Mit langen Schritten näherte sich Senator Germanicus Avarus der Treppe, die von den Consulatsträgern und Praetoren bevölkert wurde. Er hatte am Morgen zuviel Zeit eingebüßt und mußte später dabei zusehen, wie die Zeit durch seine Finger glitt. Jetzt da er den gepflasterten Vorplatz überquerte, zeigte sich ein überraschtes Gesicht, das die Wagenladungen Brot einfing. Avarus erreichte die Senatoren und murmelte einige Begrüßungen. Er kam also noch nicht zu spät, reihte sich ein... und ließ sich die eben aufgenommene Szene gieriger Bewohner Roms vor dem Brotwagen durch den Kopf gehen.
Beiträge von Medicus Germanicus Avarus
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Melde mich in Form des Avarus und jene Anderen elf weniger benutzen ID's federführend durch mich bis mindestens Donnerstag Abend ab.
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Bist traurig du und down,
die 30 dir schon lang ein Graun?
Meinst du, die Jugend sei vorbei,
der Rest Alteisen-Einerlei?
So denkt sich alt doch nur dein Hirn,
und das verrunzelt dir die Stirn!
Be happy und sei endlich heiter,
nicht erst mit 60 viel gescheiter:
Denn 30 ist noch unten auf der Leiter.[Blockierte Grafik: http://www.si-games.com/forums/images/smilies/75.gif]
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"Den Mann hat es übel erwischt." Erwiderte Avarus und bekam gliech wieder die Schelte seiner Frau ins Ohr, denn irgendwie war diese Sache mit ihrem Bruder verzwickter als ihre Liebe zueinander ohne Streit abgehen konnte, denn wie sprach Luci immer direkt zu ihm, wenn sie in ihren langen, ja endlosen Diskussionen beide in einer Sackgasse geendet waren... 'es ist doch aber mein Bruder' ... natürlich auch Avarus würde seinen Bruder bis in alle Ewigkeit verteidigen egal wie lange er schon tot war. Er versuchte daher auch in dieser Sache keine Partei zu ergreifen und das obwohl die Fronten zwischen Germanica und Decima seit jeher mehr als angespannt waren und nur ein kleiner Funken ausreichte, das sich die Gladiatoren in der Arena trafen.
"Irgendwas ist damals in der Schlacht um Uttarae passiert. Er war es, der beim Triumph aus Protest die II. Legion abmarschieren lassen wollte, tja das ging mächtig in die Hose und jener Protest von ihm und dem Tribunus Angusticlavius Duccius Germanicus blieb ungehört. Mein Klient Hadrianus wurde degradiert und der Duccius nahm sich das Leben, soweit ich weiß. Eine unschöne Sache. Vorallem wenn man von jemanden spricht, der das Examen Quartum mit Auszeichnung bestanden hat, da kommen mir Zweifel am Unikum Decimus Meridius, aber gut das ist lange her."
Avarus machte eine Pause. Lies sich die wilden Gerüchte von damals durch den Kopf gehen, zumindest das was noch vorrätig war und das war spannungsgeladen genug. Er wollte ganz sicher nicht alte Wunden aufreißen, aber er sah sich nun auch in der Pflicht wollte er seinen Klienten gegenüber in gewissen Maße kompetent bleiben.
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"Ja das ist gut." Damit meinte er natürlich die Kontrolle der Arbeiter und dabei ging es weniger um den Sachverstand, welchen der Octavius bereits mit einem seiner Kurse erworben hatte... zumindest die Grundlagen, sondern einfach darum die Arbeiter und ihre Aufpasser angemessen zu kontrollieren, das das Tageswerk auch nicht abnahm.
"Vale dann, Octavius." Avarus nickte dem jungen Spross der antonischen Gens zu und gab dann den eigenen Männern einen Wink zum Aufsitzen. Ihr Ritt würde straff werden, damit sie Rom noch vor Schließen der Stadttore erreichen konnten...
