Beiträge von Medicus Germanicus Avarus


    Salve Senator Hungaricus,


    es freut mich Dir mitteilen zu können, das ich wohlbehalten in Mogontiacum angekommen bin. Mein Aufenthalt wird einige Monate sein, so das genügend Zeit für ein paar Zusammenkünfte ist. Ich bitte Dich auch die Curie darüber zu informieren. Als Stadtpatron dieser wunderbaren Siedlung möchte ich ein offenes Ohr haben, was Sorgen und Nöte anbelangt. Vielleicht ist es möglich eine Sitzung einzuberufen, um Probleme mit Lösungsansätzen zu versehen.


    Ich verbleibe mit Grüßen,


    "Herr es ist schon wieder Post eingetroffen." Platzte der Türsklave herein und senkte rasch den Kopf als er den Senator vor sich hin dösen sah. "Jaja" murrte dieser und wies mühsam auf einen Stapel Pergament. "Ich frage mich woher der Wind mein Dasein weiß, um ihn von Haus zu Haus zu tragen. Nichtmal hier kann man seine Ruhe mehr haben. Hab ich nicht das Haus kaum verlassen?" Seufzte Avarus und wußte, das er in den letzten Tagen keinen Schritt vor die Tür der Casa gesetzt hatte. Noch nichteinmal dem Präfectus Hungaricus hatte er seine Anwesendheit geflüstert oder dem Legaten Decimus. Denn er ahnte ganz genau, das er dann auch hier schnell Verpflichtungen hatte. Und war es auch nur ein Essen. Zuviel das Alles. Solange Germanicus Avarus brach lag...


    Der Sklave entfernte sich wieder leise. Der Hausherr ging seiner Tätigkeit nach. Dazu verschränkte er die Arme vor dem Bauch und legte den Kopf nach hinten.

    Nachdem ein Diener den Gast ins Haus gelassen hatte, stand er nun in der Empfangshalle. Anders als in Rom war hier alles etwas pompöser und somit Platz genug eine Halle vor das Atrium zu setzen. Avarus wurde zügig informiert und ließ seinem Gast mitteilen, das er sich für einen Moment auf der Klinenlandschaft gedulden sollte.


    Dann kam er zügigen Schrittes zu Lucius Celeripes.


    "Salve, wir haben uns schon lang nicht gesehen, nicht wahr?!"


    Keine Frage war es eher die Feststellung der Tatsache. Avarus musterte einen Moment seinen Tabellarius. Dann fuhr er fort:


    "Lucius erzähl mir von deinem Dienst hier. Du bist schon lange beim Cursus Publicus. Wie ist es dir ergangen und wie sind die letzten Jahre verlaufen?"


    Ein wenig Geplänkel vorneweg. So wie der Germanicus in Rom einen persönlichen Dienstboten des Cursus Publicus beschäftigte, so wollte er diese Bequemlichkeit auch in Mogontiacum nicht missen. Für solche Aufgaben suchte er nur die Besten und vorallem die vertrauenswürdigsten Mitarbeiter raus. Lucius Celeripes war so einer. Man konnte ihm auch heikles Material anvertrauen ohne mit Angstschweiß auf der Stirn in der Nacht hochzuschrecken, weil man im Unterbewußtsein ein verdächtiges Knacken gehört hatte.

    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    (...)


    Aber der Weber steht auch zum Verkauf, falls du Interesse hast....


    Was verlangst du? Also falls Calvena Interesse hat. ;)


    Jap ich würde dir das bezahlen Calvena, also wenn der Preis stimmt. Ansonsten kauf ich dir einen Neuen. :D

    Zitat

    Original von Tiberia Septima
    Häh.... Wieso das denn nicht... Welche Wahl hab ich verpasst? Wieso rennt die Zeit so schnell... wo ist das Loch in dem ich verschwinden kann?


    Edit: Und wer schaltet mir nun den Betrieb frei? ?(


    Ist jetzt erledigt.

    Einige Gentes haben mal aus dem bestehenden Stamm rekrutiert. Sprich: Spiel ein Jahr mit, zeig Aktivität und dann schauen wir mal, ob der Bonus Patrizier ID was für Dich ist. Dieses System muß ebenso nicht besser sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer als bei einem richtigen Neuling.


    @Duccius Vala


    Man muß wirklich nicht jeden Satz kommentieren, der irgendwo auf Stein gemeiselt wurde.


    und


    Persönlich treibe ich mich seit nunmehr sechs Jahren hier herum. Viele Gesichter hab ich kommen und gehen sehen. Dieser Fall ist wirklich eine Ausnahme. Irgendwie hat das Ende etwas Faszinierendes, denn der Großteil der Abgänger umschreibt es, bevor er geht. Das Erbe wird dann simon in den Bahnen der Gerechtigkeit verteilt. Es besteht die Regel, das man Grundstücksverkäufe oder Geschenke ausspielen muß, vielleicht ist das der letzte Nagel an dem sich die Tiberier aufhängen können.


