Beiträge von Narrator Italiae

Der Botschafter von Tylus war ganz froh, sich nicht wirklich in den Vordergrund drängen zu müssen. Daher schwieg er jetzt auch.

Danke für die Ankündigung. Er soll bitte eintreten.

Ich erhob mich und wartete.

Er machte sich entsprechende Notizen.

Ja, das sollte möglich sein, ich meine sowohl die Inschrift, als auch das Versenden der Ware. Gibt es sonst noch etwas was ich für dich tun kann?

Der Geschäftsführer studierte einen kleinen Moment.

Nun, ich nehme an, das kommt auch auf die Inschrift an. Doch die Erfahrung mit diesem Stück hier hat gezeigt, dass der Aufpreis da so um die 50 Sesterzen liegen wird.

Ich drehte die Tafel, auf welche der Mann zeigte herum.

Bei diesem Stück kann man ein Wappen oder ein Bild gravieren lassen. Auch Namen oder Wahlsprüche sind möglich, allerdings erfordert dies eine spezielle Kunstfertigkeit und muss daher etwas teurer bezahlt werden.

Möglich ist vieles, mein Herr. Wie stellt ihr ihn euch denn so vor? Mit Familienwappen oder ganz schlicht? Wir haben hier einige Zeichnungen, bitte schaut sie euch doch mal an.

Der Geschäftsführer führte den Mann an eine Theke, auf welcher Holztäfelchen lagen. Darauf waren Zeichnungen der möglichen Ringe und Schmuckstücke zu sehen.

Der Geschäftsführer suchte einige Tafeln heraus und zeigte sie dem Kunden.

Dies sind die typischen Vorschläge für Ritterringe.

Gleich darauf betrat der Geschäftsführer den Verkaufsraum und begrüsste den Gast mit einer leichten Verbeugung.

Salve edler Herr, ihr habt einen speziellen Wunsch?

Nein in die Castra Praetroia durfte er nicht, konnte er nicht, sollte er nicht. Das wär sein Verderben gewesen. Ungeachtet der Tatsache, dass keine Aussicht auf Flucht bestand, versuchte er sich noch einmal loszureißen. Einem der Milites platzte nun der Kragen seiner Tunika und er zog der Gestalt seinen Schwertknauf über den Hinterkopf.

"Uff..."

Leblos hing daraufhin die Gestalt in den Armen der Urbaner und gab vorerst keine Regung von sich.

Der Scriba überreichte dem Quaestor einen Akt über die offene Anfechtungsklage eines gewissen Ioshua Hraluch gegen das Edikt des Aedilis Curulis M. Tiberius Durus sowie die Erklärung des Consuls M. Vinicius Lucianus, welche dieses Edikt gegen Ioshua Hraluch für rechtens erklärte.

"Nein, nein, nein! Ihr Schweine sollt mich loslassen... ich ahbe nichts getan, lasst mich los, lasst mich sofort los!"

Blind vor Angst warf sich die Gestalt hin und her und schaffte es einem der Milites, die ihn festhielten in den Arm zu beißen, sodass dieser, mehr aus Überraschung denn aus Schmerz, losließ. Mit dem nun freien Arm, schlug die Gestalt nun nach dem Princeps Prior und versuchte sich gänzlich loszureißen und danach wegzulaufen.

Zitat

Original von Quintus Caecilius Metellus
"Verrückt sind wir gewiß nicht. Der einzige der hier rumbrüllt bist du, obwohl ich dafür nicht den geringsten Anlaß sehe."

Ruhig und sachlich trug Minor die Erklärung vor und beobachtete währenddessen auch die umstehenden Leute. Er fuhr fort.

"Aber guter Mann, du willst doch Klage gegen mich einreichen, wenn ich dich nicht gehen lasse. Ich gebe dir sogar noch die Möglichkeit dich beim Praefectus Urbi persönlich über mich zu beschweren."

Das verlief hier nicht gut, ganz und gar nicht gut. Die Gestalt brach langsam in Angstschweiß aus und vor allem wusste er nicht mehr, was er noch sagen sollte. Er war nunmal nicht das Gehirn des Duos gewesen, aber jetzt wo sein Partner nicht da war, musste er das Beste aus dem machen, was ging.

"Ich wwwerde zum Praefectus Urbi gehen, verlass dich drauf! Aber nicht jetzt, jetzt muss ich was anderes tun. Als einfacher Bürger kann ich nicht so einfach Leute entführen und bekomme auch noch Geld dafür wie ihr dreckigen Schweine!"

So sei es, mögen die Götter dich schützen.

Der Botschafter erhob sich und verabschiedete die Dame.

Etwas sehr verwirrt strich sich der Botschaftern durch den Bart.

Dann hast du vielleicht andere Informationen, doch darüber sollten wir nicht diskutieren.

Wie gesagt, ich habe keine Post.

Die Austeiler des Saturnaliengebäcks arbeiteten sich durch die Menge hindurch, bemüht, bis in die letzten Reihen alle Anwesenden mit einem Plätzchen zu versorgen. Überall auf dem Forum wurden die Gebäckstücke gebrochen, manche geteilt, und schließlich in den Mund gesteckt. Neben enttäuschtem Seufzen, wenn die Menschen bemerkten, dass sie nicht diejenigen waren, welche die Münze in ihrem Keks vorfanden, hörte man überall das typische Knacksen, wenn 32 Zähne (oder weniger) auf einen knackfrischen Keks beißen und es war klar, dies musste ein Saturnalienkeks sein.

