Zufrieden hat der göttliche Gott schon die ganzen Spiele zu seinen Ehren aufmerksam verfolgt, so dass er natürlich auch dem Opfer und dem Lectisternium beiwohnt. Doch Apoll hat es diesmal vorgezogen, nicht auf einer Statue, Säule oder einem Tempeldach zu hocken; oder gar omnipräsent zu sein.
Nein, diesmal hat er sich den Spaß erlaubt, als Mensch in der Prozession mitzumarschieren.
Es war keine gute Idee.
Dreimal sind ihm erwachsene Männer auf die Zehen getreten, die Ellbogenstößen hat er aufgehört zu zählen. Als er es endlich geschafft hat, sich ganz nach vorn zu drängen, hat ihm zu allem Überfluss ein Mann mit einer über den Kopf gezogenen Falte seiner Toga sowas wie "Rotzbengel" nachgerufen.
Zumindest hat er keine Ohrfeige bekommen.
Aber dann, auf Zehenspitzen, erblickt er das Opfertier. Der Ochse liegt leider schon am Boden, ausgeblutet, doch dem vielen Blut nach muss es ein starkes, schönes Tier gewesen sein. Der Victimarius öffnet gerade die Bauchdecke des Ochsen, doch Apoll wird just in dem Augenblick von einem größeren Jungen zurück in die Menschenmenge gedrängt.
Immer noch ob der schönen Spiele gut gelaunt verteilt Apoll ein paar Krankheiten (sich nicht an den Ritus Graecus zu halten soll Kopfschmerzen verursachen!), heilt ein paar kleinere Wehwehchen und beschließt dann das Opfer 'blind' anzunehmen.