Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    Es soll Menschen geben, die wollen einfach nicht sterben, obwohl ihre Lieben bereits seit Jahren darauf warteten. Gut bei Germanicus Avarus war das nun noch nicht so, denn sooo alt -wie er vielleicht aussah- zeigten die Tage im Kalender ihn noch nicht. Zu dieser annehmbaren Einigung nickte er. "Ich werde das Papier in den nächsten Tagen aufsetzen lassen und dir einen Schreiber schicken, damit du es siegeln kannst." Soviel Vertrauen hatte er dann doch schon in seinen ehemaligen CP - Mitarbeiter, das er sich die gerade so herrlich ausbreitende Pause nicht zerstörte. ;)


    Dann war es wohl auch an der Zeit dem Verwalter in Germanien die nötige Kunde zukommen zu lassen, auf das er allen persönlichen, wie gentilen Hausrat entfernte und das Land anständig übereignet werden konnte. Kein leichtes Unterfangen mitten im Winter, wo meterhohe Berge an Schnee die Straßen blockierten. Aber am Ende würde der neue Eigentümer auch nicht vor dem Frühling hinauf kommen, um sich das Land anzuschauen. Bis dahin war also genug Zeit das Land zu räumen.

    "Ich werde einen Verwalter anweisen dir das Land zu übergeben. Das Geld kannst du in den nächsten Tagen hier vorbeibringen. Es sind ja nicht soviel Aureimünzen. Für den Schrein muß ich noch ein Plätzchen auswählen, aber ich denke er wird seinen angemessenen Platz im Lararium erhalten."


    Avarus hob den Becher äußerst stark verdünnten Wein. "Auf das Geschäft und darauf, das deine Ehe von Glück und einer vielzahl Kinder gezeichnet sein wird."

    Der Hausherr kniff die Augen zusammen. Dieses 'erhöhte' Angebot war wirklich nicht das, was ein Avarus sich vorgestellt hatte. Die Eingabe von Waren ließ aber darauf schließen, das der Annaeus bereits das Ende seiner Fahnenstange erreicht hatte. Er überlegte ob er über seinen Schatten springen sollte und das Gebot anerkennen oder geizig hart bleiben mußte. Doch Varus hatte in den letzten Monaten viel seiner Arbeit abgenommen, war fast tatkräftiger als er selbst für Rom gewesen und irgendwie mochte er den Jungen auch. Auf der anderen Seite standen da nur seine Prinzipien und dieser unsägliche, angeborene Geiz. Avarus seufzte unmerklich.


    "Hm... hmmh...hm..." eine häufige Regung war von ihm sich mit der Hand übers Kinn zu fahren. Dabei gaben die Bartstoppeln ein kratzendes Geräuch von sich. "Ich weiß nicht so recht..." theatralisch überlegend trat er nun auf. Wollte er geliebmiezelt werden oder war es nur der Effekt der unendlichen Güte, welcher sich entwickeln sollte? Avarus zögerte weiter... 8) :P























    ....




















    Dann nach einer fast unendlich dauernden Pause, die durch die zähe Stille im Haus nurnoch verstärkt wurde, neigte sich der Senator hervor. Er schien eine Idee zu haben. "Ich mach Dir einen Vorschlag. Du bekommst das Grundstück zu diesem von dir angebotenen Preis. Im Gegenzug machen wir einen Vertrag. Solltest du vor mir ins Elysium scheiden, fällt der Grund und Boden an mich zurück. Mußt du ihn verkaufen, steht mir davon anteilig ein Betrag von dreitausend Sesterzen zu. Unter genau diesem Gesamtwert von zehntausend Sesterzen wollte ich nämlich eigentlich nichts veräußern. Aber ich will nicht so barbarisch sein." 8)




    Ad
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia - Mogontiacum
    Provinz Germania


    Salve Duccius Lando,


    ich habe Deine Zeilen nebst Vita erhalten und stehe einer Beschäftigung im Cursus Publicus durchaus positiv gegenüber. Dein bisheriges Schaffen erlaubt es mir Dich im Range eines Stationarius zu berufen, so es Dein Wunsch ist. Die Mansiones von Mogontiacum sollte dabei Deine vorrangige Poststation sein. Ihr ist eine Herberge angeschlossen. Solltest Du dich dort ebenfalls arangieren, wäre dies für Dein Aufsteigen im Cursus Publicus durchaus zuträglich anzurechnen. Der Posten wird mit einer wöchentlichen Auszahlung von zweihundert Sesterzen vergütet.


