Beiträge von Valeria Amatia

    "Der Garten!", rief sie aus.
    Sie hatte ja eher an die Inneneinrichtung des Hauses und einen entsprechend notwendigen Großeinkauf am Markt gedacht. Ihr schwebte eine neue Farbe für das Tablinum vor. Lindengrün!


    Aber der Garten war ja eine noch bessere Idee.
    "Sehr gut! Das kannst du.
    Die Zwiebel hab ich noch gar nicht gekauft, aber es gibt ja genug anderes dort zu tun.
    Die Büsche links und rechts zurückschneiden."

    Sie schaute ihn skeptisch an.
    "Kannst du das? Ruhig ein schönes Stück weg, bis zu den ersten frischen Knospen zurückschneiden! Du weißt wo du alles dafür findest.
    Und danach Beet umgraben, es kommen frische Blumein hinein."


    So, damit sollte er mal beschäftigt sein.

    Amatia erhob sich nicht zur Begrüßung von Tacitus, freute sich aber trotzdem über den Besuch.
    "Was für ein schöner Zufall. Wir haben gerade über die Verwandtschaft besprochen. Vielleicht kannst du uns ja weiterhelfen."
    Sie klopfte auf den Platz nehmen sich.
    "Komm, setzt sich! Du hast doch hoffentlich Zeit?"

    Amatia sprang geschäftig auf. Endlich war es soweit, wie aufregend, der neue Kaiser am Weg.
    "Wir werden alles vorbereiten."
    Aber..
    "Darf ich fragen, wer Vescularius Salinator ist?"

    Und es wurde ihm auch aufgetan, auch wenn es etwas länger dauerte.
    Es war wieder mal Flaccus, ein alter Mann, dem man eigentlich nur noch wenig selbständiges Denkvermögen zutraute, der sich zur Tür gemüht hatte.


    "Jaa?", fragte er einfach ohne jeden Gruß.

    "Es tut mir leid, ich kann dir leider wirklich nicht mehr dazu sagen, ich weiß es nicht. Aber ich bin sicher, es gibt andere in der Familie, die mehr darüber wissen."
    Sie versuchte langsam wieder ihr munteres Wesen hervorzukehren um von diesem traurigen Thema wegzukommen.
    "Kennst du denn sonst noch jemanden?
    Ach, wenn nicht, du bleibst ja jetzt ohnehin in Rom, wirst du schon einige kennenlernen. Wenn man keine Familie mehr hat, gibt es nichts besseres als die große Stadt. Und da du ja ohnehin nicht mehr in dein Dorf zurückwillst ... Aber hast du denn schon Ideen was du hier machen willst?"

    Bei jedem Schreiben, das in die Casa Terentia gelangte, hoffte Amatia darauf, es komme von ihrem geliebten Ehemann. Heute hatte sich diese Hoffnung wieder freudig erfüllt. Er lebte also noch und konnte noch schreiben.
    Noch bevor sie sich hingesetzt hatte, riss sie ihn auf und begann zu lesen.
    'in Italien gelandet'
    'in den nächsten Wochen endlich nach Rom zu dir'
    endlich zu dir....
    Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich zuletzt so glücklich war.
    Nochmals las sie den Brief und freute sich noch mehr darüber.


    Nur war leider keiner im Haus, mit dem sie die Freude hätte teilen können. Drum beschloss sie, es auf eine andere Art zu tun und rief laut durch das Haus:
    "ALEXION!!"

    Das Wort "Skandal" machte Amatia hellhörig. An Klatsch und Tratsch war sie ohnehin immer sehr interessiert, aber ein Skandal in der angeheirateten Familie war eine eigene Kategorie.
    "Davon habe ich bis jetzt noch nie etwas gehört." Gut, Negatives wird von den Betroffenen meist verschwiegen, bis auf alte Großtanten oder ähnliches, die auch über solches sicher gern reden würde.
    Sie zögerte weiterzusprechen. Nach ihrer Erinnerung war dieser Galba schon vor längerem gestorben. Aber sollte sie es ihm wirklich sagen? Vielleicht irrte sie sich auch. Andererseits, nein, es musste schon er sein, wieviele Galba sollte es denn geben.
    "Dieser Cousin meines Gatten, Terentius Galba, Lucius glaube ich.
    Er starb schon vor einiger Zeit in Germanien."

