Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    Irgendwie redete Sedulus immernoch an ihm vorbei, aber dessen Onkel begann das zu ignorieren. Nicht das er Probleme sah, es dem Jüngeren doch noch irgendwie zu erklären aber er war einfach zu gesättigt, um geistige Höchstleistungen zu vollbringen. :D Er sprach nurnoch eins:


    "Oh wir wollen sie nicht alle bezahlen." Dabei blickte er verschmitzt zu Vinicius Lucianus. "Wir bieten diesem Aurelius die Chance in den Senat. Er wird es dann schon anzupacken wissen, wie er diese Bonuskarte ziehen kann. Immerhin wird auch seine Familie, die nicht soo reich an Grundbesitz ist, ihn gern in der Curia Iulia sehen wollen. Es ist immerhin eine positive Stimme. Schafft er es nicht oder werden wir aus anderem Grund nicht gewählt, bleibt alles beim Alten und er hat Pech und muß weiter auf eine Chance in den Senat zu kommen warten."

    Sim-Off:

    Nur weil ich mal paar Tage schreibuntätig bin, heißt das nicht, das man diesen Umstand in sein Simon-Geschehen einbauen muß. Siehe auch An-und Abmeldung. -.^


    Es war noch vor den Wortmeldungen der Senatoren Germanicus II und Annaeus, als Avarus auf die nun auf einmal sprudelnden Worte einging. Irgendwie war die Aura des PU Zunge lösend wirkend, doch so einfach würde sich der Flavius nicht rausreden können. Denn was machte ein Senator, der eine Mission anging? Er begab sich in die Archive der Bibliothek und des Staatsapperates. Es wurde fast alles aufgehoben und so eine richtige Ordnung gab es ebenfalls. Wenn man also etwas angehen wollte, dann war man dort genau richtig, um Fakten und Tatsachen herauszufinden ohne sich auf wilde Geschichten und Gerüchte stützen zu müssen.


    "Ich bedanke mich für deine Antworten und doch muß ich neue Fragen stellen, denn die Archive der Verwaltung sagen etwas anderes. Es wäre nun möglich, das dort einige Beamte beim Abschreiben des Briefverkehrs oder der Berichte geschludert hat, aber ich möchte dort wie hier niemanden etwas unterstellen.


    So kommt mir in den Sinn, das dieser kleine Aufstand ein Hort von vielleicht hundertfünfzig Gesellen war, lassen wir es zweihundert sein und wir reden von vielen. Laut den Aufzeichnungen hatten sie sich in Corduba verschanzt und wurden dort schon nicht mehr durch ihren Anführer befehligt. Jener war bereits der kaiserlichen Auxiliar ins Netz gegangen. Weiterhin ist vermerkt, das die Praetorianer mit drei Cohorten vor Ort waren und davon vor der Belagerung bereits einige der besten Männer durch Befehl abgezogen wurden. Wir erinnern uns daran, das im Jahre 104 n.Chr auch der Parthienfeldzug begann.


    Keiner der Rätelsführer überlebte und die römischen Garden verließen bald wieder eine zur Ruhe zurückgekehrte Provinz.


    Was will ich damit andeuten? Corduba liegt in der Region Baetica. Etwa hundert Kilometer nördlich davon lagert die Cohors II Balearum, Tarraco liegt fünfhundert Kilometer nordöstlich. Ein regionaler Unruheherd, der dich fünfhundert Kilometer weiter weg zittern läßt, der dich dazu bewegt ohne die Einwilligung des Senats in Rom zehntausende Sesterzen mal schnell vom Gewinn der Provinzeinnahmen des Senats abzuzweigen, um Dinge zu bezahlen, die leicht hätten und das ohne übermäßige Eile mit Wissen des Senats und dessen Einwilligung (vielleicht) ausgeführt werden können?


    Avarus fühlte sich verschaukelt. Er ging nichtmal darauf ein, das der Falvius sein Fähnchen mit dem Wind drehte und jede noch so kleine Lücke ausnutzen wollte, um die vorab versäumten Erklärungen seinerseits nun irgendwie schlüssig zu rechtfertigen.


