Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    Der Zorn weckt mächtige Kräfte, die Wut bündelt sie zu einem gierigen Verlangen. Das Ego läßt es in einem heißen Topf zum Sieden bringen und der eigene Wille erfüllt die Sucht mit brachialer Gewalt. So oder so ähnlich konnte man es ausdrücken, schaute man hinunter in die Spur und erkannte den eben noch geschlagenen grünen Wagen von Plinius, der bereits wieder am Heck von Lupus hing und wie die Wildkatze auf den finalen Sprung lauerte.


    Für die Zuschauer bot sich in diesem Rennen die Freude nicht siebenmal Gespanne an sich vorbeifahren zu sehen, sondern wohl vierzehn Mal, sollte es den beiden Lenkern Patroklos und Felix nicht gelingen imensen Boden gut zu machen. Durch die harten Kämpfe vorn gewannen beiden, die mit guten Abstand zueinander ihre Runden drehten, etwas an Anschluss. Von einer wahren Gefahr aber konnte man noch nicht sprechen. Vielleicht hoben sie ihre Kräfte auch für die letzten Runden auf. Auch wenn dies eine ungewöhnliche Taktik wäre.


    Wie so oft war die Kurve Plinius Stärke. Er ließ den zweiten Praesinawagen hinter sich. Ob es eine Stallorder gab oder nicht Lupus ließ lange Zeit nicht locker, mußte sich mit seinen in dieser Runde schwächeren Stuten aber letztlich geschlagen geben und fiel etwas zurück. Die Wucht seines Angriffs sollte Plinius wenig später nah an den Wagen von Brinno herantragen und da die Wende überwunden war, sein Gespann auf der Zielgeraden einbog, wählte der Grüne mal lieber die Außenbahn, um an dem Roten vorbeizuschweben. Es war völlig unklar, wie der Praesinafahrer diese Kraft aus seinen Stuten requirierte und so dominant nach vorn raste.


    Für Dareios war das nun auch sichtbar. Der alte Feind auf der Fährte. Immer wieder drehte sich der blaue Quadrigalenker um. Analysierte die Abstände, berechnete die Meter, die Plinius aufholte und konnte doch diese Runde für sich verbuchen. Die Zügel nahm er jetzt wieder strafer. Diese seine Position wollte er nicht an diesen grünen Lenker einbüßen und seine Aktion von vor einer Runde verlangte regelrecht eine ähnliche durch den Verfolger. Da war es an Dareios schnell genug weg zu kommen und diese Angst vor der Peitsche des Plinius gab dem Blauen nochmal einen richtig dicken Ansporn den Abstand zum Praesinawagen zu erhöhen...



    ~Ticker: Dareios, Plinius, Brinno, Lupus, Patroklos, Felix ~




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    Eine gebannte Masse auf der Zielgeraden sah einer verfahrenen Situation entgegen, denn der blaue Lenker machte keine Anstalten dem Grünen Gespann Boden zu schenken. Vielmehr versuchte Dareios mit immer knapperen Abständen den Plinius mit Angst und Schrecken zum Bremsen zu bewegen. Doch auch er wollte seine Position behalten und hielt verbissen gegen. Nur wenige Augenblicke noch, dann ging es in die Wende und eine Entscheidung mußte jetzt her, wenn beide nicht durch eine brutalen Unfall ausscheiden wollten. Der Erfahrenere von ihnen: Dareios fuhr etwas zur Außenseite. Genug um seinen Wagen zu schützen und knapp genug, das die Peitsche nach drüben reichte. Doch waren es nicht die Stuten, die getroffen wurden, sondern die Hände des Plinius. Der schrie auf, ruckte an den Seilen und schoss mit seinem Wagen hinter dem blauen Gespann in die Außenbahn. Dabei hüpfte es über die aufgeworfenen Furchen und zog fast quer zur Fahrtrichtung in die Kurve ein. Dabei schob er enorme Sandfurchen zusammen, das es nur so stiebte. Plinius riss sich zusammen, biss die Zähne zusammen und hielt seine Quadriga auf den Rädern. Das kostete ihn viele Nerven und auch Kraft, denn es sah so aus, als wollten seine Pferde einfach nur weg von dort. Ihre Kontrolle war verloren und der Praesinawagen mußte erstmal wieder unter Kontrolle gebracht werden, bevor er an die weitere Teilnahme denken konnte.


