Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    Meine fehlende Aufmerksamkeit für das IR hat nichts mit der Entwicklung der Micronation in den letzten Monaten zu tun, auch wenn es wahrscheinlich vielen so geht, das man lieber auf Wartestellung geht, als sich was aus den Fingern zu saugen.


    Bei mir ist es vielmehr das reale Leben, das es mir zur Zeit verbietet mich intensiv in die Inet Projekte einzubringen. Es ist aber Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Etwa Mitte April beginnt etwas, das es mir erlaubt mich wieder mehr heimisch zu fühlen und nicht wie ein Reisender oder Vagabund. Dann wird auch wieder mehr Zeit sein sich des Abends in wilde Geschichten im IR zu stürzen.


    Dies gilt auch für meine zahlreichen anderen Charaktere.

    "Eine gute Idee, schreib Primus rasch. Ich habe vertrauenswürdige Tabellarii, die schnell und ohne Kontrolle reisen können. Er wird Dir diesen Wunsch sicherlich nicht abschlagen können."


    Avarus kräuselte die Stirn. Es war eine beklemmende Situation.


    "Sollte das Schlimmste eintreten, werden wir beide, jeder für sich eine Entscheidung treffen müssen. Ich kann nur vom Kaiser selbst ernannt, bestätigt und entlassen werden, so wollen es die Statuten. Du bist ein Sohn des Praefectus Urbi in deinem Amt. Sollte allein eine Person diese Machtpositionen ausfüllen, müssen wir uns entscheiden. Wenn wir uns für die Ämter entscheiden, werden wir uns auch für Salinator positionieren. Das wird man uns immer nachreden, sollte es einen Umsturz geben. Aber vielleicht kommt es auch ganz anders und Salinator wird nicht Kaiser. Vielleicht mache ich mir auch zuviele Sorgen und die Zukunft sieht weit rosiger aus, als befürchtet."

    Für einen Moment wirkte Avarus erleichtert. Es war geschafft Sedulus doch davon zu überzeugen die Familie aus Rom fort zu schaffen. Der entstehende Freiraum war nicht groß, aber er reichte aus, um ein wenig vom Geist frei zu bekommen und klarer zu denken.


    "Ihnen wird es auch in unserer Heimat an nichts fehlen. Das weißt Du ja auch. Der Winter ist vorbei, die Straßen werden von frischen Grün umrahmt. Die Reise sollte nicht zu beschwerlich sein. Den Kindern wird es in Mogontiacum gefallen. Sie werden das saftige Gras der ausgedehnten Wiesen, die rießigen Bäume der starken Wälder und die frische nie verdorbende Luft lieben. Dein Vater und ich haben unsere Kindheit dort verlebt und es war die schönste Zeit unseres Lebens. Kinder tollen nunmal gern und Mogontiacum ist der beste Platz dafür."


    Danach gings wieder politischer zu. Auch wenn es das Wort Politik in den nächsten Monaten schwer haben würde überhaupt zu existieren.


    "Dieser Mann wollte ein Kind aus unserem Gentinum schänden und hat nachdem er diesen zwanghaften Trieb nicht sättigen konnte keine Gelegenheit ausgelassen, um den rechtmäßigen Bräutigam zu denunzieren."


    Er brauchte jemanden zum Reden.


    "Was wird geschehen? Viel spricht dafür, das ein für Salinator zweckdienliches Testament den Senat erreicht. Wieviel Wahrheit, wieviel Lüge wird die heiligen Hallen durchströmen? Wie soll man darauf reagieren? "


    Avarus setzte sich nun doch. Auch wenn es dafür noch zu kalt war.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Proximus
    Bitte "architekt opus caementicium Proximus" in die Insolvenz führen


    und mein Weingut "carpe vinum Misenum" freischalten


    Proximus


    Schließen ist geschehen. Öffenen mußt Du jetzt beantragen und dann ist das kein Problem.
    Ahja das muss noch in den Thread kopiert werden. Berechtigung zum Editieren fehlt natürlich:

    Nie war so recht bekannt geworden woran der Kaiser kränkelte. Aber selbst wenn er von allen Guten wie bösen Geistern verlassen worden war, unter Dementia oder Retardierung litt, wäre diese offensichtliche Fälschung nicht dabei heraus gekommen. Doch was war zu tun. Als kleine Offerte irgnorierte Avarus die Lobeshymnen und klatschte demonstrativ nicht. Er würde daraus eine Entscheidung gründen. Ob sie bequem oder weniger war, stellte sich später heraus. Doch sie war auf alle Fälle richtiger als ohne Gesten diesen Zirkus beizuwohnen. Doch Worte zu sprechen das hatte er von befreundeten Senatoren gelernt war heikel wie gefährlich. Hier in dieser Stadt hatte eindeutig ein Anderer das Sagen. Legitim oder nicht es drängte sich der Gedanke auf, das nur eine scharfe Klinge Rom jetzt noch vor dem Unheil retten konnte.


