfange ich dich und deine beiden collegae am ersten Tag nach den Ludi Romani* in meinem Kanzleibüro.


    Es grüßt die Tresviri A.A.A.f.f.



    Potitus Plennius Flamininus


    Sim-Off:

    * Du kannst natürlich auch schon früher bei der Palastwache aufschlagen. - SF

    Folgende Personen wurden als vermisst gemeldet:


    Publius Decimus Lucidus
    Quintilia Epicharis
    Lucius Decimus Tibullus
    Aulus Iulius Babilus
    Lucius Flavius Furianus
    Acco
    Marcus Livius Drusus
    Decimus Annaeus Varus


    Folgende Personen wurden als verstorben gemeldet:


    Claudia Catilina
    Quintilia Romana


    Sim-Off:

    Insgesamt gibt es im IR momentan 143 aktive IDs, davon sind 96 männlich, 43 weiblich und 4 ohne Geschlechtsangabe im Charakterblatt.

    Servius Duilius Quirinalis


    Der Procurator a cognitionibus folgte dem Ruf des Imperators gewissenhaft. Er blieb in respektvoller Entfernung zu den drei Anwesenden stehen und neigte nur ganz leicht das Haupt.


    "Princeps", adressierte Duilius den Kaiser. "Womit kann ich dienen?"


    Er warf einen kurzen Blick auf die Gäste des Imperators. Da waren Senator Iulius und irgendein anderer junger Mann, den der Procurator noch nie gesehen hatte. Den Senator grüßte Duilius mit einem sparsamen Nicken, den anderen sah er nur kurz an.



    Servius Duilius Quirinalis


    Der Procurator a cognitionibus sah die Sergia ausdruckslos an, während sie ihm erläuterte wieso sie ihn belästigte. Offensichtlich hatte der Kaiser dafür gesorgt, dass das Weib ihn behelligte. Aber warum? Welches Ziel sollte denn dieses Gespräch haben?


    "Hmm", brummte Duilius schließlich zögerlich. Er war selbstredend der kundigere Jurist, so viel hatte Sergia verstanden. Und er war der Rechtsexperte der Kanzlei! Aber warum sollte er den Kaiser von seiner Idee abbringen? Am Ende hätte er nur Ärger, falls Aquilius beharrlich bliebe. Er verzog nachdenklich den Mund.


    Aber Fausta lächelte letztlich so entzückend, dass der Procurator nicht anders konnte, als ihr Lächeln mit einem einlenkenden Seufzen zu beantworten. "Wenn ich dir also in dieser Sache Unterstützung biete", fragte er, "wäre das natürlich ein nicht unerheblicher Mehraufwand..." Dass Sergia Fausta ihm damit nun im Gegenzug einen Gefallen schuldete, war nunmehr hoffentlich offensichtlich genug für sie, dass Duilius es nicht direkt aussprechen musste.