Über ihre Enttäuschung kamen die Menschen schnell hinweg, erwartete doch nicht nur den Saturnalienfürst ein Fest. Seitlich des Forums waren bereits Tische und Bänke aufgebaut, am heutigen Tage würden alle, welche dies wollten, dort ein warmes Mahl und ausreichend Getränke vorfinden, selbst die ärmste Bevölkerung und Heimatlose.

Eine Frau strich sich gerade die letzten Krümel ihres Saturnalienplätzchens vom Kleid, da bemerkte sie, dass der Mann neben ihr, Jakobus, die Münze in seinem Keks gefunden hatte. "Saturnalicius princeps! Saturnalicius princeps!" kreischte sie aufgeregt und machte alle um sie Herumstehenden auf den Glücklichen aufmerksam. Noch bevor sein Herr, Tiberius Durus, reagieren konnte, hatte die Menge Jakobus schon zu ihrem König auserkoren und zog ihn von der tiberinischen Hausgemeinschaft fort zu den Bänken und Tischen hin.

"Io Saturnalia! Saturnalicius princeps!" Ein Helfer des Cultus Deorum krönte Jakobus mit einem Lobeerkranz und zwei Männer hieften ihn auf einen hölzernen Thron, der erhaben vor dem größten Tisch platziert war. Sofort eilten Frauen herbei, schenkten dem Sklaven Wein ein und tischten vor ihm das Mahl auf. Augenblicklich füllten sich die Bänke mit Menschen aller Stände, welche mit dem Saturnalienfürst an einem Tisch sitzen wollten, bald hatten sie alle einen Becher Wein in der Hand und schauten freudig zu ihrem 'König', in Erwartung, dass er das Mahl eröffnen würde.

[Sim-off]WiSim: Angebote zu den Saturnalia.[/simoff]

Zitat

Original von Quintus Caecilius Metellus
"Milites, wir geleiteten unserern 'Gast' zur Castra Urbana. Seht zu, daß ihm nichts zustösst und daß er nicht abhanden kommt, er will mich verklagen."

Die Milites packten abermals fester zu und warteten nur noch darauf daß der Princeps Prior ihnen vorausging.

"Lasst! Mich! Los! Ich hab nichts getan...!"

Nein, in die Höhle des Löwen wollte er nu nwirklich nicht, das war die komplett falsche Richtung, aber sowas von komplett die falsche... Mit Händen und Füßen wehrte sich die Gestalt gegen die Behandlung.

"Hilfe! Jetzt hilf mir doch mal einer gegen diese Verrückte!"

Laut schrie die Gestalt die Passanten, die jetzt neugierig stehen blieben und noch nicht so recht wussten, was sie von der Szene halten sollten.

Zitat

Original von Quintus Caecilius Metellus
"Ein unbescholtener Bürger? Du hast dich zumindest der Mißachtung Angehöriger des Exercitus Romanus gemacht und woher sollen wir wissen, daß das keine absichtliche Handlung war? Nein, das muß näher untersucht werden."

Minors Gesicht war undurchdringlich, während er auf die Antwort wartete.

Die Gestalt hatte es eilig und so im Griff der Cohortes Urbanae zu sein verstärkte den innerlichen Druck nur, der schon seit dem Einbruch auf ihr lastete. Auch wenn sie sich gar so nicht fühlte, musste sie jetzt selbstbewusst wirken, wollte sie lebend aus dieser Sache wieder herauskommen... das Dumme war ja nur, dass eigentlich der Partner der Gestalt immer derjenige gewesen war, der den Mund aufmachte.

"Du bist nicht der Kaiser und du bist mir in den Weg gelaufen! Also lasst mich los, sonst erheb ich Klage beim Praetor!"

Innerlich klopfte sich die Gestalt bei diesen Worten auf die Schultern, welcher gesunde Mensch konnte denn annehmen, dass ein Verbrecher zum Gericht ging um die Ordnungshüter anzuklagen.

Dann bitte setz dich erst mal. bot der Botschafter ihr einen Stuhl an.

Also, im Moment haben wir keine Post, weder für Aegyptus, noch für Tylus. Da fiel ihm plötzlich ein, dass man im Winter gar nicht mit dem Schiff verreisen konnte.

Wie willst du denn jetzt überhaupt nach Aegyptus gelangen? Es fahren doch um diese Jahreszeit gar keine Schiffe mehr?

Der Botschafter sass an seinem Tisch im Officium und begrüsste die Frau.

Salve, mir wurde gesagt, du möchtes die Post holen?

Gut, dann bitte folgt mir.

Der Mann ging voraus, klopfte an einer Tür und trat dann ein. Wenig später kam er wieder heraus.

Bitte, der Botschafter erwartet dich.

Wie gesagt, soweit ich weiss, gibt es im Moment keine Post. Doch vielleicht reicht dir diese Antwort nicht und du möchtest den Botschafter persönlich fragen?