Beiträge von Narrator Italiae

    Außer Schussweite der Geschütze auf Stadtmauer und weit weg von den Linien der XXI. Legion ließ der Legat der VII. Legion so etwas ähnliches wie eine ordentliche neue Formation aufstellen, und schwang sich schließlich auf sein Pferd um zu den Männern zu sprechen.


    "MÄNNER ROMS!!!", begann er, der er natürlich nicht so abgekämpft aussah wie die Männer die an vorderster Front gekämpft hatten, doch ebenfalls deutlich in Mitleidenschaft gezogen worden war, "HELDENHAFTE MÄNNER DER SIEBTEN LEGION! PRÄTORIANER! IHR HABT GEKÄMPFT WIE ES SICH FÜR DIE BESTEN UND EDELSTEN MÄNNER ROMS GEHÖRT! ICH BIN STOLZ AUF EUCH! JEDER TROPFEN BLUT DEN IHR VERGOSSEN HABT WURDE MIT MINDESTENS GLEICHER MÜNZE ZURÜCKGEZAHLT! WIR STEHEN HIER! WIR HABEN UNSERE AUFGABE ERFÜLLT, UND WIR HÄTTEN UNS DEN SIEG ERKÄMPFT!"
    Einen Moment Stille ließ er einkehren, um seinen Männern Zeit zu geben sich von seinen Worten die Seelen streicheln zu lassen... hier und da tat sich verhaltener Jubel auf, und doch war die Verunsicherung über den Rückzug allerortens zu spüren.
    "TROTZ UNSERER LEISTUNG IST DIESE SCHLACHT VERLOREN!", gab er schließlich bekannt, und lautes Geheul und wütendes Geschimpfe machte sich in den Reihen der Männer breit, "DOCH NICHT VON UNS, MÄNNER! NICHT VON UNS! WIR STEHEN HIER ERHOBENEN HAUPTES, WIR STEHEN HIER UNGESCHLAGEN AUF DEM FELDE! WAS DER FEIND UNS ENTGEGENGEWORFEN HAT: WIR HABEN ES ÜBERSTANDEN. WIR HABEN TAPFER GEKÄMPFT, SO WIE ES SICH FÜR MÄNNER ROMS GEBÜHRT! UND DOCH IST DIESE SCHLACHT VERLOREN... UNSER EHRENHAFTER FELDHERR LABERIUS MATURUS IST IM KAMPF GEGEN BARBAREN AUS DEM NORDEN GEFALLEN!! DIE LEGIONEN IM SÜDEN HABEN SICH DEM GEGNER ERGEBEN UND FLIEHEN!! DOCH NICHT WIR!!! WIR STEHEN WEITERHIN, UNGESCHLAGEN IM FELDE!!!!"
    Wieder gab er den Männern einen Moment Zeit um die bittere Pille zu schlucken und ihren Unmut darüber kundzutun, bevor er eine weitere nachschob: "OHNE DIE LEGIONEN IM SÜDEN IST UNSERE SACHE VERTAN! WIR KÖNNTEN DEN GESCHUNDENEN REBELLEN WEITERHIN DIE STIRN BIETEN! DER NORDEN DES SCHLACHTFELDS GEHÖRT UNS! DIE XXI. LEGION IST SO GUT WIE UNSER, VICETIA WÜRDE SCHLIEßLICH FALLEN! DOCH ZU WELCHEM PREIS? VIELE GUTE MÄNNER WÜRDEN IHR LEBEN VERLIEREN, UND DER ÜBERMACHT DER REBELLEN MÜSSTEN AUCH WIR UNS SPÄTER BEUGEN! DIESEN PREIS BIN ICH NICHT BEREIT ZU ZAHLEN! ICH WERDE NICHT MIT ANSEHEN, WIE DIE RUHMREICHE SIEBTE UND DIE PRÄTORIANER LANGSAM ZU KLUMP GEHAUEN WERDEN WEIL MAN IM SÜDEN NICHT DIE STÄRKE HATTE DEN REBELLEN WEITERHIN ZU BEGEGNEN! DIES IST DAS ENDE DER SCHLACHT, AUS DER WIR MIT ERHOBENEM HAUPT TRETEN WERDEN. IHR HABT WACKER GEKÄMPFT, MÄNNER, VERGESST DAS NICHT!"


