Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

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    Original von Caius Germanicus Cossus
    Pythodoris also. Der Name passte zu ihrem Äußeren und Cossus war davon mehr als angetan. So überhörte er auch den Satz seines Vaters. Erinnerte sich dann jedoch daran, wesswegen er kurz gekommen war. Die Frucht konnte er auch später noch ernten so wie es aussah...


    "Das ist es ja gerade. Ich werde heute nicht da sein. Publius und Veleda haben mich eingeladen. Ich weiß, das Du wichtige Dinge mit mir besprechen wolltest, aber das müssen wir einfach noch mal aufschieben."


    Gesagt und bereit das Büro seines alten Herren in Richtung Party zu verlassen.


    ... und wieder stahl sich sein Sohn aus der Verantwortung. Er hatte extra zwei wichtige Beamten zu ihrem Abendmahl eingeladen, um den Burschen endlich mal in eine akzeptable Lebensführung jenseits von Saus und Braus zu führen. Demnach war er nicht erfreut darüber, das Cossus sich erneut davon stahl. Doch vor Pythodoris wollte er dieses Problem nicht ausdiskutieren. Denn es würde laut daher gehen und den Eindruck erwecken das sie in eine Problemfamilie gekommen war. Ganz so schlimm war es jedoch nicht. Auch wenn sein Sohn sich ganz anders entwickelte, als er es damals gehofft hatte, als dieser nach Rom gekommen war.


    "Geh nur ich speise gern mit den Beamten der Curie allein."


    Etwas trotzig aber zum wieder ausladen der beiden Gäste war es nun zu spät.


    "Natürlich, wer ist es denn?" Üblicherweise hielten sich die Türdiener nicht so bedeckt dabei, wenn sie einen Besucher in sein Arbeitszimmer führten...


    An
    Medicus Germanicus Avarus
    Roma
    Casa Germanica



    Lieber Großvater!


    Ich bin glücklich in Germanien angekommen und fühle mich sehr wohl hier. Mogontiacum ist eine schöne Stadt, sehr reinlich und vor allem sehr ruhig. Ich genieße die Tage hier im Hortus der Casa Germanica, wunderschön angelegt mit sehr viel Liebe. Ich hatte nicht gewusst, dass es sowas schönes geben kann. Die Bevölkerung ist sehr freundlich und zuvorkommend und hat überhaupt keine Vorbehalte gegenüber Römern. Man wird angenommen wie man ist.


    Die Preise sind sehr günstig und es überrascht die Vielfalt des Warenangebotes. Ich bleibe aber trotzdem sparsam und gönne mir nur das eine oder andere. Ansonsten gibt es ein paar Sehenswürdigkeiten und vor allem der Rhenus. Dieser mächtige Strom fließt mit einer Kraft dahin und schützt uns hier vor den wilden Germanenhorden. Zur Zeit kursieren Gerüchte, dass es auf der anderen Seite unter den Germanen brodeln soll. Genaueres ist nicht bekannt und du kannst dir denken, dass die Spekulationen ins unermessliche schießen. Jeder will was gehört haben, die Stadt ist mittlerweile in der Hand der Germanen, auf dem Thron des Kaisers sitzt mittlerweile eine Germane usw. Die einzige Tatsache scheint aber zu sein, dass die Germanen etwas unruhiger werden.


    Ich habe hier einen sehr netten jungen Mann aus angesehener Familie kennengelernt. Sein Name ist Titus Petronius Marcellus und er ist der diesjährige Aedil der Stadt. Er ist noch jung an Jahren hat aber schon einen guten Weg für seine Karriere beschritten. Er war Privatsekretär des Duumvir der Stadt, dieser war sein Onkel, danach kümmerte er sich um einen Vicus und nun ist er Aedil. Sein Patron ist der hochangesehene Numerus Duccius Marsus und sein Ziel ist es Ritter sowie Offizier bei den Streitkräften zu werden. Ich hege eine große Zuneigung zu ihm, ach was ich liebe ihn über alles und kann ohne ihn nicht sein.


    Lieber Opi kannst du nicht etwas für meinen Marcellus tun, du kennst doch so viele wichtige Menschen. Marcellus ist sehr stolz und lebt für seine Familie wie auch seinen Patron. Und er kann so unheimlich romantisch sein. Ich mag an ihm auch dass er bescheiden ist, fleißig und nicht nach irgendwelchen schnellen Abenteuern lechzt.