    Zwischen Nebel und Sansturm hindurch kamen auch Brinno mit Lupus im Gepäck in die Wende und sahen erstmal nichts. Ihre Erfahrung ließ sie vorwärts rasen. Immer darauf konzentriert bei einem schnell auftauchenden Hindernis die Zügel in die richtige Richtung zu reißen. Doch das Hindernis blieb aus. Auf der dem Ziel gegenüber liegenden Geraden angekommen, sahen sie wieder die Sonne und die dicke Luft begann sich zu lichten. Vor ihnen strachelte noch ein Plinius, der so langsam den Wagen wieder in den Griff bekam. Die verlorene Geschwindigkeit aber machte es Brinno leicht vor der zweiten Kurve an dem Praesinawagen vorbei zu gehen. Lupus hingegen ließ sich von dem Gefühl mitreißen ein Auge auf seinen Kameraden zu werfen. Dessen Wagen sah ordentlich mitgenommen aus. Neben dem aufgeworfenen Dreck, stand auch ein übel und von Angst gezeichneter Lenker auf dem Lederriemengeflecht. Die Finger blutig, die Augen von Schmerz gezeichnet und die Knochen leicht zittrig. Gerade nochmal so in der Spur geblieben.


    Bei Patroklos hatte sich der feine Sand schon wieder fast gelegt. Trotzdem fuhr er etwas auf Sicherheit durch diese Kurve und drückte erst wieder auf der Geraden auf die volle Tube. Für Felix waren nurmehr die unregelmäßigen Fahrrinnen ein Zeichen dafür, das hier jemand fast verunfallt war. Seine Stuten nahmen den besten Weg in dieser Kehre und ließen den Wagen ein wenig aufgeschauckelt um die Spina driften. Beide abgehängten Wagen konnten auch in dieser Runde keinen sichtbaren Boden zum Führenden Dareios gewinnen. Einzigst durch den kämpferischen Part kamen sie etwas an die drei Verfolger heran.


    Der zweite Praesinafahrer erwachte aus seiner Betrachtungsweise und konnte nach der zweiten Kurve den immernoch unsicher fahrenden Plinius überholen. Dessen Kraft schien aufgebraucht, denn nichtmal ein Schlenker zeigte an, das er seine Position zu verteidigen gedachte. Mit verkrampften Händen passierte der geschlagene Held diese Rundenlinie und würde enorme seelische Stärke aufwenden müssen, wollte er zurück ins Rennen kommen und diesen Schmach wettmachen können.


    ~Ticker: Dareios, Brinno, Lupus, Plinius, Patroklos, Felix ~




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    Fast reibungslos drehten die Wagen ihre Bahnen, konnte man glauben. Nur einer der Fahrer tat sich seit der zweiten Runde durch aktives Angreifen hervor. Auch in dieser dritten Runde begann er stark und fuhr in der ersten Kurve weit an den Russatawagen heran. Genug, um ihn im Beginn der Geraden auszuschnippeln und im durchaus engen Raum zwischen Innenrondellmauer und Gespann durchzuschlüpfen. Er fuhr mit dem geringsten Widerstand gegen Luft und Wind und konnte Brinno hinter sich lassen, weil Plinius kaum vorbei seine Stuten nach Außen dirigierte. So ausgebremst, war es dem roten Lenker vergönnt gleich wieder anzugreifen.


    Vielmehr setzte sich auch Lupus an seinen Rücken und drückte, schob, machte feste Dampf, um Brinno aus der Fassung zu lenken. Jener war aber erfahren genug, um diesem Druck standzuhalten. Fühlte er sich dabei fast wohler, als ungefordert seine Runden zu drehen. Zwar mußte er ersteinmal einen Platz an die Praesina abgeben, doch war er sich sicher noch eine Chance zu bekommen, um dies zurückzukehren.


    Während Dareios nun schon dicht verfolgt von Plinius, wir erinnern uns, das der Venetalenker ein Päuschen eingelegt hatte, gerade in die zweite Kurve bog, erschien erst Patroklos auf der langen Geraden. Irgendetwas mußte mit seinem Material oder den Stuten nicht stimmen, denn so dahinter her fahrend erlebte man die Aurata selten. Noch schlimmer sah es bei Felix dem Fahrer der Albata aus. Wenn er sich nicht enorm steigerte, erlebte man in Rom die wohl einzigartige Schmach, das ein Fahrer auf sieben Runden überrundet wurde. Keiner jener Fans konnte bis jetzt mit dem fahrerischen Einsatz zufrieden sein.


    Vorn probierte es Plinius in frecher Manier gleich nocheinmal innen und hatte soweit Erfolg, das er sich auf die selbe Höhe wie Dareios schob und beide Wagen gefährlich nah beisammen auf die Ziellinie zuschwebten. Der Offizielle am Ziel hob dann schließlich die Fahne für die Praesina. So knapp es auch war, so unanfechtbar waren die Entscheidungen der Linienrichter. Wie beide Wagen in dieser bissigen 'Brechstangenfahrkombination' die nächste Kurve meistern wollten, war wohl keinem Fan klar. Umso gebannter starrten sie zum Führungsduo hinunter...