    Alba war drei Monate halbwegs aktiv, 26 Beiträge in dieser Zeit. Das erinnert mich an die Sklavenverschwörung: Immer wenn Titus Tranquillus knapp bei Kasse war, tauchte ein hübscher Sklave auf, der dann für mehrere tausend Sesterzen ersteigert wurde. Nie waren die Sklaven lang aktiv und wenn Titus erneut klamm wurde, schaffte er ne neue Attraktion auf den Markt. (ich hoffe man nimmt mir das nicht übel es soll nur verdeutlichen was ich meine)
    Und daran, was ich in meinem ersten Post zu diesem Thema geschrieben habe. Drei Monate ;)

    Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Wenn ich schon weit über 30 Grundstücke im sicheren Hafen hätte, und mich nicht Gedanken machen müsste, wie ich an eines komme, das mir zumindest den Weg in den Senat ermöglicht, würde ich vielleicht auch so denken.
    Es ist aber nun so, dass heute Patrizier-Ids mehr oder minder die einzige Art und Weise sind, neue Grundstücke in die Wi-Sim zu bringen. An ein solches Verhalten wie von Avarus erträumt denkt ja wohl niemand.
    Ich denke auch, dass Grundstücke grundsätzlich innerhalb der Familie bleiben sollten, zurück an den Staat ist unlogisch.
    [...]


    Ich sag mal so: Jede Familie hat ein Privatforum. Viele IR Spieler sind erwachsene Menschen. Wenn eine halbe Hand Patrizierfamilien dieses Medium nicht nutzt, um solche Dinge von vorn herein festzulegen, dann kann es nicht Sache der Spielgemeinschaft sein das Grundstück zu suchen und zurückzubringen.


    Es ist natürlich klar, das wiedermal auf mein Besitz angespielt wird, (ich wußte das dies passiert, denn es geschieht immer, man muß nur darauf warten) aber leider liegt mein Inet daheim brach und hier hatte/hab ich nicht das PW einer unbefleckten ID.


    @Arvinia


    Ja so ist das Leben in einer Micronation eben. Leute kommen, Menschen gehen. Andere erscheinen wieder, viele aber nie mehr. Vielleicht kann dies aber auch ein Anstoß dafür sein, das die Patriziergentes noch ein bischen besser bei der Einbürgerung aussieben. ;)


    Wozu an die Familie? An den Staat zurück, denn von da kam es vorher. Wenn so ein Spieler nichtmal Zeit hat sein Ende simon auszuspielen, dann ist diese Sache auch im Simoff zu beenden und da gehts nicht drum wer den Grund und Boden am ehesten verdient hat, sondern was am Schlüssigsten ist. Im Endeffekt könnte man sich sonst als patrizische Familie auch ohne großes Zutun einen ganzen Haufen Grundstücke generieren. Einfach alle paar Monate eine neue ID erschaffen, die bekommt zu Anfang ihres "Leidensweges" ein Grundstück vom Staat, weil es ja eine patrizische ID ist und dann nach gewisser Zeit in Elysio gehen. Dann wartet man die 3 Monate Karenzzeit und kommt wieder mit einem Patrizier daher*. Mag nicht ewig so gehen, aber dafür das die Patrizierplätze schon was Einmaliges sind, gibts davon auch ne ganze Menge Karteileichen. ;)


    [SIZE=7]*rein objektiv betrachtet ohne das Prozedere bei der Anmeldung zu beachten.[/SIZE]

    Zitat

    Original von Lucius Iunius Merula
    Bitte meinen Betrieb freischalten!


    erledigt


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    Dem gewollten Besitzer der tiberischen Pferdezucht fehlt es an Sesterzen, das der Staat die Lizenz ausgeben kann.


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    Zitat

    Original von Duccia Elva
    Bitte meinen neuen Betrieb freischalten. Merci


    Wer immer den Betrieb eröffnet hat, vergaß dies in die Liste der Aedile zu verewigen.

    Das ist aber nun ein Beispiel, das man einfach nicht produzieren muß. Pro Stufe sind das gerademal 24 Sesterzen, die einem entfallen, erntet man nur das Getreide und verkauft es zum vorgeschlagenen Preis. Die Produktionspunkte Mehl kann man getrost unterschlagen. Ich hab auch eine Weile Getreide verkauft, naja aber der Mensch lebt nunmal nicht vom Brot allein. 8) Ist eher eine harte ehrliche Arbeit, denn das große Geschäft. ;)

    Es fühlte sich an wie ein guter Absacker. Eins dieser Getränke, die in Rom verpöhnt waren, weil ihr Alk Gehalt weit über dem Wasserbestand lag. Natürlich trank sowas niemand in Rom, wo denken wir hin!
    Avarus liebte das Haus in Germanien. Und er genoss es nun schon seit einiger Zeit in vollen Zügen. Nach seinem Abstecher über Gallien hatte er selbst die unbändige Sucht hinter sich gelassen sein Weib zu dressieren. In Wirklichkeit sah das natürlich anders aus. Aber auch dies würde niemals ein Ehemann von sich selbst behaupten. Natürlich nicht!
    Umso überraschter war er als man ihm eine Besucherin meldete, die er gedachte in Rom zurück gelassen zu haben. Sofort schoss es ihm durch den Kopf, das dies nur ein lächelnder Vorbote für die gesamte poldernde Sippe war, die jegliche Ruhe im Keim erstickte und ihm schon in Rom so manchen Nerv zu rauben pflegte.
    Auf den Schreck blieb er sitzen, als der Türsklave Calvena ins Atrium führte.