    Mit diesen Worten wandte er sich ab, um mit den anderen Offizieren das Errichten eines kleinen Lagers zu besprechen, in dem die beiden ungeschlagenen Einheiten campieren würden während er mit dem Gegner die Kapitulation der ihm untergebenen Einheiten aushandelte.


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    Selbst wenn es verlockend war, den sich zurückziehenden Männern der VII. Legion und der Prätorianer nachzusetzen: die Verteidiger Vicetias bekamen den Befehl, sich nicht zu rühren. So zogen sie sich nach und nach aus den noch laufenden Kämpfen zurück und ließen schließlich auch die letzten Kaiserlichen abziehen ohne ihnen größere Probleme zu bereiten... zu groß war die Sorge, kurz vor Schluss doch noch ins Gras zu beißen.


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    In quälend langen Momenten erkämpften sich die Prätorianer Schritt um Schritt Platz auf der Stadtmauer Vicetias. Da sie dabei zusammen mit der Legio VII. beinahe vollkommen vom Geschehen im Süden abgeschnitten waren, bekamen selbst ihre Kommandeure bis zuletzt nicht mit, was sich dort abspielte. So erfuhren sie zum Beispiel nicht, dass erst die Reiterei im Süden den Rebellen unterlag, dass der Feldherr der Kaiserlichen im Gefecht mit den germanischen Söldnern fiel und schließlich erst die XXIII. und dann auch noch die XXV. Legion zusammenbrachen und sich in offene Flucht begaben.


    Die Neuigkeiten trafen sicherlich zuerst bei den Rebellen ein, die freilich besser mit den anderen Legionen vernetzt waren und nicht durch den Fluss von diesen getrennt wurden... allerortens machte sich Jubel breit, nur an den Stellen an denen noch gekämpft wurde blieb die Situation die gleiche. Bis schließlich mehrere Offiziere der Rebellen die Kaiserlichen aufforderten sich zu ergeben... so auch an der Stelle, an der die Prätorianer sich bereits gute Meter auf der Stadtmauer erkämpft hatten: "PRÄTORIANER! MÄNNER ROMS! EUER PRAEFECTUS IST GEFANGEN!! EUER FELDHERR IST GEFALLEN... EURE BRÜDER IM SÜDEN HABEN SICH ERGEBEN ODER BEFINDEN SICH AUF DER FLUCHT! LEGT EURE WAFFEN NIEDER UND EUCH WIRD KEIN LEID GESCHEHEN!!"


    An den wenigsten Stellen zeigten die Aufforderungen die erhoffte Wirkung: schließlich vermuteten die Kaiserlichen, dass es sich dabei nur um billige Finten handelte.
    Als sich dann jedoch einige Momente des langwierigen Kämpfens später in den hinteren Reihen der VII. Legion und der Prätorianer breit machten, war klar, dass an den Bekundungen der Rebellen doch etwas dran sein musste... die Kämpfe wurden verhaltener, wenn sie auch nicht eingestellt wurden.
    Doch schließlich, nach Ewigkeiten der Ungewissheit kam die Reaktion aus dem Kommando der VII. Legion, welches die Schlacht im Norden koordinierte: Rückzug. Überall gaben die Cornicen die Signale an die kämpfenden Männer. Im Westen zogen sich die Kaiserlichen zuerst aus dem Gefecht mit der stark in Mitleidenschaft gezogenen XXI. Legion zurück... und schließlich forderten auch die Männer unten an der Stadtmauer ihre Kameraden, die bereits oben waren, auf sich zu ihnen zu begeben um nicht jetzt noch ins Gras zu beißen.


    Die Rebellen selbst gewährten den Kaiserlichen diese Möglichkeit, immerhin hatte auch sie die Unsicherheit ergriffen... und keiner wollte am Ende noch eine Verletzung oder gar den Tod finden, wenn die Chance bestand lebend und halbwegs unversehrt aus der Sache heraus zu kommen.
    Aber man ging auf Nummer sicher: an den Stellen, an denen die Prätorianer und die Männer der VII. die Stadtmauer verlassen hatten, wurden schnell die Leitern umgeworfen... Geschütze neu versorgt, neue Steine herbeigeschafft und natürlich Verletzte und ermattete Männer durch neue ersetzt.