    ~Ticker: Plinius, Dareios, Brinno, Lupus, Patroklos, Felix ~




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    Im Sand der zweiten Runde gab es wenig Action zu sehen, denn sowohl die Führenden der Veneta und Russata, als auch die Verfolgenden der Praesina kamen sich nur schleppend näher. Plinius saugte sich im Windschatten seines Teamkollegen Lupus an, der aber auch nicht auf die Nase gefallen war und seine Stuten regelrecht züchtigte noch schneller zu laufen. Sie puschten sich so gegenseitig immer näher an den Wagen von Brinno ran.


    Felix lief sein Rennen. Schon in dieser Anfangsphase hatte er jeden Kontakt zu einem Vordermann verloren. Selbst Patroklos hoffte darauf noch Anschluss an die Spitze zu erhalten und gab den Pferden unaufhaltsam die Peitsche. Volles Risiko war sein Motto und so schnitt er die Kurven derart eng, das sein Wagen nur einen Hauch von der Spinamauer entfernt blieb. Trotz aller Bemühungen kam er nicht sichtlich an die Praesinawagen heran.


    Für den führenden Dareios war das alles nicht zu sehen. Souverän drehte er seine Runde und mußte sich keines Verfolgers erwehren. Diesen Luxus würde er mit Sicherheit nicht ins Ziel retten können, aber es erlaubte ihm auf der Ideallinie fahrend Kräfte aufzusparen. Für schlechte Zeiten eben...


    Die Hydra in Gestalt von der Quadriga des Lupus begann auf der zweiten langen Geraden zu wachsen. Als sich neben dem Gespann der Rennwagen des Plinius vorschob und mit verbissenen Gesicht und schwindenden Metern zur Kurve nach der Gerte griff. Ein Hieb auf die ganz rechte Stute des Lupus war sein Begehr. Doch dieser zog es vor den Wagen hinter seinen direkten Gegner zu ziehen und damit Plinius eine Position zu schenken. Man mochte sich wohl nicht besonders und kämpfte mit allen Mitteln um die Rangfolge im Rennstall. Eine Konkurrenz die auch Jahrtausende später noch Gemüter erhitzte.


    So ging es über die zweite Linie und der Delphin wurde gedreht. Die Grünen waren auf dem Weg nach vorn. Ansonsten hatte sich bis auf den wachsenden Vorsprung von Dareios auf Brinno und dem damit verbundenen Bodenverlust der letzten beiden Lenker wenig spannendes ereignet. Das das Rennen aber noch lange nicht gelaufen war, zeigte auch die Reaktion vom Venetarennwagen, dessen Fahrer die Zügel etwas lascher hängen ließ. Spare Kraft sagte er sich wohl...



    ~Ticker: Dareios, Brinno, Plinius, Lupus, Patroklos, Felix ~




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    Wie ein kaltes Schwert durchtrennte das Startsignal die aufgepeitschte Stimmung im Circus Maximus. Das dumpfe Schlagen der Boxentüren wurde durch den Sturm der Massen ohne Hürde überstimmt. Mit heißem Wiehern stürmten die Gespanne aus ihren Garagen und jagten auf die erste Runde zu. Schon der erste Weg ins Geschehen zeigte ganz anders als bei den Junioren eine Verbissenheit, die kein Platz für Fairness hatte.


    Die Blauen waren mit Dareios am schnellsten aus der Box geprescht. Wohlwissend wie wichtig der Anfang eines Rennens sich auf das Ergebnis auswirken konnte, mußte der Venetafahrer die Stuten höllisch getrieben haben, denn sein Gespann kam noch vor Brinno in die Bahn, der eigentlich die beste Starterposition eingenommen hatte. Lupus und sein Kamerad Plinius peitschten die Pferde einen Hauch zu spät. Kamen so verspätet aus ihren Tunneln und mußten schon am Anfang die Wagen der Aurata und Albata abdrängen. Es gelang ihnen ohne Mühe, denn ein Ausscheiden zu so früher Zeit war weder für Patroklos noch für Felix eine Alternative zum Abstand halten.


    Die erste Gerade war schnell überwunden. Die Kurven völlig professional genommen und so mußten die Lenker selbst ihr Können beweisen, denn darauf zu hoffen, das einer der vor ihnen lenkenden Quadrigen einen Fehler machte, war zu wenig und langwierig gedacht. Sieben Runden sind zu fahren. Das Tempo versprach schon eine reichlichen Spanne mehr Action zu den Junioren. Jene die sich vorallem unsicher in den Kehren nie die volle Fahrt zugetraut hatten.