    Ist es Dein Wunsch den Postdienst von Germanien zu verstärken, so schicke mir eine Bestätigung per Post nach Rom.


    Mit Grüßen,



    [Blockierte Grafik: http://www.ostheim21.de/udo/Imperium/Medicus_Post_Sig.gif]


    ANTE DIEM XVIII KAL IAN DCCCLIX A.U.C. (15.12.2008/105 n.Chr.)


    "Nunja so sehen wir das Senator Macer, doch wie steht es um jene, die dem Gesetz zu horchen haben? Werden sie die selben logischen Schlüsse ziehen oder eröffnen sich ihnen Fragen, die sie auf den Grat bringen nah an der Gesetzeswidrigkeit zu wandeln? Mit dem Hinweis der Verwertung entfallen diese Fragen wahrscheinlich und administrativ handelnde Beamte werden entlastet Antwort zu stehen. Sie haben sicherlich wichtiger Aufgaben zu bewältigen, als den Strom derer zu mindern, denen unsere Gesetze zu allgemein geschrieben sind."

    Was war das dann für ein unfruchtbarer Acker, den der Annaeus erworben hatte? Früher, als die Rüben noch größer waren, konnte man ein Stück gutes Land sogar für fünftausend Sesterzen kaufen. Doch diese Zeiten waren lange vorbei und Avarus ganz froh damals genügend Kapital gehabt zu haben, um heute nicht um die Häuser ziehen zu müssen. So ein Stück Land hatte ordentlich an Wert gewonnen und verschenken wollte er es nun wahrlich nicht. Überhaupt ein Grundstück 'locker zu machen', war für ihn Entgegenkommen genug. "Du willst mich veralbern oder? Auf jedem Markt der Stadt bekomme ich locker das Dreifache dieser Summe. Noch dazu würde es sich herumsprechen und meine wenige freie Zeit wäre dahin, weil auf einmal jeder Stadtbub zu diesem Schnäppchenpreis kaufen will."


    Er hoffte nun auf ein seriöses Angebot. Ließ offen was das Minimum war. Schön, wenn man am langen Hebel sitzt und nicht gezwungen ist Geld flüssig zu machen. 8)

    Prinzipiell selten hielt sich der Legatus Augusti Avarus in diesem Officium der Tage auf. Nicht weil es nichts zu tun gab, sondern weil immerzu ein kühles Lüftchen durchzog. Er hatte es nie gern, wenn die Füße frierten schon garnicht im Winter und im Palast war es ständig kühl. Kein Kohlefeuer vermochte die hohen Räume auszuheizen, keine Hypokaustenheizung den Boden zu erwärmen. Nur um sich Nachschub an Dokumenten zu holen, kam er noch her. Einmal die Woche saß er auch hier, um Besucher zu empfangen, aber schon diese wenigen Stunden verlangten einiges von ihm ab.


    Heute schob er abgearbeitetes Material ins Regal und füllte eine Tasche mit den ältesten Dokumenten, die auf ihre Durchsicht und Beantwortung warteten. Manchmal fragte er sich ob er überhaupt jemals all diese Berge abtragen würde können und Andernmals resignierte er darüber und hob nur für sich die Schultern, das er es nie würde schaffen können.


    Ein Brief lag zudem im Postkasten an der Tür. Ein Palastschreiber mußte ihn dahin verbracht haben. Auch Jenen legte er behutsam in seine lederne Tasche und schloss die Tür des Büros wieder ab. Dann gings hinaus auf die kalten Straßen und per pedes nach Hause. Dort wartete ein warmes Gebräu auf die kalten Glieder und ein zudem ausgeheiztes Arbeitszimmer auf einen leicht fröstelnden Senator... :]

    "Ich bin überrascht, Tiberius. Du kommst nicht oft aus der Stadt raus oder? Drei Monate sind ein guter Kompromis für all jene, die viele tausend mille passus von Rom entfernt leben. Der Cursus Publicus ist als Kommunikationsglied schnell, aber eine Fahrt nach Ägyptus dauert von Ostia aus bereits mindestens neun Tage hinzu kommen Kurierzeiten von weiteren fünf Tagen, alles eine Richtung. Noch dazu ist mit dem Erbe ein Sterbefall verknüpft, die Pietät lehrt uns da Zeit zu lassen."


    Zudem überlegte der Germanicus Senior wie der Tiberius darauf kam, das er Waren weiterverkaufen lassen wollte. Er blickte dazu auf das Pergament vor sich und fand die Passage nicht. Durus hatte es also nicht richtig gehört...


