Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    Avarus schlenderte durch die Prunkgänge des Palastes. Ein Platz wo sicher nicht an Mamor gespart wurde, auch wenn er hier und da leichte Beschädigungen aufwies.


    Noch in Gedanken, wäre er fast am Officum vorbei gelaufen und doch übersah er es nicht.


    *klopf,klopf*

    "Soso die Diskussion im Senat wird also von der Senatorin Messalina an die Öffentlichkeit getragen, um das Volk zu befragen. Scheinbar ist dieses sich nicht so ganz schlüssig. Auf der einen Seite will es nicht mit den aus dem griechischen übernommenen Traditionsbauweisen brechen, auf der Anderen fände es eine neue Form auch ganz reizend.


    Das Senator Falco hier mit seiner Meinung so schamlos umgeht ist wohl nichts neues, doch einen eigenen Vorschlag, nämlich wie das bestehende Bauwerk in die Stadt Rom eingegliedert werden soll, daran fehlt es. Schütten wir einen Berg auf, um die riesige Treppe errichten zu können... lassen wir sie weg, um dem Bauwerk seine Identität zu nehmen und es wie ein gewöhnliches Forum erscheinen zu lassen? Fragen über Fragen, wo Antworten gesucht sind, doch das wäre ja zu aufwändig... viel einfacher ist es doch einem neuen Vorschlag von Anfang an die Luft zu rauben, um das Ulpianum auf Jahre zu verschieben. So werden keine Tatsachen gesetzt und so rückt ein erster Spatenstich in weite Ferne.


    Aber und nun kommt wieder unsere ehrenwerte Senatorin Messalina ins Spiel, man will ja vielleicht garnicht das erste Gemäuer bauen lassen, weil man wahrscheinlich sich doch dieser Unmöglichkeiten der Baubarkeit bewußt ist, denn man initiert eine Art Ausschreibung und verspricht tausende von Sesterzen, um eben jemanden zu finden, der dem Projekt das gewünschte Gebäude bringt.


    Nun ich weiß, das dieser Entwurf etwas völlig Neues ist, orientalische Züge kann ich trotzdem nicht erkennen. Neue Bautechniken bedeuten nicht immer, das sie den stinologischen Gesichtspunkten entsprechen. Aber ich kann auch die Einwände verstehen. Nicht jeder geht mit der Zeit, fördert die Weiterentwicklung und Wandlung im Reich. Viele vertrauen auf die alten Werte, ob das für die römische Architektur gut ist oder nicht, will ich jetzt hier nicht erörtern, es ginge zu weit.


    Aber ich bin Architekt und gewillt Rom noch in diesem Jahr eine gute Aussicht auf ein Ulpianum zu geben und deswegen habe ich mich hin gesetzt und versucht, die alten Werte mit einem Bau zu verbinden, der in Größe, Form und Funktionalität den gewünschten Anforderungen gerecht wird und der eben wie ein typisches römisch-griechisches Säulengebäude aufgebaut ist."


    Avarus entrollte erneut ein Pergament und breitete es in der Mitte der Diskussionsrunde aus.



    Geduldig setzte er sich vorerst wieder an seinen Platz.


    So könnte man es auch ausdrücken, ja... ähm ich muß jedoch zugeben, ich weiß noch nicht so recht, wie das mit den Kuppeln wird funktionieren. Wir kennen dies zwar diese Art Penditifkuppel mit Tambour aus dem Etruskischen. Doch bei weiten nicht in dieser Größe der Bogenspannung. Mit einigen Studien denke ich, müßte es trotzdem zu schaffen sein...