    Nach der ersten Kehre versuchte Plinius seinen Kameraden Lupus zu überholen, mußte den schlechteren Ausgang der Geraden berechnend jedoch klein beigeben. Ein sicheres Zeichen aber war gesetzt: Ihre Taktik war nicht die eines Teams, sondern die von Konkurrenten. Weder Patroklos noch Felix konnten mit den Verfolgern der Praesina, der Verfolgten Dareios und Brinno mithalten. Ihre Vorstellung zeigte etwas von Deklassierung.


    Mit dem Einlauf der ersten Zielgeraden, dem ersten Drehen der Delphine und dem Ende der ersten Runde blieb das Feld dem Start gleich gestaffelt. Die Wagen hasteten ins zweite Oval und die Massen bekamen einen aufrückenden Lenker zu Gesicht, der zur Hydra werden sollte...


    ~Ticker: Dareios, Brinno, Lupus, Plinius, Patroklos, Felix ~



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    Den Kuss auf die Wange nahm er noch mit, bevor seine Backen wieder den Sessel berührten.


    Ein wenig abwesend war er während der allgemeinen Schauvorstellung schon, denn Avarus tobte mit seinem Sohn durch den Garten der Casa Germanica. Es wäre nun noch schöner, das Grundstück nebenan zu besitzen. Die kleinen Bäumchen dem Jungen zu überlassen. Dann käme er den Ursprüngen der Gens schon ziemlich nahe, wenn er sie erklomm und von oben herab das halbe Viertel zusammenjodelt. In Gedanken verziehen sich die Mundwinkel immer wieder nach oben und erst die Töne der Instrumente holen den Senator zurück in den Circus. Gerade (rechtzeitig), um Lucilla zuzuhören, denn wie denkt eine Frau über ihren Mann, wenn er auf ihre Worte nicht reagiert. 8) Das er den Part der Auratahorden nicht mitbekommen hatte, wußte nur sie.


    "Lupus von der Praesina, ist aber von den Grünen und auch nicht mehr der Jüngste. Sie haben zwei Fahrer gemeldet, das wird ein schweres Rennen für uns. Es sei denn sie machen zu Anfang einen entscheidenden Fehler."


    Germanicus Avarus war sich nicht sicher, ob auch die Elitefahrer seine Vorgaben eines fairen Rennens erfüllen würden. Immerhin sahen sie sich als die Könige der Rennbahn an und gaben sicher einen Dreck auf die Worte des Ausrichters, wenn man sie um ihren Höllenspaß brachte.


    "Die Factio... unser Rennstall sollte sich wirklich langsam Gedanken machen wie die Zukunft ausschaut, aber dieser unfähige Tiberier wird die ganze Factio noch zugrunde richten. Eins was sie immer wieder mit Bravour schaffen, diese Patrizier. Dareios ist jetzt 37 Jahre alt und ich fürchte es könnte hier gar sein letzter großer Auftritt werden."


    Gespannt schaut auch er nach vorn, blickt im Besonderen auf die Wagen. Hofft das die anderen Rennställe nicht mehr Verbesserungen an den Profirennwagen angebracht hatten, das ihre Chassis minderwertiger als das der Veneta waren. Nur so recht brüllen durfte er wieder nicht. :fad:



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    Für den anspruchsvollen Mann, der die Kinderschuhe verlassen hat, lohnt sich ein Blick ins 'Nachtleben im alten Rom' (ISBN 3-89678-256-8 ) oder liest in Ovid's Lyriken um die Liebe.


    Natürlich muß man Ovid's Ausdrucksvermögen beim Lesen auch verstehen können. ;)

    Er war nicht der Mann Roms, der es genoss, wenn durchtrennte Sehnen, gebrochene Knochen oder offene Wunden beschaut werden mußten. Nein ehrlich geschrieben, war es eher so, das Avarus diesen Moment immer inneren Gedanken folgte und kein Auge dafür vergab. Heute war das Anders. Egal wo er hinschaute, floss üppig Blut in dicken Strömen und kein Winkel nach vorn blieb dem weinenden Auge vorbehalten. Die Seele wurde zusehens von diesem sakralen Anblick belastet. Einzigst die Strapazen des 'Schleppens' übertönten diese Schmerzen noch.


    'Darauf einen Dujardin' hörte er Stimmen in seinem Kopf sagen. Das er es dringend nötig hatte für Ausgleich zu den Schmerzen zu sorgen, würde ihm spätestens am nächsten Tag bewußt werden. Er war nicht mehr der Jüngste, auch wenn man sagte: Man ist immer so jung, wie man sich fühlt. Solche Aktionen zeigten ihm, das er Rom schon viel Zeit seines Lebens gewidmet hatte.