    Mit mitleidigem Blick sah sie ihn an und wartete angespannt, wie er reagieren würde.

    Zitat

    Original von Caius Valerius Apollonius
    Zu jung um überhaupt zu verstehen was damals geschehen ist, der Vulkan hat fast alles vernichtet.
    Später wuchs ich in der Gegend um Ravenna auf.


    "Schöne Gegend!"
    Irgendwie fiel es Amatia schwer, mehr dazu zu sagen.

    Zitat

    Original von Titus Terentius Tibullus
    "Nun Domina, ich muss gestehen das ich auf bloßen Verdacht in euer Heim gekommen bin. Ein Mann namens Purgitius Macer , dem dein Gatte und ein gewisser Alienus bekannt ist, wies mir den Weg hier her." Er zuckte mit den Schultern "Mein einziger Hinweis auf meinen Vater bis jetzt"


    "Sieh an, Macer. Wie kamst du zu ihm? "
    Sie runzelte nachdenklich die Stirn.
    "Der Terentius Galba, ja, ich bin mir sicher ich verwechsle den Namen nicht, der mir bekannt ist, der war in Germanien als Soldat.
    Darf ich fragen, wo du in den letzten Jahren warst und deshalb keinen Kontakt zur Familie hattest?"

    Er machte fast einen zurückhaltenden, schüchternen Eindruck, unterstützt durch die Anrede 'Domina', die sie so gar nicht von einem Freien gewöhnt war. Doch noch immer durchaus sympathisch.
    "Ich werde dich leider enttäuschen müssen."
    Sie schmunzelte und nahm sich eine kleine Traubenrebe in die Hand, auch um ihn die Scheu zu nehmen zuzugreifen.
    "Ich muss auch zugeben, ich kenne noch nicht einen jeden Winkel eures Familienbaumes. " Es fehlte ihr eine Terentia Großmutter oder Tante, die Amatia geholfen hätte, sich in die Familie einzufügen und alle einmal kennenzulernen. Großmütter und Tanten liebten es üblicherweise ja, alle möglichen Verwandtschaftsbeziehungen auszubreiten.
    "Galba, dein Vater. Ist er ein Cousin meines Gatten?"

    Zitat

    Original von Titus Terentius Tibullus
    Tibullus setzte sich auf den Platz der ihm am wenigsten exponiert erschien und wartete. Langweilig würde ihm wohl so schnell nicht werden, denn es gab genug zu sehen.


    Bald schon wurden ihm von anderen Sklaven Speisen und Wein dargeboten. Obwohl er hungrig, denn er hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und das Angebotene delikat war, bekam Tibullus kaum einen Bissen herunter. Er trank einen Schluck Wein, doch dieser verursachte ein Brennen in seinem leeren Magen. Immerhin beruhigte er die Nerven.


    Der Gast schien sich mit Wein und Essen recht wohl zu fühlen, zumindest sah es für Amatia so aus. Ansonsten machte er allerdings einen sympathischen ersten Eindruck und mit einem freundlichen Lächeln (sie bemühte sich immer besonders darum, wenn sie auf Verwandte ihres Gatten traf) begrüßte sie ihn:


    "Salve, ich bin Valeria Amatia, die Ehefrau von Appius Terentius Cyprianus. Leider bin ich gerade die einzige Person im Haus, aber vielleicht kann auch ich dir helfen.
    Man hat mir gesagt, dein Name ist Titus Terentius Tibullus und du bist auf der Suche nach jemandem?"

    Sie nahm Platz und wollte sich ebenfalls Wein in den zweiten Becher einschenken, als sie sah, dass dieser schon gefüllt war. Ihre Zuneigung zum neuen Sklaven stieg wieder um ein keines Stück.

    Zitat

    Original von Caius Valerius Apollonius
    Nein, aber nein ich bin aus dem schönen Pompeii !


    antwortete ich etwas stolz, und füllte meinen Becher mit dem kühlen Wassergemisch.


    "Nein! Wirklich?" Sie stellte ihren Becher hin.
    "Ach ihr Armen, alles verloren. Es muss ja schrecklich gewesen sein für deine Familie. Ich nehme an du warst damals ein paar Jahre alt?"

