Beiträge von Valeria Amatia

    "Wirklich? Centurio?" Sie freute sich ehrlich darüber, war aber auch ein wenig stolz auf solche Verwandtschaft, wenn auch nur angeheiratet.
    "Ich gratulier dir!"
    Sie hob ihren Becher und prostete ihm zu.


    "Ach, es kommt mir ja vor als wäre es gestern gewesen, als du mit der Nachricht von der Beförderung zum Princeps Prior gekommen bist.
    Du machst Karriere. So wie es sich scheinbar gehört in dieser Familie hier."

    Der letzte Satz sollte eigentlich nicht direkt als Wink mit dem Zaunpfahl an Tibullus gerichtet sein, aber es stimmte wirklich, es war eine Familie voller richtiger Militärs, und das sollte er ruhig auch wissen und darauf gefasst sein.

    Sie nickte nochmals.
    "Werden wir machen."
    Und damit waren fürs erste ihre Fragen beantwortet.



    Nachdem vom Procurator a libellis der Auftrag an die Cubiculariae gegangen war, Räume für die baldige Ankunft des neuen Kaisers ließ es nicht lange auf sich warten, bis sich einige Dienerinnen eingefunden hatten, und sich an die Arbeit machten, das Zimmer herzurichten.

    Das Private Zimmer des Kaisers, Iulianus, war noch immer fast unangetastet geblieben; die Augusta hatte wenig Interesse gezeigt, sich in seine Hinterlassenschaften zu graben. Auch die Diener wagten sich verständlicherweise nicht daran, durchaus möglich, dass sich darunter ja interessante Schriftstücke oder womöglich Staatsgeheime befanden, die für Valerianus wertvoll sein könnten. So wurde beschlossen des alten Kaisers Raum auch weiterhin unangetastet zu lassen.
    Immerhin hatte der Palast auch noch genug andere angemessen ausgestattete Räume, die Valerianus und seinem Gefolge genügen sollten.


    Dieses Zimmer hier war ohne Untertreibung ein Prachtstück, schon früher war es von den edelsten Gästen bezogen worden.
    Für Valerianus wurde er noch um einen hübschen kirschholzenen und holzwurmlosen Schreibtisch ergänzt. Ein paar dekorative Schmuckstücke wurden andererseits entfernt, da der Kaiser sicher nur wenig auf solchen Kram gab und dieser in einem Frauenzimmer passender aufgehoben ist. Dass alles von oben bis unten so glänzend wie möglich poliert und gesäubert wurde, versteht sich von selbst.


    Das war er nun, der private Rückzugsraum für den neuen Kaiser, bereit bezogen zu werden.

    Bitte eintragen bei Familie mit Stammvater Galeo Valerius Fabulus.
    Flavius Valerius Burrus und Valeria Horma sollen die Eltern von Tacitus heißen.
    Wenn möglich Burrus als Bruder von Fabulus eintragen (gemeinsame Eltern der beiden: Galeo Valerius Crassus & Valeria Corda)
    Danke

    Sie hätte ihm jetzt sagen können, dass es manchmal auch durchaus angenehm sein kann, den Mann nicht jeden Tag zu sehen, aber das hätte nicht ganz zur Stimmung gebracht.
    "Immerhin. Ich hoff du kannst davon ein paar Stunden für mich entbehren? Vielleicht sogar jetzt gleich?" Ihre Stimme war inzwischen von "flüstern" ins "säuseln" übergegangen. Nicht schwer zu erkennen, wohin sie ihn und sich selbst gerne legen würde.

    Amatia hatte sich noch während des Gesprächs der Männer der Familie unauffällig entfernt um doch noch letzte Vorbereiteungen für die Begrüßung ihres Gatten zu treffen. Die Ankunft war ja doch überraschend.
    Der Großteil des Hauses war ohnehin in tadellosem Zustand, nur das gemeinsame Cubiculum, das sie in den vielen letzten Monaten alleine genutzt hatte, konnte noch ein paar Handgriffe vertragen.
    Die Handarbeiten wurden geschwind in einem Kästchen verstaut, die Bettwäsche nochmals aufgschüttelt und schön gelegt, und diverses Rumliegendes weggeräumt.
    Zeit für viel mehr war nicht geblieben, da trat auch schon ihr Gemahl ein.


