Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    So spannend das Rennen auch war, sowohl Fahrer als auch die Stuten bekamen den harten Sport immer deutlicher zu spüren. Noch war fast alles drin. Immerhin hatte kein Lenker dem unmittelbaren Konkurrenten etwas geschenkt und die Wagen bis auf die Teilung in zwei kämpfende Gruppen noch ausreichend weit zusammen. Auch die hintere Gruppe hatte die Möglichkeit noch ganz vorn mitzumischen. Zwar war der Ton zwischen Fortunatus und Hermes noch nicht rauer geworden. Doch mit jeder Runde in Richtung Ziel würden beide Lenker alles noch Machbare aus ihren Quadrigen herauspeitschen. Zu wertvoll war der Sieg in einem dieser Rennen. Noch dazu gefahren in Rom.


    Die Spitze nahm die Zügel kürzer in die Hand. Sowohl der Albatawagen, als auch das Veneta Gespann wurden -zwar unmerklich, aber wenigstens etwas- langsamer. Noch dominierte das taktische Abwägen dem Überholversuch und auch für die Blauen lohnte sich eine Länge zum Ausruhen. Erst am Ausgang der ersten Geraden kamen beide Wagen wieder etwas mehr in Kampflaune.


    Die Verfolger wußten, das ihre Situation keine Pause gewährte und näherten sich dem Duo auf leisen Sohlen. Schon am Eingang der zweiten Kurve gelang es so Helios dem Venetawagen unglaublich nahe zu kommen, denn die Katastrophe in der ersten Kurve war ausgeblieben. Sowohl Halil Torkebal als auch Quintus Arius bremsten ihre Gespanne. Der Eine mehr, der Andere weniger und reihten sich so im Gänsemarsch hinter Helios ein, der seinen gehörigen Platz in der Außenbahn zu nutzen wußte und kaum Fahrt einbüßte.


    Nun also erschien er hinter dem blauen Wagen und begann seine Stärke des Verfolgers zu nutzen und Druck auf Hermes auszuüben. Jener mußte sich diesen entledigen und fuhr so weiter auf Fortunatus auf. Jener hatte damit nicht gerechnet. Seine überraschte Reaktion war eine Blockade des blauen Wagens in der mittleren Spur. Nur zu weit stand das Scheunentor auf und der Venetalenker konnte es nicht nutzen. Seine Stuten hätten den Wagen des Albatateams regelrecht überrannt, so nah war er dran. Ein Anderer aber erkannte die Situation zu seinen Gunsten: Helios. Er schlüpfte hindurch und nutzte seine hohe Geschwindigkeit aus der Kurve herauszubrechen und eine reichliche Pferdekopflänge vor Fortunatus zu ziehen. Dessen Gesicht zeigte Leid, Schmerz, Verwirrung zu gleich. Er versuchte seinen Wagen wieder in die bessere Bahn zu lenken. Jene dort in der Nähe der Spina. Doch fuhr da der Auratawagen, der sich von diesem Manöver nicht beirren ließ, sondern sein Gespann in der Spur halten konnte. Und so wich der Albatalenker wieder ein Stückchen nach Außen aus. Zu allem Übel ging es auch dahin nicht weiter, denn Hermes hatte es geschafft ebenfalls neben den weiß-schwarzen Wagen zu kommen. Wieder überrascht mit so wenig Schwung aus der letzten Kurve dieser Runde gekommen zu sein, verlor Fortunatus weiter an Boden.


    Die drei Wagen hinter dieser Führungsgruppe hatten durch das Bremsen von Halil Torkebal und Quintus Arius ein wenig den Anschluss verloren. Selbst Alexandros aus Serdica fuhr zwar noch mit, verschlief die Einbremsaktion aber völlig und wurde so mit dem weiteren Belegen des letzten Ranges geehrt. Wie aus der Erfahrung heraus vermutet, bremste die Russata Quadriga weniger, als der zweite Wagen der Aurata. Ein kleiner Vorteil für Halil Torkebal also, der dadurch erneut eine Position besser war als Quintus Arius.


    Der Auslöser für das Delphindrehen war hindes in dieser Runde Helios dicht gefolgt von Hermes und dem nun noch erbitterter kämpfenden Fortunatus, der immerhin so lange führend gewesen war und diesen Status nur zu gern erneut erreichen wollte...



    ~Ticker: Helios, Hermes, Fortunatus, Halil Torkebal, Quintus Arius, Alexandros aus Serdica~

    - in der Loge II -


    Ohja das tat der Hermes wirklich. Runde um Runde ließ er den weiß-schwarzen Wagen Staub schlucken und blieb in bester Position.


    Es war nur zu schade, das er selbst seine Aufregung nicht öffentlich zeigen durfte. So rutschte er mit dem Sessel ein Stückchen zu Lucilla rüber, die gebannt und doch multitaskingfähig hinunter zu den Quadrigen spähte.


    Mit einer in Honig gewälzten Dattel suchte er ihre Aufmerksamkeit und ließ sie das saftige Fruchtfleisch abknappern.


    "Ich hoffe nur man wirft mir keine Schiebung vor, wenn Hermes seine Po-si-ti-o-n ver-tei-di-g-t..."


