"Hmhm... sagen wir 100 Sesterzen." warf er ein. Soviel Geld war das nun auch wieder nicht.
Beiträge von Medicus Germanicus Avarus
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Original von Decimus Annaeus Varus
Die Sache mit dem Bau des Daches in der Mansio in Misenum war abgenickt und die Tabellari waren allesamt ausgeflogen, nachdem sie mit frischer Post versorgt waren, als mir ein bekanntes Gesicht mein Officium betrat. Ich ließ sofort alles stehen und liegen und begrüßte den Legatus. "Salve Legatus....., wie geht es dir?" Erkundigte ich mich als erstes und blickte zugleich auf die Briefe, die mitgebracht wurden. Ich kramte mit einer Hand nach dem Behälter mit den Wertkarten, nachdem ich das Stichwort vernommen hatte. "Nimm doch bitte Platz......." Meinte ich und deutete auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. "Kann ich dir eine Erfrischung anbieten?" War meine nächste Frage, ehe ich mich um die Anliegen des Legatus kümmerte.
"Oh danke der Nachfrage, Annaeus Varus. Erholt und aufgefrischt nach dem Abstecher auf's Land." Er setzte sich leger hin und legte den rechten Arm über die Lehne eines benachbarten Stuhles. "Nein ich möchte nichts. Will Dich nicht zu lange in Beschlag nehmen." Er lächelte und legte drei Rollen Pergament* auf den Tisch. "Neben den hier möchte ich zwei große Wertkarten für die Gens anlegen. Eine für Rom, die Andere für Alexandria. Außerdem eine kleinere für Germanien. Den Transport des Geldes bezahle ich natürlich zusätzlich." Er wußte um die Gefahren, die ein Geldbote ausgesetzt war. Aber der Cursus Publicus hatte dafür ausgebildete, besonders gute Reiter parat. Genau dies war auch der Grund, warum er keinen eigenen Sklaven damit betraute. Dann wartete er erstmal. Zusammenrechnen konnte es der PV mal eben...
Sim-Off: *Briefe kommen nach meiner Rückkehr am Donnerstag/Freitag, muß die erst noch pinseln.
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Für voraussichtlich vier Werktage abwesend.
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Nach dem Baden fand der Senator einzigst sein Bett als himmlichen Aspekt, um den Tag zu beenden. Die Hitze im Badebecken, der gute Wein sie zusammen hatten den Rest dazu beigetragen, das der Herr im Hause zeitig zu Bett ging. Wenigstens die anderen Bewohner nervten ihn nicht... waren wohl aus, wie Avarus zufrieden feststellte und schnurstracks ins Bett verschwand. Am nächsten Morgen schlief er lang aus. Ganz wie im Urlaub eben nur mit dem Unterschied eigentlich bei Zeiten geweckt zu werden. Der Alltag hatte sich noch nicht wieder durchgesetzt. So verschlief der Senator und kam erst gegen Mittag in sein Büro. "Welche Briefe wurden für mich abgegeben, Philomelus." grüßte er ohne zu grüßen seinen Leibdiener in Sachen Schreibkram. "Eine Einladung zum Abschied des Gaius Caecilius Crassus aus dem aktiven Dienst, einige Schreiben zur Wahl demnächst, Klientenproblematiken beziehungsweise Post von den Verwaltern. Was möchtest du zuerst sehen, Herr?"
Germanicus Avarus winkte ab. "Leg sie einfach auf den Tisch. Ich schaue dann drüber. Du kannst hindes mich verlassen." Der Sklave nickte und verschwand durch die Türe nach Draußen.
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Bei einem recht üppigen Mahl im Winter saß der Senator, als ihm ein Gast gemeldet wurde. Naja der Anaeus war direkt hinter dem Sklaven, da konnte der Hausherr schlecht fluchen.
