Beiträge von Narrator Italiae

    Manius Arennius Cavarinus

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    „Centurio.“ Cavarinus nickte knapp zur Begrüßung, als einer der Prätorianer wie angefordert kam und zu ihm durchgelassen worden war. „Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, wird die Secunda nicht mehr allzu lange vor Rom verweilen. Sorg dafür, dass die Prätorianer, die nach Vicetia dieser Legion zugeteilt, aber nicht dauerhaft versetzt wurden, ihre Sachen packen. Findet euch in der Castra Praetoria ein und meldet euch dort bei Tribunus Angusticlavius Laetilius Blasio.“ Laetilius war zuvor Tribun unter ihm bei der XI gewesen – ein fähiger Mann, Cavarinus hatte die Versetzung zu den Prätorianern befürwortet. Und es erwies sich auch schon als Vorteil, ihn zu kennen: so würde Cavarinus ohne große Probleme in Erfahrung bringen können, ob der Centurio seinen folgenden Auftrag auch erfüllte: „Gib ihm das hier“, er zückte eine versiegelte Schriftrolle und reichte sie dem Centurio, „wenn du dich bei ihm meldest.“ Es war wohl nicht schwer zu erraten, dass darin eine Auflistung aller Prätorianer zu finden war einschließlich einer Einschätzung, seit sie den Eid auf den Cornelius geleistet hatten – wer sich vorbildlich benommen hatte und wer kritisch zu beobachten war.




    Manius Arennius Cavarinus

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    Nachdem der Stab verschwunden war, griff Cavarinus sich zunächst mal ein paar Lageberichte der Legio II und ging diese durch, führte sich zu Gemüt, wie der Stand der Truppen war, vor allem wie viele Männer gefallen oder verletzt waren. Bei der Gelegenheit fiel ihm auch auf, dass noch einige Männer bei der Secunda waren, die hier eigentlich nichts zu suchen hatten... „Thalatio“, brüllte er nach seinem Scriba.
    „Ja, Legat?“
    „Bring mir mal einen der Prätorianer her.“




    Manius Arennius Cavarinus

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    Mit unbewegter Miene, aber sehr aufmerksam besah Cavarinus sich das Lager der zweiten Legion, als er hinein ritt, um zum Legatenzelt im Zentrum zu gelangen. Seine Legion, ab sofort. Erst am Morgen war er informiert worden, dass der Kaiser ihn zum Legat der II ernannt hatte, nachdem er zuvor schon lange Jahre die XI befehligt hatte – und Cornelius begleitet hatte von Syria bis hierher, auf dem Weg den Thron für sich zu reklamieren. Den Partherkrieg hatte er miterlebt, jetzt diesen Bürgerkrieg, und nun hieß es für ihn: auf nach Germanien. Von einer Grenzprovinz in eine andere, was ihn allerdings wenig störte. Er hatte nicht explizit darum gebeten, versetzt zu werden, aber er hatte deutlich gemacht, dass er seine Zukunft nicht in Rom sah, und dass er auch nicht scharf war auf einen Posten, auf dem das Leben bequem war. Nicht seins. Nicht so lange er noch jung genug war, ein anderes Leben zu führen.


    Als er das große Zelt erreicht hatte und von seinem Pferd abstieg, ließ er zuallerst den Stab zu sich kommen, stellte sich vor und hielt ihnen die Ernennungsurkunde mit dem Siegel des Kaisers unter die Nase. Und verteilte dann seine ersten Befehle. „Wird Zeit, dass Rom uns los wird. Die Truppen sollen das Lager abbauen und sich bereit machen; morgen früh sollen sie antreten – sie lernen ihren neuen Legaten kennen, danach brechen wir auf.“ Die Männer um ihn herum nickten und verschwanden, um sich um alles Nötige zu kümmern.





    Potitus Plennius Flamininus


    “Ja, natürlich. Such dir die Männer aus, die du brauchst. Sklaven haben wir zum Glück genug. Und natürlich erhältst du den Zugang zu besagten Betrieben. Die genauen Adressen müsstest du aus den Akten ersehen.“ Wenn der Decimus dort dann mit einigen Sklaven der Kanzlei auftauchen würde, würde ihm auch sicher niemand den Zugang verwehren.


    Plennius überlegte noch ein wenig, ob es weitere Dinge gab, die zu berücksichtigen waren, schüttelte dann aber zunächst den Kopf. “Nein, vorerst habe ich keine weiteren Anweisungen.“



    Potitus Plennius Flamininus


    Plennius nickte zu den ersten beiden Punkten. “Ich verlasse mich bezüglich des Iulius auf dich. Und ja, ich hätte sehr gerne eine genaue Aufstellung über die Kosten und dergleichen.“
    Zu dem Kommentar bezüglich der Legionen sagte er an dieser Stelle nichts. Es war besser für seine weitere Karriere, sich nicht zu kritischen Kommentaren über die Legionen seines neuen Arbeitgebers hinreißen zu lassen, auch oder erst recht nicht gegenüber seinen Primicerii.


