Beiträge von Valeria Amatia

    Die Cubicularia klopft an die Tür, hört keine Antwort von innen und öffnet die Tür.
    So macht sie es, immer wenn sie in die privaten Wohnräume der kaiserlichen Familie betritt, um zu verhindern, jemanden von ihnen dort unhöflicherweise zu überraschen. Obwohl man den Kaiser unter Tags hier praktisch nie antraf.


    "Hier sind wir."
    Sie tritt ein und blickt sich nach den anderen um, die ihr mit der Kiste gefolgt sein müßten.

    "Ach, schau an. Kleider aus Tylus."
    Sie möchte schon zufügen 'Der alte Herr leistet wieder mal was', sie läßt es angesichts ihres Gegenübers dann aber doch unausgesprochen.
    Sie beäugt die Kiste, die da vor ihnen steht.
    "Ist die schwer? Der Kaiser hats nicht gerade gern, wenn ein jeder in seine heiligen Privatgemächer eintritt."

    Sie erkannte den Prätorianer als einen, der nach ihrem Gefühl zu werten sehr oft Palastwachendienst hatte. Zumindest war es nicht der Chef der Wache, vor dem sie ein doch wenig Scheu hatte


    "Darf ich ehrlich sein? Als ob ihr nicht wißt was ihr machen sollt."
    Die Antwort war vielleicht etwas frech, aber sie lächelte den Mann dabei freundlich an.

    Die Palastwache und die Sklaven haben sich natürlich nicht besonderes still verhalten und so dauert es nicht lange, bis eine neugierige Cubicularia zur Stelle ist. Sie sieht den Prätorianer und ein paar Sklaven um eine Kiste herumstehen als hätten sie nichts besseres zu tun.
    "Was macht ihr denn da?"

    Endlich hat sie Vic dazu gebracht, bisserl was zu erzählen (bei diesen schweigenden Männern wirklich oft ein Problem). Aber sie war trotzdem etwas enttäuscht, war ja nichts davon wirklich spannend oder neu.
    "Schön für dich, das mit deiner Arbeit." Es klang wenig motiviert, was sie eigentlich gar nicht absichtlich machte. Sie versteckt es in seiner Gegenwart sehr gut, aber im Inneren ist sie wirklich stolz auf ihn, wie weit er es im Cultus Deorum gebracht hat, aber aus unerklärlichen Gründen kann sie es nicht zugeben.
    "So. Ich werd mich wieder auf den Weg machen in den Palast. Wir haben da ja so ein kleines Problem, wo ich auch ein bisserl Spionagearbeit geleistet hab", erzählt sie stolz strahlend, auch wenn sie selbst weiß, wie übertrieben sich das gerade anhörte. "Mal schaun was da rauskommt.
    Und ich versprech, ich werd jetz wieder öfter bei euch hier vorbeischaun."

    "Nein, das war alles."
    Sie verspürt Erleichterung, die Sache jetzt endlich für sich erledigt zu haben und vielleicht doch noch Hoffnung auf Lösung des Ganzen zu sehen. Mit einem Lächeln verabschiedet sie sich.
    "Dann geh ich also wieder. Vale!

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Du kennst diesen Asklapios also näher? Sollte mir der Mann bekannt sein?“
    Nachdenklich schürzte er die Lippen.
    “Auch wenn die Augusta diese Sache scheinbar wenig Gewicht beimisst, mir kommt sie doch sehr seltsam vor. Vielleicht sollte ich einmal mit Caecilius Crassus sprechen. Seine Speculatores haben ihre eigenen Methoden, wie man hört.“


    "Nein, nicht näher. Er ist einfach einer der Kammersklaven, mit denen ich zwangsläufig schon oft zu tun hatte. Vielleicht ist er dir auch schon über den Weg gelaufen. Er ist recht auffällig. Schaut griesgrämig und hat so ein schiefes linkes Aug. Er ist schon seit Jahren am Kaiserhof und genießt bei manchen Leuten schon einiges Vertrauen, deswegen hat Medeia ihn ja auch mit der Bewachung der anderen bei der Reise beauftragt."
    Sie zuckt mit den Schultern. "Ob die Specis von ihm was anderes erfahren würden, weiß ich nicht. Man könnt es vielleicht versuchen."
    Und da wird ihr erst bewußt, wie sie vorhin über Asklapios geredet hat und Quarto vielleicht mit ihn auch nochmal reden wird. Mit großen Augen sieht sie ihn an. "Aber bitte sag ihm nicht, wie ich ihn gerade vorhin genannt hab. Er kann ziemlich nachtragend sein und ist dann wirklich anstrengend."

