Beiträge von Decima Eleanora

    Eleanora lächelte ihn an als er es sagte. Seine Hände hielt sie ganz fest und jeden Blick erwiederte sie.


    Sie waren sich wieder so nahe wie am Collosseum und sie war in seinen Blicken gefangen, konnte nur noch ihn ansehen.


    Sie zog ihn etwas näher an sich. Sie wollte ihm nahe sein, ihn nicht mehr los lassen.

    Sie sah ihn etwas verwirrt an, als er sprach. Für sie war es keine Frage, dass sie es tun würde.


    Ihre Gefühle waren einfach zu stark, als das sie jetzt einen Rückzieher machen würde oder könnte.


    "Ich würde dies auf mich nehmen. Ja ich würde es tun, wenn du es auch tust."


    Sie ging die wenigen Schritte auf ihn zu und nahm wieder seine Hände in ihre.


    "Ich würde es tun." Fügte sie nocheinmal leise hinzu.

    Ein Weiser wurde gefragt, welches die wichtigste Stunde sei, die der Mensch erlebt, welches der bedeutenste Mensch, der ihm begegnet und welches das notwendigste Wer sei.
    Die Antwort lautet: Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gerade gegenüber steht, und das notwendigste Werk ist immer die Liebe.

    Nach seinen Worten sagte sie erst einmal nichts. Sie legte ihre linke Hand auf seine Hände und schaute ihn weiterhin an.
    Dieser Gedanke war auch schon in ihrem Kopf rumgegeistern, doch hatte sie sich nicht getraut ihn auszusprechen.


    "Wenn dies der einzigste Weg ist möchte ich ihn gehen. Ich möchte bei dir sein."

    Eleanora sah ihn an, wie er hin und her lief und dabei sprach.
    Sie war durcheinander, genau wie ihre Gedanken, alles ging drunter und drüber.


    "Von welcher Lösung sprichst du?"


    Sie stand noch immer vor der Mauer wo sie eben noch zu zweit gestanden hatten. Sie hietl sich an den Armen feat und sah zu ihm hin.

    Bei seinen Berührungen schloß sie wieder für einen Moment die Augen, wolle diesen Augenblick geniessen. Wusste sie ja nicht ob es nocheinmal passieren würde.


    Dann traf sich ihr Blick wieder mit dem seinen und sie konnte sich nicht abwenden.


    "Ich wünsche mir nichts mehr als eine Lösung für uns."


    Ihre Hand strich ihm von seiner Hand aus über seinen Arm und sie versuchte ihn anzulächeln.


    Wie konnte es sein, dass man für jemanden soviel empfinden konnte, wenn man ihn doch gar nicht kannte? Ihr kam es so vor, als würde sie ihn schon ihr ganzen Leben lang kennen.

    Sie sah ihn verzweifelt an, wusste sie doch auch keinen Rat.


    "Meridius hatte vorhin weder dafür noch dagegen gesprochen. Er bat mich nocheinmal darüber nachzudenken. Noch wollte er keine Entscheidung treffen."


    Sie ließ den Kopf hängen


    "Ich weiß nicht was wir tun sollen oder tun dürfen. Ich weiß nur was mein Herz mir sagt." Ihre Stimme zitterte.

    Keiner von beiden sprach auch nur ein Wort. Er hielt sie fest und sie hatte die Augen geschlossen. Seine Berührung lies ihr einen Schauer über den Rücken laufen.
    Es konnte alles einfach nicht sein, es musste einen anderen Weg geben dachte sie sich.


    Sie blickte zu ihm auf und sah ihm einfach in die Augen. Ihr Blick schien mehr zu sagen als tausend Worte.

    Er hatte sie näher an sich herran gezogen und sie stand jetzt ganz dicht bei ihm. Ihre Hände hielten sich noch immer fest und dieser Moment war wieder wunderschön.


    Doch dann sprach er diese Worte, die alles in ihr zusammen fallen ließen, wie ein Kartenhaus. Keine Zukunft ging es ihr durch den Kopf.


    Sie sah ihn an und brachte wieder keine Worte über die Lippen. Ihre Augen glänzten aber nicht vor Freude.
    Sie schüttelte langsam den Kopf wie als könnte sie somit die Worte abwehren oder ungeschehen machen.