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    Titus Sempronius Blaesus

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg Immer wieder griffen sie die XXIII. Legion an, die sich in perfekter Ordnung und doch deutlich unterlegen den Angriffen der Rebellenreiterei stellten... Blaesus konnte gar nicht mehr zählen, so oft hatten sie die gegnerischen Linien im Rücken beharkt, und sie doch nicht zur Aufgabe zwingen zu können. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie schließlich einen offensichtlichen Effekt erzielten... denn als sie sich erneut abwandten um sich zu sammeln und einen neuen Punkt für ihren Vorstoß auszuwählen konnten sie beobachten, wie sich Männer aus der gegnerischen Formation lösten... und sich offensichtlich zur Flucht wandten. Der Anblick ließ das Herz des Semproniers höher schlagen, und sofort ließ er erneut angreifen... und wieder... und wieder... bis das gegnerische Heer schließlich unter dem Druck der von oben streitenden achten Legion und seinen Reitern auseinanderbrach.


    Das Ergebnis war der langen und qualvollen Arbeit war, dass der Sempronier mitten in der sich auflösenden XXIII. Legion dem duccischen Tribun der VIII. Legion gegenüberstand und mit diesem das weitere vorgehen besprechen konnte... und das bedeutete: sie würden der II. Legion zu Hilfe eilen.
    Also sammelte er erneut seine Männer, ritt zusammen mit ihnen einen großen Bogen und fiel mit der VIII. Legion der fündundzwanzigsten in den Rücken.


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    Auch wenn die Kaiserlichen auch nach der Entsendung der restlichen Reiterei im Norden in die Schlacht der Kavallerie kräftig Federn ließen: der Untergang der Rebellenreiterei war besiegelt. Zuerst waren es natürlich Reiter der Ala I Flavia und der Cohors III Britannorum die sich zur Flucht wandten, weil diese Einheiten am längsten gekämpft hatten und dementsprechend auch hohe Verluste erlitten hatten. Als sie, bereits stark geschunden, zusammen mit der herbeigeeilten Legionsreiterei die Equites Singulares und die Cohors V. Callaecorum auseinandergeklopft hatten, sah alles noch nach einem hart erkämpften Sieg aus.. doch als die vom kaiserlichen Heereskommando herbeibeorderte knapp eintausend Mann starke Cohors III. Batavorum angeritten kam und auf die abgekämpfte Legionsreiterei der Rebellen prallte wie eine wütender Fluss auf eine Sandburg an seinen Bänken, war die Sache relativ schnell klar gewesen...


    Der Praefekt, der das Kommando über die Ala I. und die Cohors III. Brit. gehabt hatte, war relativ bald nach dem Eintreffen der kaiserlichen Verstärkung von seinem Pferd geholt und gefangen genommen worden, was seinen Männern letztlich den Rest gegeben hatten: beinahe kollektiv wandten sie sich zur Flucht.
    Was blieb, waren kleine Inseln von auseinandergetriebenen Kämpfern der Rebellen, ein paar wahnsinnige wenige schlugen noch um sich und wurden von den Kaiserlichen niedergemacht... viele andere folgten jedoch schnell der Aufforderung sich zu ergeben.
    Was blieb war die abgekämpfte Menge an Legionsreitern, die sich noch nahe der Flussbank wacker schlugen... auch wenn sie einen aussichtslosen Kampf führten, waren sie nach der Flucht der anderen Rebellen doch nahezu 1:3 unterlegen.
    "IM NAMEN DES WAHREN PRINCEPS POTITUS VESCULARIUS SALINATOR UND SEINEM LEGATEN MANIUS LABERIUS MATURUS: ERGEBT EUCH.", brüllte ihnen der Tribun der Reitercohors entgegen, denn auch viele kaiserliche Offiziere hatten kein Interesse daran römisches Blut (oder das von eigentlich treu zu Rom Stehenden) über Gebühr zu vergießen.