    So recht kam er nicht zum Ende der Bedenken, denn da geschah es und so wie Lucilla ihre Gefühle zeigte, sprang auch er auf. Ertappte sich dabei und sank seufzend auf seinen Sessel zurück. Eine Scheibe war das. Für das nächste Mal würde er Jemanden finden, der die Arbeit machte, um wenigstens richtig mit feiern zu können und den Jubelschrei der Veneta mit der Macht der Klienten gleichwertig erschallen zu lassen. 8)


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    Nachdem der blaue Wagen das weiße Gespann vor der Kurveneinfahrt verloren hatte, konzentrierte sich Hermes mal für einen Moment nur auf sich und die eigenen Stuten. Der Glanz der Pferdehaut war nicht zu übersehen und auch er selbst fühlte etwas Schwäche in seinen Armen aufkommen, die jetzt über drei Ovale das Rennen dominiert hatten. Schweiß auf der eigenen Stirn, den Tieren und erste Anzeichen von Kräfteschwund ließen ihn ein wenig das Tempo drosseln. Für einen Moment ausruhen, so das überhaupt möglich war, bei zerfurchtem Sand, dem in manchen Augenblicken fast hüpfenden Gefährt, den ruckartigen Bewegungen, wenn es auf eine Biegung zu ging. Noch überlegte er seine eigene Taktik, als ihn das Schnauben von Hinten aus dem Tagtraum riss. Hermes reckte den Kopf seinem Verfolger zu, der wie der Wind anzurauschen schien. Fortunatus pflügte rechts vorbei und scherte kurz vor der nächsten Kurve in die Bahn des Hermes ein. Dieser verlor dadurch noch etwas mehr an Geschwindigkeit, da die Stuten den plötzlichen Block vor Augen wahr nahmen. Mit guter Mühe aber hielt Hermes die Quadriga in der Verfolgerspur.


    Auch bei den Verfolgern tat sich auf dieser ersten Geraden der Runde vier so einiges. Die Brechstangenfahrweise der Auratawagen brachte wie vorher schon den Lenker Alexandros aus Serdica nun auch Halil Torkebal in arge Bedrängnis. Ihm blieben nur zwei Möglichkeiten offen. Entweder er gab klein bei, was wahre Entrüstungsstürme im Circus Maxiumus entfachen würde, und ließ sich überholen oder er schaffte es an Helios vorbei zu kommen. Der aber wiederum alles daran setzte seine Position zu halten. So fuhr man hin, so kurvte man her und irgendwie schaffte es weder Halil Torkebal vorbei noch Quintus Arius aus der Zangenfahrt mit seinem Teamkollege Helios Profit zu schlagen.


    Alexandros aus Serdica schaute sich das 'Geeier' von hinten an, schonte die Pferde, denn bei drei konkurrierenden Wagen war es äußerst schwer eine gefahrlose Lücke hindurch zu finden. So blieb er ersteinmal wo er war und hoffte auf seine Chance...


    Nach der zweiten Kurve dieser Runde waren auf einmal alle drei nebeneinander. Helios ganz außen, Halil Torkebal ungünstigerweise in der Mitte und Quintus Arius am Rande der Steinmauer, die die Spina einrahmte. Eine knappere Runde konnte es garnicht geben. Trotzdem erkannten die Ziellinienbeobachter einen hauchdünnen Vorsprung von Quintus Arius vor Halil Torkebal. Die Aurata gewann somit einen Platz... nur wie lange, denn das Ende der Zielgeraden kam unausweichlich näher und die drei Fahrer mußten sich einig werden, wie sie die Kurve heil überstehen wollten.


    Die Praesina fuhr derweil weiter hinterher und auch vorn hatte sich keine besonders nervenaufreibende Action gezeigt. Für Fortunatus war es der erste Rundensieg dieses Rennens. Noch mußten die Fahrer drei Runden überdauern. Mit Sicherheit gab es auch nach der Hälfte der Strecke noch das eine oder andere rassante Manöver...



    ~Ticker: Fortunatus, Hermes, Helios, Quintus Arius, Halil Torkebal, Alexandros aus Serdica~

    Nun gut. Wie schon bei Vorgängern von dir, ist es die direkte Wahl, die mich dazu bewegt dir den Weg in die Gens Germanica nicht zu versperren.


    Willkommen also in der Familie. :)


    Angliedern werden wir dich in einem der Zweige ganz rechts im Schaubild der Familie. Um dich einzufügen wäre eine wichtige Frage noch zu beantworten:


    Gewünschtes Alter? ;)

    Die Einen waren am Eingang der ersten Kurve dieser Runde, zwei Fahrer schon am Ausgang dieser. Noch immer gaben die Gespanne von Veneta und Albata alles. Ihre Aufmerksamkeit galt demnach zueinander und puschte die Lenker zu immer neuen Rundenrekorden hoch. Der Eine zog den Anderen also förmlich hinter sich her. Doch der Andere wollte sich mit dem zweiten Platz dann doch nicht zufrieden geben und so griff Fortunatus auf der Geraden an. Sein Wagen ging nah an den 'Hintern' von Hermes heran. Der Fahrer des schwarz-weißen Wagens zog an den Leinen, welche zur Beeinflussung der Stuten in deren Laufrichtung dienten und ließ den Wagen damit nach außen driften. Der gute Anschluss an die Quadriga der Veneta erlaubte es Fortunatus darauf zu hoffen noch vor der zweiten Kurve vor dem bauen Gespann zu landen. Eine Voraussetzung dafür, um schnell genug durch das Oval zu kommen und damit die gewonnene Position zu halten...