    Der Senator schnaufte aus. Wahrlich war es eine schwere Last gewesen. So hoffte er, das diese Rinder wirklich alle rein waren. Seine Schultern würden diese Geiselung nicht noch einmal durchhalten.

    Nach dem Mittag ertönten erneut die Hörner und sorgten zumindest etwas für lauschige Ruhe. Selbst der Block der Gelben hatte sich beruhigt, was wohl auch auf die vielen Ordnungskräfte zurückzuführen war. Jene die sich weder mit Steinen noch sonstigen Utensilien bewerfen ließen und bei erkannten Randalierern auch keine Gnade kannten, hatten dort rigeros durchgegriffen und etliche Hooligans entfernt. Dies waren keine Klitscherennen sondern sportliche Spiele in Rom. Ein gewisses Maß an Anstand und fairen Verhalten wurde hier vorausgesetzt. Für alle anderen Induvidien galten schnell Verbote im größten Circus des Imperiums.


    "Volk von Rom!


    Ich darf euch das nächste Rennen ankündigen.


    Die besten Lenker des Reiches treten heute im zweiten Lauf gegeneinander an:



    "Für die Praesina starten mit Lupus und Plinius gleich zwei hochkarätige Fahrer.


    Die Tore zwei und drei öffneten sich. Die Fahrer stellten sich den Fankurven vor. Dann erst hob der Verkünder wieder seine Stimme an.


    Die Russata stellt Brinno "


    Mit dem ersten Tor hatte der Russatawagen einen komfortablen Startplatz. Der Lenker stellte sich ebenfalls seinen Anhängern mit einer Runde vor.


    "Die Albata schickt Felix ins Rennen."


    Dessen Position war zu Anfang besonders schwierig. Bei der Auslosung der Bahnen hatte er die Ungünstigste erwischt. Doch war dies nur ein kleiner Nachteil, den fahrerisches Können schnell ausgleichen konnte. Seine Anhänger hatten Zeit auch ihm zuzujubeln, als er seine Ehrenrunde um die Spina drehte.


    "Mit Patroklos tritt die Aurata an."


    Eine mittlere Bahn und wieder eine Ehrerbietungsrunde im Circus Maximus. Die ausgefallenen Brüller der Aurata mußten nun die anwesenden Anhänger ersetzen, was ihnen sicher nicht schwer fiel. Waren es doch nur fünfzehn Randalierer gewesen, die wegen Werfens von Steinen und anderen bösartigen Aktionen aus dem Hippodromos verbannt wurden.


    "Die Factio Veneta schickt Dareios in den Wettkampf."


    Verkündete man und stellte fest, das das Feld damit komplett war. Jener erfahrene Lenker, dessen aktive Tage auf der Bahn wohl gezählt waren, genoss sichtlich den Applaus seiner Factio. Mit seinen 37 Jahren war er der älteste Lenker im Starterfeld und mußte sich so gegen eine ganze Reihe junger Wagenlenker behaupten. Er würde es mit Sicherheit nicht leicht haben.


    Wir danken den Factiones für ihre umfangreichen Anmeldungen so bekannter und erfahrener Lenker und hoffen auf einen spannenden Kampf fairer Natur in diesem Curro.


    Wie schon im ersten Lauf dieses Tages waren die Gespanne zurück in ihre Starterboxen gekehrt und wurden für das Rennen bereit gemacht. Die Wein-, Knapper- und Obsthändler erhielten in der Zwischenzeit wieder die Möglichkeit das eine oder andere Schmankerl an die Zuschauer zu verteilen.


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    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Nicht wie lang sondern wie intensiv und wie interessiert man daran war. ;) :P


    In zwei Schuljahren die Intensität zu erreichen, wie sie im Westen von der sechsten Klasse an gelehrt wird, war im Osten zu 'Wendezeiten' schlicht unmöglich. Immerhin war die Sprache English derart intressant, das ich vor Abschluss der 10. Klasse noch das Russische abwählen konnte. :P In 17 Jahren ohne Auffrischung intensiver Art verlernt man aber auch wieder viel. ;)


    @Corvus


    Ich kann mich erinnern, das das zu Zeiten des Erscheinens der ersten Staffel auch so ungefähr publiziert wurde. Daher sehe ich dem Auftauchen bei Amazon gelassen entgegen und im Alter merkt man eh weniger. :D [SIZE=7](-hab ich mir sagen lassen-)[/SIZE]

    Ein dumpfes Geräusch ließ ein wenig mehr Stille im Oval einkehren. Das tiefe Brummen der Hörner machte wieder auf den Verkünder aufmerksam, dessen Stimme durch 'Echo der menschlichen Töne' bis zu den letzten Reihen weitergetragen wurden.