    Marcus Cilnius Lanatus blickte über die Mauern der Stadt nach draußen. Man hatte alles befestigt, die Truppen aufgestockt, die Bevölkerung vorbereitet. Doch nichts war geschehen. Rom war nicht gekommen, obwohl man so viel dazu getan hatte, eben das zu provozieren. Rom war nicht gekommen.
    Dafür waren Vertreter aus den anderen Städten des alten Zwölf-Städte-Bundes gekommen, beratschlagten in der Curie über die Dinge, die folgen sollten. Auf dem Feld vor der Stadt, auf der Flussebene, stand eine Armee bereit. Man hatte sich darauf eingestellt, sich mit Prätorianern zu messen, mit Truppen unter dem Befehl von Vescularius Salinator selbst vielleicht. Nun standen sie nutzlos herum.
    Man hatte beratschlagt, ob man einen Teil in den Norden schicken sollte, um die Truppen aus Germania zu unterstützen. Aber nach der Flutung der Padus-Ebene war dieser Gedankengang verworfen worden. Wie auch immer die Prätorianer es geschafft hatten, an ihnen vorbei zu kommen und in geradezu atemberaubender Zeit diese Hindernis hinter sich zu lassen, man war sich sicher, dass man auch mit Hilfe der dortigen Bevölkerung, die einem sicher sein konnte, dieses Meisterstück mit den eigenen Truppen kaum rechtzeitig würde bewerkstelligen können. Und sollten die nördlichen Legionen verlieren, war ihre Streitmacht wahrscheinlich nicht stark genug, um sich alleine mit den Resten der östlichen Legionen und den Prätorianern noch dazu zu messen, sofern diese nicht nur einen Pyrrhus-Sieg errungen hätten.
    Doch was machte man nun, da Rom nicht kam?


    Marcus Cilnius Lanatus sah in den Himmel auf. Hoch oben zog ein Adler seine Kreise. Der Haruspex beobachtete das Tier, wo es flog, wie es flog. Mit einem Mal stürzte der Adler sich nach unten, auf ein freies Stück Feld hinab. Der alte Cilnier kniff die Augen zusammen, um schärfer sehen zu können, was den Adler so angelockt hatte. Dort unten war ein Tier. Ein Fuchs? Ein großer Hund? Vielleicht auch ein Wolf. So gut waren seine Augen nicht mehr, es mit Sicherheit sagen zu können. Die beiden Tiere balgten sich. Offenbar hatte der Canide Beute geschlagen, die der Adler ihm abzunehmen versuchte. Und nun zogen beide an dem frischen Kadaver.
    Wie der Kampf ausging bekam der Haruspex nicht mehr mit. Er hörte hinter sich eilige Schritte, ein abgehetztes Keuchen. Ein Bote war gekommen, nicht zu ihm, zu den Vertretern der Zwölf Städte in seiner Nähe, die sich über die Truppen am Fuß des Berges beratschlagten. Es war ein junger Mann, einer ihrer Spione, die sie ausgesandt hatten in den Süden. Natürlich hatten auch sie ihre Augen und Ohren, ihre Kundschafter. Und ihre Freunde.


    Das Mann klappte beinahe zusammen, als er vor dem erwartungsvoll dreinschauenden Konzil zum stehen kam und ihnen eine Lederhülle entgegen hielt, in der sich eine Botschaft an die Führer dieser Zusammenkunft befand.
    [/b]“Er ist da“[/b], keuchte er, während einer der Quattuorvirn Tarquinias das Siegel an der Hülle brach und die Nachrichtentafeln herausholte. “Cornelius ist in Italia. Im Süden.“
    Und mit einem Mal wusste Lanatus, dass das auf der Ebene ein Wolf gewesen war, der sich mit dem Adler um die Beute gestritten hatte.

    Oben auf den Mauern fand weiterhin ein Kaleidoskop an unterschiedlichen Kämpfen statt... während die kleine Gruppe an Prätorianern sich weiterhin ein heftiges Gerangel auf engstem Raum mit den Verteidigern lieferten, wurden wenige Schritte weiter entlang immernoch Steine von der Stadtmauer auf jene geworfen, die sich hochzukämpfen versuchten. Es würde eine ganze Zeit dauern bis sich eine weitere Gruppe der Prätorianer auf die Stadtmauer hochkämpfen konnte und die Männer, die es zuerst die Mauer hochgeschafft hatten, ein wenig zu entlasten... bald brandeten überall auf dem Mauerabschnitt gen Norden Kämpfe auf. Nach dem hohen Blutzoll, den die Angreifer beim Erstürmen der Mauern hatten zahlen müssen, war es nun an den Verteidigern zu bluten... Schritt für Schritt mussten sie weichen.