    In der Verfolgergruppe tanzten noch die taktischen Kräfte. Während Quintus Arius im Eingang der Runde noch auf Position drei lag, verriss er es in der Bahn. Aus dem Augenwinkel heraus hatte er erkannt, das sein Teamkollege Helios sehr weit nach Außen geriet und der grüne Neuling Alexandros aus Serdica durch die Innenkurve nach vorn schnellte. Wo auch immer dieser die Kraft hernahm nocheinmal anzugreifen, mußte Quintus Arius die Tür schließen und zog kräftig an seiner Lenkleine. Zu stark, denn die Pferde näherten sich bis auf wenige Handbreit zur Spinakante. Schreckhaft zog er den Wagen zurück und kam so ins Schlingern. Seine Geschwindigkeit nahm rapide ab und Alexandros aus Serdica hatte alle Mühe nicht aufzulaufen.


    Kurz vor der zweiten Kurve schnippte Helios an seinem Factiokollegen vorbei. Sowohl Quintus Arius, als auch Alexandros aus Serdica schienen ihre Stuten nicht mehr im Griff zu haben, denn ein bis zu diesem Moment abgeschriebener Fahrer nutzte die sonst so langsame Außenbahn in der Kurve zum Überholen: Halil Torkebal zog vorbei und ließ sich von seiner Factio feiern. Denn diese Platzierung war wohl bis vor kurzem als nicht erreichbar angesehen worden...


    Die Platzhirsche Hermes und Fortunatus hingegen behielten ihre Platzierung, denn der Albatalenker setzte nicht auf den eigenen Schneid und schnippelte kurz vor dem Venetawagen in die Kurve, sondern schätzte den Freiraum als zu gering ein und 'zog' zum Bremsen. Während der erste Wagen durch die Kurve raste, verloren die Weiß-Schwarzen etwas an Boden und kamen mit einer reichlichen Wagenlänge hinter Hermes über die Linie dieser dritten Runde.


    Durch das Gerangel etwas an Fahrspur gewonnen, schaffte auch Helios seine erste perfekt gefahrene Kurvenfahrt in diesem Rennen und kam sogar um einige Meter näher an die Ausreißer vorn heran. Halil Torkebal galt ebenfalls als großer Gewinner dieser Runde und verbesserte sich auf den vierten Platz. Sein Wagen sah sich jetzt ebenfalls zwischen den Gelben eingerahmt. Kein leichter Start für die vierte Runde. Mit etwas guten Können in den Runden aber hielt der Russatalenker genügend Abstand zu Quintus Arius, der deutlich an Boden verloren hatte. Das meiste Pech ging in Runde drei an Alexandros aus Serdica, der eingeklemmt hinter Quintus Arius auf den letzten Platz zurückfiel.


    ~Ticker: Hermes, Fortunatus, Helios, Halil Torkebal, Quintus Arius, Alexandros aus Serdica ~

    @Minor


    Deinen Worten zur Folge möchtest du also unbedingt der alten Zeiten verfallen, wo unbegrenzt durch Reiseregeln und dem damit verbundenen Standort in einer Art Konferenz alle die denken zu einem Streitfall mitreden zu müssen das im TU auch können. :no:


    Nehmen wir mal dein iniziertes Thema, das in Rom auf der Rosta nicht den Anklang fand, weil es einfach keine Sau intressiert. :P


    Zum Ersten wird es auch niemanden aus den Provinzen vom Hocker reißen. ;) Zum Zweiten, wie stellst du dir diese Streamdiskussion vor, wo die Römer weit weg in ihrer Erforschung von den medialen Diensten waren. Es wird im heidlosen Durcheinander enden, aus welchem Grund das TU auch einmal zur Plattform von Simoninformationen umgemünzt wurde. -.^


    Dinge wie der Aushang für Acta und Senat. Beide lassen sich auch so in den Provinzen verbreiten. Auf einen Tag früher oder später kommt es da nicht an.

    Ich reagiere da mal gleich drauf @ Magnus :D


    Salve erstmal.


    Um darüber zu entscheiden, ob du für uns was bist oder eher nicht, würde mich mal bischen was über deine Spielfigur intressieren.


    Was hast du dir vorgenommen, welche Karriere willst du zu Anfang einschlagen, welcher Genszweig intressiert dich am Meisten und dergleichen.


    Ein kleiner Einblick dessen eben. :)


    Die Ölpresse ist ein Relikt aus alten Tagen. Sie benötigt natürlich neben dem Sklaven noch Oliven, um Öl herzustellen.


    Heute gibt es nurnoch den Olivenhain. Der erntet die Oliven und macht aus der Frucht und der Beigabe Grobkeramik Olivenöl.


    Ich denke aber mal, solange du den Sklaven zum Wochenwechsel am Montag Morgen schon in deinem Betrieb eingestellt hattest (?), sollte der Fehler darin liegen, das dir die Oliven fehlen.