    Sie wartete bis er die Tür hinter sich geschlossen hatte und nahm ihn wieder in den Arm. Sie hatte noch immer soviel nachzuholen, mochte ihn gar nicht mehr auslassen, und zog ihn langsamen Schrittes in Richtung Bett.
    "Wie lange habe ich dich bevor du wieder ins Castellum musst?", fragte sie ihn flüsternd.

    Zitat

    Original von Titus Terentius Tibullus
    Aufmerksam hörte Tibullus den Erläuterungen Amatias zu. Wahlrecht, er kannte nichtmals den neuen Kaiser, es war nicht dumm ein Wahlrecht erst dann zu gewähren, wenn der Betreffende wusste was er tat. "Nun, zuerst muss ich erstmal eine Anstellung finden, erwähnte ich das ich zu den Vigilen gehen wollte?" Ein wenig verschämt fügte er hinzu "Ich hoffe dort auch eine Unterkunft zu finden, denn bisher weiß ich noch nicht wo ich wohnen soll"


    Innerlich spürte Tibullus seine Achseln zucken, woher sollte er das wissen, er kannte ja nicht mehr als seinen Namen. Doch offensichtlich schien dieses Thema wichtig für sein Gegenüber zu sein und er wollte ihre Gastfreundschaft nicht mit dessinteresse vergelten.


    "Nein, ich habe davon noch nicht gehört, ist er krank?"



    "Ja, du hast erwähnt, dass du zu den Vigiles gehen willst. Finde ich eine wirklich gute Sache. Und du kannst dabei auch in Rom bleiben. Wie es mit der Unterkunft dort aussieht kann ich dir auch nicht sagen."
    Sie blickte dabei zu Tacitus, der das vielleicht wissen könnte.
    "Aber bitte, wir haben hier im Haus genug Räume, wo du gerne bleiben kannst. Ich bin mir sicher, es ist auch im Sinne meines Mannes."

    Schön langsam trudelte die Familie zur Begrüßung an. Amatia begrüßte diese und überließ ihnen dann das Gespräch mit Cyprianus. Sie würde ihre lang ersehnte traute Zweisamkeit schon noch etwas später im gemeinsamen Cubiculum bekommen.

    Gespannt hörte sie seinen Erzählungen zu. Sie konnte es sich nur schwer vorstellen, es hörte sich alles so schrecklich an, auch wenn Appius mit solcher Sachlichkeit erzählte, als wäre es ein Bericht aus der Acta. Nunja, außer die Kraftausdrücke gegen die Parther, aber das ist nur verständlich.
    Und sogar eine Auszeichung hatte er bekommen!
    "Ich bin soo stolz auf dich!"
    Stolz drückte sie ihm einen dicken Kuss auf die Wange.


    "Die Nachricht vom Tod des Kaisers kam in Rom sehr überraschend. Zuvor hatte es noch geheissen, er hat sich nach den Verletzungen wieder erholt, aber irgendwann hat man gar nicht mehr viel gehört aus dem Feldzug.
    Du kannst dir vorstellen wie es in den Straßen gebrodelt hat, ein jeder war schockiert, traurig, alles. Einige haben wieder versucht Panik zu machen, aber eigentlich blieb alles doch halbwegs ruhig.
    Naja, und dann kam auch schon bald die Nachricht dass Valerianus sein Nachfolger wird, und die Stimmung beruhigte sich auch wieder. Jetzt warten glaube ich alle vor allem auf seine Ankunft in Rom. Es soll ja bald soweit sein."

    "Ach, das braucht einem doch nicht peinlich zu sein", versuchte sie ihn wieder ein wenig aufzurichten, auch wenn sie nicht ganz von diesem Satz überzeugt war.
    "Die Schola in Rom bietet eigentlich eher Kurse an, die darüber hinaus gehen. Ich weiß nicht, wie passend sie für dich wären. Übrigens, der Cursus Res Vulgares, ein sehr allgemeiner Kurs, ist wirklich empfehlenswert weil man damit das aktive Wahlrecht bekommt! Er wird dort regelmäßig abgehalten, meistens eh rechtzeitig vor den Wahlen."
    Ja, das war eigentlich schon alles was sie ihm zur Schola erzählen konnte.


