Beiträge von Petronius Germanicus Secundus

    Petronius winkte ihr noch hinterher und ging dann zurück zu den Kameraden. Dort mußte er sich dann einige Sprüche anhören. "Holla Neuling. Hübscher Käfer das." "Wie kommst du denn an die Tochter der Aphrodite?" und sowas in der Art. Petronius klärte seine kameraden unverzüglich über Serpentia auf. Da verstummten dann auch die Zoten. Man konnte es ihnen ja nicht verdenken. Sie wußten ja nichts von der Verwandschaft.

    "Mach das doch einfach. Der Pater hat recht. Klein anfangen und dann immer größer werden. So wie du auch gewachsen bist. Ich denke du solltest dich wirklich im Örtlichen Gewerbe umsehen. Wenn du dann Handel treibst, hast du deinen ersten Kunden bereits vor dir stehen. Nun muß ich aber wieder zum Dienst bevor der Centurio sauer wird. Wo wirst du wohnen? Wenn der Dienst vorbei ist würde ich dich gerne besuchen." Petronius spitzte zum Centurio hinüber und blickte dann Serpentia wieder an

    Petronius erwiderte ihre Umarmung. Dann löste er sich. Er trat einen Schritt zurück und musterte sie von oben bis unten.
    "Groß bist du geworden seit dem letzten mal in Aquae. Da müssen die Männer hier ja aufpassen das sie nicht den Kopf verlieren ob deiner Grazie." Er schmunzelte. "Aber nun zu deiner Frage. Ich bin auch noch nicht so lange hier. Mein Vater, du kennst ihn ja flüchtig, meinte das der beste Platz in der Legion sein. Besonders weil man da in wichtige Positionen aufsteigen kann. Es droht eine unbestimmte Gefahr aus dem Osten. Der will ich zuvorkommen. Aber das langweilt dich sicher. Berichte lieber was du nun hier genau planst?"
    Petronius blickte ihr tief in die Augen.

    Petronius ließ den Blick schweifen. Plötzlich zuckte er zsammen. Dort, am Rande des Platzes... Diese Frau... Er kannte sie. Das war doch Serpentia. Eine weitläufige Verwandte die er mal auf einer Familienfeier in Aquae getroffen hatte. Damals war sie noch ein halbes Kind gewesen. Jetzt war sie zur Frau herangereift. Was machte sie hier?
    Petronius sah das der Centurio noch im Gespräch mit dem unbekannten vertieft war. Er unterbrach kurz die beiden. "Centurio, dort steht eine Verwandte von mir. Darf ich sie eben begrüßen gehen?"
    Der Centurio geb seine Erlaubnis vermittels eines kurzen Nickens.
    Petronius ging auf die Frau zu.
    "Serpentia. Ich grüße Dich. Wie klein doch das Imperium ist. Sag, was führt dich in diese Germanische Wildnis?"

    Die Gruppe nahm die Ausrüstung auf und begannen zu laufen. Selbst jetzt, mit der ganzen Ausrüstung kam Petronius nur leicht ins schwitzen. Nachdem die ganze Gruppe mehr oder weniger abgehetzt die 10 Runden absolviert hatten stellten sie sich locker um Pollius Industrius und Annaeus Florus auf. Einer der Kameraden sprach Petronius an.
    "He Du. Ich sehe das du einen eigenartigen Laufstil hast. Du scheinst dich kaum verausgabt zu haben. Kannst du uns zeigen wie das geht?"
    Petronius blickte seine Kameraden an und sagte vernehmlich "Na aber. Warum soll ich mein Wissen euch vorethalten Kameraden? Ich zeige euch das gerne. Aber wir können das nur außerhalb des Dienstes tun. Wenn Ihr dazu bereit seid? Jederzeit gerne."


    Nach diesen Worten wartete die Gruppe auf weitere Anweisungen.

    Petronius ging in die Reihe der anderen zurück. Wie verlangt begann er die 10 Würfe zu absolvieren. Ein einziger ging ihm daneben. Er konnte einen kräftigen Nieser während des Abwurfs nicht unterdrücken. Wie ein Holzknüppel fiel das Pilum 5 Schritt vor Petronius auf den Boden. Nachdem er kurz errötet war weil seine Mitstreiter herzhaft lachten, wiederholte er diesen Wurf und traf wie immer, schnell, präzise und tödlich.