    Umgewidmet müßte der Betrieb trotzdem werden. Das macht ein Kerl mit dem Forumsnamen Spurius Purgitius Macer. Ihn solltest du da mal konkret ansprechen. ;)


    Edit:


    Ah ich seh es gerade, da kannst du nix mehr produzieren. Also auch mit Oliven im Lager. Schreib dem Macer dazu einfach mal eine PN.

    Während die erfahrenen Kutscher Hermes und Fortunatus bis zum Ende der Zielgeraden Boden zu den Verfolgern gut machen konnten, blieben die folgenden Fahrer Alexandros aus Serdica von der Praesina,Quintus Arius und Helios vom Stall der Aurata bzw. Halil Torkebal unter dem Banner der Russata eng beisammen. Keine besonders gelöste Zusammensetzung für die Einfacht in eine Kurve.


    Die Führenden erwischten eine saubere Bahn, besser konnten auch Profis nicht die Kehre umrunden. Beide hingen zwar immernoch gut beisammen, kamen aber nicht aneinander vorbei. Dabei schien es Fortunatus auch nicht drauf an zu legen diese Gerade zum Einholen zu nutzen. Vielmehr ließ er seinen Wagen leicht im Schatten von Hermes Gespann laufen. Warum auch immer einen besseren Windschatten durfte er sich dabei wohl nicht erhofft haben.


    Hinten bekam Alexandros aus Serdica die Verbissenheit von Quintus Arius zu spüren, der bei einem Innenkurvenmanöver den Praesinawagen derart nach außen drängte, das jener weiteren Boden verlor und damit seine dritte Position. Jeder Versuch auf der folgenden Geraden wieder an den Wagen der Aurata heranzukommen scheiderte, kostete aber auch enorme Anstrengung für die Pferde. Von hinten wie vorn unter Druck geraten, fiel es den Praesinalenker sichtlich schwer seinen Wagen in der Spur zu halten.


    Halil Torkebal fiel derweil weiter zurück. Was der Grund für seine Schwäche in dieser Runde war, würde er erst hinterher erzählen können. Vielleicht ein Problem mit dem Gespann, denn die Pferde sahen noch nach bester Verfassung aus. Am Ende der langen Geraden dieser Runde konnte der Russatafahrer kaum noch an eine bessere Platzierung glauben. Sein Wagen kam zwar ideal durch die zweite Kurve, jene war von den arg streitenden Lenkern der Aurata et Praesina schon um eine reichliche Wagenlänge verlassen worden.


    Kurz nach der Biegung dann das taktische Manöver von Quintus Arius gegen Alexandros aus Serdica. Vorn liegend nahm er etwas Geschwindigkeit zum Schein aus seinen rennenden Stuten. Alexandros aus Serdica mußte, wollte er nicht auflaufen und damit einen arg brutalen Auffahrunfall erleiden, in eine Richtung ausweichen. Er wählte die Außenbahn und wurde durch den wieder anziehenden Wagen von Quintus Arius sehr weit nach Außen getrieben. Durch dieses Verlassen der idealen Bahn schlüpfte Helios an Position vier und gewährte dem Teampartner Quintus Arius weiterhin den dritten Platz. Keine Frage, die Aurata mußte im Fall der Fälle solche Manöver geübt haben. Halil Torkebal profitierte ebenfalls davon und kam bis auf wenige Fuß an das Gespann von Alexandros aus Serdica heran. Jener war gerade auf den fünften Platz durchgereicht worden.


    Es schien fast so, als würde das Rennen in seiner Dominanz zwischen Fortunatus und Hermes ausgemacht werden. Sie hatten bereits einen ordentlichen Vorsprung herausgefahren und gingen bereits in die erste Kurve der dritten Runde, als die Verfolger die Zielgerade überquerten und erneut ein Delphin gedreht wurde...



    ~Ticker: Hermes,Fortunatus, Quintus Arius, Helios,Alexandros aus Serdica, Halil Torkebal~

    -derweil in der Loge-


    Mit einem guten Maß an Favoritenrolle im Kampf um den ersten Triumph hatte der Senator gerechnet, als man ihm die Aufstellung von Hermes zu den Juniorrennen mitteilte. Das er nun nach der ersten Runde derart kämpfen mußte, zeigte einen gewissen Grad an Faulenzerei im Stall der Veneta.


    Zwar gebot es sich für den Aedilen Zurückhaltung zu demonstrieren, was das Mitfiebern im Kampf um die erste Position zwischen dem Veneta Fahrer und dem Albatalenker anbelangte, doch war -in seinem Bezirk zumindest- bekannt für wen er die Fähnchen sonst schwenkte. So durfte sein Gesicht auch ein kleines Grinsen beinhalten über das katastrophale Lenken einiger junger Schützlinge. Noch schlugen sich alle äußerst tapfer. Doch mit jeder Runde zerrten enorme Kräfte an Mann, Tier und Wagen.


    Er steckte sich eine Dattel zwischen die Zähne und lenkte seinen Blick zu den senatorischen Rängen. Die ersten Togaträger sprangen von ihren Sitzen auf und versuchten den Lärm im Circus zu übertönen. Das gelang natürlich nicht, aber so ein Rennen forderte auch von den Geldsäcken der Factiones einen gewissen Einsatz. Immerhin ging es nicht um wenige Sesterzen Gewinn.