    Die Staatsbetriebe hatte er indes tatsächlich vergessen gehabt, obwohl diese Idee durchaus intelligent war.
    “Ja, die Staatsbetriebe sind in der Tat ein Punkt. Wenn du dich darum kümmern würdest, dass diese versteigert werden und gegebenenfalls vorhandene Restbestände an Waren ebenfalls mit veräußert werden... Ich hätte hierüber dann ebenfalls gerne einen Bericht.


    Du könntest die hierdurch aufgetriebenen Geldmittel am besten in einem Bericht mit weiteren möglichen Geldmitteln aus besagten öffentlichen Kassen zusammenfassen, so dass wir einen genaueren Überblick über unsere tatsächlichen kurzfristigen Mittel haben.“



    Potitus Plennius Flamininus


    “Dann hoffe ich, man kann deinem Notarius auch vertrauen. Sicherheitshalber solltest du ihn dahingehend auch anweisen.“ So hatte er jetzt schon zwei Leute, denen er notfalls die Schuld zuschieben konnte. Allerdings sollten es ganz sicher nicht mehr werden, sonst fiel es am Ende doch noch auf ihn zurück. Ab einer gewissen Zahl an Beteiligten rollte immer der Kopf, der am höchsten herausragte.


    “Weitere Umbaumaßnahmen am Domus Aeliana sind bis auf Weiteres unverzüglich einzustellen. Immerhin wissen wir noch nicht, was unser neuer Kaiser damit anzustellen gedenkt, und ob er gewillt ist, Altlasten seiner Vorgänger zu begleichen. Außerdem sparen wir so Geld, das dringend benötigt wird für weitaus wichtigere Dinge.“


    Plennius trommelte kurz mit den Fingern auf seinem Tisch, als er sich die Vorschläge durch den Kopf gehen ließ. “Bei den Legionen sollten wir lieber vorsichtig sein, es wäre ein falsches Zeichen, ihnen nun den Sold zu nehmen, nachdem sie gerade erst für Imperator Cornelius gekämpft haben. Und noch so zahlreich in der Stadt sind...
    Aber die ganzen ausgegliederten Teile der Staatskasse, also Acta Diurna, Cursus Publicus und dergleichen, da könntest du Erkundigungen einholen. Und natürlich die Städte und Provinzen, da hast du recht. Die im Osten zuallererst. Bist du im Bilde, ob jemand schon Syria, Ägypten, Cyprus und Cyrene Bescheid gegeben hat, dass sie den Handel wieder aufnehmen sollen? Je schneller Zölle bei uns wieder ankommen, umso besser.“



    Potitus Plennius Flamininus


    Plennius zog die Stirn in Falten. “Ach ja? Ich hoffe doch, du leistest solchen 'Berichten' keinen Vorschub? Nicht auszudenken, wenn sich das Gerücht herumspricht, der Staat wäre zahlungsunfähig. Allerdings...“, es kamen noch ein paar Falten hinzu: “...ist die Situation tatsächlich recht angespannt.“


    Gewöhnlich behandelte Plennius den Kassenstand als großes Staatsgeheimnis und gewährte nicht einmal dem Primicerius a rationibus Einsicht in die wahren Zahlen. Aber jetzt, dachte er sich, könnte es vielleicht von Nutzen sein. Sollte man ihm – natürlich zu Unrecht – Vorhaltungen machen und Decimus Varenus kannte die echte Zahl ebenfalls, dann konnte er dem Primicerius eventuell einen Teil der Schuld zuschieben.


    Also stand er etwas umständlich auf, fischte eine Papyrusrolle aus dem Regal, rollte sie auf und las ab: “I))) CCI)) CCI)) CCI)) I)) CI) I) CCL*


    Er sah auf.
    “Du siehst, es ist noch Geld da. Allerdings bin ich schon lange hier und kann mich nicht erinnern, dass die Staatskasse jemals so geringe Reserven aufwies. Und dabei ist darin bereits die Summe enthalten, die Senator Octavius Victor dem Staat dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat. Ich will gar nicht daran denken, was passiert, wenn all diese Gläubiger noch kommen. Was ist denn da zu erwarten? Ich halte mich vom nördlichen Palatinus fern. Wurde die domus Aeliana überhaupt schon abgerissen?“


    Sim-Off:

    * die ) bitte als römisches Apostrophus lesen, in arabischen Ziffern: 86750




    "Das hoffe ich!" sagte der Duumvir zu Cato. Dann wandte er sich an Servianus. "Bereite eine Ernennungsurkunde vor und arbeite ihn dann in die Marktangelegenheiten ein. Er soll dem Aedil ein wenig zur Hand gehen." Er nickte um zu zeigen, dass die beiden entlassen waren. Plötzlich fiel ihm wieder etwas ein. "Ach ja, die Zusammenfassung zum Wahlrecht!" Er streckte die Hand aus, um das Schreiben entgegenzunehmen.