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    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Oben auf den Hügeln konnte sich Flaminius Cilo nach Stunden des Schlachtverlaufs nicht entscheiden, ob er hoffnungslos oder -voll sein sollte. Immernoch wurden ihm aus allen Ecken und Enden des Schlachtfelds Nachrichten zugetragen, und bisher hatten fast alle in ihm die Besorgnis über den Verlauf der Schlacht wachsen lassen:
    - die Brücke von Vicetia war gefallen
    - die Stadtmauern waren drauf und dran an mehreren Stellen erstürmt zu werden
    - die XXI. Legion hatte am Fluss deutlich gelitten... und wurde jetzt weiter von den Kaiserlichen zusammengeschlagen
    - die Verschanzungen auf der Hügelkette waren quasi bei JEDER seiner Legionen an mehreren Stellen durchbrochen worden und Schauplatz blutiger und verlustreicher Verteidigungskämpfe geworden
    - die Reiter im Norden war nach einem Hauch der Hoffnung nun drauf und dran vollkommen aufgerieben zu werden


    Dann allerdings traf eine Meldung ein, auf die er gar nicht mehr gehofft hatte: die germanischen Söldner (teure Bastarde!) hatten sich doch nicht einfach von dannen gemacht, sondern den Gegner umgangen und waren ihm nun in den Rücken gefallen.
    Und dann kam eine Botschaft, die das Feuer der Hoffnung in ihm dann doch wieder lichterloh zum Brennen brachte: die Kavallerie der Kaiserlichen war im Süden geschlagen und befand sich in offener Flucht... und der Praefect Sempronius war offensichtlich zum Angriff auf die südlichste der kaiserlichen Legionen übergegangen.
    "Na, das klingt doch nach etwas...", richtete der Rebellenfeldherr sich in seinem Sattel auf und blickte die ihn umgebenden Offiziere aufmunternd an, "...jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass die Finte des Duccius auch wirklich das einbringt, was er uns versprochen hat... in dem er sie selbst anwendet."
    Immerhin KÖNNTE das über den Ausgang der Schlacht entscheiden... wenn die südlichen Legionen nicht vorher vollkommen einbrachen. Oder der Norden vollkommen in Flammen aufging... gerade sah es danach aus, als wäre so ziemlich alles möglich.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/plots/imperium_buergerkrieg_schlachtkarte4.png]
    1. Legio XXI. - schlägt sich frei im Felde mit Prätorianern und Legio VII., noch ca. 2800 Mann
    2. Legio VI. - hält Vicetias Stadtmauern und die Brücke mit Geschützen, und anderen Abwehrwaffen, noch ca. 4100 Mann
    3. Legio I. - wehrt Angriff der Legio XIV. ab - noch ca. 2900 Mann
    4. Legio II. - wehrt Angriff der Legio XXV. ab - noch ca. 3000 Mann
    5. Legio VIII. - wehrt Angriff der Legio XXXIII. ab - noch ca. 2800 Mann
    6. 20 Turmae Legionsreiterei - greifen Equites Singulares und Cohors V. an, erwehren sich der Cohors III. Bat. - noch ca. 500 Mann
    7. Ala I. Flavia - berittene Auxiliare - ca. 200 Mann
    8. Cohors III. Brittanorum - berittene Auxiliare - ca. 200 Mann
    9. Ala I. Scubulorum - greift Legio XXIII. an - ca. 300 Mann
    10. Ala II. Numidia - greift Legio XXIII. an - ca. 350 Mann
    11. Cohortes Praetoriae - überquert den Fluss - noch ca. 4000 Männer
    12. Legio VII. - greift Legio XXI. und Vicetia an - noch ca. 3000 Männer
    13. Legio XIII. - greift Brücke von Vicetia an und erwehrt sich germanischer Söldner - noch ca. 3500 Männer
    14. Legio XIV. - greift Legio I. an - noch ca. 2600 Männer
    15. Legio XXV. - greift Legio II. an - noch ca. 2400 Männer
    16. Legio XXXIII. - greift Legio VIII. an - noch ca. 2500 Männer
    17. Equites Singulares - greifen Ala I. und Cohors III. an - ca. 500 Mann
    18. Cohors V Callaecorum Lucensium equitata - greift Ala I. und Cohors III. an - ca. 200 Mann
    19. Cohors III Batavorum equitata miliaria - deckt nördliche Flanke der Kaiserlichen - ca. 1000 Mann
    20. Ala I Ulpia - flieht vom Schlachtfeld - 0 Mann
    21. 8 Turmae Legionsreiterei - fliehen vom Schlachtfeld - 0 Mann
    22. Mercenarii Germani - greifen Legio XIII. und XIV. an - ca. 900 Mann
    Zahlen stellen Anzahl kampfbereiter Männer dar - Verluste sind Verletzte (4/5) als auch Tote (1/5)