    "Aber zum neuen Kaiser: Als ich ganz neu im Palast zu arbeiten begann, waren auch er und seine Frau gerade dort. Ich glaube er war damals Legat der Ersten.
    Mit ihm hatte ich nicht viel zu tun, naja, so wie Soldaten sind die in einem Palast sind.
    Aber seine Frau, die war eine ganz nette, und sehr hübsch. Sie haben ja einen Jungen, er war damals 2 Jahre oder so, ein ganz sußer Fratz. Naja, dann übernahm er eine andere Legio und in Rom hat man ihn nicht mehr wirklich gesehen.
    Er wird schon bald in Rom erwartet. "


    Ihre Waschweibtratschereileidenschaft kam wieder hoch und sie senkte ihre Stimme, wie man es so bei manchen Gespräche macht:
    "Es gibt ja Gerüchte, dass er auch nicht mehr so gut beieinander ist wie früher. Habt ihr auch schon davon gehört?"

    Sie wollte ihn ja gar nicht loslassen, aber in einer Umarmung erzählen, wäre doch ein bißchen unbequem, so hielt sie nur seine beiden Hände, während berichtete:
    "Die Familie hatte Zuwachs, Verwandtschaft von dir, die ich einquartier habe. Tiberius Terentius Tacitus und Titus Terentius Tibullus. Zweiterer wird sich besonders über dich freuen. Lucius Terentius Tacitus und ich konnten ihm bei seiner Suche nach seinem Vater nicht wirklich weiterhilfen. Achja, Tacitus war auch so lieb und war öfters hier. "
    Puh, sie war selbst erstaunt über sich, wie flüssig sie die ganzen Namen herausgebracht hat, was gar nicht so einfach war.
    "Sogar Alienus hat einmal einen seiner Kollegen vorbeigeschickt, ganz lieb von ihm. Dem wollte ich auch noch zurückschreiben und danken, werde ich noch nachholen.


    Dein Sklave ist übrigens auch angekommen. Stellt sich gar nicht so schlecht an. Aber jetzt erzähl du! "


    Sie zog ihn zu einem Sitzplatz und setzte sich eben neben ihn.
    "Wie geht es dir? Bist noch heil? Hast du Verletzungen? Wie war es? Wirst du jetz wieder in Rom bleiben?"

    Zitat

    Original von Titus Terentius Tibullus


    "Ach was, das wäre doch keine Last." Es wäre vielleicht sogar eine wünschenswerte Ablenkung vom üblichen Alltagstrott.
    "Wobei es in nächster Zeit aber ohnehin ein wenig knapp mit meiner Zeit sein könnte. Im Palast geht es ja gerade drunter und drüber, nachdem wir den neuen Kaiser erwarten. Ihr könnt es euch sicher vorstellen, es wirbelt einigen Staub auf. Kennt ihr ihn?
    Ich bin ja wirklich schon gespannt was auf uns zukommt."

    Seit dem Eintreffen des letzten Schreibens hatte Amatia jeden Moment mit seiner Ankunft gerechnet, wurde auch leider manchmal wenn sie eine Männerstimme hörte und sich schon freute enttäuscht.
    Aber jetzt war es soweit.
    Sie konnte kaum glauben wie entspannt er da im Atrium stand, mit einem Glas in der Hand, und nur darauf wartete empfangen zu werden.
    Ohne irgendwelche unnötigen Worte der Begrüßung zu verschwenden, ging sie einfach auf ihn zu, nahm ihm das Glas aus der Hand, stellte es zur Seite, und umarmte ihn so fest es ging. Die dachte gar nicht daran, ihm vielleicht unabsichtlich auf eine Kriegswunde zu drücken oder ähnliches, er würde sich dann schon zu Wort melden.
    Kurz bevor sie spürte, wie kleine Freudentränen aus ihrem Auge kullern wollten, ließ sie ihn wieder los.
    "Schön dass du wieder da bist!"

    Zitat

    Original von Caius Valerius Apollonius
    Etwas verwirrt antwortete ich sodann
    Ja Rom, ich kann die fremde Stadt mal besuchen,oder ich mache es mir hier gemütlich und Nestor hilft dir die Ruine wieder auf zu bauen.


    So könnte ich meinen Sklaven beaufsichtigen
    Oder hast du Referenzen für mich welche mich in Rom weiter bringen ?