    Petronius nickte. "Verzeih Centurio Industrius. Ich bin mir dessen bewußt. Ich werde Dir zeigen das ich in der Lage bin den Abwurfwinkel der Entfernung des Feindes anzupassen. Laß mich dir meine Befähigung vorführen."
    Petronius nahm 3 Pilen, ging 10 Schritte zurück und warf. Zisch, Treffer. Wieder ging er 10 Schritte zurück, Wurf, Zisch, Treffer. Und noch mal 10 Schritt. Wurf, Zisch und diesmal traf er nicht die Herzgegend sonder "nur" den Bauch der Strohpuppe. Aber auch das sollte für den Aufenthalt im Tartaros mit Freifahrt auf dem Styx und Plausch mit Charon reichen.

    Petronius holte aus und warf.... mit einem zischelnden Geräusch durchdrang das Pilum die Strohpuppe genau in der Herzgegend. Jetzt zahlte sich aus das sein Vater ihn jeden Sommer mit auf die Jagd genommen hatte. Wäre die Puppe ein Feind Roms... Bei den Göttern... Er würde jetzt im Tartaros sein.



    Sim-Off:

    Meintest du mich? Sorry. Das war keine öffentliche Anrede, sondern nur ein Handlungsstrang. Nur am Anfang kamen 2 kurze Sätze "Gedanken" vor. Ich werde aber darauf achten auch bei Erzählungen die von Dir angesprochene Form zu wahren.

    Petronius tat wie ihm geheißen wurde. Er wog den Wurfspeer in der Hand. "Gut ausgewogen" dachte er. "Kein Wunder das die Feinde Roms sich vor diesem Pilum fürchten."
    Er begann für sich den Abwurf zu üben. Linker Arm nach vorn, Linkes Bein ebenso. Rechtes Bein einknicken, Pilum am Gleichgewichtspunkt gepackt, rechten Arm zurück und mit nach vorn federnder Bewegung das Pilum am Kopf vorbei in Richtung der Strohpuppen werfen die in einiger Entfernung an Pfählen befestigt waren. Das waren nur Trockenübungen. Noch hatte Kaeso den Befehl zum Wurf nicht gegeben.

    Petronius legte eilends die Ausrüstung ab und begann zu rennen. Nicht einfach zu rennen, nein, er benutzte einen Laufstil welcher ihm sein Großvater in seiner Jugend beigebracht hatte. Dieser unterschied sich vom Trampelig aussehenden Laufstil ungeübter Menschen. Er war federnd und Kräftesparend, dabei aber dennoch schnell. Runde um Runde drehte Petronius vor sich hin. Er war sich bewußt das ihm dieser Laufstil mit Marschgepäck nur kleinere Vorteile verschaffen konnte. Aber immerhin. Es war immer besser mit seinen Kräften sorgsam umzugehen. Was nutzt ein Gefecht bei dem die Legionäre nach 3 Miles kurz vor dem Kollaps keuchend dem Feind begegnen? Wie dem auch sei. Petronius lief und lief. Er war gespannt wann der Ausbilder der Meinung war die "Frischlinge" genug geplackt zu haben....

    Petronius wartete bis Kaeso Pollius Industrius mit dem Präfekten den Raum verlassen hatte. Sodann blickte er den Optio an und rezitierte das schmähliche Geschehen der Schlacht im Saltus Teutoburgensis.