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Oh natürlich konnte der Bürgermeister der Stadt nicht wissen, das der Senator diese Überprüfung bei all seinen Baustellen immer wieder durchführte, um die Qualität der Steine sicher zu stellen. Er war in diesem Fall überrascht, denn üblich war prinzipiell ersteinmal billig gebrannte Steine mit vielen Fehlerstellen an den Bauherren zu bringen. Doch diese Quader waren sowohl von guter Tondichte, als auch lang genug im Brandofen und letztlich sogar recht sauber vor dem Brennen aus den Formen gestülpt. Sie waren für eine gute Mauer Gold wert. "Nein, nein.... sie sind sehr gut und wenn diese Qualität unseren Bau bis zum Ende begleitet, wird der Tempel ewig halten." Sein Blick streifte über die anderen Karren, aber auch dort war die Farbe der Ziegel schon derart gesund, das Avarus davon ausging ebenso hervorragende Qualität zu bekommen. Trotzdem würde er an anderen Tagen Stichproben machen oder machen lassen. Nichts war tödlicher für einen solch imposanten Bau als minderwertiges Material.
Es wurde langsam spät und der Senator wollte am Abend in Rom zurück sein. Es war auch soweit erstmal alles geregelt und so drängte er auf seine Abreise.
"Soweit so gut. Die Männer werden einige Tage mit diesen Ausgrab und Schalungsarbeiten brauchen. Sie werden die ersten Fundamente setzen und den Grundstock des Tempels damit gründen. Wenn die Vermesser kommen, bin ich wieder hier. Doch bsi dahin können das die Ingenieure ausreichend ohne mich regeln. Ich denke ich komme in einigen Tagen wieder, um den Überblick nicht zu verlieren. Doch für heute will ich zurück nach Rom aufbrechen."
Das war auch das Zeichen für seine Begleiter. Als Senator reiste man nicht allein und war der Weg noch so kurz von Ostia nach Rom.
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Von seinen Papieren sah er kurz auf und mußte über den jungen Octavius lächeln. "Du tust ja gerade so als hättest du die Steine selbst her geschleppt." Avarus erhob sich und beschwerte statt mit seinen Armen die Pergamente mit anderen schweren Körpern. Hier ein Stein, dort eine kleine Büste und die zwei übrigen Ecken mit jeweils einer Tabulae. So konnte die wichtigen Aufzeichnungen nicht vom Wind davon getragen werden.
"Schauen wir uns die Ziegel mal an." Ohne weiter zu warten, schritt er vom kleinen Hügel, der das Planungszelt beherbergte hinab zu der Stelle, an der bereits die Steine von den Gespannen geladen wurden. Er ließ sich die Ziegel zeigen. Nahm sie in die Hand, schien ihr Gewicht abzuschätzen, legte sie in Flucht, hob einen anderen Ziegel an und legte ihn auf das vorherige Model auf. "Hm wer brennt die Tonsteine?" fragte er eher beiläufig Macer und ließ die Männer ihre Arbeit weiter verrichten.
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Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
Macer hatte eher mit einem anderen Thema gerechnet und hörte daher erst einmal überrascht und interessiert zu. "Das kommt sicherlich ganz auf deine Versprechungen an", begann er vorsichtig. "Für fähige Leute macht die Armee so manches möglich, aber es gibt genauso eiserne Gesetze und Regeln, die niemals gebrochen werden." Dass in die geheimnisvolle und letztlich erfolgreiche Mission im Osten Gestalten von nicht unbefleckter Vergangenheit verwickelt waren, wusste er zwar, aber an Details konnte er sich natürlich nicht erinnern. Grundsätzlich war er aber schon der Meinung, dass einer erfolgreichen Mission auch eine entsprechende Anerkennung folgen musste.Wenn Avarus die Gedanken des Macers hätte lesen können, würde er sich bestimmt fragen, was für ein Thema dieser denn erwartet hatte. Sicherlich aber war es besser, wenn Avarus nicht wußte, was Macer für ein Gesprächsstoff favorisierte, denn dann würden sie auch noch am späten Abend hier zusammen hocken wie zwei alte Gockel und über die Götter und die Welt reden. So aber blieben sie auf dem Weg der guten Hoffnung. Erstmal
"Ich brauche Dir ja nicht zu sagen, wie schwierig es ist Jemanden zu finden, der gerade so ein Kommando des Hardes direkt in den Untergrund begleitet, um aus dem Schlund des Bösen das Gute zu befreien.... Ich habe ihm sowas wie eine Rehabilitierung versprochen. Hadrianus Subdolus, wenn dir der Name etwas sagt."
Der Gast Germanicus Avarus legte eine Pause ein. Solch sensible Themen gehörten mehr bedacht, denn mit vielen Worten untermauert.