    Avarus wiederholte sich und betonte dabei die Worte, die er wichtig und richtig erachtete und die zudem in keinster Weise darauf hindeuteten er wolle Waren nach dem Verkauf eines Betriebes für den Voreigner verkaufbar lassen.


    "§ 5 Übereignung von Betrieben
    (1) Mit dem Übereignen eines Betriebes erlöschen alle Konzessionen für den Verkäufer.
    (2) Restbestände an Rohstoffen sind im Idealfall mit dem Betrieb zu verkaufen oder nach der Veräußerung des Betriebes innerhalb eines Monats zu verschenken, zu spenden oder zu vernichten.
    (3) Im Erbfall, bei dem der Erbe nicht zur Führung des Betriebes befugt ist, sei der Betrieb geschlossen zu halten, bis er an eine besitzberechtigte Person weiterveräußert wurde.
    (4) Tritt der Erbfall nach (3) ein, muss der Betrieb innerhalb von drei Monaten übereignet werden. Mit Ablauf der Frist fällt er dem Staat zu.
    (4) Die Kontrolle im Erbfall obliegt den Decemviri litibus iudicandis.


    Fragend blickte er zu dem Tiberius, obs die Ohren jetzt verstanden hatten und fügte dazu:


    "Für Waren sehe ich keine Erwähnungsnotwendigkeit, ein jeder kann sie verbrauchen oder ebenfalls mit dem Betrieb abgeben. Sicherlich wäre darüber nachzudenken den Passus noch etwas mehr zu vereinfachen und den Absatz zwei zu streichen. Der Verkäufer weiß, das er die Waren nicht mehr öffentlich verkaufen darf und muß sich Gedanken machen, wie er Rohstoff und Produkt los bekommt. Wer rechnen kann, weiß auch um die Möglichkeiten dies in den gesetzlichen Schranken zu tun."

    Nachdem der Tiberier nicht zu Wort kam, ließ es sich Germanicus Avarus nicht nehmen seine Gedanken in die Debatte einfließen zu lassen. Er blickte kurz auf das Machwerk, was so großartig in seiner Leistung nicht war und doch einen eher farblosen Senator kurz in den Mittelpunkt rücken ließ. Der Germanicus erhob sich: "Senatores, der Vorschlag ist soweit ganz gut. Soweit allerdings nur, denn wie Senator Macer schon einwarf, erhält er nicht das Praedikat perfekt. Ich würde vorschlagen es wie folgt umzuformulieren..."


    Er ließ sich eine Tabula mit dem Entwurf des Tiberiers geben und ein leeres Blatt Pergament, nebst Feder. Wieder im Sitzen schrieb Avarus dann und sprach die Worte laut aus, die da den Weg auf's Pergament fanden.


    "§ 9 Übereignung von Betrieben läßt sich in § 5 eingliedern, da dieser aufgehoben wurde, damit steht der Absatz auch vor den Strafen und sieht nicht wie angehängt aus. Also den Schriftzug: 'Finanzierung durch Factiones' löschen und dann...


    § 5 Übereignung von Betrieben
    (1) Mit dem Übereignen eines Betriebes erlöschen alle Konzessionen für den Verkäufer.
    (2) Restbestände an Rohstoffen sind im Idealfall mit dem Betrieb zu verkaufen oder nach der Veräußerung des Betriebes innerhalb eines Monats zu verschenken, zu spenden oder zu vernichten.
    (3) Im Erbfall, bei dem der Erbe nicht zur Führung des Betriebes befugt ist, sei der Betrieb geschlossen zu halten, bis er an eine besitzberechtigte Person weiterveräußert wurde.
    (4) Tritt der Erbfall nach (3) ein, muss der Betrieb innerhalb von drei Monaten übereignet werden. Mit Ablauf der Frist fällt er dem Staat zu.
    (4) Die Kontrolle im Erbfall obliegt den Decemviri litibus iudicandis.


    Warum drei Monate, statt einem fragt ihr euch? Für Rom als Stadt mag ein Monat ausreichend sein. Für das ausgedehnte Imperium jedoch nicht. Wollen wir gerecht vorgehen, müssen wir auch den Provinzbürgern genügend Zeit geben zu organisieren."