    "Paßt scho". Sie zwinkert ihm mit einem genüßlichen Grinsen zu. "Es redet eh keiner über euch. Aber du weißt, wie nachtragend kleine Schwestern werden können, wenn sie als letzte Sachen hören, die sie eigentlich wissen sollten. Also .... "
    Sie setzt das strahlendste und netteste Lächeln auf, das sie hat "Hast du mir etwas zu erzählen?"

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto


    “Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann behauptet dieser… ähm… Asklapios aber ganz vehement etwas anderes. Warum tut er das wohl?“


    Ein Blick voller Unverständnis wich einem Gesichtsausdruck eines Geistesblitzes.
    "Aahaaaa. Aber meinst du wirklich? "
    Sie setzte eine verschwörerisch nachdenkliche Miene auf. "Nein, das würde nicht zu ihm passen. Er ist zwar schon ab und zu ein kleiner hinterrückischer Hund, aber nein, er würd so etwas nicht machen.
    Eine kleine Schlange, die sich nur rauswinden will."

    "Mann! Mußt du mich da so ... also das mit dem Schaf stimmt. Na wenigstens was. Was meinst wie meine Kolleginnen enttäuscht sind, wenn sie hören, das stimmt alles gar nicht. "
    Auch wenn ihr Blick wieder aufs Fleisch fällt, bleibt der Hunger doch aus.
    "Du, wo wir schon dabei sind.
    Du und Sev, ihr zwei seid ja nicht mehr so unbekannt in der Stadt. Und du kannst dir sicher vorstellen, wie das für mich is, wenn ich von meinen Tratschweiber-Kolleginnen was über euch erzählt bekomm?"

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Hmmmh…“, machte Quarto und strich sich nachdenklich durch den Bart. “Bist du dir sicher, dass sie mit der Augusta nach Germanien gereist ist? Wie war noch der Name von dem Mädchen?“


    Warum der Magister Domus Augusti nochmal nachfragt, ist ihr nicht ganz klar, sie rechnete eigentlich nur mit einem "in ordnung" und sonst nichts. Aber sie antwortet ihm trotzdem gern.
    "Ioanna. So wie .. " , eigentlich wollte sie jetzt einen passenden Vergleich finden, aber irgendwie kam ihr dann doch nichts geeignetes in den Sinn. "äh, ja, Ioanna heißt sie.
    Und nach Germanien ist sie ganz sicher mitgereist. Das kann sogar ich bezeugen. Zumindest hab ich gesehen, wie sie mit den anderen von Rom abgereist ist. Was dann unterwegs passiert ist, naja, weiß ja scheinbar keiner so richtig."

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Ja, bitte?“


    "Salve! Ich bins wieder." Sie schließt die Tür wieder hinter sich und geht ein paar Schritte auf Quarto zu.


    "Ich hab doch vor einigen Tagen von unserer Sklavin erzählt, also der Sklavin der Kaiserin, Ioanna." Mit vielen Sorgenfalten auf ihrer Stirn spricht sie weiter. "Sie ist anscheinend wirklich weg. Ich hab mit Medeia gesprochen. Die hatte damals auf der Germanien-Reise vom Kaiser den Überblick über die Sklaven an Asklapios abgegeben. Mit dem hab ich geredet, aber der vehement bestritten, daß so eine Sklavin überhaupt mit auf der Reise war." Ihre Augen drehten sich dabei kurz nach oben, es ist doch wirklich unfassbar, wie sich manche Leute überall mit den einfachsten Mitteln rausreden wollen.
    "Jedenfalls wurde sie danach nicht mehr im Palast gesehen und ich war dann bei der Kaiserin und hab ihr davon erzählt.
    Sie wußte genausowenig darüber, wo sie ist. Und sie meinte dann, es zahlt sich nicht aus, sich noch irgendwelche Mühen mit ihrer Suche zu machen, weil sie meinte, wenn sie fortgelaufen ist, finden wir sie sowieso nicht mehr und wenn sie gestohlen wurde .... "
    Sie zuckt mit den Schultern, Quarto weiß wie der Satz weitergehen würde. Dabei versucht sie so gut es geht, sich nicht vorzustellen, was mit der armen alles passiert sein könnte. Gestohlen, verschleppt, vielleicht umgebracht? Und was dazwischen noch alles gewesen sein könnte.
    Sie schüttelt sich kurz und blickt wieder zu Quarto.

    Als Vic die fünf Beine erwähnt, fällt ihr erst auf, daß ihre vorhin erwähnten angeblichen vier Beine eines Viehs ja Normalität sind, aber ihm ists zum Glück nicht aufgefallen.
    Mit großen Augen hört sie ihm zu und merkt dabei gar nicht, wie sich ihr Mund langsam vor Erstaunen öffnet.
    "Nein...." Sie schüttelt fasziniert den Kopf. "Wirklich?", fragt sie eindringlich. Dann schaut sie ihn doch skeptisch an. "Nein. Du vera...." Sie verstummt wieder, kann sie doch aus seinem Gesicht nichts erkennen, was wirklich auf einen Scherz von ihm hindeuten würde. Ihr Blick wechselt nochmals ins ungläubige. "Echt?"