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"Oh der Herr ist wieder da, richtig... hm ich werde Dich einfach zu ihm bringen, wenn du mir ins Oecus folgen möchtest?" Richtig da war doch noch das kleine Hindernis. Jedoch auch schnell ausgeräumt, denn die kleine Klappe wurde geschlossen und die Tür richtig geöffnet.
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Als Herr der Briefe war es dem Senator bekannt, wo und wie er seine Post am Besten und Schnellsten in die Welt verschicken konnte. Von der Kuhbläge aus, die das Landgut der Großtante Lucillas beherberte, waren es einige Wochen mehr, denn die Meldelinien hatten natürlich nicht diesen Ausbaustatus, wie von Rom ins ganze Imperium. Von daher war er gut daran bedacht, die Briefe erst mit zurückzunehmen und in der Hauptstelle der Hauptstadt beim Cursus Publicus abzugeben. Avarus stellte sich nicht an er trat nach von an den Wartenden vorbei und grüßte die Schreiber, welche jene Post aufnahmen, verpackten und siegelten. Sein Weg führte ihn geradewegs ins Officium des Praefectus Vehiculorum.
"Salve, na wie läuft es?" grüßte er recht schlacks. Der Urlaub hatte dem Senator sichtlich gut getan. "Ich hab hier einige Schreiben, die in einige Provinzen hinaus verschickt werden wollen. Außerdem möcht ich endlich mal eine Wertkarte für die Familie bereitstellen."
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Ich bitte darum, Caius Germanicus Cossus als Sohn von Decima Lucilla und Medicus Germanicus Avarus im Stammbaum der Gens Germanica einzutragen.
Danke sehr.
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[SIZE=7]macht wohl keiner auf...[/SIZE]
Von der Eintönigkeit des Tages inspiriert, dauerte es ein wenig bis der Türdiener zu dieser unüblichen Stunde hoch kam. Er reckte sich und schaute zum geschlossenen Tor. Natürlich sah er so nicht, wer oder ob da jemand draußen stand. Hatte er sich nur verhört? Nein das würde für ihn bös enden, wenn er diesem Gedanken einfach nachhing ohne einen Blick vor die Tür gewagt zu haben.
Das schwere Tor öffnete sich nicht, sondern nur die kleine Luke oberhalb. Abschreckung für Bettler und Hausierer. Denn im Wort war jenes Pack oftmals unbewandert. Der davor stehende Mann schien aber ein gutes Einkommen zu haben. Die Worte waren daher weniger barsch, als zuvor zurecht gelegt. "Salve, zu wem möchte der Herr?"
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Er nimmt es sich vor und wird es die nächsten Tage sicherlich trotzdem wieder verdrängen. In Rom ist es der Stress, der unheimliche Stress, der einen Senator Tag ein, Tag aus durch die ewige Stadt hetzen läßt, hier auf dem Land gibt es einfach schönere Dinge, als mit Griffel und Pergament im Hause rumzuhocken. Avarus nickt daher fast abwesend als Antwort und kommt doch schnell wieder zu Lucilla's Lächeln zurück. Ohja das würden sie tun. Mehrfach und Tagtäglich.
Sie sitzen noch eine Weile beim Essen zusammen, ab und an erklingt ihr Sohn als schreiendes Energiebündel laut hallend durch die Flure. Doch es gibt keine Besorgnis zu erregen. Er wird essen, trinken bald krabbelnd über den Marmor flitzen und irgendwann die besten Tischtücher nutzen, um zu stehen. Dabei gehen bestimmt einige seltenste Vasen zu Bruch, aber er wird aufrecht stehen, er wird beginnen planlos nach vorn zu stürzen und jedes greifbare Ding zum Halten nutzen. Caius wird richtig laufen lernen und irgendwann auch wie ein Fisch im Wasser schwimmen. Er wird sich mit seinen Freunden zanken, sie werden sich brügeln und er wird davon kräftiger und gewiefter werden. Er wird seine erste Liebe entdecken und intelligent wie er ist einsehen, das Liebe allein keine römische Ehe bindet. Er wird dem Gentum Germanicum Ehre und Ansehen mehren und er wird seine Eltern respektieren.