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Den letzten Satz von Calvena bekam der Hausherr mit, als er um die Ecke ins Atrium einbog. Er verengte aber nur kurz die Augen, denn der Zusammenhang war ihm völlig unbekannt. Der Gast hatte also nicht allein warten müssen und bereits ein lebhaftes Gespräch am Laufen.
Avarus trat ins Licht des Raumes und begrüßte den Gast.
"Man unterrichtete mich, das Germanicus Catus zu Besuch gekommen ist. Nun ich kenne nur einen Titus Germanicus Catus, Sohn des Germanicus Patientiam."
Das war natürlich gelogen, denn ohne die Aufzeichnungen über die Chronik der Gens wäre Germanicus Avarus nie auf die Verbindung gekommen. Viele Jahre waren ins Land gezogen seit dem Patientiam auf dem Feldzug gegen Aufständige in der Provinz tragisch ums Leben kam. Seit jenem Tag brach ein Zweig der Familie ab und wollte nie wieder neu gedeihen. Doch nun stand er hier: Germanicus Catus und sah seinem leiblichen Vater sehr ähnlich.
"Willkommen Titus." sprach er erkennend dieser Ähnlichkeit aus. "Du warst lange fort, sehr lange." und das ohne wenigstens zu schreiben, fügte Avarus in Gedanken hinzu. Aber das 'sehr lange' unterstrich auch schon so genug seine Verplüffung.
Er hatte den Spross dieser Familie erreicht und blieb nun vor ihm stehen.
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Germanicus Wer? geisterte es dem Hausherren durch den Kopf bis er auf einen Namen stieß und sich seelenruhig nach hinten umdrehte. Dabei ignorierte Avarus natürlich den Sklaven. Aus einer Lade im Regal zog er ein leicht eingestaubtes Pergament. Eher eine ganze Reihe solcher Blättchen, die er nun entrollte und nach einigen Suchen auch einen passenden Namen fand.
"Ein Großneffe also, hm." Skeptis war ihm dieser Tage angeboren. "Ich komme..." sprach er zu dem Sklaven und legte trotz dieses zeitlich eingeschränkten Rahmens die Pergamente vorerst fein säuberlich zurück in das dafür bereit gehaltene Fach.
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War er auch.
"Hm was gibts..." fragte er den Sklaven, nachdem jener auf ein Zeichen hin eingetreten war.
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Was nun wieder Durus mit einer Gesandtschaft meinte, ging Senator Avarus nicht auf. Der Senat hatte diese Form der Diplomatie nach Parthia gesandt und war mit den Männern vieler Worte am zu heißen Brei gescheitert. Der Germanicus zupfte sich am Kinn. "Ich habe die freudige Kunde in mein Haus bekommen." verkündete Avarus nun doch noch mal unterstreichend und fügte hinzu: "Senator Decimus Livianus wurde befreit und nicht frei gekauft." Das würde wohl auch die Wahl der Götter beeinflussen und ebenso erleichtern.
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Ab Morgen Abend erstmal wieder weg.
Vorneweg will ich bestimmten PN's ebenso den Wind aus den Segeln nehmen. Die abgegebenen CC's werden ausgewertet. Nur wann weiß ich noch nicht so recht. Denn neben der Arbeit, die Stress genug bedeutet , baue ich auch noch in diesem Jahr. Daher kommt die Lust dazu zu kurz. Aber ich versuch es zwischen Männertag und WE nächster Woche einzuschieben. Hoffe das reicht.
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Senator Germanicus Avarus hielt sich nach seiner Ansprache bewußt zurück. Zwei Regungen bildeten dafür die Grundlage. Erstens durfte er für die Befreier nicht zu offensichtlich Partei ergreifen. Seine Erzfeinde im Senat könnten ihren Ruhm damit schmälern, das Avarus mit ihnen in besonderen und sehr zugetanen Verhältnis stand und Zweitens sollte auch der Senat frei in seiner Übereinkunft sein, was der Rückkehr des Senatoren Decimus Livianus angedacht werden sollte. Nachdem die vom Senat missglückte Rettungsaktion jetzt durch eine andere Iniziative praktisch zu einem glücklichen Ende vorallem für den Vermissten führte.
Ab und zu rang er sich aber trotzdem eine körperliche Sprache in Form von Kopfschütteln oder Nicken ab. Fast unmerklich jedoch, fast.