    Alles liebe deine


    Calvina




    "Es geht mir nicht darum die Pächter zu dengeln. Dennoch geht der Staat im System mit den Publicanii auch eine Verantwortung ein, die darauf beruht, das die Arbeiten erledigt werden. Das Volk von Rom entscheidet letztlich wie diese Tätigkeiten ausgeführt wurden. Was der Staat sich nicht leisten kann, sind nun mal Schwänzereien oder Gleichgültigkeit geht es um die wichtigen Aufgabengebiete, die in den letzten Jahren die Publicanii übernommen haben. Mir selbst sind da einige Beschwerden zu Ohren gekommen. Dennoch halte ich das bisherig betriebene System für richtig und auch den Vorschlag des Senator Duccius es jetzt auf rechtlich begründete Füße zu setzen in dem Rahmen was der Senat für begründet erachtet."

    "Das sagt meine Frau auch immer. Sie zieht es zumindest vor in Hsipanien zu leben, da muss man doch davon ausgehen, das es lebenswert ist. Manch einer behauptet ja, das es die besten Läden nur in Rom gibt."


    Ihm schien es so als wüßte die rechte Hand nicht was die Linke tut in den religiösen Gremien. Doch sei es drum er war froh über jede Information, die seine Arbeit vereinfachte.


    "Moos ist mit unter ein Zeichen dafür, das Wasser eingetreten ist oder sich in Ritzen halten kann. Da ist es wirklich nötig schnell zu handeln bevor mehr Schaden entsteht."


    Er blickte sich um und fand was er suchte.


    "Wir können gerne dahin schreiten, wenn Du bereit bist... ich bin es."

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Exakt 11,5 Jahre nach meiner Anmeldung und etlichen Jahren als Spielleiter mitsamt vielen Hochs und Tiefs brauche ich einmal eine Pause vom IR und setze Hungi für unbestimmte Zeit ins Exil.


    Jubelausbrüche oder übertriebene Sympathiebekundungen sind aber reichlich fehl am Platz, ich werde schon wiederkommen. Schönen Sommer!


    Jungspund... pah


    ... manchmal hat man den Eindruck, das dieses Thema dazu missbraucht wird, wenn Spieler nach ihren Groupies schreien. :P

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    Original von VETURIA SERENA


    [...]


    @Avarus wärst du geneigt mir deine Aussage genauer zu erläutern? So recht verstehe ich deine Aussage nicht. Stört es dich, dass die kaiserliche ID in den Händen der SL ist? Oder was ist es genau was dich stört? Sei im Übrigen versichert hinter dem Kaiser sitzt nur ein Spieler ebenso wie hinter der Kaiserin und dem Cesar.


    Mag sein, das nur jeweils ein Spieler der SL die jeweiligen ID's lenkt. Aber es ist eben etwas Anderes, ob man das tut, weil es einem auferlegt wurde oder die Frage im Team SL bestand wer dazu bereit wäre... oder ob man diese ID aus Überzeugung verkörpert, weil es eben seine einzigste ID ist. So wie bei DIVUS IULIANUS ein Kaiser mit Ecken und Kanten. Ein Mensch wie Du und ich und keine "ich bin da mal bedacht, was ich schreibe" ID. ;)

    Der Senator traf aber auch tagtäglich hunderte Leute und wenn es nur jene waren, die ihm auf den Straßen Roms über den Weg liefen, begab er sich hin zu den außer häuslichen Arbeitsstellen. Selbst wenn er den jungen Mann schon einmal irgendwo getroffen hatte oder selbst wenn es dienstlicher Natur war so konnte zumindest der Senator Germanicus Avarus sich auf sein fortgeschrittenes Alter berufen. :P


    "Ah ja danke. Ich hoffe Deinem Großvater geht es gut." Hispanien war eh dafür bekannt die Gesundheit mehr zu fördern, als ihr hinderlich zu sein. Das lag vor allem schon daran, das man dort alles ein wenig ruhiger anging. "Hm ich konsultierte vor einigen Wochen den Pontifex Lucius Tiberius Lepidus wie es sich um die Zustände der Tempelanlagen und so weiter verhält. Von ihm war kein akuter Verfall zu erfahren. Aber wenn Du mit solchem Wissen zu mir kommst, ist das natürlich der richtige Weg." Weil im direkten Weg viel unnütze Bürokratie vermieden wird. "Dann erzähle mir mal was Dir so aufgefallen ist. Im Anschluss können wir auch gerne eine Begehung machen. Die Zeit hätte ich heute noch. Natürlich nur, wenn Du sie ebenfalls besitzt."