Bis es soweit ist, wird er vorallem lernen und die freie Zeit eines Kindes genießen dürfen. Er wird nicht frühzeitig wie Sklaven arbeiten müssen oder einen Acker bestellen. Er wird nicht hungern müssen oder stehlen, um zu überleben. Er wird nicht kriminell werden, weil er aus gutem Hause kommt und alle nötigen Vorsehungen mit in die Wiege gelegt bekommt.
Avarus hofft nur, das sein Sohn soviel Vernunft entwickelt und nicht den Fehler vieler ehrenhaften Römer folgt, denn sie sind gefallen für Rom. Sie mögen im Elysium Ruhe finden, aber sie sind tot und nichtmehr da um Rom zu gestalten. Der Senator sitzt oft der Tage im Atrium, in der Bibliothek, im Garten -wenn es das Wetter zuläßt-, sinniert darüber oder starrt einfach in die Gegend. Oftmals ist es die Mutter von Caius Germanicus Cossus mit ihm, die ihn aus diesen Tagträumen reißt. Er läßt es gern geschehen und freut sich über jeden Kontakt mit dem Buben. Noch schläft er oft, viel und meist lang -zumindest bis das Bäuchlein drückt- , aber irgendwann in den nächsten Jahren wird aus dem Kleinkind ein Bube, die schönsten Jahre des Kindes. Zumal es bei einem Buben nur jene zwischen eins und achtzehn sind, die als schwierig gelten. Bei einem Mädchen sind es immerhin die Lebensjahre zwischen eins und neunzig.
Die Tage rauschen so vorbei. Es gibt auf dem Land nicht viel zu erzählen. Meist essen sie zusammen. Die Jahreszeiten für rauschende Feste allerdings sind vorbei. Sie halten sich damit in Grenzen. Für den Mann in Roms Curia Iulia mag es als eine Art altertümlicher Urlaub sein. Eine Zeit die wunderschön ist, aber eigentlich immer viel zu kurz. Der Mann wird träge, faul und bequemlich. Er läßt sich das Meiste am Luxus bringen und geht auch zur Notdurft nurnoch an den Pisstopf des Pisstopf haltenden Sklaven. Mit der Wende in der Jahreszeit wird aber auch der faulste Urlauber wieder agil. Die Knochen wollen gedehnt werden, der Rücken schreit nach Bewegung. Oft geht er jetzt spazieren. Manchmal artet es in ganze Tagestouren aus. Germanicus Avarus erkundet die Umgebung, bis er endlich meint alles gesehen zu haben. Fast jedes Mal erscheint er mit leuchtenden Augen und berichtet von 'wilden' Tieren, von Blumen und Pflanzen fern seiner Vorstellkraft, von Einheimischen mit schwatzhaftem Triebsinn und all den anderen Begegnungen auf seinen Wegen.
An einem Tag war er nur kurz fort. 'Beine vertreten', wie er immer so schön sagte. Erfüllt kehrte er bereits nach einer geschätzten Stunde heim und ließ sich neben Lucilla nieder. Sie tat irgendwas. Frauen, sie taten immer irgendwas, nur was, das verrieten sie nie und irgendwie konnte ein Beobachter es auch nie erraten, denn wahrscheinlich war es einfach nichts, was sie taten, aber sie taten so als würden sie etwas tun. Naja lange Rede kurzer Sinn, Lucilla saß da und tat etwas... "Na Du..." pirschte er sich an und robte auf ihre Kline. "... was machst Du gerade?"
