Es ist Laevina nicht entgangen, wie dieser Iulius auf ihren Bruder reagiert hat. Mit Argusaugen bemerkte sie die Umarmung beider Männer und ihre Augen funkelten mit Warnung jedoch nur kurz, bis es wieder diese vornehme Gleichgültigkeit ihre Gesichtszüge berührte. Es war auf jeden Fall eine Mischung aus Eifersucht und Mißtrauen. Flatterhaft nach außen und Sonnenschein... nun verderben wir ein wenig und verhelfen zum Rückzug. So dachte Laevina, die akribisch ihre Schritte vorbereitete. Genau aus diesem Grund war ihr Seufzer ein wenig zu tief, jedoch authentisch genug, um sie nicht als eine, die das Janusgesicht hat, zu bezichtigen. Natürlich war Laevina eine Frau, die erstmal ihre Interessen wahrte. Aus diesem Grund prüfte sie innerlich, ob er zu ihr oder sie zu ihm passte, verwarf diesen Gedanken sofort, als sie diese Umarmung sah. Laevina entging nicht, wie er auf dieses ganze Onkel-Tante-Gelabber reagierte und, wenn es nach Laevina ginge, wäre es bei einer engen Verwandtschaft geblieben, ohne den tatsächlichen Verwandschaftsrang zu nennen, geschweige jedes Mal auf die oder jene Weise zu unterstreichen. Aber da war noch ihr Bruder, der wohl zu sehr als Onkel auftreten wollte. Laevina stellte das Ziel, erstmal den Iulius zu vergrauln, was nciht so schwierig war. Er lauerte nur, eine Gelegenheit zu bekommen, Valete!!! zu sagen. Nun lieferte Laevina ihm nicht nur den Grund, sondern auch das Gefühl, beobachtet zu werden. Nicht, dass Laevina so eine intrigante Schlange wäre, aber ihr sechter Sinn hat ihr schon ein paar unangenehme Erfahrungen erspart. Laevina lächelte zufrieden und doch mit einem Touch des Bedauerns.
Vale! Die Zeit ist immer kostbar
gab sie ihren Kommentar sehr verständnisvoll. Laevina wartete ab, bis es wieder friedlich wurde.
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