    "Varus hatte im Jahre 9 n. Chr., wie in den vorhergehenden Jahren, in Germanien die Vorbereitung für die Überführung des Landes in eine römische Provinz vorangetrieben. Seine wichtigsten Aufgaben waren das Schlichten innergermanischer Streitigkeiten und die Einführung des römischen Rechts- und Tributsystems. Dies tat er wohl teilweise mit wenig Feingefühl und Rücksicht auf germanische Traditionen. In seiner Begleitung befand sich unter anderen germanischen Adeligen auch der Cheruskerfürst Arminius. Wie üblich, war Varus im Spätsommer mit seinem gesamten Heer und Gefolge auf dem Rückweg in die Winterquartiere an der Lippe oder am Rhein, im Inneren des Landes verblieben nur kleinere Einheiten mit Überwachungsaufgaben. Im Gebiet der Cherusker nahe der Weser erreichte ihn die Nachricht über einen Aufstand in einer Gegend, die durch seinen Weg eigentlich nicht berührt worden wäre. Er beschloß, einen Umweg zu machen, um diese - vorgetäuschte - Revolte niederzuschlagen.
    Die Germanen lockten ihn in ein unwegsames Gebiet, das in den Schriftquellen saltus teutoburgiensis (= Teutoburger Wald) genannt wird und das den Römern offenbar unbekannt war. Seine Lage ist nur indirekt bei Tacitus beschrieben, wo es heißt, daß der Teutoburger Wald nicht weit vom Gebiet der Brukterer liegt, die zwischen Lippe und Ems siedelten. Auf dem Weg zu der vermeintlichen Revolte wurden die Römer von heimlich zusammengerufenen Kriegern der Cherusker, Brukterer, Marser und Chatten(?) unter Führung des Arminius angegriffen, der sich kurz vorher vom römischen Heer abgesetzt hatte. In einer für das römische Militär ungünstigen topographischen Situation mußten die Soldaten nicht nur gegen die germanischen Krieger, sondern auch gegen abtrünnige germanische Hilfstruppen im eigenen Heer kämpfen. Zudem soll das Wetter sehr schlecht gewesen sein. Im Verlauf einer sich über mehrere Tage hinziehenden Schlacht verschanzten sich die Römer in der ersten Nacht noch in einem Lager, in der zweiten Nacht gelang dies nur noch ansatzweise. Endlich wurde das römische Heer weitgehend aufgerieben, nur wenigen gelang die Flucht, einige gerieten in Gefangenschaft. Varus stürzte sich angesichts der ausweglosen Situation in sein Schwert. Die Germanen töteten auf - aus römischer Sicht - äußerst barbarische Weise die gefangenen Offiziere, dem Varus schnitten sie den Kopf ab. Diesen schickte Arminius an den Markomannenkönig Marbod, um ihn in die antirömische Koalition zu ziehen. Da die Markomannen nach längeren Auseinandersetzungen mit den Römern mittlerweile um einen Ausgleich bemüht waren, schickten sie das Haupt weiter nach Rom, wo es bestattet wurde. Kaiser Augustus soll äußerst verzweifelt über die Niederlage gewesen sein. Die Nummern der untergegangenen Legionen, 17-18-19, wurden nie wieder vergeben.
    Erst einige Jahre später, nachdem die Rheingrenze durch neue Truppen und Befestigungen gesichert war, führte Germanicus zwischen 14 und 16 n. Chr. erneut römische Truppen nach Germanien, um die erlittene Schmach wieder gut zu machen. Sein Heer hatte mit sechs Legionen die doppelte Stärke der Varus-Armee. Im Jahre 15 n. Chr. suchte er auch den Ort der Varusschlacht auf und ließ die sterblichen Überreste der gefallenen Römer bestatten. Seine neuerlichen Eroberungszüge führten jedoch zu keinem durchschlagenden Erfolg. Er zeigte sich der Taktik seines Gegenspielers Arminius nicht gewachsen und geriet mindestens einmal in eine prekäre Situation, die beinahe wie die Varusschlacht geendet hätte und der er nur unter schweren Verlusten entkam. Da kurzfristig nicht mit dem Ende der Kämpfe zu rechnen war und die Kosten für die römische Staatskasse enorm waren, berief der neue Kaiser Tiberius 16. n. Chr. den Germanicus ab, beendete die Germanienkriege und beschränkte sich auf die Sicherung der Rheingrenze. Seine Devise, die Germanen ihren inneren Streitigkeiten zu überlassen, bewährte sich bald. Die antirömische Koalition zerbrach nach dem Abzug der Gegner schnell und Arminius fiel 21 n. Chr. einem Mordkomplott zum Opfer."


    Petronius schob eine Frage hinterher "Optio, laut Dienstplan soll ich ab jetzt Praxisausbildung bekommen. Darf ich mich dorthin begeben?"

    Petronius räusperte sich und sagte
    "Ich hoffe das ich die Fragen richtig verstanden habe. Diese tiefgreifende Form des Wissens über unsere Glorreichen Legionen ist mir noch relativ neu. Verzeiht mir wenn ich etwas falsches dabei habe.