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"Ich danke Dir, Quarto... wir sehen uns..." ...waren hingegen die Worte des gehenden Gastes. Avarus übergab sich in die Obhut des Sklaven und damit zur Tür. Sein Besuch hatte etwas Neues gebracht, aber nichts davon füllte sein Bedürfnis zufriedendstellend aus. Rom veränderte sich zusehenst zu schnell.
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Wenn sich Avarus für eine 'richtige' Schlacht wollte rüsten, hätte er entweder den Verstand (völlig) verloren oder aber wäre der Gradwanderung seiner spitzen Zunge weit abgekommen. Er lächelte wieder ob der Worte des Macers.
"Oh ich denke die Klinen-Kissen-Schlacht fordert nicht zuviele Opfer."
Er sprach ja schon davon, das er in gewissen Themen einfach nur den strategischen Durchblick forderte und bei weitem nicht davon träumte je selbst in eine Schlacht zu ziehen.
"Einer beherzten Debatte bin ich noch nie aus dem Weg gegangen. Aber gut, du hast Recht mit deiner Ausführung. Ich komme eher zu dir, weil dein Rat in militärischen Fragen nicht nur von den Schülern an der Academie geschätzt ist, sondern auch am kaiserlichen Hof."
Es erschien ihm besser nicht davon zu reden, das diese Station nicht die erste auf seinem Weg zwischen den Beratern des Kaisers hindurch war. Es konnte locker negativ aufgefasst werden oder aber zumindest das Interresse am Rat falsch eingeschätzt verstanden werden, daher schwieg sich der Gastsenator dazu aus.
"Lass mich mit einer kurzen Geschichte beginnen. Sie startet vor etwas mehr als einem Jahr. Damals gab es ein Gerücht und einen Mann in Aegypten, der es ohne Nachzufragen erkunden wollte. Ein besonders guter Freund, ein Mann, den man wegen eines Leichtsinns nicht so einfach verlieren wollte. Nun wovon ich spreche ist die Mission, die dieser Tage so dick im Stadtgespräch verankert ist. Ein paar Zugeständnisse waren nötig, um die besten Kräfte dafür zu mobilisieren. Wahrscheinlich hab ich mich zuweit hinaus gelehnt, aber ich frage dich, Macer, weil du wohl zum militärischen Teil der kaiserlichen Kanzlei mehr Kontakte pflegt, als jeder Andere... werde ich mein Versprechen einlösen können?"
Mit Absicht ließ Avarus jenen Blutzoll offen. Vielleicht konnte Macer es sich auch denken, zumindest dann, wenn er bereits erfahren hatte wer in Parthien erfolgreich war. Wenn nicht, dann konnte der Germanicus Senior immernoch weitere Details loswerden, um das Fundament seiner Worte ansehnlich zu gründen.
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Das geht ja Schlag auf Schlag im Mai.
Herzlichen Geburtstagsgruß an Dich, Macer.
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Avarus schaute den Senator entgeistert an. dabei ließ er sich den Alltag eines Soldaten durch den Kopf gehen. Also das wovon er gelesen hatte und er war sich sicher, das diese Geschichten noch geschönt waren. Sicherlich war es elend da draußen im Dreck. Als Senator würde ihm zwar die Ehre zu teil werden jenseits des wahren Elends zu hausen, aber vor allerlei Ungeziefer, der Kälte im Winter, dem Schmutz am Boden eines Zeltstaates und den fehlenden Annehmlichkeiten wie ein beheiztes Bad zum Beispiel würden ihm viel zu sehr fehlen. In solcherlei Hinsicht war er einfach ein Weichei. Dazu das Alter in dem er sich jetzt befand. Wenn er jung gewesen wäre, dann hätte das Ganze noch den abenteuerlichen Charme, aber so? Nein danke. Er schüttelte auch gleich den Kopf.
"Wo denkst du hin. Nein ich denke dann würde ich weiterhin genau das tun, was ich bis jetzt immer getan habe. Es ablehnen von Grund auf. Aber auf die Theorie bin ich ganz neugierig. Ich muß allerdings auch sagen, das ich der Meinung bin, das mit der besten Theorie jedes Gefecht auch gewonnen werden kann, denn wie sagt ein Sprichwort noch gleich..."
...er überlegte für den Moment, dann fiel es dem Avarus wieder ein:
"Nur der General mit der tiefgründigsten Planung gewinnt die Schlacht." Er grinste kurz.
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Er folgte dem Senator in den hübschen Garten der Casa Purgitia.