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Kerzen und Öllampen verwandelten den düsteren Raum zu dieser Jahres und Tageszeit in ein romantisches Märchen. Völlig erschöpft vom Heimritt war dem Senator nurnoch nach Wein und einem heißem Bad zu Mute. Er ließ sich wortlos entkleiden und beobachtete dabei nur Philomelus beim Einstreuen der Lavendelblüten ins Wasser. "Ruhig ein paar Knospen mehr..." Avarus nickte bestimmend dazu und nahm die Treppe hinunter in die 'Fluten'. Er gluckste beim Eintauchen. Herrlich warm war es und die Entspannung würde bald folgen. "Schick einen Sklaven und lass mir den besten Roten des Jahrgangs.... hm... achthundertdreiundvierzig bringen." Es sollte völlig egal sein. So matt und kaputt wie der Senator schien, würde seine Zunge rau und pelzig nichtmal Cauciner vom Trifoliner unterscheiden können.
Er lehnte sich zurück, paddelte mit den Händen und versorgte somit die Brust mit überschwappenden Wasser. Ließ er sich im Becken treiben, dann war es so. Stand er mit beiden Beinen auf dem Boden, schaute der Kopf geradenoch heraus. Ein fast überschwenglicher Luxus so ein Becken. Der Senator hatte drei davon. Zudem noch viele Kleinere und eins worauf er besonders freudig schaute, es war für die Kinder. Doch nicht hier sondern zwei Türen weiter. Er wollte jetzt vorallem eins genießen, das Bad.
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-Zeitebene nach dem Aufenthalt auf Drusillas Landvilla-
... wie zu seinem Verschwinden kehrte der verlorene Sohn Rom's heim. Es war kein pompöser Auftritt, denn jede noch so feine Sänfte wäre völlig eingesaut worden. Er lief trotzdem nicht zu Fuß. Vom Pferd fast erschlagen gefallen, half man dem Hausherren in eine fast schmucklose Sänfte. Wohl eine jener Baujahre, die Elfenbein und Goldschnitzereien vermissen ließen und stattdessen mit Eibenholz und Ochsenleder ausstraffiert waren. Trotzdem waren die Kissen weich und es reichte um von A nach B zu kommen. B war in diesem Fall sein Haus. Das Haus im Bezirk am Circus Flaminius, das Senator Germanicus Avarus so liebevoll herrichten ließ...
Erschöpft rollte er sich aus dem Transportmittel. Zwar erleichtert, das Weib und Sohn gesund waren, aber bedrückt allein zurückgekehrt zu sein. Rom war eben nichts für ein Kind wie den kleinen Germanicus. Zu Schade selbst nicht wählen zu können, wo er den Winter verbrachte. Ein kleiner Hoffnungsschimmer blieb ihm noch. Trieb es der Decima-Hausdrachen zu bund, fand Lucilla sicherlich einen Weg ihm nach Rom zu folgen und ... naja soweit wollte er nicht denken. Es schmerzte zu sehr diesen Gedanken nachzuhängen. Außerdem wartete genügend Arbeit auf ihn. Dinge die zu tun waren und die er während seiner Abwesendheit nicht auf Sedulus abwälzen hatte können.
Avarus mußte natürlich nicht klopfen. Der Türdiener stand bereits bereit. Teile Sklaven ein das Gepäck ins Haus zu bringen und ließ den Senator eintreten. Jener wollte zuerst ein Bad nehmen. Das war bereits bedacht worden. Ein Becken bereits beheizt. Nur den Duft der Blüten mußte er sich noch selbst aussuchen. Er wählte Lavendel dabei und begab sich hinunter ins Reich der Träume und Schäume.
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Eine reine Antwort auf die SL gestellte Frage würde von mir derart lauten, das ich dem Ansinnen etwas Positives abverlangen könnte.
Zur Begründung:
Eilkarrierten sind schon lange nicht mehr gewünscht oder wenn ein besonderes Talent das Marsfeld betritt, wird sich ein Simon-Weg finden lassen. So wie bei Octavianus damals.
