Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    Ad Administratio Imperatoris,


    das Officium des Legatus Augusti Cursu Publico ist geschlossen. Er befindet sich auf einer Reise durch die nördlichen Provinzen und beabsichtigt im Herbst zurück zu sein. Seine Korrespondenz sei an die Adresse: Casa Germanica, Mogontiacum, Provinz Germanien weiterzuleiten. Die Kosten dafür möge man von der Wertkarte der Gens in Italia durch den Cursus Publicus abbuchen lassen. Alle anderen Kontakte sind ebenso an dieses Anwesen in Mogontiacum zu richten.



    Schon die ganze Woche herrschte reges Treiben im Haus. Wie in einem Bienenstock wuselten die Sklaven umher und sammelten Gegenstände ein, die der Senator Germanicus der Ältere beabsichtigte mitzunehmen. Es wurde auch Proviant geschnürt und eine Reiseroute besprochen. Doch nicht zu laut, denn in Roms dreckigen Speck saßen viele Maden beim Abendmahl und Avarus mochte ungern in einer Entführung enden.


    Heute dann sollte die lange Vorbereitung sich auszahlen. Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen über den Esquilin gekrochen kamen, sammelte sich die ansehnliche Reisegesellschaft. Die Wägen standen bereit und waren mit Ochsen bespannt. Sie setzten sich als Erstes in Bewegung ihnen folgte ein Sklave mit zwei Pferden. Dann noch ein weiterer Junge mit ebenfalls zwei Tieren und so weiter und so fort. Am Ende standen zehn der besten Germanica-Pferde bereit ihre Reiter aufzunehmen und vor dem Schluss der Reitmöglichkeit in den Straßen Roms die Stadt zu verlassen. Avarus verzögerte sich ein wenig, denn der Haushalt war in den letzten Monaten beträchtlich gewachsen.


    Er mußte sich von vielen Familienmitgliedern verabschieden und tat dies auch mit etwas Wehmut. Aber dennoch in der Gewissheit einige bald in der Heimat wiederzusehen.


    Noch drückte er einmal Sabina und ruschelte ihr die Haare durcheinander.


    "So ich muß los, wir sehen uns bald in Mogontiacum wieder, richtig?! und dann kannst du dir auch endlich das Ponny aussuchen, das du haben willst."


    Er grinste verschmitzt und in dem Wissen, das Sabina sich niemals mit einem Ponny abgeben würde, wo sie doch ein Pferd haben WILL. Und sagte auch den anderen Germanicussen Vale.
    Macarius stand neben seinem Bruder Heron und wirkte nervös. Ihre Zeit rann durch die Sanduhr, denn es war am Morgen nicht ewig möglich Rom auf dem Rücken eines Pferdes zu verlassen. Doch auch die längste Verabschiedung hatte mal ein Ende und so schwang sich Avarus -bei weitem nicht mehr so agil wie früher, aber er kam zumindest noch alleine hoch- auf sein Pferd, straffte die Zügel und stürmte in Mitten seiner Bewacher und Begleiter im flotten Galopp die Straße hinunter. Die Hufe hallten auf dem Pflaster bis in weite Ferne und nur ein Narr trat bei diesem Lärm in die Mitte der Gasse....

    So leid es mir tut ich komme nicht. Es ist einfach unvernünftig für fünf sechs Stunden fünfhundert Kilometer durch die Welt zu fahren und dann bei anderen Sachen den grünen Daumen zu heben. Um die Entscheidung darüber nicht unnötig zu verzögern, hab ich außerdem gestern bei Rückkehr aus Bayern genügend Hausaufgaben für's Wochenende bekommen. ;)


    lg
    der Medicus

    "Was ich dazu sage? Nun es betrübt mich, das die Familie nur etwas wert zu sein scheint, wenn sie benötigt wird. Aber anders als für dich Germanicus Umbricius ist sie für uns das Wichtigste. Natürlich wirst du einen Posten als Scriba auch in Rom finden, aber in der Provinzverwaltung hättest du es deutlich leichter. In Roms Stuben sitzen all jene, die gern dem Vater nah sein wollen, um von ihm zu lernen. Meist sind es Senatorensprösslinge und nunja es wird weitaus schwieriger dort eine freie Stelle zu finden. Ich würde vorschlagen, das du mal den Senator Marcus Vinicius Lucianus aufsuchst. Er verwaltet die Provinz Italia und kann dir sicherlich einen Posten in der Provinzverwaltung anbieten. Vorallem wenn du mit dem klangvollen Namen eines Germanicus zu ihm kommst." ;)

    "Es ist wie es ist und es wird nie anders sein. Man kann da nur der Lethargie verfallen oder aber sich aufraffen und eine Reise machen."


    Er grinste kurz und sah die voran geschrittene Zeit.


    "Ich habe den Plausch genossen Marcus. Mit Freude werde ich deine Grüße nach Germanien tragen. Aber ich glaube für den Moment ist es Zeit sich zu verabschieden."


