Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    Er stand auf, denn solch Bequemlichkeit wie Zu Hause (!) gab es hier nicht. Drei Becher waren auch eine ungewöhnliche Zahl, aber trotzdem vorrätig. Avarus füllte sie und stellte den 'Gästen' je Einen hin. Er selbst wollte dem natürlich nicht nachstehen und platzierte erst den Becher auf dem Schreibtisch vor sich, bevor er selbst wieder saß.


    "Hm Ostia..., Merkurtempel soso." Er schlürfte vom Wein. Gut verdünnt war dieser Tropfen ja. Nicht das er noch frühzeitig heim wanken mußte... "Ich überlege gerade, wer mir da einfallen könnte. Also die Architekten, die mir in den Sinn kommen haben alle schon etwas mehr Erfahrung. Mich eingeschlossen. Ich darf doch sicherlich annehmen du willst keine Katastrophe auf dem Bau? Dann würde ich dir auch jemanden empfehlen, der nichtmehr all zu neu in diesem Geschäft ist." Ein wenig Erfahrung *pah* das Sedi mit auflief, zeigte wohin der Wind wehen sollte. :beleidigt:



    [SIZE=7]Wisim [/SIZE]

    Oh Sedulus war auch schon da. Hm leider nur blickte dieser in die selbe Richtung aus der Avarus getrappelt kam. So konnte er nicht zurück in sein Arbeitszimmer. Naja ein wenig neugierig war er ja auch. So dauerte es noch einen kurzen Moment bis der Hausherr die Halle weit genug durchquert hatte...


    "Salve Sedulus..." den Blick auf den Besucher gewandt und schon wieder vergessen, was der Sklave gesagt hatte "... und Du bist?"

    "Oh dann wird sich Tiberius Durus sicherlich damit beschäftigen." Wohl dem, der solch ein Problem nicht am Hals hat. Den sprudelnden Worten lauschte Avarus gespannt. Es würde wohl etwas länger dauern als gedacht. Er klopfte auf eine kleine Dose. Dem Unwissenden würde nie klar werden, was das jetzt war, aber wenig später erschien ein Sklave. Gut in der Kleidung und angenehm im Geruch. "Bring uns zwei Becher Falerner und eine Kanne Wasser dazu." Ohne etwas zu Sagen, sondern nur mit einem Nicken verließ der Diener den Raum wieder und kam erst wieder als Beides zur Hand stand. Wahrscheinlich war es schon bereit, denn die Tür klappte nur wenige Augenblicke zu, bevor die Becher Wein und Wasser vor den Raumbenutzern standen. "Ahja... die Moderne weckt viele Begehrlichkeiten. Letzten Endes kann man alles einbauen lassen, wenn man nur das nötige As im Ärmel hat. Hast du dich denn bereits mit den Ureinwohnern darüber beraten von welch alter Tradition und biederner Wohneinrichtung sie sich zu trennen bereit sind?"

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Der Sklave welchen den neuen Germanicer in Empfang genommen hatte, kam zum Officium seines Herren, Sedulus hatte er schon auf denm Weg hier her getroffen und ihm Bescheid gegeben.


    Herr, es ist Besuch im Atrium. Ein gewisser Germanicus Severus oder so.


    Meinte er kurz und bündig.


    Wo anders als unter den Dokumenten sollte sich der Herr Senator aufhalten. 8)


    "Ich komme sofort..." waren seine genauen Worte, doch den zeitlichen Aspekt durfte man nie so genau nehmen, wenn Avarus schonmal kurz davor war...




    ...das richtige Pergament zu finden.

    Aus diesen Worten sprühte nicht die Vollendung von Bildung macht Freude und ich liebe es zu lernen. Sie sagten aus: '...ich soll einen Kurs belegen...' nicht ich möchte einen Kurs belegen... Avarus verschränkte die Arme vor dem Bauch.
    "Ich bin der Rector dieser Schule, Germanicus Avarus. Willst du mir sagen, wer dir den Cursus Res Vulgares aufdrängen will?"







    [SIZE=7]etwas anders eben[/SIZE]




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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Verantworten wollen das klang irgendwie nach strafrechtlicher Verfolgung und doch würde genau solch ein 'Bonuspaket' mit drin sein, wenn der Legatus Augusti cursu Publico die Ketten ablegen wollte. Doch faktisch waren im Sinne von 'Suppe ausbaden' bereits jetzt gleiche Regelements gestellt, also nix Neues.