    "Ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du dich um den Wiederaufbau der Casa Valeria kümmern würdest. Ich muss gestehen, mich zieht nur noch wenig dorthin und entsprechend klein ist meine Motivation, mich selbst darum zu kümmern."
    Dieses schöne Gefühl der Geborgenheit in diesem Haus war mit dem Tod von Victor leider endgültig vorbei und nur ungern war sie noch dort.
    "Zieht es dich nicht zum Militär? Oder den Vigiles? Es gibt ja sehr viel Möglichkeiten, wie man sein Geld verdienen kann."

    Zitat

    Original von Caius Valerius Apollonius
    Es war spürbar das Amatia weitere Worte fehlten


    Ja, Ravenna ist schön....aber was liegt dir auf dem Herzen ?


    Sie schaute ihn erschrocken an.
    "Nichts!"
    Was ihr vielleicht anzusehen war, war sie eigenartig sie die Situation empfand. Sie hatte diesen Menschen gerade erst kennengelernt, und auch wenn er ein Valerier ist, verband die beiden nicht wirklich etwas. Schon gar nicht soviel, dass es dazu reichen würde ihm ihr Herz auszuschütten, wenn ihr denn etwas darauf liegen würde.
    "Und weißt du schon was du nun in Rom beginnen wirst?"

    Wie schlimm muß es sein, wenn sie ihm irrtümlicherweise die Hoffnung genommen hätte. Amatia schickte ein Stoßgebet an die Götter, sie möge sich bitte nicht im Tod des Vaters geirrt haben. Wobei jedoch allein dieser Gedanke ein böser war - sich den Tod eines Menschen zu wünschen. Hach, was für ein Gewissenskonflikt.
    Das Gespräch der beiden Männer lenkte sie aber wieder ab. Auch die Höflichkeit die der junge Mann nicht nur ihr sondern auch Tacitus gegenüber an den Tag legte. Etwas das sie gar nicht gwohnt ist, und schon gar nicht von einem Menschen vom Land erwartet hätte. Viellleicht ist es aber auch eben deshalb ein Respekt vor den Stadtmenschen? Sie konnte es sich so durchaus vorstellen.
    "Ach, das mit dem Schreiben ist schade. Wenn du wirklich zu den Vigiles gehen wirst, wird dir dort wenig Zeit bleiben, das Schreiben richtig zu lernen. Denke ich zumindest. Aber ich bin dir natürlich behilflich wenn du etwas brauchst.
    Aber vielleicht kann dir Cyprianus bei deinen Fragen helfen, sobald er angekommen hast."

    Wie sehnte sie sich schon nach dieser Stunde.

    "Sehr gut.
    Das wärs fürs erste. Du kannst wieder gehen."


    Sie spürte, wie sie langsam begann anders mit Sklaven zu reden als früher. So wie es auch andere mit deren Sklaven taten. Vielleicht war es richtig so, vielleicht hatte sie aber langsam Anflüge von Arroganz diesen Menschen gegenüber, die sie selbst lange Zeit abgelehnt hat, und es war nicht richtig so.
    Hach, die Frau in einem Haushalt zu sein ist doch nicht so einfach wie sie es sich früher vorgestellt hatte. Es wurde wirklich Zeit, endlich wieder ihren Mann zu Hause zu wissen.

    Statthalter im Illyricum, vielleichte hätt sie es doch wissen sollen? Aber dank der Aufklärung durch Callidus konnte sie sich jetzt ein Bild machen. Also gleich zwei neue wichtige Männer, deren Ankunft vorzubereiten ist.
    "Ach der ist es. Wir werden ihnen alles herrichten.
    Weißt du, wird denn die Frau von Valerianus auch wiederkommen?"

    Amatia hatte sie als wahnsinnig nette und liebenswerte Frau in Erinnerung. Mit einem ganz süßen kleinen Buben, der inzwischen auch schon ein strammer Bursch sein muss.
    "Schön wäre es doch, vielleicht vor allem als Gesellschaft für die Augusta."
    Sie versuchte sich noch zu korrigieren, aber die richtige Anrede für die alte Kaiserin wollte ihr nicht einfallen, und sie ließ es dabei bewenden.

    Willkommen im IR!
    Nachdem unsere Gens leider sehr klein und inaktiv ist, freut es immer jemand neuen zu finden. Falls es dich also nicht stört, wenig Familienleben (in Ostia ist übrigens keiner von uns) mit anderen simulieren zu können, darfst du uns gerne beitreten.
    Achja, ich glaub dein Praenomen ist noch immer nicht ganz passen. Wie wärs denn einfach mit Caius oder Lucius? :)