    "Na ich denke wir können mit Hermes halbwegs zufrieden sein, oder was meinst du Lucilla?"


    Avarus blickte kurz zu seiner Frau. Immerhin wollte er vom Rennen keinen Augenblick verpassen. Meist waren es nämlich diese kurzen Momente, wo ein wichtiger Aspekt im fahrerischen Ablauf über Positionen entschied.


    Und noch etwas fiel ihm auf, als er so die Gesänge analysierte. Die Aurata hatte eine ganze Menge Wein vorher ausgeteilt, wie es ihm schien. Jedenfalls gröhlten sie am Lautesten und das bei diesem eklatanten Rennen beider Gespanne.

    Weit über den Circus hinaus waren die Gesänge der Anhänger zu hören. Dort hinter den Mauern der Tribünen jedoch vermischte es sich in ein lautes Tosen, gleich einem rauschenden Fluß, der sein Wasser über große Höhen in die Tiefe fallen ließ. Die Wagenlenker hindes hatten ihre Startboxen eingenommen, die Delphine auf der Spina waren blitzblank gewienert, bereit sich zu drehen.


    Ein dumpfes Signal durchbrach die Gesänge der Fankurven und das ächzende Geräuch der Boxentore ging im darauf folgenden Wiehern der Quadrigastuten unter. Wie eine wilde Horde stürmten die Pferde aus ihrer Startaufstellung. Der aufpeitschende, feinkörnige Sand ließ es zunächst nicht zu eindeutig zu sehen, wer von den Gespannen am Besten vom Start losgekommen war.


    Fast bis auf die Mitte der ersten Gerade dauerte es, bis man den jungen Alexandros aus Serdica mit hauchdünnen Abstand vorn sah. Nicht sein Name war berühmt, aber die Farben, die den Wagen schmückten. Die Praesina also vorn. Hart gefolgt von den nicht mehr ganz so jungen Fahrern Hermes der Veneta und Fortunatus der Albata. Die große Enttäuschung der ersten Meter mußte sich bei der Aurata wiederspiegeln, denn Helios war von Anfang an sicher als einer der Favoriten für dieses Rennen gehandelt worden. Sein Wagen lag schon ein Stückchen zurück. Von Halil Torkebal und Quintus Arius fehlte fast jede Spur. Ihre Stuten hatten den Anschluß bereits reichlich verpasst. Sie konnten mit einer Wagenlänge Rückstand nur darauf hoffen, das im Gedränge der ersten Kurve etwas Boden gutzumachen war.


    Und dann geschah es... der noch unerfahrene Lenker der Praesina fuhr einen üppigen Bogen, wohl um in gehoffter Schnelligkeit und Abkürzung in die Innenseite der Kurve weiteren Boden zu gewinnen. Doch die weitaus erfahreren Lenker Hermes und Fortunatus nutzten das 'sperrangelweit' geöffnete Tor und schlüpften hindurch. Dabei konnte der Albatalenker noch vor den Venetafahrer kommen. Doch sein Vorsprung war gerade mal eine Handbreit. Einer von weiter hinten konnte ebenfalls Nutzen daraus ziehen, das Alexandros aus Serdica ein langes Gesicht machte und durch sein unübliches Manöver Helios aus der Spur drängte. Immerhin kam somit der andere Fahrer der Aurata weiter nach vorn... Quintus Arius. Er schnippte vor Helios in die Ideallinie und ließ gleichzeitig Halil Torkebal keinen Platz den Factiokameraden ebenfalls zu überholen.


    Auf der Geraden tat sich nicht viel. Einzigst das Verhältnis zwischen Fortunatus und Hermes wurde durch die schnelleren Pferde der Veneta geklärt. So ging der Albatafahrer hinter Hermes in die zweite Kurve dieser Runde. Dort spielte der fortgeschrittene Lenker, dem weiß-schwarzen Gespann ein Spielchen, indem er eine Lücke zu ziehen antäuschte und diese dann ruckartig wieder schloss. Kein ungefährliches Manöver, aber durchaus erfolgreich, denn ohne zu Bremsen wäre Fortunatus nur mit einer hastigen Lenkbewegung um einen Zusammenprall drumherum gekommen. Aber auch dies käme nicht nur einem Zeitverlust, denn vielmehr einem Wagenüberschlag nahe. Das taktische Ziehen hatte vorallem Vorteile für die nachfolgenden Wagen. Sie erreichten das Führerduo kurz nach dem Kurvenausgang und schmolzen förmlich zu einem Haufen Quadrigen zusammen.


    Ganz nah gingen die Gespanne über die erste Rundenlinie. Ein Delphin wurde gedreht und damit die zweite Runde eingeläutet...



    ~Ticker: Hermes, Fortunatus, Alexandros aus Serdica, Quintus Arius, Helios, Halil Torkebal~

    So gesehen hat das Territorium Universales schon seit langem ausgedient und ist nicht mehr richtig Simon vertretbar.


    Aushänge lassen sich in den bespielbaren Provinzen anbringen und damit universelle Nachrichten auch in jede Ecke des IR tragen.


    Das letztlich Strafen über Vorgänge verhängt werden, die nur im TU angekündigt wurden, ist schon mehr als dreist. Hätte es mich damals betroffen, bekäme Rom einen neuen Eklat. -Auch wenn es dabei nur um Prinzipien, denn um Geld gegangen wäre- Daher ein klares Votum: Wer braucht das TU noch?