    "Und genau das ist das Problem was ich anprangere. Es ist eine senatorische Provinz, wie du selbst so vortrefflich erkannt hast. Der Senat ist aber keine einzelne Person, er ist ein Gremium, eine Versammlung, die politisch agiert und reagiert. Sie verhandelt und sie berät sich und sie entscheidet sich für oder zuwider. Doch sie gehört in so wichtigen Fragen angerufen. Tut man das nicht, muß man sich auch mit den Folgen arangieren. Und dafür sind wir heute hier."

    Wenn die gesamte Curia Aquarium die Thermen benutzte, schien zumindest die Wasserqualität hervorragend zu sein. Das sie sich gerade noch in der selben Therme treffen mußte, zeigte Avarus, das es in Rom noch zuwenige hochkarätige Bäder gab. Also Potenzial, das es zu wahren galt. Er nickte dem Mann nur zu. Mitarbeiter konnte viel bedeuten oder eben wenig.


    "Nun die Curia Aquarium hat mir eher gezeigt, das es auch noch andere Früchtchen gibt, die man in Rom betrachten muß."


    Seine Anspielung auf die zähen Verhandlungen. Über Rabatte und Kürzungen, die keiner brauchte. Gab man einmal nach, dann war man kurz vor dem Ende. Zumindest bei Fremden. Dieser Architekt hatte nur ein besseres Angebot für die CA abgegeben, weil er Macer nicht vergraulen wollte. Ansonsten war Germanicus Avarus schon eher darauf eingestellt mehrere tausend Sesterzen zu verdienen ohne recht viel dafür zu arbeiten. Ganz Architekt eben. 8)

    "Gut." Eine Ablehnung hätte es sowieso nicht gegeben, denn Avarus hatte nur diese eine Tür aufgestoßen. "Wenn du keine weiteren Fragen hast, dann würde ich dich mit den nötigen Siegeln ausstatten und deinem zukünftigen Praefectus eine Pergamentrolle vorrausschicken. Er wäre informiert, das jemand aus Rom kommt und er wird sich auf dich einstellen können."

    Er glaubte er redete an Beiden vorbei. Zumindest ließen ihren Antworten auf seine Hirngespinnste das vermuten. Oder aber sie verstanden nicht, wie er es meinte. Nun Avarus würde noch einen Anlauf wagen, bevor er sich resignierend dem Nachtisch zuwand. Und das war hart, denn die Köchin hatte einen wunderbaren Strudel gezaubert, der mit Feigen, Granatäpfeln, Pfirsichen und einem aus Stutenmilch gefertigten Quark enthielt, der zudem süßlich munden würde.


    An Livianus gewandt:


    "Er würde den Lohn erst bei Erfolg erhalten. Wir brauchen also keine Garantien..."


    Und an seinen Neffen Sedulus appelliert:


    "Auch ein Aurelius wird die größten Feinde eines Germanicus kennen. Ich glaube nicht, das er seine Kraft bei den Flaviern oder Tiberiern verschwenden wird. Ein Aurelius kann sich schonmal um die Stimmen seiner eigenen Familie kümmern und vielleicht hat er bei den ruhiger agierenden Claudiern auch eine Sandale in der Tür. Alles in Allem muß er nicht alle Stimmen auf uns einschwören und soll das auch garnicht. Ein paar Pebejer gibt es ja auch noch im Senat und jene werden hoffentlich eher für, denn gegen uns stimmen. Allerdings gebe ich zu, das es auch in diesem Block ettliche Stimmen gibt, die wacklig sind. Vielleicht fällt uns dazu auch noch etwas ein. Ein Kompromiss, oder eine Zusage vielleicht."


    Ein Lächeln umspiegelte seine Lippen. Er hatte da sogleich jemanden im Visier, es war keiner der abtrünnigen Senatoren, nein es war die Sklavin Saldir, die mit einem angemessenen Hüftschwung ins Triclinium kam, um die Nachspeise zu servieren. 8)

    "Salve, das Reiten macht mir nichts aus."


    Kommentierte er die Frage und kam sogleich zur Sache:


    " Du warst in Rom erfolgreich? Was hat es mit der Aussage aufsich, das es keine Einschränkungen im Bau geben wird?"