    "Vornehmlich geht es mir um die Verwaltung und der damit geringeren Kosten in Aufwand wie Zeit. Aber zweitrangig finde ich es auch etwas bedrückend von einem ritterlichen Römer überwacht zu werden. Zumal es nun wirklich nichts zu spionieren gibt."


    Avarus zog den Becher wieder heran. Fein, fein also war der Sklave nicht völlig unnütz.


    "Das komplette Geschäft des Cursus Publicus wird von meinem Schreibtisch aus koordiniert. Die Provinzen werden wiederum eigenständig durch die Praefecten geleitet. Sie legen nur mir Rechenschaft ab, sie bestellen über mich neues Gebrauchsmaterial und neue Tiere. Genauso rechnen sie über mein Officium ab, was für Gelder sie als Zuschuss benötigen. Der LACP kontrolliert dazu die Berechtigungsscheine für Behörden, die Freiversand haben und gleicht die Versandlisten aus den Provinzen mit den Ein- und Ausgaben ab. Dazu muß er natürlich auch die Verteilung der Zuschüsse überwachen. Jene zu beantragen geht nur über die Praetorianer. Genauso wenn es sich um größere Anschaffungen handelt. Auch diese müssen in der Castra Praetoria abgestimmt werden. Personalfragen hingegen regel ich selbst. Meist sogar mehr als nötig, weil sich die Praefecten in den Provinzen nicht festlegen wollen."


    Ein Schlückchen als Rachengold.


    "Heißt also die gesamte Abrechnung geht über die Praetorianer, genauso wie Beschaffungsmaßnahmen. Beides Dinge, wie ich meine, die direkt mit der kaiserlichen Kanzlei ausgehandelt werden könnten. Das verkürzt nicht nur die Bearbeitungszeit sondern erhöht auch die Effizienz dort wo neue Wagen, Kleidung oder Tiere gebraucht werden."

    "Sedulus...?" Der Neffe sah den Onkel überrascht. Immerhin gab es weitaus gemütlichere Treffpunkte zwischen den Beiden, als das frostige Officium auf dem Palatin. Doch egal...


    "Magistrat von Ostia... Salve ihr Zwei." Neben den Worten machte er sich Platz auf dem Schreibtisch und legte dann die Unterarme darauf auf. "Setzt euch, darf ich euch was anbieten?.........Was führt euch zu mir?"

    Es klopfte und eine Weile der Erhabenheit geschah. Erst dann konnten sie von drinnen ein "Herein!" vernehmen. Schließlich wähnte der Senator einen Scriba vor der Tür und nicht annähernd gedacht seinen Neffen.

    Das Hä? stand dem Senator ins Gesicht geschrieben. Vielleicht war der Sklave aber einfach nur nicht in der Lage das gesprochene, römische Wort zu führen. "Sie soll hereinkommen und fragen, was sie zu erfahren wünscht."



















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    Der Gast grinste kurz, als er die Überraschung des Gastgebers spürte. Avarus wollte zuerst Quarto die Konstellation ins Gedächtnis rufen. Er konnte ja nicht erwarten, das der Aelius jede noch so weitläufige römische Verwaltungsorganisation aus dem 'FF' kannte.


    "Die Voraussetzung für einen Legatus Augusti sind klar deffiniert. Er hat dem Stand der Senatoren anzugehören. So ist es in den Provinzen genauso wie auch im Cursus Publicus. Nur ist der Legatius Augusti cursu Publico dazu gezwungen seine Papiere über die Praetorianer zu leiten. Er dient in erster Linie zwar wie alle Anderen auch dem Kaiser, aber die Verwaltung bläht sich auf, weil es eine Zwischenstation gibt, die zudem von einem Ritter geführt wird. Vereinfacht würde vieles werden, wenn die Verwaltungszyklen nicht erst aus dem Palast hinaus zur Castra Praetoria gingen, um dann Wochen, wenn nicht gar noch längere Zeit später wieder den Weg auf den Palatin zu finden, um in der kaiserlichen Kanzlei bearbeitet zu werden. Faktisch fände ich es als sinnvoll an, wenn der Status des Legatus Augusti Cursus Publico dem eines jedweden anderen Legatus Augusti gleichgesetzt würde."