    Mal abgesehen davon, das so eine Diskussion sicher überflüssig ist solange keine Ankündigung seitens der SL raus kommt, aber der Threadöffner ist für seine Polemik bekannt. ;)

    Der Decimer hatte wohl eine neue Freizeitbeschäftigung entdeckt, das Rudern. Mit vollem Brett nach vorn, die linke Seite einziehend eine Kurve kratzen, dann das Gleiche mit Rechts um ein Hinternis zu umschiffen und dann voller Panik den Schlag auf rückwärts zu legen. Das Schiff nur war kolossal genug um im Fahrwasser weiter voran, denn zurück zu gleiten.


    Avarus seutzte. Nicht er denn dieser Iberier brachte 'la Familia' ins Spiel und er würde sich am Abend wieder den Blicken seiner Frau entziehen müssen, tat er das, was der Decimer verlangte. SO drückte er einige Worte hinunter und fügte den endlos langweiligen Worten gleicher Satzung wie vorhin ein neutrales Gerede hinzu:


    "Der gewählte Quästor Sedulus hat bereits zu seiner Kandidaturanhörung in der Curie Iulia den Wunsch geäußert bei erfolgreicher Wahl in die Provinz Germanien gehen zu dürfen. Dies hat er mir gegenüber auch mit Nachdruck bestätigt. Der Senat hat sich in den vergangenen Legislaturperioden oft nach den Wünschen der gewählten Magistrate gerichtet, so es mit den freien Stellen vereinbar war. Das dem so ist, zeigt auch den Bedarf, den es in Germanien für einen Quästor pro Praetorie gibt. Man möge es also berücksichtigen oder auch nicht. Ein abgeschobener Quästor wird sicher nicht die Leistung bringen, wie ein strebsamer Magistrat."


    Er wunderte sich eh, warum der Stier von Tarraco bei so einer dringenden Mission nicht in der Lage war eigene Klienten zur Wahl zu ermutigen. War es doch letztlich dann auch SEIN Verdienst für SEINE Heimat aktiv geworden zu sein.




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    Ein dumpfes Geräusch ließ ein wenig mehr Stille im Oval einkehren. Das tiefe Brummen der Hörner machte auf einen Schreier aufmerksam, dessen Stimme durch 'Echo der menschlichen Töne' bis zu den letzten Reihen weitergetragen wurden.


    "Volk von Rom!


    Für heute wurde euch ein Wettkampf angekündigt.


    Die besten und bekanntesten Lenker des Reiches werden antreten,


    die Krone in drei Diziplinen zu erkämpfen.


    Ob Russata, Albata, Praesina, Veneta oder Aurata sie alle sind dem Aufruf gefolgt.


    Die Wagenrennen werden durch den Aedilen Germanicus Avarus ausgerichtet.


    Mögen die schnellsten und fähigsten Lenker gewinnen!"


    Es dauerte eine Weile, bis das letzte Hallen verstummt war, dann richtete der Schreier erneut das Wort an die Zuschauer und ließ sich erneut ganz freiwillig 'nachäffen'.


    "Wir beginnen mit dem Lauf der Junioren.


    Für die Russata tritt Halil Torkebal an"


    Ein Tor der Boxengassen öffnete sich und der Fahrer der Russata wurde unter tosenden Beifall im Stadium begrüßt. Die Anhänger jubelten ihm zu und Halil Torkebal drehte eine leichte Runde um die Spina.


    "Für die Praesina startet Alexandros aus Serdica


    Der Lenker der Russata hatte das Feld wieder verlassen. Dafür kam der Fahrer der Factio Praesina zu seiner Vorstellung auf das Rondell. Nicht weniger Jubel brannte dabei auf.


    "Die Factio Veneta schickt Hermes in den Wettkampf."


    Die Bekanntheit dieses Fahrers sorgte für laute Anerkennung im Circus Maximus, als Hermes seine langsame Runde drehte. Dabei ließ er es sich nicht nehmen seiner Anhängerschaar euphorisch zuzuwinken.


    "Die Albata stellt Fortunatus auf."


    Jener Fahrer ließ die Pferde leicht über den Sand traben, bevor er mit einer guten Stimmung Beifall in der Boxengasse wieder verschwand.Für die nächsten Fahrer öffenten sich derer gleich zwei Tore, denn sie kamen aus der selben Factio.


    "Mit Helios und Quintus Arius stellt die Aurata zwei Fahrer für das Rennen."


    Ihr Weg sollte nicht weiter sein, als der der anderen Lenker und so kamen auch sie nach einer Spinarunde zurück in die Box. Das Fiebern der Massen würde erst im Rennen den Höhepunkt erreichen. Aber auch die Vorstellung der Fahrer zeigte, das das Volk von Rom froh war die Durststrecke des Winters hinter sich zu haben.