    Während er fragte, wurde die Zeltwand zurückgeschlagen und Iullus Fuficius Gutta trat hinzu. Er hatte den Duumvir Octavius Macer schon einige Male auf der Baustelle gesehen und nickte ihm freundlich zu. Seine Lippen blieben geschlossen. Er wollte das Gespräch nicht unterbrechen. Seine Aufgabe hatte er erfüllt und würde geduldig abwarten bis sein Patron Germanicus Avarus Zeit erübrigte, um zu hören wie der Bau fortgeschritten war und wo die leidlichen Probleme anstanden, die solch ein übergroßes Bauprojekt beutelten.

    "Der Senat ist durch Verschwendung bestohlen worden. Die Debatte gibt ihm die Möglichkeit darüber zu entscheiden ob und in welchem Umfang dieser rein metallische Wert ihn schmerzt und ob er gewillt ist eine Untersuchung zu diesen Ausgaben einzuleiten, um in deren Ergebnis vielleicht auch Schadensersatz zu fordern oder die involvierten Beamten zur Rechenschaft zu ziehen.


    Soweit zu den unabgesegneten Ausgaben von mehreren zehntausend Sesterzen für Soldaten, die auch ohne Solderhöhung ihre Pflicht getan hätten. Und dem Umstand, das eine solch einseitige Bonusreglung die Gefahr heraufbeschwur, das kaiserliche Truppen sich benachteiligt im Sold fühlten. Den Göttern sei Dank hatten deren Kommandeure gute Argumente, um den Neid zu zügeln.


    "Bei Weiten will ich keine Statuen zählen, mir ist es auch völlig egal wieviele dieser Büsten sich ein Proconsul aufsetzt, so sie eine gerechte Sache symbolisieren. Doch es liegt mir daran den Frieden zwischen dem Augustus und dem Senat zu wahren, denn betrachten wir diese Provokation in Hispanien politisch, kann schnell ein dunkles Licht auf die Curia Iulia fallen. Denn wir haben die pompösen Auszeichnungen eines der Unseren geduldet und genauso akzeptiert, das man im gleichen Atemzug den vergöttlichten Kaiser Divus Iulianus mit einer plumpen Bronzebüste zu dessen Scheiden aus dieser Welt ehrt."


    Konfrontativ blickte Avarus in jenem Moment den Flavius direkt an. Und fügte seinen gesprochenen Worten an:


    "Außerdem erklärt sich einiges vielleicht von selbst, wenn Flavius Furianus gewillt wäre ein paar der gestellten Fragen zu beantworten anstatt sich der verbalen Attacken zu bemächtigen, um jede konstruktive Diskussion im Keim zu ersticken."

    Doch bevor Avarus antwortete fixierte er den Mann, der gerade als Iulius Centho durch Macer gegrüßt wurde. Avarus kannte ihn nicht und er überlegte in wie weit dieser Kerl jetzt hier in sein Wasser mußte. Doch so war das eben in öffentlichen Bädern man war nie richtig ungestört. Einer der wesentlichen Punkte, warum Avarus seine Badelandschaft zu Hause eingerichtet hatte.


    Gut das er das mit den 3 Tagen nicht sehen konnte. Ebenso roch es noch nicht derart streng, das er automatisch die Nase rümpfen mußte, aber drei Tage ohne ein Bad, das war schon selten unter gut betuchten, bürgerlichen Römern. Aber vielleicht war er das ja nicht. Hm...


    "Willst du mir nicht Iulius Centho vorstellen Macer?" Fragte Avarus also zu allererst und fügte dann eher zaghaft auf ihr Thema hinzu: "Nein ich weiß auch nichts genaueres, nur ein Gerücht hab ich mal gehört, das besagte, das es einigen daran gelegen ist, das an dem jetzigen Zustand wenig ändert. Was man davon nur halten soll..." er schüttelte abgrundtief angewidert seinen Kopf. Niemanden konnte man ewige Krankheit wünschen. Nichtmal den ärgsten Feind.

