Beiträge von Valeria Amatia

    Nachdem Amatia schon wie es Medeia vorgeschlagen hat, den Veranwortlichen auf der Germanienreise für die Sklaven befragt hat, mit der Palastwache geredet hat und ihr wirklich schon Bösestes schwant, begibt sie sich mit einem flauen Gefühl im Magen zur Kaiserin. Die letzte Hoffnung war noch immer, daß sie selbst die Sklavin hergegeben hat, aber eigentlich wagt Amatia gar nicht daran zu denken.
    Einmal atmet sie noch tief durch und klopft dann an.

    Zitat

    Original von Appius Silurius Crotilo
    "Tut mir leid", antwortete Crotilo., "da kann ich dir nicht weiterhelfen, aber so weit ich mich erinnern kann, habe ich sie nach der Rückkehr des Augustus nicht mehr vor oder im Palast zu Gesicht bekommen."


    Sie hat sich eine andere Antwort erhofft und entsprechend ist sie etwas enttäuscht."Ich danke dir trotzdem für deine nette Hilfe. "
    Und sie ging wieder in den Palast.

    Sie macht ein gespielt grantiges Gesicht als er sie mit dem PePe sowas von falsch versteht. "Ich will doch nichts vom PePe selbst. Ich kenn ihn nichmal selbst. Aber egal .... " Es war doch wieder nur eine dumme Spontanidee, die sie doch wieder vergessen sollte. Gedankenverloren sieht sie an wieder an.
    "Sag mal, hast du deine Haare gefärbt? Irgendwie kommst du mir anders vor." Auch gleich eine nette Ablenkung vom Thema, denn sie weiß selbst nicht ganz was sie will oder antworten soll.

    "Hm. Na gut. Anders gefragt. Weißt du ob du sie nach der Reise vom Kaiser nach Germanien nochmals gesehen hast?". Vielleicht funktioniert es so rum besser. Und vielleicht sogar noch besser, wenn sie ihm klar macht, daß sie nicht nur aus Jux und Tollerei fragt. "Sie ist irgendwie weg und es wäre schon mal gut zu wissen, ob sie in Rom oder in Germanien verschwunden ist." Ihr Blick hatte bei der letzten Aussage etwas verzweifeltes an sich, denn wie peinlich ist es, eine Sklavin zu verlieren.

    "Hallo! Ich darf dich doch kurz stören?" Nachdem kein Besucher wartete, nahm sie ein 'ja' als Antwort an und sprach gleich weiter.
    "Wir haben im Palast ein kleines Problem. Du bist doch recht oft als Wache hier eingeteilt und du kannst mir sicher helfen. Du kennst sicher unsere Palastangestellten recht gut. Die Kaiserin hat eine Sklavin, sie heißt Ioanna. So eine blonde, ganz nett, etwa so groß wie ich, etwas jünger." Mit fragendem Blick wartete sie auf eine positive Reaktion.

    Ihr auf das Erkennen von Schmutz und Arbeit getrimmter Blick schweift langsam durch den Raum, über den Tisch zum Geschirr. "Nett schaut es aus." Und dabei kommen Erinnerungen an früher auf. Als es ohne sie hier noch ein Saustall war, sich keiner der Männer um Sauberkeit gekümmert hat. Doch jetzt muss sie anerkennen, sie wird nichmal für das hier mehr gebraucht. Ein Sklave, der sie für ihre Herzensarbeit ersetzt hat. Mit einem eifersüchtigen Blick streift sie Hulc, bevor sie sich dann wieder an Vic richtet.


    "Octavianus und Decius waren hier?", fragt sie ungläubig. "Und sind schon wieder weg? Wie gern hätt ich sie wieder gesehn. Decius war ja früher ein ganz schlimmer." Sie hat in Erinnerung als jungen Burschen, der besonders alle Mädchen die jünger waren als er, und sie gehörte auch dazu, mit allem möglichen Insekten und Würmer dazu brachte ihn zu hassen. Insgeheim hofft sie, sie erinnert sich jetzt auch an die richtigen. Bei der Familie war es nicht immer einfach, durchzublicken, besonders wenn man länger nicht anwesend ist.


    Als Amatia dann dieser durchdringende Blick von Vic erreicht, ahnt sie schon Böses, und es kommt auch so. Sie überlegt ob sie einfach die Augen verdrehen, ihn böse ansehen oder gleich wieder gehn soll. Wieder mal ein Thema, das sie eigentlich in den letzten Monaten so gut wie möglich verdrängen wollte. Aber nein, der Herr Muss natürlich wieder drauf rumtrampeln, als wüßt er nicht genau, wie 'gern' sie darüber redet. Sie stößt einen Seufzer aus, verdreht die Augen nach oben und sieht ihn dann wieder mit bestmöglicher Selbstbeherrschung an: "Danke. Ja, ich weiß ich bin nich mehr die jüngste. Und nein, an der Mitgift liegts nich." Sie spürte so ein leichtes Zucken in ihrer rechten Hand, die unbedingt an Vics Gurgel wollte. "Was kann ich dafür, wenn ich noch keinen passenden gefunden hab?" Ja, jetzt versucht sie die Schuld wieder wem anderen zuzuschieben. Natürlich ist sie selbst schuld, geht nicht viel unter Leute, versucht gar nicht jemanden kennenzulernen, eine leichte Depression deswegen kommt in ihr hoch. Ach, wie schön es doch mit Cyprianus war.
    "Sag mal, ihr habt nicht zum neuen PePe auch gute Kontakte?"