    Die Augenbraue des Sklaven wanderte unmerklich nach oben. Für was er den Gast wohl hielt würde dieser nie erfahren... Ohne besonderen Klang in der Stimme zu haben, ließ er stattdessen das Nachdenken sein und den Mann herein:" Senator Germanicus Avarus mag gerade etwas Zeit erübrigen können. Er ist in seinem Officium, wnn du mir bitte folgen mögst." Natürlich entschieden das die Diener nicht selbst. Sie hatten strikte Anweisungen, die heute eine offene Haustüre bedeuteten. Anderntags konnte das bereits völlig gegensätzig sein. Heute aber konnte Gast von Glück sprechen oder eben das eigene Ego pflegen irgendwie Eindruck erwirkt zu haben beziehungsweise wichtig zu sein.








    [SIZE=4]Friss Tas Doppelte[/SIZE]



    SKLAVE - GENS GERMANICA

    Die Pforte wurde geöffnet, wie sie immer sich bewegte, wenn jemand so daran schlug. Im Ergebnis gab es dann allerdings Unterschiede. Die Einen bat man herein, sie hatten einen Termin oder waren wichtig oder sie leisteten Überzeugungsarbeit, wie sie im Buche stand. Andere kamen zum Betteln oder verpassten ihr Ziel durch Abwesendheit des innen lebenden Hausbewohners. Tja oder sie waren einfach in einer blöden Stunde gekommen.


    Der Türsklave lugte hinaus. Wie betteln sah DER schonmal nicht aus.


    "Salve, dies ist das Haus der Senatoren Germanicus Avarus und Germanicus Sedulus. Wen wünschst du zu besuchen, warum und hast du einen Termin?"











    SKLAVE - GENS GERMANICA

    So richtig konnte der Senator dem Treiben des Annaeus nicht mehr folgen. Sah es ihm doch so langsam als erwiesen aus, das dieser nicht genau wußte, was er wollte und letztlich doch sehr genau wußte, das er ein Grundstück kaufen wöllte, egal wo. Diese Einstellung hatten ihm gegenüber schon viele Römer geäußert und Avarus verteidigte seinen Adlerhorst bislang genauso mit Bravur, wie die meisten anderen Großgrundbesitzer. Faktisch fand er es nämlich schade, das solche Leute immer nur dann kamen, wenn es was zu verteilen gab ohne sich selbst vorher zu fragen, ob nicht auch sie etwas für den Verkäufer tun könnten. Das Schlagwort war dabei Klientschaft. Doch genauso wie die alten Zeiten nie wieder kamen, genauso würden sich die Bürger weiter verändern und wahrscheinlich wurde er selbst langsam zu alt, um diese Generation zu verstehen.


    Er verschränkte die Arme vor dem Bauch und drückte den Rücken gerade. Sah er wirklich so aus, als würde er selbst Hand auf seinen Grundstücken anlegen? Sicher nicht. Eine weitere Kitzelei also, um Land zu erwerben. Auf der anderen Seite allerdings hatte Annaeus Varus gute Dienste geleistet und würde sie auch in Zukunft leisten können. Soweit er erfahren hatte, blieb der Präfectus in Rom. Was geschah aber, wenn das Gerücht um die Ecke dieser seiner Straße bog er hätte Land verkauft? Stehen dann Morgen zwei und Übermorgen vier Hydraköpfe vor seiner Tür? Was würde er ihnen erzählen, wie brächten sie es ihm Honig um den Mund zu schmieren? Avarus kratzte sich am Kinn.


    "Grund ist immer profitabel, wenn man sich ein wenig gescheit anstellt. Meine Verwalter haben die Sache im Griff und doch verstehe ich dein Ansinnen natürlich." Er ließ dabei offen, wie er es meinte. Ob ein Vorwurf darin war oder ob es nur um das Grundbedürfnis ging Land zu besitzen. "Am westlichen Lauf der Mosella liegt ein Stück Land, das ich eventuell nicht dringlich brauche. Aber es ist bestes Ackerland, die Erde ist schwarz und den ganzen Sommer über gut durchfeuchtet. Der Fluss transportiert wichtige Mineralien hinzu. Kurzum das Land wird nicht billig sein. Was stellst du dir denn vor dafür zu bezahlen?"