    Seine persönliche Aura wurde schonmal eisig kalt.

    Ihm waren gerade die Augen zugefallen, als das Knarren der Türe dazu führte wieder aufzuschrecken. Scheinbar hatte der Gast alledings nichts gemerkt und doch...


    "Aculeo du solltest langsam alt genug sein etwas mehr Benehmen an den Tag zu legen. Manchmal bin ich vielleicht nicht allein hier drinnen oder mit etwas beschäftigt, das nicht für jedermanns oder deiner Augen gedacht ist."


    Er seufzte. Dann jedoch hörte er sich die Worte an und dachte dabei an das letzte Gezedere um den Nachlass und deren Mythen des Kaisers. Bald wohl würde das Testament geöffnet werden und dann hatten viele eine Entscheidung zu treffen, auch er. Denn eins war klar das was man ihnen zu hören gab, war niemals das was sie zu hören hofften. Egal solange dies noch nicht geschehen war, ließ sich die Entscheidung hinausschieben.


    "Ich an deiner Stelle würde es nicht dem Imperium hinterlassen sondern der Familie. Nichts ist wichtiger als sie. Im Reich hast du nur einen neutralen Namen. Keiner wird dir für deine Hingabe danken. In unserer Gens aber werden sich viele an Dich erinnern. Dein Grab pflegen und Opfer für Deine Seele darbringen."


    Avarus blickte kurz spitz drein.


    "Du hast doch nicht vor irgendeine Dummheit zu machen oder?"


    Ansonsten war der Neffe jung und alles andere als kränklich... warum also schon jetzt über das Elysium nachdenken? Die nächste Überlegung sprühte da schon eher von Lebensgeist.


    "In deinem Fall wird man sich fragen, ob Du weißt wonach du steben willst. Immerhin hat man dich gerade erst zum Eques erhoben. In diesem Stand nach dem Senat zu streben ist unklug und viele werden eben erst genannte Frage stellen. Ich persönlich würde Dir eher raten die Möglichkeiten der ritterlichen Laufbahn auszuschöpfen, als in den Senat zu wollen."


    Der war sowieso schon lang nicht mehr das was er mal gewesen war. Er verkam immer mehr zu einer Institution von Nickern und Ja Sagern. Schlimm nur, das man da als Leiche raus ging oder als Versager. Eine guten Weg für Politikmüdigkeit oder Verdrossenheit gab es nicht.

    Das ging zu wie bei den Feldhasen. Dieses Argument war eins nicht ohne Gewicht. Dennoch das geringere Übel.


    "Du malst schwarz, Sedulus. Sie werden alle Zeit haben, um die Reise nach Mogontiacum in aller Ruhe anzugehen. Ich hab es dir schon gesagt, wir bleiben hier. Unlängst hat man den Senatoren aufgezwungen Rom zu hüten und Italia nicht zu verlassen. Für unsere Liebsten gilt dies nicht."


    So kritisch sah Avarus ihre Lage noch nicht. Immerhin war er sich fast sicher, das vorallem die Legaten im Norden ihnen mehr Schutz gewähren würden, als der PP und der PU in Rom zusammen.


    "Es mögen dunkle Zeiten für Rom und das Imperium aufziehen, aber ich bin der festen Überzeugung, das die Macht des Vescularius Salinator spätestens am Fuße der Alpes verlischt. Wenn sie nicht sogar auf Rom und ein paar Provinzkäffer in Asia beschränkt ist. Hier hat er die Möglichkeiten für seinen Würgegriff. Außerhalb dieser Mauern schwächen sich diese zunehmend ab.... sprich mit deiner Frau darüber, lass die Details aus, um sie nicht zu verunsichern. Stell ihr in Aussicht baldigst nachzukommen oder so. Aber verzichte darauf zuviel tiefgründige Gedanken zu verraten. Was sie nicht weiß, muss sie nie leugnen."

    "Der Zustand in Rom ist für eine römische Familie kaum zu ertragen. Man kann nichtmal auf den Markt gehen, um die wichtigsten Sachen einzukaufen. Wenn es diese überhaupt gibt. Nein ich denke eher nicht, das dies eine verdächtige Aktion wäre. Sie zeigt vielmehr wie umsorgt wir mit unseren Liebsten umgehen. Es läßt sich einfach und glaubwürdig erklären. Rom ist weder für Frauen noch für unsere Kinder und Enkel zur Stunde sicher."