Der gewählte Magistrat ist doch heute schon viel zu wenig mit seiner Aufgabe beschäftigt. Erst muß er die Amtsgeschäfte übernehmen, wozu der Senat die alten Magistrate auch erstmal verabschieden muß. Da ist teilweise schon ein Monat 'weg wie nix'. Dann arbeitet er sich ein oder wird eingearbeitet (solange es einen gut gefüllten CH gibt) und schwupps muß er die Aufgaben auch schon wieder abgeben und Bericht erstatten über etwas, das er nichtmal zu Ende gebracht hat (zu Ende bringen konnte)
Einen weiteren Pluspunkt könnte man darin sehen, das weniger Wahlen auch mehr Kandidaten auf's Podium spülen dürften. Wobei ich diese Aussage mittelfristig bis langfristig eher gespalten sehe.
Ein klares Plus für's laufende, simmulierte Rollenspiel sage Ich!
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Zitat
Original von Gaius Terentius Primus
Ich möchte meinen Betrieb auf Tullia Maestrale überschreiben lassen.Wurde das irgendwo simon ausgespielt?
Müssen wir immer die selben Fragen stellen?
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HIERMIT ERNENNE ICHTITUS AURELIUS URSUS
ZUM
PRAECEPTOR
SCHOLAE ATHENIENSIS ROMAE
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ANTE DIEM XV KAL DEC DCCCLVIII A.U.C. (17.11.2008/105 n.Chr.)
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"Informiere dich besser, Tiberius. Wenn du es nicht gelesen hast, dann hast du es überlesen oder vorher aufgehört zu lesen. Das Aedilat übt eine überwachende Funktion derer aus, die sich mit öffentlichen Unsummen in Versuchung führen können. Der Senat gehört unumstritten dazu. Das hat weder mit Unverschämtheit zu tun, noch mit Hinterhältigkeit. Es gewährt dem Senat das Gefühl kontrolliert zu werden und somit sicher im Rahmen des Gesetzes zu sein."
Was der Tiberius zudem über sein Verhältnis zu den Göttern dachte, konnte Avarus zum Glück nicht erahnen. Wahrscheinlich hätte es ihn dazu veranlasst, den schmalen Grad zu verlassen, um die Triebigkeit im Sinne von Verstörtheit dem Germanicus gegenüber zu vernichten. Es hätte ihn in eine Art Passusverhältnis zu den Göttern geführt, was wiederum dazu gereichte sich ihnen übermäßig dankbar zu zeigen.
Was Durus in der Zwischenzeit tat, oblag seiner Unfähigkeit objektiv beim Thema zu bleiben. In Angriffshaltung versuchte er mit jedem Wort sein Gegenüber zu erniedrigen, um vom eigentlichen Kern des Geschehens abzulenken."Was du wieder hineininterpretierst ist zu offensichtlich der Versuch dieses Thema vom Kern der Sache abzulenken. Der Senat von Rom beschäftigt sich hier mit einem Projekt größten Umfangs seiner Geschichte und Du, Tiberius Durus gehst ganz in deinem Element auf Grabenkämpfe zu veranstalten. Bleiben wir doch bei den Fakten und sehen zu heute noch zu einer Einigung zu kommen, die den Bau des Ulpianums weder behindert noch zum Erliegen bringt. Ich sehe es so als gegeben an, das die bisherigen Bauarbeiten angemessen zu entlohnen sind. Von daher halte ich die Einstellung des patrizanischen Blocks im Senat für völlig übertrieben mit Kommisionen, Reden, Geschwätz genau dafür zu sorgen, das der Bau ins Stocken gerät. Es ist doch schließlich nicht euer Geld."
Seine letzten Worte waren begleitet von einem hämischen Grinsen. Sie mochten ihm vieles vorwerfen. Heute aber waren die Patrizier in einer denkbar schlechten Position, denn Avarus belegte einen guten Platz unter den größten Spendern. Für ihn war es eine Herzensangelegenheit und einfach zu verkaufen. Für die Patrizier schien der Bau nur Schmerz hervorzurufen, der ihren Status schwächte. Warum auch immer, aber ihre Zurückhaltung beim Spenden sagte nunmal nichts Anderes aus.