    Ein wenig verdreht das Geschäft. Avarus musste sich erst einmal ins Gedächtnis holen, was die Publicani so taten. Sie boten also auf eine Dienstleistung, wie die Straßenkehrer von Rom zum Beispiel und gaben dabei Garantien ab, was der Umfang ihrer Putz Tätigkeit betraf. Also ob sie einmal in der Woche bereit waren durch die jeweilige Straße zu kehren oder ob sie es täglich machten. Jener mit dem meisten Einsatz für das immer gleiche Geld bekam den Zuschlag. Somit geht das gesamte Risiko auf den Publicani über und die Stadt kann sich das beste Angebot heraus picken. Für den Staat eine feine Sache blieb nur die Frage danach, was geschah, wenn der Publicani seine Dienstleistung nicht so ausführte, wie er sie zur Auftragsvergabe beworben hatte...


    "Senatores, fehlen uns da nicht gesetzlich festgelegte Fristen, welche regeln wann ein Auftrag durch die Res Publica zurück gezogen werden kann, wenn die umworbenen Dienstleistungen nicht oder nicht angemessen erbracht werden?"

    Der Senator Tiberius sprach und Avarus nickte hier und da mit dem Kopf. Das hörte sich ein Stück weit schon vernünftiger an. Dennoch gab es auch in diesem Fall Dinge, die einfach gesagt oder angeregt werden mussten.


    "Verschollen ist ja so ein verschwommenes Wort. Wenn wir es gesetzlich möglich machen wollen, das Familien nach einer angemessenen Zeit an das ihr zustehende Erbe gelangen, müssen wir uns fragen wie der Zeitraum durch eine Familie sattelfest nachweisbar gemacht werden kann. Wie soll sie nachweisen, das ihr Anverwandter bereits die gesetzlich formulierte Zeit verschollen ist? Beginnen wir damit eine Flut von archivarischen Aufzeichnungen, wo Bürger sich nach dem Verschwinden von Verwandten an eine staatliche Stelle wenden müssen oder können, um den Zeitpunkt des Verschwinden zu dokumentieren? Legt man zum Beispiel fest, das der Verlust des Bürgers nach vier Wochen zu melden ist, so kann dieser auch nach sieben Wochen wieder auftauchen. Bitten wir da nicht zu einer bürokratischen Registrierungsflut? Was ist zudem mit jenen, die das Erbe nur eher bekommen wollen und den Vererber einfach mal so vermisst melden. Zehn Jahre sind kürzer als vielleicht errechnete Dreißig. Kommt dann der Erbbesitzer noch durch ein verschleiertes Verbrechen zu Tode, fördern wir dann nicht etwa auch noch die Kriminalität?"


    ...erst einmal genug Gesprächsstoff...

    Senator Avarus las sich die Tabulae mehrfach durch. Immer wieder stockte er sein Tun und fuhr mit dem Finger eine Zeile zurück. Ihm ging dabei der Gedanke durch den Kopf, ob der Senat überhaupt dazu berechtigt sei über die Staatskasse zu verfügen. Letztlich war diese Kasse doch Teil des kaiserlichen Vermögens und der Senat daran gebunden, was die kaiserliche Familie dazu zu sagen hatte. Gut man konnte es an den Kaiser heran tragen, aber in keinster Weise war ersichtlich welchen finanziellen Rahmen das neu zu diskutierende Gesetz haben oder sprengen würde. Neben diesen Bedenken, die er erstmal unerwähnt ließ, hatte er noch ganz Andere, die ihm Bauchschmerzen machten.


    "Senatores, auch ich will mich dazu äußern."


    Begann er ganz allgemein und erhob sich, damit der Senat sah woher die Initiative gestartet wurde.