    Das Heer der Römer ist eines der bestausgerüsteten und diszipliniertesten Heere der Welt. Man kann mit 18 in das Heer eintreten und muß bis 34 dort dienen. Nach seiner Dienstzeit erhält der Soldat, je nach Rang, Geld und Land. In der Kaiserzeit setzt sich die Armee aus 4 verschiedenen Teilen zusammen:


    1) Kaiserliche Leibgarde (Praetorianer, nur in Rom)
    2) Legionen
    3) Hilfstruppen (Auxiliartruppen)
    4) Flotte


    Die Legionen waren in Cohorten, Manipel und Centurien gegliedert. Zu jeder Legion gehörte Feldartillerie (Katapulte) und umfangreicher Troß.


    Zur Standartbewaffnung unserer Legionäre.
    Hastati und Principes:


    Sie tragen zur vollen Rüstung ein Schwert und 2 Pilen (Wurfspieße).


    Sie kämpfen in der ersten und zweiten Gefechtslinie.


    Triarii:


    Diese sind ältere Kämpfer und tragen statt der Wurfspieße einen langen Speer.


    Velites:


    Sie sind Schützen. Ihre Rüstung besteht aus Helm und Schild. Sie schleudern Wurfspieße aus kurzer Entfernung.



    Nun zu den Waffen.
    Die Waffen werden üblicherweise in Schutz- und Angriffswaffen unterteilt. Alle passiven Teile der militärischen Ausrüstung werden als Schutzwaffen bezeichnet. Alle Teile, die wie Wurfspeer (pilum) oder Schwert (gladius) als Fern- oder Nahkampfwaffen eingesetzt wurden, sind Angriffswaffen.


    Der Panzer (lorica), der den Oberkörper des Soldaten schützt und den Schienenpanzer (lorica segmentata) mit gleicher Funktion.


    Der Kettenpanzer besteht aus ca. 30.000 Ringen, die z.T. geschlossen(circuli), z.T. vernietet (hami) und untereinander verbunden sind.


    Der Helm (cassis) zumeist aus Bronze.


    Hauptbestandteile der Nahkampfbewaffnung sind das Schwert (gladius) und der Dolch (pugio).


    Die massive Wurflanze (pilum) besteht im Vorderteil aus einem etwa 1 m langen dünnen Schaft aus Weicheisen, der in einer massiven pyramidenförmigen Spitze endet.


    Die Schleuder (funda) gehört mit Pfeil und Bogen (sagitta und arcus) zu der Ausrüstung der Auxiliartruppen und damit zu Spezialverbänden mit eigener Nationalidentität.
    Die funda ist eine einfache Handschleuder aus Lederriemen mit erweitertem Mittelteil für die Schleudergeschosse, die aus Ton, Blei oder Stein gefertigt sind."


    Petronius atmete tief durch und sagte "Mehr habe ich jetzt nicht hinzuzufügen. Ich hoffe das deine Fragen beantwortet wurden. Sollte ich etwas falsch verstanden haben, sage mir das bitte." Petronius blickte Kaeso Pollius Industrius an und wartete.

    Zitat

    Original von Remus Caecilius Lapsus
    ich glaube nicht, dass er oft die wahrheit sagt. zudem haben wir, glaube ich, nicht viele überlieferungen, die diesen krieg beschreiben. z.b. wieviele menschen caesar hat töten lassen, und wieviel der eigenen männer er verloren hatte, usw.; diese fragen sind sicher nicht wahrheitsgemäß beantwortet worden, denke ich.


    In diesem Punkt bin ich der Meinung das Gaius Julius sicher einige seiner Taten "verschönerte". Jedoch denke ich das aufgrund der Bürokratie die Totenzahlen seiner Schlachten nicht gefälscht worden sind. Seine Gegner hätten ihm das Leben zur Hölle gemacht wenn auf einmal Kohorten nicht mehr existieren würden die er aber dem Senat gegenüber erwähnt und für die er Land beantragt.

    Also ob er es geahnt hätte....
    Erneut hobe Petronius zu sprechen an.
    "Die Kommandostruktur spiegelt die römische Gesellschaftsstruktur wieder :
    Die Legion wird kommandiert durch einen Legionskommandanten (legatus legionis) von senatorischem Stand. Sein Stellvertreter ist der senatorische Militärtribun (tribunus militum laticlavius) oder der Lagerkommandant (praefectus castrorum). Zudem besteht der Stab aus 5 ritterlichen Militärtribunen (tribuni militum angusticlauii).