    "Volk von Rom!


    Die Platzierungen stehen fest.


    Mir wird die Ehre zuteil den Sieger der Junioren zu verkünden.


    Das Sieggeld in Höhe von zweitausend Sesterzen geht an:


    Hermes, gestartet und gewonnen für die Factio Veneta."


    -kurze Stille-


    "Den mit eintausend Sesterzen bedachten zweiten Platz erkämpfte sich:


    ...der Lenker Fortunatus von der Albata."


    -Dem Jubel wurde Platz gelassen-


    "Auf den dritten Platz ehren wir mit fünfhundert Sesterzen:


    Helios von der Factio Aurata


    -mach mal Pause-


    "Die Platzierungen vier bis sechs gehen an die Wagenlenker:


    Halil Torkebal, Russata mit Platz vier, die Praesina mit Alexandros aus Serdica auf der Fünf und Quintus Arius für die Aurata auf Rang sechs."


    Die Ehrung der Fahrer fand auf der Spina statt und war wohl für die meisten im Circus mehr sichtlich erkenntlich, denn zu hören. Das freudige Winken der Fahrer und Sieger am Ende dieser Zeremonie ließ den Circus erneut aufbranden.


    ...


    Bis zum nächsten Lauf entstand eine kleine Pause. Jene wurde mit artistischen Vorführungen gefüllt. So traten Pferdeartisten auf, die es schafften eine Pyramide von vier Stockwerken auf den sich bewegenden Rücken der Tiere zu bilden. Aber auch Feuerschlucker, Tänzer und Musikanten füllten die Bahn.


    Derweil liefen im Verdeckten die Vorbereitungen für den Hauptlauf. Dafür würde man auch die Bahn nochmal glätten, doch bis dato sollte dem Volk erstmal noch etwas Kultur in Form der auftretenden Künstler geboten werden. Dann wenn die Sonne am Höchsten schien und der römische Bürger zum Mittag strömte, kamen die Präparierer und sorgten für eine wettkampftaugliche Piste...



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    Wer nach dem letzten Fahrerwechsel dachte, ha! das Rennen ist gelaufen, der vertraute nicht auf die starken Lenker der aufstrebende Klasse. Wo anders als auf dieser Bahn konnten sie ihr Können besser beweisen? Keiner gab nach und keiner zeigte Anzeichen, das die enorme Belastung der Knochen, die Schwielen an den Händen, der Staub in den Augen, der physische und zuletzt mentale Druck sie derart plagen, das es ein Wunder war, das kein Fahrmanöver in der Katastrophe endete. Wie so oft kamen viele Zuschauer ja gerade deswegen auf die Bahn, um die brutalsten und blutigsten Zusammenstöße zu bejubeln. Einer jedoch hatte in den letzten Monaten alles getan, um diesem Treiben im Oval mehr eine sportliche Note zu geben. Avarus war bis jetzt recht zufrieden. Kaum eine Aktion zeigte die alten Triebe mit windigen Stoßen, Schupsen und Einschlagen auf Pferd und Mann den eigenen Vorteil zu beschleunigen. Der Trubel im Circus gab ihm Recht das Richtige aufgestellt zu haben. Noch aber stand ein Ergebnis hier aus...


    Wenn der Venetafahrer Hermes seine jetzige Spur beibehalten konnte, war ihm der Sieg wohl nicht mehr zu nehmen. Mit etwas Glück rieben sich Helios und Fortunatus gegenseitig auf und der Führende konnte trotz abnehmener Kondition der Stuten den Sieg retten. Nach der ersten Wende blieb alles beim Alten. Auf der Geraden dann griff die Albata die Aurata an und schob den Wagen auf die selbe Höhe. Die verlustreichen Kämpfe der letzten Runden hatten derart an den Gespannen gezehrt, das keiner von beiden Lenkern auf diesem waagerechten Weg die Führung übernehmen konnte. Es blieb also nur die gefährliche Kurve für eine Entscheidung...


    Die Russata fuhr mit Halil Torkebal jetzt ihr Rennen. Die vielen Runden im Verfolgerfeld hatten den Abstand nach vorn aber immer in kleinen Schritten, aber stetig wachsen lassen. Trotz des enormen Platzes zum Ausfahren und perfekten Rundendrehens, gelang es dem Roten nicht mehr weiter nach vorn zu kommen. Sein Traum aufs Potest zu rasen war geplatzt. Die Russata mußte sich in diesem anspruchsvollen Juniorenrennen mit dem vierten Platz begnügen.