    Mit der Feinfühligkeit eines iberischen Stiers pflügte der Decimer durch den Senat. Er stellte neben dem Senat an sich die Arbeit hunderter Senatoren in Frage. Dazu Praetoren und auch Consuln, die im Anschluss ihrer Zeit im Cursus Honorum nach Hispanien gingen und verwalteten. Es schien in einer Katastrophe zu enden und mit Sicherheit würden nicht wenige Senatoren Protest gegen diese harschen Worte, geführt vorallem gegen die Kompetenz des Senats, einlegen. Da stellte sich ganz klar ein *'alter Ego' ins einfallende Sonnenlicht der Curie. Im Galopp egozentrisch: 'Ich der große Meridus, Iberier, Legatus Legionis, Legatus Augusti, Beschützer von Rom, der EINZIGSTE mit der Wahrheit in den Silben ...blablabla... und eine große Schüssel Weisheit jeden Morgen zum Frühstück.'


    Avarus war verblüft, wie ein 'erfahrener' Senator wie Maximus Decimus Meridius derart aus dem Ruder laufen konnte. Soviel es dazu zu erwidern gab, Senator Avarus beschränkte sich auf einige wenige Sätze. Danach war das Buffett eröffnet. Die Souveränität der Curia Iulia war angegriffen.


    "Du sagst es bereits, Senator Meridius... du hast etwas verpasst. Eine ganze Menge sogar und es wird nur zu deutlich, das du dein Leben mehr in einem Castellum lebtest, denn in den senatorischen Gefilden der Politik. Wenn schon der gesamte Senat mit all seinen großen Schöpfern -nach deinen Worten- nicht in der Lage ist die Provinz Hispanien in den friedvollen und wirtschaftlich ausgewogenen Status 'wie zu alten Zeiten' mit all der feinen Infrastruktur -wie wir Römer sie zu bauen pflegen- zurückzuführen, dann frage ich mich wirklich, wie du diesen riesigen Brocken Schwerstarbeit einem Quästor zutraust, der noch dazu aus einem Zweig der Gens Germanica kommt, mit dem du schon seit vielen Jahren einen kleinbürgerlichen Zwist führst?


    Was also sind deine wahren Beweggründe?"


    Er schüttelte leicht den Kopf und überließ den Sonntagsbraten der hunrigen Senatorenschaft.



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    Ah da kam es gekrochen, das alte Ego, der wahrhaftige Grund dessen warum ein Meridus den Sedulus nach Hispanien abzuschieben gedachte. Weniger seine ungewöhnlich vielen Worte betonten den Aufhänger, sondern die zuletzt gesprochenen Bedenken. Das ein Germanicus Sedulus aber durchaus in der Lage war privates mit dienstlichen Tun zu unterscheiden, wollte dem Decimer wohl nicht ganz einleuchten. Natürlich saß in Germanien auch Familie. Avarus wußte aber nicht, was ein geregeltes Familienhäuschen für Nachteile bringen sollten, um eine Quästur genau aus der Intention heraus unbedingt in einem unbeachteten und dazu noch beamtlich bestens versorgten Provinzkaff jenseits des Mare Internum ableisten zu lassen.


    " Deine Worte sind es, Senator Decimus, die genau das Gegenteil des gewünschten Potenzials ausdrücken. Fakt bleibt ja wohl, das du dem Senat nicht Unvermögen in der Sache Hispanien bescheinigen willst?


    Dort dienen viele erfahrene civile Beamte, die ihr Handwerk von der Pike auf gelernt haben, die Jahrelang nichts anderes tun. Denn der Senat hat diese Ressorcen und stellt sie jedem Proconsul zur Verfügung. Zudem kann sich der Proconsul gänzlich auf die bürokratische Verwaltung konzentrieren. Kaiserliche Truppen sichern die Provinz. Viel mehr als ein paar Schriftwechsel wird es zwischen den Legaten und dem senatorischen Proconsul nicht geben. Wenn da ein vom Senat berufener Mann nicht in der Lage ist eine Provinz zu verwalten, dann hat der Senat sich wohl in den Fähigkeiten des gewählten Proconsul geirrt.


    Anders in den kaiserlichen Provinzen. Noch dazu an der ständigen Front, der Grenze zu den germanischen Stämmen. Mit Sicherheit wird der junge Sedulus dort mehr in der Verwaltung leisten können, weil der Legatus Augusti pro Praetorie ganz andere Kernaufgaben zu bewältigen hat. Sicher hat es dich damals vermehrt dazu gezogen mit dem militärischen Aspekt, denn dem civilistischen Behördenalltag den Tag zu verbringen. Es ist auch nicht verwunderlich, denn was tönt nicht alles mehr an, als bürokratische Rechenschieber, Tabulae oder Pergamentblätter?!


    Daher glaube ich daran, das es gerade dort helfen kann einen Quästor aus Rom zur Seite zu stellen. Bei einer positiven Ressonanz, sind dankend versöhnliche Worte seitens des Palastes sicher eine gute Möglichkeit den wachsenden Druck zwischen Senat und Kaiserhaus gerade in diesen Zeiten zu schmählern. Setzen wir jetzt auf unser eigenes Süppchen kann uns das wertvolle Punkte im Ansehen beim neuen Kaiser kosten.


    So wie ich es gesprochen, so allerdings laufen die Verbindungen weiter wie bisher. Man kann uns daher auch nicht nahe legen abzuwarten oder zu zögern, was die Akzeptanz durch uns von Gaius Ulpius Aelianus Valerianus als nachfolgenden Kaiser anbelangt."