    Der legatus legionis.
    Der Kommandeur (legatus legionis) einer Legion hat einen kleinen Führungsstab. Seine Stellvertreter sind ein senatorischer Militärtribun (tribunus laticlavius) und der Lagerpräfekt (praefectus castrorum). Für Führungsaufgaben gibt es 5 Stabsoffiziere aus ritterlichem Adel (tribuni augusticlavii). Dazu kommen etwa 200 Mann an Funktions- und Hilfspersonal wie Sanitäter, Schreiber, Handwerker (medici, cornicularii, actuarii, beneficarii, librarii, usw).


    Darunter kommt der tribunus laticlavius.
    Tribunus militum leisten ihren Dienst in der Legion. Es gibt ihrer 6, wobei einer auf eine senatorische Laufbahn hoffen kann und daher Tribunus laticlavius genannt wird, die anderen können nach ihrer Dienstzeit eine ritterliche Laufbahn einschlagen und tragen daher die Bezeichnung Tribunus angusticlavii. Sie arbeiten im Stab des Legaten und haben aufgrund ihrer fehlenden militärischen Erfahrung kaum wirkliche Bedeutung.


    Als drittwichtigste Funktion einer Legion folgt der Praefectus Castrorum.
    Der Praefectus Castrorum (lat. Lagerkommandant) ist der dritthöchste Offizier der Legion und führt die Legion, wenn Legatus und Tribunus Laticlavius abwesend sein sollten. Er ist grundsätzlich der Verwaltungschef der Legion und sorgt dafür, dass alle regelmäßig stattfindenden Handlungen reibungslos ablaufen. Kasernen, Wachen, Lazarett, Werkstätten und der Geschützpark im Lager stehen unter seiner Aufsicht. Als solcher steht er dem Legatus auch als Planer zur Verfügung.
    In der Regel ist der Praefectus Castrorum aus der Laufbahn der Centurionen aufgestiegen, d.h. auch nichtadelige Militärs können diesen Posten besetzen.


    Sodann gibt es noch den praefectus fabrum welcher der "praefectus fabrum" welcher als Kommandant aller Werkleute fungiert und damit Leiter des "Technischen Dienstes" für Lagerbauten, Fuhrwerke, Lebensmittel, Belagerungsarchitekturen ist.


    Hier endet mein Wissen über die Legions Hierarchie. Ich hoffe das meine Ausführungen sich als ausreichend erwiesen haben."


    Petronius lehnte sich zurück und erwartete die Reaktion des Ausbilders.

    Petronius antwortete dem Offizier
    "Salve.
    Mein Name ist Petronius Germanicus Secundus.Ursprünglich stamme ich aus der Nähe vo Constantium. Und nun will ic versuchen dia Aufgabe zu erfüllen."
    Nun sammelte er seine Gedanken und begann ausführlich zu reden.
    "Der erste Rang ist der Miles Gregarius.
    Der einfache Legionär (Miles Gregarius) erhält den Grundsold und ist arbeitsdienstpflichtig (schwerer Dienst). Die Miles Gregarii stellen den zahlenmäßigen Hauptbestandteil einer Legion dar. Ihre Kampftechnik, körperliche Verfassung, und Disziplin ist mitentscheidend für den Ausgang einer Kampfhandlung bzw. eines Krieges.


    Der zweite Rang ist der Cornicen.
    Der Cornicen (Hornbläser) dient für die akustische Befehlsübermittlung im Gefecht und auch bei Paraden. Jedes Manipel einer Legion (2 Centurien) hat mindestens einen Cornicen. Die Cornicines sind innerhalb einer Legion in Collegia organisiert, insgesamt 36 Cornubläser werden hierbei von einem Optio geleitet. Der Cornicen ist ein rangniedriger Unteroffizier (Aeneatores) und direkt dem Centurio und dem Signifer als Befehlsübermittler unterstellt. Er ist ein Duplicarius, also bekommt er den doppelten Sold. Er trägt neben dem Cornu (Horn) als besonderes Kennzeichen genau wie der Signifer über dem Helm ein Tierfell.