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Kalt erwischt würde Avarus meinen. Sagte dies aber nicht, um die leicht anschwellende Blutbahn in keinster Weise zu einem Fluss werden zu lassen. Ihm lag nichts daran, irgendeinen neuen-alten Streit vom Zaun zu brechen. Er konzentrierte sich lieber auf die Fakten und diese sahen klipp und klar danach aus, das es den altehrwürdigen Ständen wurscht war, was da in Rom über viele Jahre geplant und nun gebaut wurde. "Dann solltest du dich erneut belesen, Senator Tiberius. Keine öffentliche Kasse ist vor dem Gesetz sicher. Keine schwarze Liste wird in einem finsteren Keller verschwinden, nur weil ihre Schreiberlinge meinen etwas verheimlichen zu wollen. Die Aedilität ist über all diese Vorhaben erhaben. Du warst auch mal Aedil, du solltest das eigentlich wissen." Zumindest wenn er gründlich gewesen wäre, würde er darüber Bescheid wissen. Aber wie viele Andere nutzte er das Amt wohl nur aus. Diese Gedanken verstärkten nur seine Abneigung gegen jene Gentes. "Für deine Befürchtung vor aller Welt nun bloß gestellt zu sein, hege ich zudem Zweifel. Der Senat ist keine Öffentlichkeit. Was hier besprochen wird, ist noch lange nicht dem Geschwätz auf der Straße zu entnehmen. Du kannst also voller Hoffnung sein, das diese erniedrigenden Tatsachen dir öffentlich nicht schaden.... auch wenn sie so erschütternd sind."
Es war klar, das der Tiberius zudem nur eine Möglichkeit sah seinen Kopf aus einer unbequemen Schlinge zu ziehen. Angriff! Avarus lächelte ob dieser Äußerung. Wie schon erwähnt, war es überhaupt nicht nötig irgendwelche Drohgebärden gegen Vollzugsbeamte vorzunehmen. Der Tiberius sollte eigentlich solange in der Politik tätig sein, um zu wissen, das dies oftmals mehr Schaden, denn Nutzen brachte.
Die Worte des Mannes, der dann sprach, ließ er sich zweimal durch den Kopf gehen, fand aber keinen echten Zusammenhang mit seinem Anliegen heraus. Einzigst ein Parteiergreifer war er, der sich vor des Tiberius Karren spannen ließ. Wahr dies eine Diskussion zur Tempelweihung, ein Einholen der Auspizien oder ging es hier darum einen irdischen Bau voranzutreiben, um einen Termin der Fertigstellung zu halten, der nie mehr zu halten war? Avarus ignorierte Flavius Gracchus -wie er später namentlich herausfand- gänzlich. Solche Fragen hatten mit dieser Lesung nun wirklich soviel gemein, wie der Senat mit dem Circus Flaminius.
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Original von Ánthimos Bantotakis
Bitte um Freischaltung meines Betriebes: Zografia Bantotakia.Danke ;).
Ein neuer Künstler kann uns mit seinem Schaffen erquicken.
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Für den Ehemann ist das voll in Ordnung. Immerhin hat er sich durchgesetzt, der Decimus ist vom Tisch und überhaupt hat er letztlich den Namen ja auch noch selbst bestimmt. Avarus freut sich zudem, das die Hausherrin sie endlich verläßt. Er wundert sich zwar, das Drusilla sich zu dem Kind hingezogen fühlt, quittiert dies aber nur mit einer Art 'gerne haben wollen' Verhalten. Er selbst verspührt derweil ebenfalls etwas Hunger und läßt den Sklaven nicht die alltäglichen Speisen auftragen. Wenn sie schonmal hier im Hortus der Decima-Gens waren, dann durfte er sie schon etwas mehr 'schaden' ,denn wie Avarus sonst vornehm zurückhaltend auftrat.