    Alles was sie sagen konnte war ein kaum hörbaren "Nein, das kann nicht sein."

    Sie drückte seine Hände und zog sie etwas näher zu sich herran. Dann blickte sie ihm wieder in die Augen.


    "Er wusste selber nicht was er sagen sollte. Er wird erst einmal darüber nachdenken und dann will ermit mir nocheinmal sprechen. Ich glaube nicht, dass er begeistert war, als er das hörte."

    Eleanora konnte ihn nicht ansehen, es ging nicht.
    Sie hatten noch nicht darüber gesprochen gehabt, das brauchten sie auch nicht. Seit heute Mittag war es einfach klar gewesen.


    Noch immer schaute sie auf den Boden und suchte nach den passenden Worten.


    "Er......er weiß von meinen Gefühlen zu dir."


    Sie schloß die Augen um einen klaren Gedanken zu fassen.

    Ihr Herz setzte für einen Moment aus, so kam es ihr vor. Sie blickte ihn an und sah ihm in die Augen.


    Als sie seine Hände auf ihren spürte wurde es ihr warm und sie sie zitterten etwas.


    Wieder wollte sie etwas sagen, als sie erneut keine Worte fand.


    "Was tut dir leid?" fragte sie mit ganz leiser Stimme.

    Sie hatte seinen Blick gesehen und lächelte ihm noch kurz zu bevor er ging. Sie wollte noch einen Moment warten und ihm dann folgen.


    Als sie meinte, dass genügend Zeit verstrichen war verabschiedete sie sich ebenfalls von den anderen.


    "Ihr verzeiht mich doch sicher für einen Moment. Ich muss mal kurz weg."


    Sie lächelte in die Runde und ging dann.

    Sie hatte ganz kalte Finger und sie war aufgeregt. Es war als wären sie wieder am Collosseum, alles andere war wie ausgeblendet.


    Eleanora sah Magnus immer wieder vorsichtig von der Seite an. Sie standen ganz dicht nebeneinander und ihre Hände berührten sich immer wieder.


    Sie war bestimmt schon rot im Gesicht und hoffte wirklich, dass es keinem auffiehl.

    Eleanora sah immer wieder zu Magnus auf und hoffte es würde keiner bemerken. Es war als würde sie angezogen von ihm, und dann immer wieder ihre Hände die sich flüchtig berührten.


    In ihrer einen Hand hielt sie ihren Becher, der wieder nicht leer zu werden schien. Ihren Bruder konnte sie erst gar nicht ansehen und wollte auch nicht wissen was er grade dachte. Das schlimme war Magnus wusste nicht, dass sie mit Maridius gesprochen hatte.

    Wem nie durch Liebe leid geschah,
    Dem ward auch Lieb´ durch Lieb´ nie nah.
    Leid kommt wohl ohne Lieb´ allein,
    Lieb´ kann nicht ohne Leiden sein.
    (Gottfreid von Straßburg)

    Eleanora nickte ihrem Bruder ebenfalls zu. Sie konnte sich nicht konzentrieren in der Nähe von Magnus, und das ihr Bruder auch noch hier stand machte die Situation nicht besser.


    Sein lächeln lies sie erröten, und dann berühte Magnus ihre Finger. Es war als würde ihr die Luft wegbleiben. Sie erwiederte diese Berührung.


    Ihr Herz raste ohne Unterbrechung und sie hoffte es würde keiner bemerken, was sie da taten.

    Sie war so in das Gespräch vertieft als sie plötzlich eine bekannte Stimme hörte. Ihr Herz schlug auf einmal viel schneller und sie drehte sich herum. Magnus war da, er war wirklich gekommen.


    Sie lächelte, er stand bei ihrem Cousin und dem anderen Mann. Sie wollte nicht sofort hingehen sondern nickte ihm mit strahlenden Augen zu.


    "Würdest du mich mal kurz entschuldigen?" fragte sie Commodus.



    Dann ging sie zu ihnen rüber.


    "Salve." Begrüßte sie alle einfach mal zusammen und musste lächeln war sie doch froh, dass Magnus da war.