    Er drehte eine kleine Runde um eine Statue und fügte dann hinzu:


    "Verdächtig wäre es nur, wenn wir beide mitgehen würden. Aber wir bleiben ja hier. Auch wenn wir für den Fall der Fälle einen Plan fertig haben sollten. Sowie Ausrüstung und Pferde außerhalb der Stadtmauern zur freien Verfügung."


    Was sollte eigentlich "verstecken" bedeuten?!


    "Es ist völlig ausreichend sie außerhalb von Italia zu wissen. Wir haben ein rießiges Haus in Mogontiacum. Sie hätten dort die selben Annehmlichkeiten wie hier. Mehr noch sie könnten ohne Angst und Furcht auf dem Markt einkaufen gehen und die Kinder draußen tollen lassen. Ich sehe für die jetztige Situation keinerlei andere Alternative. Und sollte es doch dazu kommen, das wir aus Rom fort müssen, werden wir natürlich nicht nach Germanien gehen. Kein Mensch wird eine Woche Reise auf sich nehmen, um unsere Familie in Mogontiacum aufzusuchen. Noch dazu wir bei solch einem Eintreten immernoch schneller sind sie zu warnen und und und....


    ...doch hoffe ich natürlich, das es nie soweit kommen wird."


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    Gundhraban Türsklave


    Übliche Zeiten, totsichere Tips wo man die gesuchten Personen fand. Gundhraban brauchte nicht viele Zimmer zu durchsuchen. Er fand den gesuchten Senator in dessen Arbeitszimmer. Wie üblich zu dieser Zeit. "Senator, salve. Im Atrium wartet ein Bote aus der Provinz Germanien. Er hat einen Brief für Dich, den er nicht aus der Hand geben wollte.“












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    Gundhraban Türsklave


    Nach einem langen Flur mit wertvollen Bildern und Wandfresken folgte ein Durchgang, dessen Rundbogen aus Marmor bestand. Dahinter öffnete sich dem Gast das Atrium. Einige Klinen luden zum Verweilen ein. Auf dem Tisch standen Früchte bereit und ein Sklave in der Nähe war darauf bedacht Gäste mit Flüssigkeiten zu versorgen und nebenbei ein Auge darauf zu haben, das alles was hier so rumstand auch auf seinen Platz verblieb. „Warte hier, ich schau ob der Senator Sedulus Zeit für Dich hat...“ ...und trabte davon. Würde diese Zeit nicht sofort verfügbar sein, musste der Gaste eben etwas länger warten. Aber so war das nunmal, wenn man ohne Termin an eine Casa klopfte.









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    Gundhraban Türsklave


    War klar oder... an dieser Tür war der Senator nicht vorbei gekommen, also war es sicher, das dieser zu Hause weilte. „Na dann komm mal mit. Irgendwelche Waffen dabei? Leg sie da drüben ab... und dann folge mir.“ Nach dem Gast schloss der Türsklave jedoch erst noch sorgfältig die Tür, bevor er sich aufmachte ins Atrium vor zu gehen...











    "Ah Aculeo, komm rein und schließ die Tür."


    Avarus war zwar überrascht den jungen Germanicus hier und nicht in ihrem Haus im Bezirk Circus Flaminius zu treffen. Aber über ein wenig Abwechslung freute er sich um so mehr.


    "Setz Dich doch, willst du etwas zu Trinken?"


    Das kommende Thema hatte er schon lange als erledigt abgetan. Weder der PP noch sonst wer hatte dieser Tage Zeit für solche Nebensächlichkeiten.


    "Ach was, die Sache ist längst vergessen, glaube ich. Was bringst Du für Neuigkeiten aus dem Norden mit?"


    Lenkte er dann mit Absicht auf ein neues Thema, um zu erfahren wie weit es sich schin rumgesprochen hatte und welche Konsequenzen daraus entstanden waren. Vielleicht kamen aber auch ganz bürgerliche Neuigkeiten über die Alpes. Nun der Senator und Onkel Avarus war schon ganz gespannt.

    Noch nicht viele Tage war er wieder auf den Palatin gekommen, um hier das zu tun, was er auch locker zu Hause abarbeiten konnte. Dennoch hatte er nicht umsonst ein Officium hier. Immerhin war man da an der Schaltzentrale des Reiches und hörte vielleicht Dinge, die sonst Wochen mindestens aber Tage brauchten, bis sie sich rumgesprochen hatten. Und etwas mehr zu wissen, war immer schon vorteilhaft gewesen.


    Es klopfte, er horchte auf, schob die Dokumente, die keinem etwas angingen unter einen Stapel und rief ein klares, deutliches: "Herein!"