    Die Reiterschlacht im Norden brachte einige Zeit keinen eindeutigen Sieger hervor... nachdem die Legionsreitereien hinzugekommen waren, hatten die Rebellen es geschafft die Kaiserlichen lange Zeit in Schach zu halten. Hastae waren wütend zwischen den Formationen ausgetauscht worden und dort, wo die Reitertruppen sich trafen hatten erbitterte Schlägereien von den Pferderücken ihren Anfang genommen.
    Der Boden war mittlerweile übersäht von den Leibern dutzender Reiter und Pferde, zerbrochenen Parmae, Hastae, Satteln und anderer zerstörter Ausrüstungsteilen... und die Luft erfüllt vom wütenden Geschrei der Kämpfenden, dem Wiehern angestrengter oder sterbender Tiere... und natürlich dem Geschrei der Verletzten und Sterbenden.


    Die Rebellen hatten sich einige Zeit lang wacker geschlagen, die Kämpfe waren nicht mehr halb so wild wie noch zu Anfang der Auseinandersetzung im Norden, als die Rebellen sich ihrer nackten Haut gegen eine kaiserliche Übermacht erwehren mussten.. mittlerweile umtänzelte man einander mehr als dass man tatsächlich aneinandergeriet.


    Einige Zeit nach dem Beginn der Kampfhandlungen schien das Oberkommando der Kaiserlichen auch genug von dem Geplänkel im Norden zu haben... die bisher zurückgehaltene Cohors III. Batavorum preschte mit ihren knapp eintausend Mann heran und ließ im Vorbeireiten einen wahren Hagel an Hastae auf die Legionsreiter der Rebellen niedergehen, bevor sie sich ihrer krassen Übermacht bewusst mit Macht und viel Gebrüll auf den Gegner warfen.
    Das Blatt wendete sich erneut... deutlich zu Ungunsten der (berittenen) Rebellen.
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    Titus Sempronius Blaesus

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg Sie brachen. Bei den Göttern, sie brachen! Der Sempronier konnte sein Glück nicht einmal gedanklich in Worte fassen, als er sah wie die ersten kaiserlichen Reiter sich in offensichtlicher Unordnung aus der Formation lösten, die er und seine Rebellen zu Pferde gerade erst mit Macht gesprengt hatten.
    Natürlich fiel das nicht nur ihm auf, und nachdem man sich (und vor allem den Gegnern, die noch an der Formation festhielten) schreiend die große Neuigkeit mitgeteilt hatte gingen die Männer der beiden Alen noch einmal mit Verve auf die sich immer mehr in Auflösung befindenden Kaiserlichen los.


    Sogar Blaesus selbst fand die Zeit sich eine Hasta reichen zu lassen und diese auf in eine Gruppe zu werfen die sich immernoch vehement wehrte. Dass er nicht einmal einen Gaul traf und der Wurf vollkommen fehlging war ihm dann auch egal... der Gegner wich, und das in Unordnung.
    "CAVARINUS!", brüllte er dem Decurio zu, der bereits in Lugdunum gute Dienste geleistet hatte, nachdem sich auch der Rest der Kaiserlichen Reiterei im Süden zur Flucht wandte,"NIMM DIR SECHS TURMAE UND SETZ IHNEN NACH! LASS SIE SICH AUF GARKEINEN FALL SAMMELN, TREIBT SIE AUSEINANDER, UND WENN ES BIS AQUILEIA IST! TREIBT SIE AUSEINANDER!!!"
    Der Rest war weiteres Bellen von Befehlen, mit denen er nicht mehr viel zu tun hatte... er hatte damit zu tun, den Rest seiner Alen zu sammeln, neu zu formieren und auf das neue Ziel einzuschwören. Dazu rief er die ihm verbliebenen Decuriones zusammen und sammelte Statusmeldungen... der lange Kampf hatte die beiden Einheiten ziemlich mitgenommen: alleine von der Ala Prima Scubulorum lagen knapp achtzig Reiter verwundet oder gar tot im zertretenen Gras der Ebene. Die Ala Due Numidia hatte ebenso gelitten, wenn nicht noch mehr. Abzüglich der sechs Turmae, die sicher stellten, dass die gegnerische Reiterei bei ihrer Flucht blieb, hatte er damit immernoch etwas weniger als vierhundert Reiter zur Verfügung. Das war nicht viel, aber es würde reichen müssen....


