Beiträge von Decima Eleanora

    Eleanora nahm den Brief von dem Boten entgegen und bedankte sich bei ihm. Dann überflog sie ihn lächelnd und legte ihn zur Seite. Sie freute sich jetzt schon auf den morgigen Tag.


    Sie nahm zwei Trauben und behielt diese in den Händen.


    "Also auskennen würde ich es jetzt nicht nennen. Ich bin mal etwas durch die Strassen gelaufen, aber ich glaube wenn ich ganz allein wäre würde ich mich verlaufen. Aber was ich bis jetzt gesehen habe finde ich sehr schön."


    Sie musste grinsen"Reiten? Ich? Ich mage Pferde aber habe mich bis jetzt noch nicht getraut mich auf eines zu setzen. Und du scheinst ja gerne zu reiten aber beim letzten mal hattes du wohl nicht soviel Glück."


    Eleanora deutete auf seinen verbundenen Arm und steckte sich einer der Trauben in den Mund.

    Eleanora hatte den Brief von Maior gelesen und sich am nächsten Tag gleich aufgemacht zu den Spielen zu kommen. Sie hatte eines ihrer feinsten Kleider an und sich zurecht gemacht. Jetzt war sie hier und versuchte sich einen Weg durch die ganzen Menschen zu bahnen. Ihre Größe war dabei keine Hilfe. Sie hatte das Gefühl von allen Seiten zerquetscht zu werden. Innerlich seufzte sie und versuchte ihr Glück weiter die Loge der Familie Decima zu finden.


    Suchend sah sie sich um, konnte aber keinen aus der Familie sehen, weder Maior noch Meridius. Ob Magnus auch hier irgendwo war? Etwas hilflos stand sie herum.

    "Wie Dein Vater" kam es ihr wieder über die Lippen und sie lächelte ihn an und beobachtete ihn.


    Es war alles wirklich erstaunlich und sie beobachtete ihn eine ganze Weile.


    "Mit Ähnlichkeit meinte ich im Moment, dass du deinem Vater allein vom Äusseren sehr ähnlich bist, als es noch jung war. Alles andere werde ich wohl erst mit der Zeit feststellen."

    Sie sah ihn an und nahm sich auch welche von den Trauben. Ein paar hielt sie in der rechten Hand während sie eine mit der linken in den Mund steckte. Sie waren köstlich und süß.


    "Hmm wer ich bin? Ich bin die Schwester von Maior und die Tante von Valeria. Naja und die Halbschwester von deinem Vater."


    Sie lächelte ihn an. "Du bist deinem Vater wirklich ähnlich."


    "Ich war die ganze Zeit in Rom gewesen und hatte mich jetzt dazu entschlossen zurück zur Familie zu kommen, weil man sie doch über so eine lange Zeit sehr vermisst. Was ich hier noch alles machen werde weiß ich noch icht so genau, das wird sich mit der Zeit klären. Wie sieht es bei dir aus?"

    Sie erwiederte seine Umarmung und drückte sich nocheinmal an ihn.


    "Ich hoffe es wird bald sein mein Liebster."


    Dann löste sie sich aus seiner Umarmung. So recht wusste sie nicht, ob sie ihm einen Kuss geben sollte oder ob dies zu risikoreich sei.

    Eleanora sah zur Türe hin und war erfreut Maximian zu sehen. Mit einem Lächeln meinte sie dann


    "Salve Maximian. Komm doch herrein und setze dich."


    Sie sah auf seinen Arm, der fachmännisch verbunden war und deutete mit ihrer rechten Hand auf eine Sitzmöglichkeit.


    "Ja ein paar Trauben nehme ich gerne zu mir. Sag wie geht es dir. Ich sehe, dein Arm wurde versorgt, ist es noch schlimm oder geht es?"


    Noch während sie sprach setzte sie sich schon einmal in einend er Korbsessel und wartete auf Maximian. Dann lachte sie etwas leise.


    "Was möchtest du denn von mir wissen, Neffe?"

    "Du musst schon wieder gehen?" Sie klang ziemlich traurig, war sie doch froh ihn endlich wider geshen zu haben.


    Sie drückte sich an ihn und wollte ihn am liebsten nicht mehr los lassen.


    "Wann werden wir uns wieder sehen?"

    "Ich weiß es nicht, aber wenn es um eine seiner Schwestern geht, dann habe ich das Gefühl kein Mann ist gut genug. Genau das sagte ich ihm auch als wir unser letztes Gespräch führten, dass es mir so vor kommt, als würde es nicht den perfekten Mann für uns in seinen Augen geben."


    Sie sah ihn an und hatte einen Blick der schwer zu deuten war.


    "Ich weiß auch nicht was er dir sagen wird, oder wie er dir gegenüber sein wird. Aber....." sie berührte jetzt ihren Anhänger "Wir haben ja unseren Glücksbringer der uns sicher helfen wird."

    "Ich mache mir aber Sorgen. Wenn er nämlich nicht seine Zustimmung gibt, dann sind wir nicht weiter als jetzt oder?"


    Sie hatte einen sorgenvollen Blick als sie ihn ansah. Und sie hoffte, dass das Gespräch mit Meridius und ihm gut ausgehen würde, dennoch hatte sie ein ungutes Gefühl, da sie immer wieder an Rom denken musste.