    Das Ergebnis klang schonmal gut (der Duumvir war ebenfalls ein guter Kopfrechner). Die Frage dazu ließ ihn aber mit den Schultern zucken. "Dafür gibt es keine bestimmte Form. Du kannst also einfach einen offiziellen Brief des Quaestor formulieren, in dem die Steuersumme vermerkt ist. Es ginge mir darum, dass du eine gute Formulierung findest." ...und natürlich, dass er bewies, leserlich schreiben zu können.

    Erster Test bestanden. Das war zwar der erste Legionärssohn mit Prosa- und Lyrikkenntnissen, den der Duumvir traf, aber gut - Griechisch war Griechisch. "Dann hätte ich eine kleine Testaufgabe für dich: Ein reicher Bürger unserer Stadt weist ein Vermögen von 100 000 Sesterzen aus. Davon muss er aber die Betriebskosten für seinen Weinberg abziehen, die 400 Sesterzen betragen, außerdem die seines Olivenhains zu 200 Sesterzen und einer Tongrube zu 140 Sesterzen. Der Rest muss mit einem Steuersatz zu 5% versteuern. Wie hoch wäre der Steuerertrag dann?" Er suchte auf seinem Tisch und reichte noch eine Tabula und einen Stylus weiter. "Und entwirf gleich einen Steuerbescheid, den der Quaestor nur noch unterschreiben müsste." Er lehnte sich zurück und wartete ab.

    Der Duumvir konnte vor allem nicht hellsehen, weshalb ein Fremder, der offenbar ein ganzes Jahr mehr oder minder ziellos durchs Imperium gezogen war, für ihn nicht gerade ein potentieller Halb-Gelehrter war.
    "Soso, dann sage mir doch, wo du all das gelernt hast? Sind deine Eltern nicht auch Sänger und Musikanten?" fragte er auf Griechisch - denn immerhin gehörte der Duumvir zur lokalen Oberschicht und hatte selbstverständlich in seiner Kindheit einen griechischen Grammatikus besucht.

    Dichter oder Sänger? Der Kerl hatte eine ziemlich eigenartige Mutter, wenn sie wollte, dass ihr Sohn solche verachteten und zugleich brotlosen Künste lernte. Das ganze klang ein wenig nach einem Bettler als nach jemandem, den man unbedingt einstellen wollte...


    "Und als was soll ich dich anstellen? Als Laufburschen? Oder als Straßenarbeiter?" Sehr kräftig sah er ja gerade nicht aus...

    Als er die Antwort des Hadrianers hörte, lachte er kurz auf. "Oh, nein, du bist hier goldrichtig. Ich wunderte mich nur, dass ein junger Mann den weiten Weg aus Mogontiacum hierher kommt, um Scriba zu werden!" konkretisierte er dann seine Aussage. "Aber vielleicht erzählst du mir generell ein bisschen mehr über dich: Welchen Arbeiten bist du bisher nachgegangen? Hast Du Empfehlungen bei dir?"

    Einen Tag, nachdem Cornelius Palma in Rom eingezogen war, erschienen zwei Männer an der Zelle der Decima Seiana und ließen sie öffnen.


    "Decima Seiana, Auctrix der Acta Diurna?", fragte sie die Frau, die sie darin vorfanden. "Cornelius Palma wünscht dich zu sprechen", teilten sie ihr dann mit. An die Wache gewandt erklärten sie dann noch, dass die Frau sich waschen und angemessen kleiden solle, sofern das möglich war und ihrem Wunsch entsprach. Dann begleiteten sie sie ins kaiserliche Arbeitszimmer.

    Einen Tag, nachdem Cornelius Palma in Rom eingezogen war, erschienen zwei Männer an der Zelle des Decimus Serapio und ließen sie öffnen.


    "Decimus Serapio, ehemals Praefectus Praetorio unter Vescularius Salinator?", fragte sie den Insassen? "Cornelius Palma wünscht dich zu sprechen", eröffneten sie ihm dann. An die Wache gewandt erklärten sie dann noch, dass der Mann sich waschen und angemessen kleiden solle, wenn er wollte und die Umstände es ermöglichten, dann begleiteten sie ihn ins kaiserliche Arbeitszimmer.

    Der Händler besah sich seinen potentiellen Kunden und kratzte sich das stoppelige Kinn. “Naja... viel hilft viel, sagt man so schön. Kommt wohl auf die Frage an, die du hast. Je schwieriger die Frage, umso mehr Weihrauch würd ich nehmen. Immerhin muss die Sybille drüber ja sinnieren, nich'? Und bringt ja nichts, wenn der Weihrauch schon verbrannt ist, ehe die Frage fertig gestellt ist.“ Natürlich wollte der Händler möglichst viel Weihrauch auch an die Pilger zum Heiligtum loswerden. Immerhin war er Geschäftsmann. Und mit verzweifelten Menschen, die Antwort auf Fragen brauchten, konnte man besonders gute Geschäfte machen.
    “Ich hab hier auch den besten Weihrauch überhaupt. Den Guten aus Tylus, nicht das billige Zeug aus Syrien. Weniger als 40 Sesterzen würd ich da dann für eine ordentliche Weissagung dann auch nicht ausgeben wollen, wenn ich du wäre.“


    Sim-Off:

    Persönliches Angebot kommt