    Großartig Zeit zum Verschnaufen ließ er seinen Männern ebenfalls nicht, er hatte mitbekommen in welcher Bedrängnis sich die Truppen oben auf den Hügeln befanden. Er konnte von ihrer Position aus sehen, dass alleine bei der achten Legion die Verschanzungen an einigen Stellen überrannt worden waren.
    So gab er auch zügig die Befehle rum, die Männer erneut auszurüsten, auf dem Feld noch brauchbare Hastae aufzunehmen und sich so schnell wie möglich erneut zu formieren... was sie wenig später dann auch taten.


    "Das erste wäre geschafft... jetzt ist es an uns, den Schlammfressern oben die blechernen Ärsche zu retten!", wandte er sich noch einmal an die versammelte Meute, "Wir werden den Hügel nicht hochreiten können, aber wir kommen nahe genug an den Gegner heran, um ihm zu zeigen, dass es keinen Weg zurück gibt... werft eure Speere, Ziele dürften sich genug dort oben aufhalten... aber geht kein Risiko ein. UND VOR ALLEM: BLEIBT IN DER VERDAMMTEN FORMATION! Auf geht's... FÜR UNSEREN KAISER! ZUM ANGRIFF, MACHT SIE FERTIG!!!"
    Sprach's und lenkte sein Ross zur vordersten Spitze der Formation, um seine vierhundert Reiter zu einem konzentrierten Angriff auf die Legio XXXIII. zu schicken.



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    Das was den wenigen Prätorianern, die es lebend und einigermaßen unverletzt auf die Mauer geschafft haben war nicht weniger als dichtes Gedränge: wo die Rebellen zu eng standen um großartig mit dem Gladius zu hantieren wurde presste man mit größtmöglicher Gewalt per Scutum die Mauerstürmer zusammen und versuchte sie so von der Mauer zu werfen. Egal von welcher Seite... die mehrere Meter hohe Mauer würde sicherstellen, dass man nicht unversehrt unten ankam.
    Unten warteten auch Rebellen, die sich derer annahmen die herunterfielen... oder sich todesmutig fallen ließen, um dem dichten Gedränge auf der Mauer zu entgehen. Immer wieder rief man nach Pila, um sie wütend nach oben in die kleine Menge der Prätorianer zu schleudern.


    Auch wenn die Prätorianer ihr möglichstes taten, um ihren winzigen Mauerabschnitt zu halten: an anderen Stellen hatten die Angreifer aus Cohortes und Legio weniger erfolg: die Verteidiger hielten die Mauern. Noch.
    Das war es dann auch, was gehalten wurde... eigentlich brannte es um Vicetia an allen Stellen: die Brücke war gefallen, die dreizehnte Legion strömte über die Brücke an die Verschanzungen, die die sechste Legion am Stadttor zur Brücke hin errichtet hatten. Auch wenn der Einfall der germanischen Söldner dort für Irritationen unter den Kaiserlichen sorgte: der Druck wuchs. Und Männer fielen. Jeden Atemzug einer.


    TDV

    Der Tribun der VI. der mit seinen Cohortes den nördlichen Abschnitt der Stadtmauer fluchte nicht schlecht, als die XXI. sich zur westlichen Stadtmauer zurückgezogen und sie damit zur östlichen Flanke gemacht hatte. Jetzt hatte er den Salat und durfte mit seinen Leuten nicht nur die bereits sichtlich zerschundenen Reste der siebten Legion von seinen Mauern herab zu Kleinholz schießen, nein, ein paar Teile der Prätorianer kamen jetzt die Leitern herauf.
    Den vor allem für die Angreifer verlustreichen Sturm auf die Stadtmauern konnten sie eine ganze Weile lang erfolgreich abwehren, aber schließlich musste er doch nach einer Weile ein Feldzeichen der Gegner auf seiner Mauer erblicken. Als er dann auch noch erkennen musste, dass es ein schwarzes Banner mit dem Skorpion war, spuckte er missmutig auf und schickte den vorigen Flüchen noch ein paar hinterher: "WERFT DIE VERDAMMTEN PRÄTORIANER VON MEINER MAUER! SOFORT!!"