    Sodann kommt der Signifer.
    Der Signifer trägt das (taktische) Feldzeichen mit den heiligen Symbolen und Auszeichnungen der jeweiligen Einheit, das Signum (Feldzeichen oder Standarte). Der Signifer ist sozusagen das "Symbol" der Truppe und daher auch sehr prächtig ausgestattet, über dem Helm trägt er ein Tierfell (in den meisten Fällen ein Wolfsfell). Es soll die den Raubtieren innewohnende Wildheit und Kampfkraft auf die Einheit übergehen und den Feind dadurch auch abschrecken. Wobei der präparierte Kopf mit Schnauze und Zähnen über den Helm gezogen wird, während das restliche Fell über den Rücken herabhängt. Der Signifer gehört wie der Aquilifer zu den Principales, den nach dem Centurionat wichtigsten Unteroffizieren im Stab der Legion. Er ist für den taktischen Einsatz und den moralischen Zusammenhalt der Truppe sehr wichtig (fungiert auch als Zahlmeister der jeweiligen Centurie, er erhält den Sold eines Duplicarius). Jede Centurie einer Legion besitzt ein Signum. Die Marschrichtung in der Schlacht bzw. die Truppenbewegungen jeder Centurie werden also vom, den Kommandos des Centurio folgenden, Signifer gelenkt.


    Über diesen steht der Optio.
    Der Optio gehört wie der Signifer und Aquilifer zu den Principales. An Rang steht der Signifer über dem Optio, doch funktionsmäßig ist dieser der zweite Mann nach dem Centurio, nämlich dessen Stellvertreter. Als erster Offizier nach dem Centurio, fällt dem Optio im täglichen Lagerdienst administrativunterstützende sowie praktischunterstützende Aufgaben des Centurio zu, so wird der Exerzierdienst der Centurie das Kampf- und Körpertraining sowie viele andere Dienste von ihm wahrgenommen.


    Sodann folgt der Aquilifer auf dem Weg nach oben.
    Der Aquilifer (Adlertäger) trägt das heiligste Symbol der ganzen Legion, den Legionsadler auch Jupiteradler genannt (Aquila), der als Feldzeichen für die gesamte Legion dient. Er ist der ranghöchste Feldzeichenträger einer Legion, er rangiert gleich unterhalb des Centurio. Der Aquilifer dient als Ehrenposten für kurz vor der Entlassung stehende verdiente Unteroffiziere. Der Legionsadler wird der Legion vom Kaiser verliehen. Der Adler ist das Zeichen Jupiters, des obersten unserer Götter.


    Centurio ist der wichtigste Dienstgrad der Legion.
    Die Centurionen sind das Rückrad der Legion. Er beginnt als gewöhnlicher Legionär, und übernimmt nach bestandener Offiziersprüfung das Kommando über eine Centurie (Hundertschaft). Die augenfälligsten Merkmale seines Ranges sind neben einer schön gearbeiteten Rüstung, der quergestellte Helmbusch (Christa Transversa) aus Rosshaar, die Beinschienen (Ocrea), die Vitis, ein Rebstock als Zeichen der Befehlsgewalt und seine bei Paraden getragenen Auszeichnungen (Dona Militaria), wie z.Bspl. die Corona Civica Quercea, Phalerae, Armillae, Torques, usw. Die Centuria sind nicht alle gleich an Rang. Die 5 Centurionen der 1. Cohorte stehen über den restlichen der Legion. Sie sind bekannt als Primi Ordines, die Centurionen 1. Grades. Innerhalb der Primi Ordines gibt es ebenfalls eine Rangfolge. Der Primus Pilus ist der Ranghöchste. Der Rang der Centurionen der 2.- 10. Cohorte ist abhängig von der Cohortenzugehörigkeit. Die typische Farbe der Centurionen ist Silber."


    Mit diesen Sätzen schloss Petronius seine Aufgabe ab. Er war gespannt ob Magnus Quintilius Manus noch erwartete die Höheren Posten ebenso genau zu erklären wie die Mannschaftsdienstgrade. Neugierig blickte er nach vorne.

    Petronius betrat das Schulgebäude. Ein großer Saal erwartete ihn. Dort waren bereits einige zukünftige Legionäre anwesend. Nachdem er allen freundlich zugenickt hatte, nahm er an einem der Tische Platz. Er sah sich um. Nun wartete er darauf das der Centurio wieder das Wort ergriff.