"Manchmal sind es aber gerade die erfahrenen Kommandeure, die in ihrer maßlosen Überheblichkeit die Zöglinge behandeln und die Lehre schnell zu einer Geschichte von Taten verkommt, die damals waren. Einige große Feldherren mögen keine Schüler, hab ich festgestellt. Sie befürchten, das sie überflügelt werden."
Wo er dies aufgeschnappt hatte, ließ er offen genauso wie er zu dieser Urteilung kam. Es war in Roms Geschichte zu offensichtlich. Die meisten großen Feldherren waren irgendwann eher an sich selbst gescheitert als an einem mächtigen Feind Roms.
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Sie hatten ihn auf der Pontes Aurelius erwischt. Nicht das die grobschlächtigen Kerle schon dort ihre Identität offenbarten, nein in aller Öffentlichkeit verweigerten sie jedes Eingreifen. Ihr beobachtetes Objekt ein Senator aus 'gutem' Haus der sich in ihren Augen mehr nach oben gepoppt hatte, als die Hure Lydia unten am Fuße des Esquilin, blieb in ihren Sichtfeld. Sie schlichen an den Mauern der hier fünfstöckigen Häuser entlang immer darauf bedacht, das die Begleiter der Sänfte keinen Verdacht schöpften. Noch wenige Blöcke und dann wurde der Straßenverkehr zusehenst weniger. Es war wie eine schwarze Wand, die über die Begleiter der Sänfte kam. Sie streckte ihre scharfen Krallen aus und riss den vorderen Mannen ohne Mühe die Gedärme aus den Leibern. Es ging so schnell, das es die Sänftenträger zu spät realisierten. Abruppt stellten sie das Gefährt ab und legten in die Hocke gegangen schützend ihre Hände über das eigene Gesicht. Der Transportgast blickte überrascht hinaus und sah das Elend vorn. Zwei aufgeschlitze Leiber, die mit hässlichen Fratzen ihre Unterlegenheit demonstrierten.
Der Atem ging schnell. Im Dunkel der Gasse stöhnte Jemand. Ein Anderer schrieh wie ein gespicktes Schwein auf und verstummte wenig später zu einem qualvollen Jammern. Das Stöhnen endete in einem Heulen und jedem Mann mit klaren Verstand und dem Wissen was vier tote Leiber bedeuteten, brach der Angstschweiß aus.
Germanicus Avarus setzte hektisch einen Schritt aus der Sänfte. Noch ehe er gerade stand, blickte er in die hämisch grinsende Fratze von Tremellius Narcissus. Er erschrak sich zu Tode. Nun zumindest soweit, das er das Schlimmste befürchtete. Dieser billige Senator hatte eben vier ehemalige Legionäre, Römer töten lassen und Avarus sah sich als Nächsten dran glauben. Er war jedoch nicht der Mann, der gebrochen auf dem Bürgersteig lag.
"Willst du mich jetzt auch hinrichten?"
Narcissus grinste erst, dann lachte er laut hals und wurde inziniert schnell ernst.
"Das gäbe in Rom Krieg, Du hast mehr Freunde als Du glaubst, Avarus. Mächtige Männer, die deutlich mehr wert sind als du... Wurm." Er schwieg nur kurz. "...wir waren mal dein Block, wie eitel, wie überheblich kann ein Mann des Volkes werden?" Seine Augen brannten sich im Blick des Avarus ein. "Willst du wirklich den Pakt mit Hades eingehen?" Der Mann schwieg und aus Angst tat es Avarus auch. Er schloss die Augen und nahm ein Flackern wahr. Als Germanicus Avarus die Lider wieder nach oben schlug, waren die Sklaven an einer Mauer gedrängt, die Sänfte stand in Flammen und die Bedroher hatten sich in den dahinter liegenden dunklen Gassen verflüchtigt. Avarus fühlte sich ohnmächtig, er fühlte sich leer und wollte am Liebsten auf dem Pflaster dieser Gasse zum Schlafen kommen. Aber sein Geist war heller, er war resistenter gegen dieses Gefahr, die ihn jeder Zeit neu zu drohen begann, wenn ja wenn er weiterhin er selbst war oder zumindest gewisse Dinge vergaß. Er kämpfte gegen seine eigene Seele an und trieb die Sklaven zu einer Reihe zusammen. So deformiert begab er sich gedemütigten Schrittes zurück nach Hause. Tremellius Narcissus war gefährlicher als er je gedacht hatte...