    Sein Blick wanderte noch einmal zu Vinicia Petronilla.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTLASSE ICH


    Caius Iulius Casca

    MIT WIRKUNG VOM


    ANTE DIEM XIII KAL IUN DCCCLX A.U.C.
    (20.5.2010/107 n.Chr.)

    ALS


    STATIONARIUS von OSTIA



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH


    Paullus Germanicus Aculeo

    MIT WIRKUNG VOM


    ANTE DIEM XII KAL IUN DCCCLX A.U.C.
    (21.5.2010/107 n.Chr.)

    ZUM


    STATIONARIUS von OSTIA


    "Natürlich, du kannst eins der Gästezimmer beziehen."


    Meldete sich nun auch Avarus wieder zu Wort. Dann hob er den Kopf und blickte sich um. Dazu mußten seine Augen nicht weit schweifen, denn ein Sklave stand immer irgendwo wartend herum.


    "Terillus komm her. Bring den jungen Mann zu den Gästezimmern. Er soll sich eins aussuchen. Dann schaffst du sein Gepäck hinein und wirst dafür Sorgen, das er auch sonst alles bekommt, was er wünscht. Verstanden?!"


    Jung war er, vielleicht dreizehn Jahre alt, aber er verrichtete seine Aufgaben gewissenhaft und bot nie die Gelegenheit Tadel abfassen zu müssen. Terillus nickte daher und wartete darauf, das Germanicus Verres ihm folgte.

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Von dieser IP melde ich mich ab. Sollte aber die nächste Woche am späteren Abend im Hotel trotzdem I-net haben. Zumindest die letzten Male war das dort frei zugänglich. Falls jetzt nicht mehr, komme ich Freitag zurück. ;)


    Doch nun muß ich los, die Pferde füttern und satteln. :D


    Tja I-net war. Nur hat's der Lapi nicht überlebt. Daher bis Montag anwesend und danach wieder wech ins Bayernländle. 8)

    "Ich hoffe ihr geht es gut. Eine wirklich schöne Stadt und ein Fleckchen Erde auf dem es sich angenehm leben läßt. Nicht zu vergleichen mit Rom, aber in diesem Vergleich ziehen die meisten Städte den Kürzeren."


    Avarus überlegte kurz, dann stellte er eine weitere Frage.


    "und nun bist du nach Rom gekommen. Liegt das daran, das du uns besuchen willst oder ist es dein Wunsch länger zu bleiben?"

    Das war gelogen. Wein gab es bei Avarus immer sehr stark verdünnt. Er würde sich nie einen Alki schimpfen lassen deswegen. ;)


    "Oh das ging aber schnell. Dann bist d bereit für die neue Aufgabe. Nun ich würde dich gern einführen. (PN) Dann kannst Du deine Fragen stellen und baldigst mit der Arbeit beginnen."

    Von dieser IP melde ich mich ab. Sollte aber die nächste Woche am späteren Abend im Hotel trotzdem I-net haben. Zumindest die letzten Male war das dort frei zugänglich. Falls jetzt nicht mehr, komme ich Freitag zurück. ;)


    Doch nun muß ich los, die Pferde füttern und satteln. :D

    "Germanicus Umbricius... hm dein Name sagt mir was, dein Gesicht jedoch nicht. Ich heiße Dich willkommen in unserem Haus. Ich bin Germanicus Avarus, der Hausherr."


    Er reichte dem Mann verstohlen die Hand, denn die Gesichtszüge vermochte Avarus nicht einzuordnen. Das reservierte Verhältnis mußte erst noch durchbrochen werden, indem der junge Mann von sich erzählte und davon berichtete was er die letzten Jahre getan hatte.

    "Meine Güte noch ein Verwandter, den es in den Schoß der Familie treibt? Muß ich mir langsam Sorgen machen, was meine Badezeiten anbelangt, muß ich demnächst aufpassen über wen ich im Atrium stolpere, wenn ich gedankenverloren durch die Casa streife... hm naja ich komm ja schon...."


    Avarus rappelte sich auf. Er war trotzdem neugierig, warum auf einmal alle nach Rom zogen, wo sie doch über Jahre fern geblieben waren und sich kaum um ihn geschert hatten.

    "Salve Aculeo komm rein. Hast du jetzt etwa auch noch Medizin studiert?"


    Oh nein der Bursche konnte ihm ganz sicher nicht helfen. Das konnte niemand. Denn dieser Zustand kam und ging wie es ihm beliebte. Für Avarus war es natürlich schöner, wenn er ging und nie wieder kam. Aber so war das eben. Er konnte nicht erwarten, das sein Körper dem eines zwanzigjährigen ähnelte, wenn die Hülle weitaus älter war.


    "Sag eher was ich für dich tun kann. Magst einen Becher Wein? Also ich schon."


    Flux waren ohne die Antwort abzuwarten zwei Becher gefüllt und vor sich auf dem Schreibtisch abgestellt. Dort war komischerweise Platz ohne Ende, denn die Tabulae, die sonst so dort verstreut lagen, fanden sich heuer in einer Kiste wieder. Was du heute nicht kannst besorgen, das verschiebe schnell auf Morgen.