    Der Germanicus trank den Becher aus und hielt ihn dem Sklaven hin. Vielleicht gab es ja noch Nachschlag. :D

    "Ich danke Dir für diesen Gefallen. Es ist erfreulich wie unkompliziert die Harmonie unserer beiden Familien funktioniert." Erneut nutzte er das Getränk, bevor die weichende Hitze das Gebräu gänzlich verließ und es irgendwie schmecken ließ nur nicht so lecker wie eben in warmen Zustand. "Neben meinen Glückwünschen für Dich habe ich auch noch etwas Anderes mitgebracht. Es ist ein Thema, das sich zur Diskussion eignet, wie mir scheint. Wenn du also etwas mehr Zeit hast, als nur einen Augenblick? Ich will dir allerdings nicht vorenthalten welchen Inhalt es hat." Noch ein Schlückchen. Avarus überlegte wie er es angehen sollte. Stände waren meist nicht so der richtige Ansatz, aber diesmal wählte der Senator trotzdem diesen Weg. "Viele Jahre verwende ich meine Kraft in den reibungslosen Ablauf der Reichskommunikation doch hat sich das System in einigen Bereichen als zu kompliziert, ja ineffizient erwiesen. Vorallem bei allem was an administrativer Handlung oberhalb des Legatus Augusti Cursus Publicus agiert. Ein Vorschlag meinerseits wäre es, den ich mit dir erörtern wöllte."

    Ein Thraker? Die Lust zu Bieten gefror bei dieser Nennung der Herkunft. Dem Senator fröstelte ein wenig. Es war ihm nicht wegen der Mythen so kalt, sondern...
    ... an den Consul gewandt...
    "Oh ein Thraker.., hm da hab ich bereits zwei davon. Sie erweisen sich sehr nützlich, aber wir kennen die Eigenheiten des Stammes der Thraker. Ich liebe die Ruhe und den Frieden im Haus. Quarto so Annonna dir beisteht. möge dieser Mann in dein Eigentum übergehen. Ich empfehle mich..."


    Der Senator verneigte sich leicht und stapfte davon.

    Fluffi, weil du mir Post schickst, gleichzeitig aber mir verwehrst dir PN's zu schicken. Kommt meine klare kurze Antwort hier:


    Zitat zum Datenmüll:


    ... oder des Senators überschwengliches 'simon' Gelächter. ;)


    Lachen soll doch gesund sein. Avarus hät sich wahrscheinlich wie zwanzig hinterher gefühlt, schade. :)

    "Ich denke doch..." es war ihm eigentlich völlig egal woher er kam. Immerhin war sein Weg auch aus der Provinz entsprungen. Avarus tat es dem Hausherren gleich. Der zähflüssige Inhalt ergoss sich zum Teil auf dem Boden. In Zeiten von abgebrannten Villen und verunstalteten Bäumen sollte man einmal mehr etwas vorsichtiger sein. "Jedenfalls ist er äußerst fleißig. Du weißt das ich das nicht nur so daher sage. Mein Anspruch hat schon so manche Person zum Zittern gebracht... achja und er ist nichtmal mein Klient." Genug des Lobes. Avarus trank oder schlürfte vielmehr vom Getränk. Wahrlich Quarto hatte in seiner Exklusivität seit dem Aufstieg des Bruders zum Kaiser zugelegt.

    Die Liga der außergewöhnlichen Römer wurde natürlich vom Consul angeführt. Avarus war nur auf dem Markt zu gegen, weil er ein Ausgleich für seine männlichen Bedürfnisse suchte und diese -solange Lucilla auf dem Lande weilte- nicht fand. Er hasste es zudem Grenzen aufgezeigt zu bekommen von primitiven Ausländern. So war es nicht verwunderlich, das er sich über den Mindestsatz gebührend hinweg setzte.


    "Zweitausend Sesterzen für den Wunderknaben."

    Für Avarus war der Inhalt des Briefes weit tiefer gegangen. In seiner Jugend sprach man von 'kurz vorm Arsch links abbiegen' heute waren die Zeilen aus Aegyptus mitten drin. Mögen sie sich verritten haben, aber an der Tatsache änderte dies nichts.


    "Du bst schlecht informiert Aurelius Corvinus in Aegyptus finden die selben Kurse Anwendung, wie sie auch sonstwo im Imperium angeboten werden. Nur findet man die Reise über das Meer wohl zu mühsam. Ich frage mich, wie hunderttausende Scheffel Getreide jedes Jahr unbeschadet das Mare Internum überqueren können, aber ein wissbegieriger Schüler diesen Weg als zu gefährlich geachtet. Sind einige Römer derart verweichlicht geworden oder liegt es nur daran woher wir wirklich kommen?"


    Immerhin gab es diese Vorstöße weder aus dem Westen, noch dem Osten oder Norden. Woran lag es also? Alte Rechnungen damals als Rom über Aegyptus kam oder daran das Alexandria seit her unter Rom diente? Darüber konnte man nur spekulieren. Fakt war aber weiterhin, das das Museion den falschen Weg gewählt hatte.