    "Es stellen sich mir eine ganze Reihe an Fragen, die ich in die Runde stellen möchte und die in meinen Augen den Rahmen dieses Gesetzentwurfes zerdrücken.:



      [*]"Wie soll der rechtliche Rahmen gestaltet werden, um den Familien eine Nachweispflicht aufzuerlegen, was die Höhe des Vermögens anbelangt.
      [*]Sachgegenstände können nur durch Geld ersetzt werden. Heute sind jene Waren soundsoviel wert, Morgen nur noch die Hälfte und wenn der verschollene Bürger doch wieder auftaucht, hat die Familie viel Geld zurückzuzahlen für Gegenstände die völlig wertlos sind. (z.B.)
      [*]Auch ein heikles Thema sind die Grundstücke. Man bekommt vielleicht einen Acker, wahrscheinlich ist es jedoch ein bebautes Stück Land. Da Äcker rar gesät sind. Das bestehende Gemäuer ist in einem desolatem Zustand, wird aber mit viel Geld in Ordnung gebracht. Wie will ich als Decimvir ruhigen Gewissens jenen Leuten das Grundstück wieder abnehmen, oder sollen sie für ihre Einsatzleistung Ersatzleistungen gelten machen können?
      [*]Wie willst Du die Korruption dabei ausschließen?
      [*]Und ganz wichtig wäre eine Erhebung, was es der Res Publica kosten würde, wenn der Entwurf den Senat passieren würde. Reden wir hier von ein paar Millionen Sesterzen oder geht das in die Millionen As?!"


    Er ließ sich vorerst wieder nieder. Auf die Antworten konnte er auch gut im Sitzen warten.

    "Hat er..." antworte Avarus, seine Schreiber übergehend. Er hasste dieses strukturelle Gezerre sowieso schon seit seinen Jahren als er Luft in der provinziellen Politik schnupperte.


    "... komm doch rein und nimm Platz, Matinius Agrippa. Wie bist Du verwandt mit dem großen Agrippa Deiner Gens?"


    Nicht das das jetzt von Belang war, aber eine schöne Einleitung war es dennoch. Der alte P. Matinius Agrippa bis zu seinem endgültigen Rückzug aus der Politik immer ein Verfechter der alten verstorbenen Republik gewesen. Hatte schon längst kein Wort mehr getätigt und dies trotz der gerade heuer möglichen Chancen... tja manchmal war man einfach nicht da, wenn Rom am meisten blutete.


    "Kommst Du im offiziellen Auftrag von dem Tiberius bei mir vorbei?"


    Ausloten mehr nicht.

    Ah der verlorene Sohn gab sich mal wieder die Ehre unter die Augen des Vaters zu treten. Neben einem wilden Leben in Saus und Braus hatte dieser nichts zu Stande gebracht, seit er aus Hispania nach Rom gekommen war. Wahrscheinlich war das zugeteilte Geld schon wieder verprasst. Aber Avarus sah es als wichtig an den Buben nicht völlig von der Leine zu lassen.


    "Cossus, das ist Pythodoris. Sie wird eine Weile bei uns wohnen und steht unter meiner Obhut."


    Ihm waren die Blicke seines Sohnes natürlich nicht entgangen. Avarus hoffte das seine Ansage deutlich genug war.


    "Was gibt es denn so dringendes, als das es nicht bis zu unserem gemeinsamen Essen warten kann?"

    Konstanz ist immer gut. Eine sinnige und vor allem nachvollziehbare Geschichtsschreibung Gold wert, aber so langsam gehen uns die Kaiser aus. Das Spielelement ist ziemlich ausgelutscht. Viel mehr Neues hat es in den letzten Jahren nicht gegeben. Ich träume nicht von einem Browserspiel, das die Grundidee des Imperium Romanum erstickt. Ich denke da eher an ein lebendiges RPG, das durch eine tiefgründige Wisim neue Impulse erhält und dadurch auch wachsen kann. Neue interessierte Spieler, anzieht und diese auch für Jahre fesselt. Es gibt genug Seelen da draußen, die gerne Handeln, Produzieren und verhandeln wollen. Doch das funktioniert eben nicht mit einer manuell an geschobenen Wisim. Sowas muss alleine laufen und nur dahin gehend gesteuert werden, das irgendwann ohne Bindung zum RPG der weitere Aufstieg blockiert wird.


    Leider nur gibt es dafür kein Personal. :(

    Es geht hier nicht um Balken, sondern um ein Konzept das das IR auch noch weitere 10 Jahre bestehen lässt. Das Federn lassen der letzten paar Jahre muss irgendwann aufhören, will der Verein weiterhin in dem Umfang die aktivierten Provinzen weiter nutzen. Ich bin pragmatisch, vielleicht stößt das den einen oder anderen auf, aber das ist nichts als die Realität- Das schnöde RPG wird die Zeit nicht überdauern. Zu wenige frische Seelen gesellen sich dazu. Und die alten Seelen sterben aus. Den Teufel im Detail zu erkennen, nun ich finde das ist nicht zu schwer...