"Ich werde Ihr und Corvus schreiben, das wir einen gesunden Buben zur Welt gebracht haben. Vielleicht kommen sie ja mal nach Rom..." sinierte er dabei weiter, denn für ihn war es nicht leicht nach Ägyptus zu gelangen.
Schuhe, eine Hose... ja das Geschenk würde für den Jungen noch so einiges an Material bieten. Vielleicht auch eine kleine Wiege, damit er nicht so hart lag. Dies aber behielt er für sich, Lucilla war in Gedanken eh schon weiter, als der Senator.
"Ein paar Tage kann ich schon noch dableiben. Dann wird aber dein Bettchen kleiner... außerdem haben wir einige Wochen Abstinenz nachzuholen..."
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Der Senator Germanicus Avarus war noch nicht lange zurück vom Land. Doch auf dem Forum wurde ein Theater angekündigt, das wahrscheinlich in einem Lustspiel enden sollte. Das es dies nicht zu verpassen galt, war ihm klar und so durfte er bei der Anhörung auch nicht fehlen. Gerade noch rechtzeitig erreichte er die Halle des Senats und ließ sich unter Begrüßungsfloskeln in seinem 'Block' nieder.
Den einführenden Worten des Consul Aelius Quarto folgte ein ernüchternd ehrlicher Bericht eines der vielen Quästoren, welcher das politische Geschick noch zu lernen hatte. Es war Aurelius Ursus, den der Germanicus aus der Schola recht gut kannte. Hier jedoch trat er unsicher und völlig deplatziert auf. Dem Consul würde diese Ehrlichkeit mit Sicherheit nicht schmecken, Avarus hingegen amüsierte sie. Dann die ersten Wortmeldungen wie wohl nicht anders erwartet aus dem patrizianischen Block. Germanicus Avarus wurde belustigt. Er wirkte nicht nur so, sondern das Schauspiel schaukelte sich auch noch exorbitant nach oben. Nein er konnte sich nicht mehr halten.
"Hahagrggrrrrhohohihihehe... zu lustig" Ein Hustenanfall folgte, der Senator hielt sich den Bauch. Es dauerte eine Weile bis er sich den Kopf schüttelnd über die Stirn fuhr. "Unsere Patrizier in Bestform." Er grinste breit. Und erklärte: "Ich war Aedil vor nicht all zu langer Zeit. Ich weiß Bescheid!" Viele wußten es nicht, der Senator grinste weiter. "Tiberius Durus hast du Angst, das deine läppischen einhundert Sesterzen veruntreut werden?" Ein Blick in die Runde.... "Ohja unsere Urgentes wollen sich mit EINHUNDERT Sesterzen an dem Bau des Ulpianums beteiligen... JAHA EINHUNDERT SESTERZEN,.... aber im Senat das Zepter der Ahnen, Traditionen und Tugenden empor halten wollen." Nun völlig ernst, blickte er verständnislos drein. "Kein Spross patriziarischer Abstammung ist dem Aufruf vor vielen Monaten tatkräftig gefolgt. Die zwanzigtausend Sesterzen stammen im Gesamten aus plebejischen Kassen. So sollen auch sie darüber verfügen. Als einer der Hauptgeldgeber sehe ich keinen anderen Weg als die vorgeleisteten Arbeiten zügig zu bezahlen und auch für die Zukunft Sorge zu tragen, das die Arbeiter nicht des Geldes wegen in Verzug geraten. Der Senat sollte dabei in der Lage sein mehr zu tun, als zu feilschen. Er sollte sich mal überlegen, worüber wir hier eigentlich reden."
Er schüttelte nochmal gespielt angewidert den Kopf. Diese Patrizierbrut sollte man wirklich gänzlich entmachten, züchtigen, vierteilen und an die Löwen verfüttern...