    Das Tippen bemerkte er wahrscheinlich wegen der Rüstung nicht, ist vorstellbar. Aber ihre Stimme wegen dem Helm nicht zu hören? Die jungen Burschen bei den Prätorianern waren auch schon mal bessere Wachmänner.
    Sie räuspert sich übertrieben laut, tritt vor den Soldaten und grüßt mit lauter Stimme und einem Grinsen, das sie so gut wie möglich in ein Lächeln umwandeln versucht.
    "Salve!"

    Dem Ruf des Bruders gefolgt steht sie auch schon bald vor ihm und läßt die nette Begrüßung mit größtem Vergnügen und dementsprechend strahlendem Gesicht über sich ergehen. Fast nicht beschreibbar, wie erleichtert Amatia bei der überhaupt nicht nachtragenden Begrüßung von Vic ist. Ihr ist, als sei ihr ein ganzer Felsen vom Herzen gefallen. Nur irgendetwas hier kommt ihr neu vor .. wenn sie es nur benennen könnte.
    Als er endlich eine Pause macht, reißt sie das Gespräch an sich.
    Mit einem etwas gequältem Lächeln gibt sie ihm zunächst Recht, was den Palast: "Ähm, ja, du weißt schon, die wichtigen Leut sind grad mit einem Hintern auf vier Banketten und es gibt viel zu tun.", auch wenn das nicht der Grund für ihre lange Abwesenheit war, weswegen sie auch gleich sein großzügiges Angebot ablehnt "Nein nein, es is schon gut so. Es is nich so schlimm. Die stressigen Zeiten vergehn auch wieder."
    Das Angebot zum Essen nimmt sie aber gleich an und folgt ihm ohne Worte und erwartet etwas zu trinken. Sie kommt aber der Spur von vorhin schon etwas näher: etwas an Vic hat sich verändert. Hat er abgenommen? Oder ist er einfach brauer geworden? Hm, aber nicht so wichtig.
    "Wie gehts euch? Dir? Sevi? Den zwei Oppas?" Etwas fehlt noch, und nachdem sie sich kurz umsieht und ihr auffällige Ruhe entgegenblickt, weißt sie auch was: "Die zwei Hunderl gibts eh auch noch?"

    Die Cubicularia begab sich zu den Räumen der Palastwache, so wie Medeia es vorgeschlagen hat, klopfte an eine Tür. Und während sie wartet, überlegt sie, wie sie denen das ganze am besten schildern soll. Die Sklavin beschreiben? Wird vielleicht nicht einfach sein. Aber wie sonst? Doch andererseits, sie war recht hübsch und ist den Wachen sicher aufgefallen. Und so überlegt sie weiter ....

    Es sind tatsächlich schon einige Wochen vergangen, seit Amatia das letzte Mal in ihrem Haus hier war. Seit den letzten Gesprächen mit ihren Brüdern, als es noch um die Verlobung mit Cyprianus ging, mochte sie sich nicht mehr überwinden, hierherzukommen. Das schlechte Gewissen hat sie geplagt. Sie mußte sich eingestehen, die anderen hatten Recht und sie selbst war zu stur und wollte es einfach nicht einsehen.
    Doch langsam hat sie alle vermißt, ihre Brüder, die zwei Hundchen. Und sie muß sich eingestehen, sogar auf die beiden Oppas freute sie sich schon wieder. Mit einem leichten Kribbeln in der Magengegend, es war Unsicherheit ob die Brüder ihr ihre letzten Aktionen schon verziehen haben, betrat sie also das Haus und hielt Ausschau nach den Bewohnern.
    "Hallo? Jemand hier?"

    Amatia nickt Medeia zu, steht auf und tritt näher zu ihr. "Ich werde mich so gut es geht um alles kümmern. Mach dir keine Sorgen sondern schau, daß du dich schnell wieder erholst. Das wird schon wieder alles." Sie versucht einen aufmunternden Blick.
    "So. Und jetzt werde ich dich wirklich nicht länger aufhalten. Wenn es etwas Neues gibt, werd ich dich informieren. Und du erhol dich wieder ordentlich!", fügte sie noch mit einem Lächeln den trotzdem ernstgemeinten Rat hinzu, bevor sie sich aufmachte zu gehen.