    "Genau das ist es was mir Sorgen bereitet. Eine falsche Aussage, eine falsch verstandene Rede und man sperrt uns genauso ein wie sie. Worüber ich mir allerdings dabei mehr Sorgen mache ist die Familie. Desshalb wollte ich mit Dir sprechen. Vornehmlich desshalb."


    Avarus blickte nachdenklich, aber auch sorgenvoll drein. Nichts war schlimmer als die eigene Gens gegeiselt zu sehen. Das öffnete jede Tür für denjenigen, der etwas zu erfahren hoffte.


    "Ich weiß wie verknüpft unsere Liebsten in das Umfeld Rom's sind, aber in Betracht der Lage halte ich es für unausweichlich sie eine Weile aus Rom fort zu bringen. Wenn man gegen uns vorgeht, aus welcher Sachlage heraus auch immer, wird man auch ihnen weh tun. Du kannst das nicht im Herzen vereinbaren und ich erst recht nicht. Wir würden ihnen alles gestehen, auch das was nicht wahr ist, um ihrer Gesundheit Willen. Sowohl in Germanien, als auch Hispanien könnten sie für ein paar Monate unter kommen. Und kommt es hart auf hart könnten wir beide ohne Sie deutlich schneller fliehen."


    Eine Flucht mit Sack und Pack, mit Kindern und Frauen war sowieso nie erfolgreich, weil sie viel zu statisch und langsam verlief.


    Er wußte das war keine leichte Entscheidung darüber zu befinden. Pro und Kontra abzuwiegen. Aber die Zeiten waren auch nicht leicht. Er selbst hatte es da einfacher. Seine Frau mit den Kindern war in Hispanien relativ sicher vor dem Zugriff irgendeines Despoten.

    Er sah ihn kommen und nunja Sedulus war es anzusehen, das er diesen Ort nicht unbedingt als den bequemsten Platz ansah, um sich zu unterhalten. Doch es gab durchaus schlimmere Möglichkeiten ein Gespräch zu führen.


    "Sedulus, salve. Wir haben uns heute nicht beim Frühstück gesehen. Nun es es nun schon einige Wochen her, als wir uns das letzte Mal besprachen. Rom's Zustand hat sich seit dem nicht unbedingt verbessert. Nein ich denke die Lage ist weiterhin sehr angespannt und zudem gefällt mir nicht das sich entwickelnde Machtvakuum. Hast du davon gehört, das der PU einige äußerst angesehene Senatoren verhaftet hat? Es sind zwar auch ein paar dabei wo ich mich frage wie er darauf kommt sie fest zu nehmen, aber vielleicht liegt der Grund dort ja bei dummen Sprüchen nach einer durchzechten Nacht. Wie bei diesem Flavius... Furianus zum Beispiel. Aber er hat auch die Senatoren Vinicius festnehmen lassen.... äußerst beunruhigend. Ich meine bei Lucianus hat er garnicht anders handeln können nach dessen verachtenden -und wie ich fand- auch brandgefährlichen Rede im Senat, aber wozu setzt er ebenso Vinicius Hungaricus fest?"


    Avarus war nervös. Er ging bei seinen mit Bedacht und nicht zu laut gesprochenen Worten -kein Wort würde davon aus der Casa dringen- auf und ab.


    "Was sagen Deine Quellen? Wie mir scheint ist der Senat sowieso nicht mehr handlungsfähig. Ich habe aber auch gehört, das man eine Karawane der Aelier in der Stadt gesehen hat. Bis ich das nicht selbst gesehen habe, halte ich es aber für ein Gespenst, das durch die Straßen geistert."


    Abruppt blieb er stehen und musterte seinen Neffen.


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    Gundhraban Türsklave


    Diese Ansage ließ die kleine Klappe wieder schließen und dann öffnete Gundhraban die Türe ganz. „Ahja, du kannst sie mir geben!“ Noch war nix in Richtung 'nur persönlich' gefallen. Oftmals aber gaben Menschen dem Botschafter zusätzliche Infos mit, die sie dann natürlich nur mündlich übermitteln konnten. Trotz alledem bestanden die Hausherren darauf den Publikumsverkehr so gering wie möglich zu halten dieser Tage.










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    Gundhraban Türsklave


    Die Zeiten waren unsicher. So schob der Sklave an der Tür erstmal nur ein kleines Fenster auf, um festzustellen ob es sich um einen oder mehrere Gäste handelte, dann sagte er: „Salve!“ Um das Gegenüber gleich erstmal reichlich zu mustern. „Wer bist du und was willst Du?“ Das Gesicht kam ihm wie aus der Heimat vor, das hatte aber keinen Einfluss auf sein Handeln.