    "Das solltest du wirklich." Nur zu gut erinnerte sie sich an das Gespräch mit ihrem Bruder in Rom.


    "An unserem letzten Abend in Rom, da hatte ich noch ein Gespräch mit Meridius. Es war.....naja....es war kein erfreuliches Gespräch. Es sind viele Worte gefallen. Er will auch, dass du zu ihm kommst, aber ehrlich gesagt würde ich etwas aufpassen bei deiner Wortwahl ihm gegenüber. Er hatte sich doch etwas aufgeregt wenn ich es mal so ausdrücke."


    Eleanora erzählte ihm das ganze Gespräch mir Meridius und wie es ausgegangen war. Sie hielt sich an seinen Armen fest, die sie immer noch umarmten.

    Eleanora dachte jetzt sie hatte sich verhört. Ihr Lächeln verschwand und ihr Ausdruck war einfach nur eine große Ungläubigkeit. Sie legte die Stirn in Falten und wollte etwas sagen tat es aber dann doch nicht.


    Sie brauchte eine Weile um seine Worte zu verstehen und blickte ihn nur an. Erst später folgte ein Lächeln.


    "Sind wir nicht? Das ist....das ist ja wundervoll. Das heißt uns steht nichts im wege?"


    Sie war überglücklich und konnte es noch immer nicht begreifen. Sie fiel ihm in die Arme und hielt ihn fest.

    "Du hast mit Maior gesprochen? Was......was hat er gesagt....wie hat er reagiert?"


    Sie stand jetzt direkt vor ihm und legte ihm ihre Hände auf die Arme. Eleanora fand es nicht witzig, dass er sie so auf die Folter spannte.


    "Bitte, jetzt erzähl schon."

    Sie drehte ihren Kopf zur Seite, so dass sie ihn direkt anblicken konnte. Ihre Blicke trafen sich direkt.


    "Wie hat es uns geholfen? Nun sag schon, was meinst du damit, dass nichts mehr unserer Liebe im Wege steht?"


    Sie war überrascht und lehnte sich noch dichter an ihn um ihm noch näher zu sein.

    Fragend sah sie ihn an, als er in seine Tasche griff und eine Kette rausholte. Sie war wunderschön und als er die Kette um ihren Hals legte berührte sie den Anhänger.


    "Sie ist wunderschön, wirklich. Ich danke dir."


    Seine Hände berührten sanft ihren Hals, als er die Kette verschloss und sie bekam eine Gänsehaut. Er stand noch hinter ihr und sie nahm seine Hände nach vorne, so dass er sie umarmte.


    "Es ist ein wunderschönes Zeichen und ich hoffe es wird uns helfen und beschützen."


    Sie lehnte sich an ihn und hatte seine Hände noch immer in ihren. Es war ein wudnerbares Gefühl ihn wieder bei sich zu haben.

    "Oh." Sie hatte etwas anderes erwartet und war etwas enttäuscht aber machte es dann schnell mit einem Lächeln wet.


    "Dann muss ich dir doch gleich mal gratulieren. Das freut mich für dich."


    Sie betrachtete ihn genau und irgendwie glaubte sie ihm nicht richtig. Er hatte wieder so ein freches Grinsen drauf.


    "Gibt es da vielleicht doch noch etwas was du mir sagen möchtest?"

    Sie ging ihm nach und wurde langsam ungeduldig wie ein kleines Kind. Eleanora stellte sich direkt vor ihn und hatte somit genauen Augenkontakt. Sie liebte es in seine Augen zu sehen.


    "Nun sag schon. Hat es etwas mit dem Orakel zu tun? Hast du etwas herausgefunden?"


    Eine Antwort konnte sie gar nicht abwarten. Sie beugte sie zu ihm und gab ihm einen langen Kuss und umarmte ihn.

    Eleanora und Magnus gingen in eine Stille Ecke wo sie nicht belauscht oder beobachtet werde konnten. Sie drehte sich zu ihm rum und fiel ihm darauf in die Arme.


    "Ich habe dich so vermisst Magnus, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Sag wie geht es dir und welche Neuigkeiten hast du?"


    Jetzt endlich lag wieder dieses Funkeln in ihren Augen, was die ganze Zeit über verschwunden war.

    Heute hatte Eleanora sich vorgenommen etwas alleine Tarraco zu besichtigen. Sie hatte schon eine Kleinigkeit gegessen und es war mitlerweile zur Mittagszeit.


    Langsam ging sie durch das Atrium auf den Eingangsbereich zu. Sie hatte sich wie immer ein Tuch um die Schultern gelegt und trug ihre Haare offen.


    Sie trat in den Eingangsbereich und als sie nach vorne sah blieb ihr der Mund offen stehen. Sie blinzelte kurz mit den Augen da sie nicht glauben konnte wenn sie da vor sich sah.


    "Magnus!" Es war nur ein Flüstern und dann lächelte sie ihn an und ging auf ihn zu. Wie sehr hatte sie ihn doch vermisst.

    Nach ihrer Unterhaltung im Atrium hatte sich Eleanora wieder in ihr Cubiculum zurückgezogen. Sie stand am Fenster als es wieder einmal an der Tür klopfte.


    "Herrein!" rief sie und drehte sich zur Tür.