    Zitat

    Original von Decimus Valerius Graeceius
    "Na, dann werde ich den älteren Herrschaften einmal Gesellschaft leisten.


    Wo kann ich mich denn für das Heer melden?"


    "Zur Legio? Oder doch zu den Cohortes Urbanaue? Die haben denke ich doch ein gemütlicheres Leben. Ich weiß ja nicht, ob dich sowas aber interessiert ;)"

    Sim-Off:

    Falls noch nicht gesehen, das hier könnt hilfreich sein: http://www.imperiumromanum.net/cms.php?a=117#txt1094

    Zitat

    Original von Caius Valerius Apollonius
    Nein, leider sind wir nicht verwandt, ich bin der Sohn des Galeo Valerius Fabulus und seiner römischen Frau Lucilla!


    Inzwischen standen ein Krug gewässerter Wein sowie zwei Becher am kleinen Tisch zwischen ihnen.
    "Aha. Die Namen habe ich soweit ich mich erinnern kann noch nie gehört. Ihr seid nicht direkt aus Rom?"

    Liebe Verwaltung,
    könnt ihr bitte die Familienverhältnisse eintragen, und zwar unverwandt mit den bisherigen Valeriern.
    Die fiktiven Eltern sollen heißen:
    Vater : Galeo Valerius Fabulus
    Mutter : Valeria Lucilla

    Zitat

    Original von Decimus Valerius Graeceius
    "Ich habe hier und da gearbeitet, mir die Länder angesehen, viele Bekanntschaften geschlossen; aber dann zog es mich doch zurück nach Rom.


    Ich werde vermutlich erst einmal hier in Ruhe ankommen und dann sehen, ob ich wo arbeiten kann; vielleicht werde ich dann bald einen Hof gründen oder kaufen. Oder aber ich gehe zum Heer."


    Sie schmunztel.
    "Du hast dir ja viele Wege offen gelassen. Beim Heer wird man immer aufgenommen, wenn du dir so ein Leben vorstellen könntest. Es ist oft sogar das sicherste, man hat ja ein regelmäßiges Einkommen. Wobei, wer weiß wie lange der Krieg im Osten noch dauert? Vielleicht haben die Frischlinge das Glück und kreigen davon gar nichts mehr mit." Sie merkte, sie begann schon wieder herumzuschwafeln, und bremste sich.
    "Wo wirst du denn bleiben bis dahin? Wenn du noch nichts hast, kannst du es dir sicher in der Casa Valeria einrichten." Wenn dort keine Zimmer frei wären, hätte sie ihm natürlich eine Bleibe hier angeboten. Andererseits war sie auch froh, wenn die Casa Valeria wieder neben den Oppas auch von anderen bewohnt wäre.


    Mit einem Blick der Überraschung und einem gestotterten "Danke" nahm sie den Zweig entgegen. Sie bot ihm an Platz zunehmen und setzte sich auch selbst hin.
    "Du hast also bereits die Casa Valerier besucht und schon gesehen in welchem Zustand sie ist. Naja, bewohnbar ist sie, aber ein Teil davon könnte schön renoviert werden.
    Aber sag mir erst: du bist ein Valerier. Woher genau? Sind wir zwei verwandt?"

    Zitat

    Original von Alexion
    Mit einem weiteren Valerier im Schlepptau kam Alexion ins Atrium:" Ich hole die Herrin. Derweil wird man dir Wein bringen."


    'Noch einer?', war der erste Gedanke, als Alexion sie ins Atrium holen ließ, und gespannt darauf wer das sein könnte, kam sie auch dort an.
    "Salve, ich bin Amatia!", stellte sie sich vor. Mit dem Gesicht des jungen Mannes, der wartete, konnte sie nicht wirklich etwas anfangen.

    Zitat

    Original von Decimus Valerius Graeceius
    "Ich werde jetzt in Rom bleiben, ja. Ach, es gibt Vieles zu erzählen, ich bin ja weit herumgekommen."


    Er hielt kurz inne.


    "Wo fang ich am besten an?"


    "Wie geht es dir? Und deinen Eltern? Was hast du die ganzen Jahre gemacht? Hast du schon neue Pläne?", versuchte sie ihm behilflich zu helfen.