    So ganz kann sich Amatia noch nicht entscheiden, ob sie froh und unglücklich über die Reaktion der Augusta sein soll. Einerseits hat sie doch mit einem größeren Donnerwetter gerechnet, die Kaiserin blieb aber relativ ruhig. Vielleicht zu ruhig. Natürlich, für sie macht es nicht viel aus, wenn eine Sklavin weniger im Palast ist und viel mehr Schaden ist für sie nicht entstanden. Doch leichte Traurigkeit erfüllt Amatia dabei.
    Sie schluckt es hinunten, blickt wieder in Richtung der Kaiserin und nickt leicht.
    "Ich danke dir, meine Kaiserin, und werde deine kostbare Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen." Sie verabschiedet sich von ihr untertäniger als sie es sonst immer tut, doch das schlechte Gewissen beißt leider noch immer, und macht sich auf den Weg zum Magister Domus Augusti.

    Zitat

    Original von Cohortes Praetoriae
    Aus dem Inneren des Raumes rief der diensthabende Centurio, dass die klopfende Person eintreten solle.


    "Salve, ich kann hoffentlich nur ganz kurz stören?"
    Sie tritt ein und fängt gleich mit ihrer Frage an.
    "Es geht um eine Sklavin der Kaiserin, Ioanna. Blond, etwa meine Größe, etwas jünger, habt ihr sicher schon öfter gesehen. Sie ist uns scheinbar irgendwie abhanden gekommen und ich wollt fragen, ob ihr sie vielleicht doch irgendwann in den letzten Wochen, also genauer gesagt, nach der Germanienreise des Kaisers, gesehen habt? "

    Sim-Off:

    Hab der Kaiserin eigentlich schon gesagt, keiner hat sie mehr gesehen, aber wenn ich schon da steh, frag ich halt doch noch :)

    Auf einen Stoß strömt noch mehr Blut in Amatias Wangen und scheinen schon zu glühen.
    "Meine Kaiserin, sie scheint in Germanien entflohen zu sein. Oder jemand hat sie gestohlen. Jedenfalls ist es derzeit relativ gesichert, dass sie seit der Germanienreise des Kaisers, bei der sie in der Begleitung war, nicht mehr gesehen wurde.
    Ich habe mit Medeia gesprochen, habe den Verantwortlichen für die Sklaven auf der Germanienreise, Asklapios, gefragt. Auch die Palastwache sagt aus, sie nicht mehr seit der Reise nicht mehr gesehen haben. "

    Mit zögerlichem Blick sah sie die Kaiserin an.
    "Meine Kaiserin, wie sollen wir in diesem Fall verfahren? Soll die Suche nach ihr aufgenommen werden?"

    Amatia tritt ein und verbeugt sich leicht, wie sie es vor der Kaiserin gewohnt ist.
    "Sei mir gegrüßt, meine Kaiserin. Verzeih, wenn ich gerade stören, doch ich habe ein Anliegen, das ich nicht länger aufschieben möchte."
    Sie spürt wie ihre Wangen vor Nervosität langsam rot anlaufen.
    "Es geht um Ioanna, die Sklavin, die vor einigen Monaten in Hispania gekauft wurde. " Noch immer sucht sie verzweifelt nach einer möglichst passenden Formulierung für ihre Frage, um möglichst wenig Unfähigkeit der Palastangestellten rüberzubringen.
    "Wurde sie vielleicht verkauft oder verschenkt?", fragte sie einfach direkt und erwartete mit großen Augen die Antwort der Augusta.

    Mit skeptischem Blick schaut sie ihn nochmals genau an. Irgendwas war anders an ihm, und die Ausrede mit der Hitze war eine sehr schlechter, sogar sie merkte das. "Aja, die Hitze." Sie grinst ihm zu und richt dann aber auch schon das Essen, das gerade hereinkommt. "Jaja, is eh gut. Die Köche vom Kaiser können schon was." Plötzlich hat sie das Gefühl, schon seit Tagen nichts mehr bekommen zu haben und mit genüßlichem Murmeln betrachtet sie es. Komischerweise fällt beim Anblick gerade ein Gerücht ein, das sie im Palast aufgeschnappt hat. "Hast du auch von dem einen Vieh gehört, das mit drei Augen und 4 Beinen geboren worden ist, gehört? Es soll nich in Rom gewesen sein, irgendwo außerhalb. Oder warens 2 Köpfe und 5 Beine? So irgendwie." Und plötzlich war der Hunger schon wieder weg.