    "Willkommen zu Hause."


    Eine Anspielung darauf, das auch das Mädel irgendwie doch mehr in Germanien ihre Wurzeln hatte, denn in Rom.


    "Ich wußte garnicht, das ihr mir so schnell folgen wollt. Wann kommt der Rest der Sippe hier an?"


    Avarus wußte nicht, das Calvena mit ihrem Ehemann allein reiste, während Sedulus noch mit Sabina in Rom verblieb. Jenes Kind, das sich soooo gern ein Pferd gewünscht hatte und dieses diesen Sommer auch bekommen sollte.

    Es war ein kleines Ritual als Germanicus Avarus nach dem Abheilen seiner Reitproblematik die herrliche Casa erkundete. Lieb gewonnen hatte er diesen Raum schon damals, als er noch für die Provinzverwaltung arbeitete. Doch heute sah er einiges aus einem anderen Licht. Sein Weg hatte ihn in die ewige Stadt am Tiber geführt. Er durfte Tag ein und aus über feinste Marmorböden schlendern und das Auge mit kunstvollen Überladungen verwöhnen. Hier war alles schlichter. Es war so normal und damit auch heilend. Dieses Anwesen war zwar deutlich größer als das Haus in Rom, aber es lud mit provinzieller Schlichtheit Gäste zu sich ein. Hier und da erschien zwar auch der römische Glanz von Dekadenz, aber Avarus hatte in großen Teilen des Hauses darauf geachtet, das es seine Ursprünglichkeit nicht verlor.


    So schritt er auf den alten Eichentisch zu, schob den Stuhl zurück und fuhr ganz instinktiv mit der flachen Hand über die aufgeraute Oberfläche des Tisches. Er war heute gekommen, um einige kleinere Schreiben zu verfassen, auf das die Obrigkeit Wind von seinem Dasein bekam. Er wollte das noch einige Tage verschieben, aber seine Gedanken daran, das es bereits bekannt war, trugen ihm diese Last auf. Es war unhöflich nichts zu bekennen und auf einer Seite auch verständlich. Immerhin hatte man ihn vor Jahren zu einem Patron der Stadt Mogontiacum gemacht und auch aus diesem Grund war er heute hier, um endlich seiner Heimatstadt etwas von dem zurückzugeben, was sie ihm über Jahre geschenkt hatte.


    Nachdem er saß, ging es wie von allein. Die Feder kritzelte über das Wachs oder das Pergament. Schon bald würden die jungen Sklaven in der Stadt verstreut auf Botengang gehen können...

    Während sich die schweren Ochsenkarren noch über gut ausgebauten Pflasterstraßen gen Norden schleppten, hatte die Reiterkolonne des Senators sie bereits kurz nach den Rubicon überholt und war zügig über den Pass der Alpes geritten. Die Vorgabe war eng gewesen, es sollte nur kurze Rast geben, um den Zeitpunkt, an dem ein ungeübter Reiter nicht mehr hoch auf den Rappen kam geschweige denn dort sitzen konnte nach der Reise erst zu Tage trat. Doch die letzten Miles waren eine Qual gewesen und so mußte Germanicus Avarus im Hof des Zielortes regelrecht aus dem Sattel gehoben werden. Dabei mühte er sich die Schreie gering zu halten oder zu unterdrücken, aber es gelang einfach nicht. Zu lange hatte er seinen Arsch in einer Sänfte verweichen lassen.


    Ein schreckliches klagendes Murmeln begleitete dann auch seinen Weg hinein. Er bat darum man möge ihm Wasser ins Becken lassen und reichlich Milch dazu schütten. In diesem Moment schien es so, als könne Avarus nicht glauben irgendwann nochmal ohne Schmerzen sitzen zu können.


    So blieb die Ankunft und die Untriebigkeit im Hause Germanica zu Mogontiacum auch weitestgehend unbemerkt. Einzigst vor den Nachbarn ließ sich dies nicht verbergen. Denn die Dienerschaft machte sich sofort ans Werk den Pferden Gutes zu tun. Ein Türsklave nahm dann ebenso seinen Dienst auf, wie der Gärtner. Einige Diener höherer Anstellung machten sich auf den Weg zum Markt. Am Abend wollte das Haus auch speisen. Nur blieb die Frage in welcher Position der Senator zum Essen kam...