    "Was wohl, das er es schafft die Meute jener Männer zu reduzieren, die unvoreingenommen in der alten Zeit schwelgen und davon ausgehen das sich Menschen nicht ändern können. Solche Römer sind verurteilt, bevor sie Schaden anrichten können und ich gehöre zu diesem Haufen. Daher hab ich vor vielen Jahren den Cursus Honorum hinter mir gelassen und bin nie wieder auf die Rosta getreten um auf diese Weise Rom zu dienen. Sollte es dem Aurelius also gelingen einige seiner Freunde umzustimmen, ist mir das ein Grundstück wert. Doch die Wahlhürde sollte dann schon genommen sein. Versprechen allein reichen mir nicht aus. Zuviel Verrat, Missgunst und Vetternwirtschaft hab ich schon erlebt."


    Man konnte fast meinen Avarus wurde in seiner Rede bitter. Doch er konnte die Vergangenheit nicht tilgen. Zumindest solange nicht, wie die Sprachrohre der alten Zeit sich zu jeder Möglichkeit an der Urzeit aufgeilten.

    Für viele Methoden der Ärzte hatte Senator Avarus wenig übrig. Sie waren ihm zu radikal oder mit gesunden Menschenverstand betrachtet, endeten sie in der Sichtweise unangemessen zu sein. Oftmals waren diese Mediziner auch einfach überfordert. Nein das beste Mittel gegen diese Quacksalber war Gesundheit.


    Auch Avarus folgte ins wollig warme Becken und wies mit einem Wink einen der Badesklaven an für frische Blüten im Wasser zu sorgen. Jene wurden eingestreut und später wieder abgeschöpft, waren die Badegäste aus diesem Becken wieder raus.


    "Wohl wahr, die Krankheit hält ihn schon zu lang vom Regieren ab. Weißt du eigentlich näheres über seine Erkrankung? Er kam doch schon aus dem Osten angeschlagen zurück. Ich hoffe es ist keine Seuche, die seine Vitalis schwächt."

    "Hm ein Patrizier unter hunderten geht auch unter. Ich würde ihm das Grundstück nicht ohne Gegenleistung veräußern. Zuviele dieser Aale sind mir schon durch die Finger geklitscht, weil sie doch immer wieder ihren Stand über den Unseren stellen. Ich glaube kaum, das ich ihm das Vertrauen entgegen bringen könnte."


    Desswegen würde er die Bedingung auch erst erfüllt wissen wollen bevor er den Schritt eines so kostbaren Verkaufs tätigt.


    "Es wäre auf jeden Fall intressant diese Frage auszuloten..." sagte Avarus zu Sedulus gewandt.

    "Gut, gut." Er sah der Bursche hatte sich informiert. "Wir suchen zur Zeit einige Stationarii vorallem im mittleren bis weiteren Osten unseres Einzugsgebietes. Ich persönlich würde dir Alexandria vorschlagen. Es ist wenigstens noch eine etwas größere Stadt, die bei den möglichen Arbeitsorten wählbar ist. Der dortige Praefectus hat erst vor zwei Monaten seinen wichtigen Stationarius dieser Provinzhauptstadt verloren und wird sich sicherlich über raschen Ersatz freuen.... natürlich nur, wenn du einverstanden bist."

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    [...]


    [...] "Ich möchte eine Zwischenfrage stellen",[...] "Was ist der Zweck dieser persönlichen Befragung? Soll an ihrem Ende ein Senatsbeschluss erwirkt werden oder bereitet sie eine persönlich eingereichte Klage vor dem Praetor vor? Oder geht es darum, die Taten des Flavius Furianus der Nachwelt auch in den Senatsprotokollen zu erhalten?"


    Auf eine ernsthafte Frage des Senatoren Macers folgte eine Antwort des Flaviers für die er wohl tiefer nicht sinken konnte. Mal abgesehen davon, das Flavius Furianus garnicht dran war, weil er überhaupt nicht angesprochen war, zeichnete sich ab wie wenig Anstand der Knabe besaß. Avarus wartete hingegen bis jener Flavius sich ausgeprabbelt hatte und wandte sich dann erst direkt an den Senatoren Macer. Der -endlich- die Stimme der Senatorenschaft erhob, um aus dem Duell eine echte Befragung zu machen. Jene für deren Ansatz Germanicus Avarus begonnen hatte.


