Mit raschen, aber nicht übertrieben schnellen Schritt überquerte er den offenen Markt. Die Läden zu seiner linken, im festen Steinbau übersah er und nahm sich einige frische Waren von den "Provinz"-händlern mit. So sollte sein Sklave nach dem Einkauf schwer zu schleppen haben und die Kühlgrube in seinem Officum gut gefüllt sein.
Fast hätte er den Wein vergessen und errinnerte sich an Decima Lucilla, die voller Hingebung seinen germanischen Tropfen gelobt hatte, nun es konnte auch gekünselter Anstand gewesen sein, aber nein dann hätte sie den zweiten Becher nicht vollends geleert.
Es dauerte eine ganze Weile, sein Sklave ächzte schon, bis er ganz hinten links in einer Niesche den germanischen Weinhändler fand. Dieser machte heute das Geschäft seines Lebens und Medicus ärgerte sich, nicht mehr selbst aus Germanien vom eigenen Hof mitgebracht zu haben. Aber egal, wahrscheinlich war es selbst welcher aus dem eigenen Trog, immerhin hatten sie fast ein Monopol errichtet und die meisten fremden Trauben wanderten eh durch seine Kelterei.
Zwei der vier Amphörschen trug er selbst, die beiden Anderen mußte der bereits schwer bepackte Sklave noch tragen, aber das war eben der kleine Unterschied, du Sklave... ich Senator.
Ach war das ein wunderschönes Wetterchen er sollte wahrlich bei Mercator ein Officum mit Balkonien beantragen, es zerrte an seinen Nerven, immerzu in dieser dunklen nur von Öllampen und Feuern erhellten Stube zu hocken...
Es nützte nichts, zu viel war noch zu tun und zu wenig Zeit verblieb ihn, er setzte einen straffen Schritt voraus, so das sein Sklave kaum mithalten konnte und wandte sich wieder in Richtung Kanzlei.