    Im Ganzen war es nämlich viel mehr ala ein kleiner Quästor von denen es in jedem Jahr so viele gab. Politisch gesehen sollte der Senat diese Chancen, diese wenigen Möglichkeiten, die ihm gegeben waren nicht sorglos vernachlässigen, um die Verhältnisse zum neuen Kaiser auch mit Taten zu bestätigen.



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    "Ja das ist der springende Punkt..." reihte sich der Senator Germanicus Avarus in die sprechenden Senatoren ein.


    "... aus Hispanien hören wir unterschiedlichste Dinge. Nicht gerade viel Berichte, die der von uns entsandte Proconsul zu schicken gedenkt, aber immerhin etwas. Anders ist das bei Provinzen wie Germanien zum Beispiel. Wir hören da nur das, was die kaiserliche Kanzlei, der Kaiser selbst bereit ist zu vermitteln. Es bietet sich daher -meiner Gedanken nach- vermehrt an, den jungen Germanicus nach Germanien zu senden...


    Als unser Auge und Ohr sozusagen...


    Außerdem denke ich nicht, das ein Quästor dazu berufen wird, die Misstände, die durch andere senatorische Organe aufgestellt wurden zu kontrollieren. Vielmehr ist es seine Aufgabe den Statthaltern in ihren verwaltungstechnischen Arbeiten unter die Arme zu greifen. Gerade da gibt es in einer Grenzprovinz wie Germanien sicherlich mehr sinnvolle Aufgaben zu tun, als in einer Kernprovinz, wie Hispanien."


    Erstmal wollte er hören, was die anderen Senatoren für Vorschläge hatten und setzte sich daher wieder zu den stillen oder tuschelnden Senatoren. Dabei immer die Curie und ihre Politiker beobachtend.



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    MAGISTER ARCHITECTURAE - SCHOLA ATHENIENSIS
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Das Opfer schien angenommen zu sein. Eine jede widerwillige Reaktion seitens des Gottes Mars wäre zu spüren gewesen. Der Morgen befand sich in bester Blüte, als der Opferzug den Sand des Circus Maximus wieder verließ. Es ließ sich nicht leugnen, die lange winterliche Durststrecke trieb ganze Schaaren auf die Rennbahn.Fast alle Plätze waren besetzt und selbst die eher schwer zu begeisternden Senatoren füllten die Ränge. Avarus war mit dem Umherschicken der 'Offiziellen' noch immer beschäftigt. Derweil verköstigte man die Besucher mit allerlei leckeren Speisen. Der Konsum des bereitgestellten Rebensaftes würde wohl erst während der Läufe in die Höhe schnellen. War es zum Einen Trockenheit, die Sand und kleine Körnchen aufgewirbelt und in die Lungen trieb oder zum Anderen Jubel und Triumph kontra Niederlage und Wehgeschrei, die den Griff zum kühlen Nass erleichterten.


    Noch ging es nicht los, die Geräusche aus den Boxengassen verrieten aber, das die Gespanne für den ersten Lauf an diesem Tag platziert wurden. Vorher würde es noch eine Ansprache des Aedilen geben und ein damit verbundener Ausblick auf den Renntag im Circus Maximus.


    Endlich kamen die letzten Boten, vorerst zumindest, zum Potest des Aedilen und endlich waren auch die damit verbundenen Vorarbeiten abgeschlossen. Die Equirria Aedili Avaro konnte demnach langsam beginnen.


    Noch etwas Zeit den Ausschänkern und Fressbudenbesitzern lassen und darauf warten, das die Sonne in eine für die Lenker gleichwohl unbedenkliche Position zog. Nur wenige Quartale der Sonnenuhr also noch, dann würde eine 'gekaufte' donnernde Stimme die Tagesrennen ankündigen, die gesetzten Fahrer nennen und sie den Factiones zuweisen. Ihre Starterboxen bezeichnen und für den ersten Lauf das Grundsignal geben. Danach hoffte der Aedil, das alles soweit gut ging und keine Katastrophe auf sowie neben der Bahn den Tag versaute.

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    zu 2.
    Überrascht dich das wirklich? ;) Voraussehbar, dass Furianus dies nicht zulässt.


    Wir sind mal gespannt wieviele Verweigerungen ein Princeps Factionis sich leisten kann. Das du damit vornehmlich deinen Fahrern und der Factio schadest, denn der Equirria Aedili Avaro weißt du ja.


    Nun denn dann gehe ich mal an die Verrechnungen. :D

    Ohja die Gründe waren durchaus schwammig. Da mußte Avarus im Senat schon alle Register ziehen, um zu überzeugen, denn Sedulus tat dies mit seinen Worten nicht. Trotz aller Bedenken hatte er eine gewisse Verantwortung dies zu regeln. Sein Neffe mochte diese Octavia wohl genauso, wie er selbst Lucilla liebte. Da war es verständlich. das die Gedanken mehr von Körperorganen unterhalb des Halses gelenkt wurden, denn vom Geist.


    "Sehen wir, was ich da machen kann."


    Zwar war es beruhigend, das seine Freunde in aller Herren Provinzen hohe Posten beglitten. Genauso beunruhigend war es dennoch, das ihm damit wichtige Stimmen in Rom fehlten. So war es schwer seine eigenen Schachzüge zu vertreten und gleichsam sinnvolle Politik zu machen.