    "Deine Frage ist nicht leicht zu beantworten Senator Macer. Wir haben ein sehr breites Spektrum an Fragen, die es zu beantworten gilt. Wir haben die Sache mit dem Senatsvermögen, die es zu untersuchen gilt, vielleicht auch vor dem Praetor, dann jedoch -so meine ich- nicht privater Natur durch mich, sondern in Federführung durch den Senat.


    Weiterhin beschäftigt sich diese Befragung damit die Angemessenheit von Auszeichnungen zu erörtern und die damit verbundene Regelmäßigkeit zu überprüfen ob und in welchem Umfang Vetternwirtschaft in der Curie Hispaniens nur zum Zwecke des Eigenwohl betrieben wurde und in welcher Höhe dadurch Schaden für die Provinz Hispanien und den Senat von Rom entstanden ist. Ihr Ende kann sich weit strukturiert abbilden, Freispruch, Rüge durch den Senat, Verfahren oder Geldstrafe, auch eine Aberkennung in Folge von Maßlosigkeit bei der Vergabe der Auszeichnung wäre möglich. Aber wie das Ende gestaltet wird, das sollte schon der Senat ausdiskutieren.


    Ich selbst sehe mich nur als Initiator diese Zeit zu beleuchten und nicht unter der Grasnarbe zu vergessen, nur weil sich ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte, der Senator Furianus, einige Monate auf's Altenteil zurückgezogen hatte.


    Gern können wir auch Zeitzeugen befragen oder zur Befragung nach Rom einbestellen.


    Dass Lucius Flavius Furianus einzig daran gelegen war diese Befragung zu tropedieren und sich immer wieder mit den gleichen Argumenten aus der Misserie zu retten, ignorierte Avarus geflissentlich. Wie abgrundtief mußte dieser Senator ihn wohl hassen? Er ging der Frage nicht weiter nach. Wozu auch, andere Sippen, andere Sitten.

    Die nächsten Wochen eher sporadisch online.


    Das heißt nicht, das ich gewisse Threads vernachlässige. Aber mancher Tags -so wie heute- schlicht null Lust besteht nach späten Heimkommen noch groß Phantasie im Rollenspiel zu zeigen. ;)

    "Ganz einfach, nehmen wir mal an Vinicius Lucianus und dein Onkel wollen zusammen als Consul kandidieren. Ersterer ist eher unbekannt in Rom, letzterer hat genügen Gegenwind, wie du sicherlich weißt. Und das vorallem bei den Patriziern. Wenn also die Möglichkeit besteht ganz legal an die Stimmen der Patriziergentes zu kommen, dann sollten wir die Möglichkeit beim Schopfe packen. Dieser Aurelius will in den Senat, das kann er aber ohne Grund- und Boden nicht. Ich habe genügend davon und würde es ihm verkaufen, wenn er im Gegenzug dafür sorgt, das wir gewählt werden. Würdest du dicke mit ihm sein, wäre es deine Aufgabe gewesen ihm diesen Vorschlag zu unterbreiten."


    Avarus blickte zu Vinicius Lucianus und überlegte wie er seinen Klienten wohl einschätze. Ob dieser auf diesen Kuhhandel eingehen würde...

    "Hm..." noch blieb Avarus mit seinen Gedanken in Deckung. "... du sagtest eben, Sedulus du würdest ihn sowas wie einen Freund nennen, wie weit reicht diese Freundschaft. Ist es sowas wie zwischen zwei Soldaten, die das Zeltlager teilten oder die Stube oder habt ihr auch eure Freizeit miteinander verbracht, seit durch die Tavernen gezogen, habt die wenige Zeit geteilt?"

    Avarus fixierte Lucianus mit den Augen. Was für eine Bedingung war es wohl, die den Senator Vinicius daran scheitern ließ seinen Klienten zur freien Verfügung in den Senat zu holen. Eher verdattert, denn wachen Verstandes fragte er daher:


    "Er war doch Quästor und hat, obwohl er es als Patrizier nicht müßte, ein Tribunat abgehalten. Aurelius Ursus kommt zudem aus einer der alten Gentes, die haben doch alles... was also fehlt ihm, das nichtmal du ihm besorgen kannst?"