    Dann kam der Gast nochmal auf die Hochzeit zu sprechen. Avarus nickte. "Ich würde mich natürlich auch mehr freuen, wenn Lucilla und ich zusammen erscheinen könnten." Nicht weil er in irgendeiner Weise darauf angewiesen war, sondern weil es den unglaublich freudigen Nebeneffekt hatte, das der kleine Cossus ebenfalls in Rom wäre und der Vater mit dem Sohne.... 8)

    Der Senator hörte sich die Worte des Annaeus genau an. "Also suchst du etwas in einer römischen Stadt. Nun wie ich schon sagte bin ich in Germanien ganz gut ausgestattet. Aber auch dort hab ich einfach kein freies Land in einer Stadt. Unsere Gensanwesen gut, aber die gibts nunmal nicht zu verkaufen. In Mogontiacum noch ein Wohnhaus am Hafen, aber auch das ist nicht in einer Lage, um eine Casa drauf zu errichten. Ansonsten sind es weitläufige Zuchtländereien. Bereits jetzige dreihundert Pferde wollen ja auch grasen. Hier in Rom sieht es ebenfalls mau aus. In Mauretanien hab ich nur Steinbrüche gekauft. Marmor, Alabaster und Granit. Ich würde dir wirklich gern helfen, aber meine Ländereien entsprechen einfach nicht deinen Wünschen. Hier in Rom ist es fast unmöglich an Land zu kommen. Da bemühe ich mich ebenfalls seit sehr langer Zeit. Diese Patrizierbrut hockt da aber drauf wie auf ihrem Adlerhorst." Der Senator zuckte überfragt mit den Schultern und griff doch wieder auf eine der Platten. Saftige Zwetschgen hatten es ihm jetzt wohl angetan. "Eine Hochzeit, wie fein. Wenn Lucilla bis dato zurück ist, werden wir gern zusammen erscheinen." Ansonsten kam er wohl allein. Germanicus Avarus entfernte einen Kern nach dem Anderen und verschlang die süßen Früchte.

    Ich bin nicht sicher, ob der CP -auch wenn das echt schnelle Jungs sind- ( :D ) an die Zeiten von DHL und Co ran kommen, aber am ANTE DIEM XVI KAL IAN DCCCLIX A.U.C. beginnen die Saturnalia, bis dahin wollen wir noch einiges Einkaufen 8);)

    Der Senator hatte hingegen erstmal genug gegessen. Er wand sich mehr den Lückenfüllern zu. Datteln und Feigen getrocknet, genauso wie Nüsse des Haselstrauches und der Wallnussbäume. Das das erste Anliegen beendet war, ließ darauf hoffen, das der Hausherr doch noch zu seinem Mittagsschläfchen kam. Mit dem nächsten Anliegen verursachte der Annaeus jedoch ein Grübeln bei Germanicus Avarus. "Bist du nicht in den Ordo Equester erhoben worden? Dann steht dir doch ein Grundstück zu oder besser du mußt solch eines besitzen. Ich möchte dir sicherlich helfen, aber ich glaube nicht, das dir meine Ländereien in Germanien zusagen werden. Im Winter ist es schrecklich kalt dort oben und im Sommer pieksen dich die Mücken derb. Zudem müßte ich mich dann von einigen Pferden trennen, was nicht in Frage kommt. Zwei weitere Grundstücke liegen hier in der Stadt. Einmal dieses Haus und zweitens ein Garten im Anschluss. Da spanne ich aber lieber allein aus... du verstehst?!" Avarus grinste, in Rom war an Ausspannen nicht wirklich zu denken. "Hm und ansonsten besitze ich nurnoch Land in Mauretanien. Meine Frau würde mich jedoch schlagen, wenn ich davon verkaufe... wo liegt denn dein Grund und Boden, das es dir nicht möglich erscheint dort ein Häuschen zu errichten?" Fragte er dann intressiert. Vielleicht bot sich ja ein Tauschhandel an.

    Jemand, der seine Arbeit überdurchschnittlich gut erledigt, hatte natürlich eine Belohnung verdient. Das Annaeus Varus sich derart intensiv für den Peregrinus Marcus Dardanus einsetzte, zeigte ein inniges Band, was beide geschlossen haben mußten. Sicherlich war der Tabellarius in Klientschaft gegangen und Varus bemühte sich wirklich redlich. Avarus nahm etwas vom Ziegenkäse und drückte ein Stückchen davon in eine säuerlich eingelegte Paprikaschreibe hinein. Erst dann verspeiste er es.


    "Ich werde mir den Namen merken, Annaeus Varus. Wenn er seine Arbeit in gleichbleibender Güte noch einen Monat fortsetzt, werde ich mich persönlich darum bemühen ihn auf dem Weg zum Bürgerrecht zu bringen. Bis dahin kann Marcus sicherlich noch einige Verwaltungsvorgänge erlernen oder festigen."


    Germanicus Avarus ließ sich von einem der Tischsklaven stark verdünnten Wein nachschänken und trank sogleich ein Schlückchen. Er wartete nun, das der Annaeus mit seinen Anliegen weiter verfuhr. Die Sache Bürgerrecht war geistig notiert und vorerst nur gespeichert.