    Noch etwas weiter hinten tat sich etwas. Quintus Arius hatte viele Runden hervorragend gekämpft. Sich und seine Stuten bestens verkauft. Der harte Wettkampf und nicht zuletzt die Entbehrung forderten starken Tribut. Er mühte sich sichtlich den Praesinafahrer abzuschütteln. Doch das Gegenteil trat in der zweiten Kurve ein. Während seine Arme lasch und völlig ausgepowert waren, driftete der Wagen nach außen. Die späte Chance zu nutzen war an Alexandros aus Serdica. Wie aus dem Nichts erschien er in der Innenbahn und schlüpfte vom letzten Platz auf den Fünften nach vorn. Das Gesicht von Quintus Arius zeigte Qual und Enttäuschung zugleich, doch seine Kraft reichte nicht aus mit einem letzten Manöver das vermeintliche Schicksal zu umfahren.


    Ähnlich ging es dem anderen Wagen der Aurata, doch Helios war da von einem anderen Schlag. Mit einer ruckartigen Lenkbewegung rammte er den Wagen von Fortunatus von der Seite. im nächsten Augenblick wollte er mit der Rute nach dem weißen Fahrer schlagen, verlor aber an greifbarer Nähe. Die Stuten, seine Pferde waren nämlich nach weiter außen galoppiert, weil Helios in seiner übereifrigen Aktion unbedacht die Zügel so zog. Sich den Angriffen entziehen und den leicht ledierten Wagen über die Ziellinie bringen, war Fortunatus dringliche Devise und er schaffte es noch bevor der Auratawagen seine letzten Resserven einsetzte, um zurück auf den zweiten Platz zu rasen.


    Hermes hingegen hatte es geschafft und ließ sich in seiner Ehrenrunde gebührend feiern.



    ~Platzierung im Ziel: Hermes, Fortunatus, Helios, , Halil Torkebal, Alexandros aus Serdica, Quintus Arius~



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    Fast ein Jahr her, das darüber zuletzt geredet wurde.


    Stehen die Chancen gut, das Rom - die zweite Staffel auf DVD erscheint und wenn ja dann käme noch ein Wann? und ob in Deutsch hinterher.

    Nur selten gelang es Medicus in diesem spannenden Rennen sein Sitzfleisch zu bewahren. Nur zu oft konnte er sich nicht halten und sprang auf. Er hoffte nur die Akteure der Staatszeitung würden sich so wie die einhundertfünfzigtausend Zuschauer im Circus Maximus ebenfalls gebannt auf das Rennen kónzentrieren. Sonst wäre der schön erarbeitete Status beim Volk nur zu schnell durch üble Nachrede-Kampanien dahin.


    Wieder so ein Moment zum Aufspringen.


    "Hotzblitz das war jetzt aber ein feines Überholen. Ich sag dir, der Hermes wird nochmal ein ganz großer Lenker."


    Irgendwann zumindest. Dann wenn der 'alte' Dareios in Rente ging, auf jeden Fall. Der Nachwuchs im blauen Stall machte etwas Sorgen, aber darüber würde es noch Entscheidungen geben.


    Zu seinem Satz, dem er ein breites Grinsen beifügte, passte die Wettkonstellation nicht ganz hinzu. Aber jetzt den Spielverderber zu buchen, war auch kein Zug eines Gentlement.


    "Gut warum nicht. Heute ist schon soviel geschehen..." sein Mund blieb offen stehen. Der Blick auf Lucilla fixiert. Die grauen Zellen arbeiteten. Das Augenpaar sank an ihr nach unten. So richtig war da noch nichts zu sehen. Aber Lucilla hatte auch s-e-c-h-s M-o-n-a-t-e ausgesprochen "...wir bekommen einen Jungen? Wir bekommen einen Sohn!" Avarus war aufgesprungen, fast wie ein Papa, der sein erstes Kind bekommen würde und fiel Lucilla um den Hals. "Das ist ja wunderbar..." Fast hätte er vergessen, wo er war, was er hier tat und noch dazu, das die Fahrer gerade in die letzte Runde eingefahren waren. Er sank vor ihr auf die Knie und hielt Lucillas Hände... kurz, dann fuhr er mit seiner rechten Hand über ihren Bauch.... "einfach wunderbar..." Sie konnte einen entzückten Mann vor sich sehen, der just in diesem Moment aufsprang und sich mit entschuldigender Miene auf seinen Sessel zurückfallen ließ.