    Wieder nickt Amatia zustimmend als sie Medeia lauscht. Es hat schon einen Grund, weshalb sie Praeposita ist oder war, sie weiß, was man zu tun hat.
    "Natürlich. Ich werd mich darum kümmern. Du brauchst dir keine Sorgen mehr darüber machen. Wir werden schon rausfinden, was passiert ist."
    Ein leises Seufzen kommt über ihre Lippen und sie sieht Medeia an. "Schade, daß du nicht mehr meine Vorgesetzte bist. Aber ich hoffe für dich, die Politik gefällt dir auch udn du fühlst dich dort wohl. Wenn es einmal soweit ist." Wieder schaut sie mitleidig zu Medeia, was der jedoch leider auch nicht weiterhilft, und so konzentriert sie sich wieder auf das vorige Thema.
    "Asklapios ... ", wiederholt sie, "das ist der nicht mehr ganz junge mit dem schiefen Aug? Aber die Palastwache fragen ist auch eine gute Idee. Werde ich alles machen."
    Ihr kam in den Sinn, Medeia ist jetzt vielleicht schon genug durch sie belastet worden, die viele Fragerei, die Sorgen wegen Ioanna, die sie mitgebracht hat, und besorgt fragt sie: "Kann ich noch etwas für dich tun? Außer dich wieder deiner nötigen Ruhe lassen?"

    Sie nickt Medeia, was das weggeben durch die Kaiserin angeht, zustimmend zu.
    "Naja, verschwunden, sie ist zumindest nicht mehr da. Und wie ich schon gesagt hab, ich hab wirklich gar nicht darauf geachtet, erst vor wenigen Tagen ist mir aufgefallen, daß sie nicht mehr zu sehen ist. Ich kanns gar nicht sagen, ... " sie beginnt langsamer zu sprechen, während sie nachdenkt, "... ob ich sie überhaupt nach eurer Germanienreise nochmal gesehen hab. Ihr werdet sie dort ja nicht vergessen haben?", mit einem Hauch eines Grinsens bei dem Gedanken, schaut sie Medeia fragend an. "Ob sie dann wieder gefunden werden könnt? Ich hab das mit dem Verschwinden bei Quarto auch schon angesprochen, weil ich dachte, vielleicht weiß er ja was. Aber er wußte auch nichts. Ich glaub er hat dann irgendwas von Ermittlungen oder Nachforschungen geredet?" Sie runzelt die Stirn und zuckt dann mit den Schultern. "Das sollen die dann entscheiden."

    Den Becher hat sie dankend angenommen und Medeia bei ihren Erzählungen stumm zugehört.
    'Das klingt seltsam, nicht wahr? ', genau das ist es, was sich Amatia dabei denkt und mit einem Nicken stimmt sie ihr zu und fügt noch ein entschuldigendes Lächlen dazu und hört weiter zu, bis Medeia zu Ende erzählt hat.
    Mit einem wirklich besorgten Blick sieht sie ihre Vorgesetzte an. "Ach du Arme. Es hört sich wirklich schrecklich an, wie du noch immer leiden mußt. Aber sie werden den Täter sicher bald finden, da bin ich mir sicher." Mehr kann sie ihr leider auch nicht versprechen und ihr so weiterhelfen.
    Und als Medeia wieder zu lächeln beginnt, steigt auch Amatia auf den Themawechsel ein, der im Vergleich zum vorigen eine durchaus angenehmere Stimmung erzeugte.
    "Im Palast gibt es nicht viel Neues. Außer daß du uns natürlich fehlst.
    Naja, und Ioanna irgendwie nicht mehr da ist."
    Wieder zeigte sich leichte Besorgnis in Amatias Gesicht. "Weißt du etwas davon? Hat die Kaiserin sie vielleicht wieder hergegeben und ich hab nichts davon mitbekommen? Ich war einfach in den letzten Wochen zu sehr in meine tägliche Routinearbeit vertieft, was mir jetzt wirklcih leid tut, daß ich anscheinend so manches, das um mich passierte, nicht wirklich wahrgenommen habe."

    Amatia freute sich über die schöne Begrüßung. Es sah so aus, als freut sich Medeia wirklich über den Besuch. Sie tritt zur Begrüßung zu Medeia hin, läßt sich nieder und legt ihr eine Hand auf ihre.
    "Medeia! Du glaubst nicht, welchen Schrecken ich bekam, als ich hörte was dir passiert ist." Dann steh sie auf und setzt sich auf die Bank.
    "Dir braucht gar nichts leidzutun. Und im Palast geht es ganz gut." Die Probleme möchte sie besser erst später erwähnen.
    "Wie geht es dir? Man hat dich auf der Rostra angegriffen? Weißt du wer es war? Und wieso? Wieso sollte man dir etwas antun?"
    Nach einer kurzen Atempause fügt sie noch hinzu: "Ach, du Arme." Und zum Teil bezieht sich dieses Mitleid auf die viele Fragerei von Amatia.

    Mit vorsichtigen Schritte hat sich Amatia dem Garten genähert und sah dann auch schon eine Frau dort sitzen. Wohl wird Medeia die einzig Kranke in diesem Haus sein.
    Unsicher fragt Amatia leise nach: "Medeia?" und kommt dabei näher. Sie sieht nicht gut aus und es ist nicht zu erkennen, ob sie schläft oder nicht.