    "Die Wette gilt." Immernoch grinste er und hoffte in Gedanken, das Hermes zum Sieg schwebte. Kinderzimmer einrichten war Frauensache. Noch dazu wäre es hundertprozentig eine Qual mit Lucilla über die Märkte ziehen zu müssen. Schon die Klamotteneinkäufe in den Traiansmärkten waren immer eine harte Probe seiner Geduld. Frauen konnten so impulsiv sein, wenn ihnen die Sesterzen durch die Finger rannen. Dann lieber zwei Sklaven mit einer dicken Kiste Gold mitschicken und am Ende Ahhh und Ohhh bekunden, wenn das kleine Gemach fertig war. 8)



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    Vorzugaukeln man sein in Eile, war auch so eine Modeerscheinung, die die jungen Leute von Heute gern an den Tag legten. Der Senator hatte weder Lust noch Muse entfernte Decimer anstelle von Lucilla in seinem Haus zu begrüßen. Das konnte die Hausdame schon selbst erledigen. Für Hochstapler gab es genügend Diener in der Casa, um solch einen Fall vor die Tür zu setzen.


    "Wenn der Besuch für meine Frau ist, dann wird sie sich ihm auch annehmen können."


    Er hatte zwar gehört, das sie leicht unpässlich sein würde, aber Besuch konnte manchmal auch gewisse Sorgen vertreiben.


    "Sie befindet sich in ihren Räumlichkeiten." zumindest hatte er sie vor einer guten Stunde dort gesehen.


    Sim-Off:

    Schick ihr einfach eine PN mit dem Link. Lucilla macht das dann schon, denk ich mal. ;)

    Die vorletzte Runde hielt Einzug und noch immer rollten die Gespanne mit gutem Tempo im 'Hexenkessel' um die Spina. Mit jedem Meter hin zur siebenden Umdrehung wurden die Lenker verbissener. Wer jetzt noch cool und locker auf seinem Wagen stand, der konnte sich einen großen Meister nennen. Hier in diesem Rennen aber sollte es spannend bleiben. Denn gerade die letzten Runden waren bei den Junioren von Fahrfehlern, Nervenschwäche oder auch Ermüdung von Mensch und Tier gezeichnet.


    Neben diesen körperlichen Schwächen kam eine zerfurchte Bahn mit allerlei gefährlichen Sandhügelchen dazu. Hier eine falsche Einschätzung, ein zu hastig gezogenes Lenkseil, eine in den abgeleisteten Runden aufgerissene Grube und der Lauf konnte schnell beendet sein. Ein 'Abdecken' vom Wagen war dabei noch der geringste Verlust. Das es nicht so weit kam, dafür kämpften die Lenker auf ihren Quadrigen.


    In die erste Kurve dieser Runde gingen sie noch zu dritt. Gelb, blau und gefolgt von weiß. Heraus kamen sie blau, gelb und weiß. Denn genau dort wo der Sand die härteste Schleifung erhielt, passierte es Helios über eine Überwerfung zu holpern. So wie der Wagen nach oben hoppelte, so hüpfte auch der Lenker mit in die Höhe. Fing sich zwar auf den Beinen wieder, doch waren die Kniebeugen sehr tief geschlossen. Nur einen Moment, einen Augenblick und der gelbe Lenker stand wieder auf dem Wagen. Kurz war sie die Zeit, doch lang genug für Hermes, der es zu nutzen wußte und nun im Galopp über die Gerade preschte. Für Fortunatus hatte der Moment nicht ausgereicht und so blieb er auf Position drei.


    Hinten gelang es Halil Torkebal seine Position zu stärken, denn der Abstand zu seinen Verfolgern wuchs mit jedem Meter gefahrener Strecke beachtlich an. Wie es schien hatten sowohl Quintus Arius als auch Alexandros aus Serdica ihre Kräfteresserven verbraucht, denn diese Wagen fielen immer weiter zurück. Nur ein Wunder konnte ihnen noch eine Chance bieten.


    So eins wie gerade Helios fast entschärft hätte. Oder gar einen Unfall, der Lenker vor ihnen aus der Bahn warf. Doch ihre Hoffnung wurde vorerst gedämpft, als sie aus der zweiten Kurve kommend sahen, wie Fortunatus hinter Helios über die Zielgeraden fuhren und auf der Spina erneut ein Rundenstein gesetzt wurde. Hermes war für die Nachfolgenden nicht zu sehen. Sein Wagen lief besonders ideal in dieser Runde und hatte sich um eine ganze Wagenlänge vor die beiden Verfolger gesetzt.


    Die siebende Runde brach an. Sowohl für die Lenker, als auch für die Fan's die vorerst letzte Gelegenheit ihre Idole anzufeuern und mit allen noch zu mobilisierenden Kräften vielleicht noch eine Platzierung nach vorn zu kommen...



    ~Ticker: Hermes, Helios, Fortunatus, Halil Torkebal, Quintus Arius, Alexandros aus Serdica~