    TDV

    Titus Sempronius Blaesus

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg Der Sempronier hatte schon lange sein Zeitgefühl verloren, nur der Blick in den wolkenverhangenen Himmel zur halbverdeckten Sonne verriet ihm, dass sie schon seit mehr als zwei Stunden umeinander tanzten... der Sempronier hatte sein Spatha dabei nur einmal anrühren müssen, den Rest der Zeit war er damit beschäftigt knapp neunhundert Mann über die Ebene zu dirigieren. Fast einhundert hatten sie schon verloren, die meisten von ihnen hatten sich verletzt auf ihren Pferden oder zu Fuß abgesetzt. Und doch waren es zuviele von ihnen, die im von tausenden Hufen zertretenen Staub lagen.


    Es waren schon dutzende Versuche gewesen, in denen der Sempronier versucht hatte mit vorgeblich spontanen aber schon länger ins Auge gefassten Vorstößen die gegnerischen Formationen zu sprengen, und jedes Mal selbst darauf achten musste seine Reiter auseinandergetrieben zu sehen.
    Aus den Augenwinkeln nahm der Sempronier bei einem erneuten Vorstoß wahr, wie ganze Turmae aus der gegnerischen Formation nicht in die entsprechende Richtung der ganzen Reiterei abdrehten, sondern sich aus der Formation lösten... die Erklärung dafür in der Form eines vom Sattel gefallenen und niedergetrampelten Decurios entging ihm natürlich, nicht aber der Effekt: statt mit einer größeren geschlossenen Masse an Schwerterschwingenden und Schildschlagenden Reitern waren schließlich zwei kleinere Massen geworden... und die ließen sich weitaus effektiver bekämpfen, weil jeder Gefallene der kleineren Masse deinen Kameraden deutlicher ins Auge springen würde als zuvor. Und der Sempronier würde mit seinen Leuten die Chance nutzen...


    TDV

    Die Männer der Legio VI. die die Stadtmauern und die Brücke Vicetias besetzt hielt, hatte dank der hervorragenden Verteidigungswerke der Stadt von allen Legionen der Rebellen am wenigsten Verluste erlitten und war noch realtiv ausgeruht. Mit dem Zurückweichen der Legio XXI. vom Fluss allerdings erhöhte sich der Druck massiv... und bald waren die ersten Rebellen verletzt oder sterbend von der Stadtmauer heruntergetragen worden, um durch noch einsatzfähige Kameraden ausgetauscht zu werden.


    Selbst wenn die Geschütze auf den Stadtmauern und an der Brücke einen hohen Blutzoll unter den Angreifern forderten, waren bald die ersten Leitern abzuwehren. Sobald die Kaiserlichen sich durch die Schanzgräben um der Stadt gekämpft hatten und schließlich unten an den Stadtmauern standen, ging von oben ein Hagel von Steinen, Pila und Unrat auf sie nieder. Und dennoch: die Masse des Gegners war zu groß, und die Stadtmauer zu lang als dass man jeden Flecken hätte im Auge behalten können.


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    Gaius Flaminius Cilo

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg ..war natürlich einer der beiden Feldherrn der Rebellen, und nach dem Malheur mit dem annaeischen Legaten auch der einzige, der noch effektiv das Kommando über das Heer inne hatte. Wobei die unterschiedlichen Legati und Tribuni durchaus ihren Teil dazu beitrugen. Dem Flaminier fielen nur selten Entscheidungen zu, die direkt in den Schlachtverlauf eingriffen.. die meiste Zeit war er eher damit beschäftigt Neuigkeiten entgegenzunehmen und sie in ihrer Wichtigkeit zu bewerten.. nur um sie dann wieder weiter zu leiten.


    Bisher lief es ganz gut für sie... ganz gut deshalb, weil sie trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit noch nicht überrannt worden waren, und dem Gegner bereits den einen oder anderen empfindlichen Stich versetzen konnten. Er war angerannt gegen ihre Stellungen, hatte keine Rücksicht auf seine Männer genommen und sich dem vernichtenden Artilleriefeuer ausgesetzt nur um zu ihren Stellungen zu gelangen. Bis dahin hatte man dem Gegner maßgebliche Verluste beifügen können... aber sobald die Verschanzungen auf dem Hügel und am Fluss einmal gefallen waren, war es zum blutigen Gemetzel mutiert das in keinem Lehrbuch der Akademie Erwähnung fand. Da ging es Mann gegen Mann, und das auf die niederste Art und Weise, selbst wenn nur ein Bruchteil der Verluste Soldaten waren die fielen und nicht wieder aufstanden: jeder Mann der nicht mehr kämpfen konnte fehlte vorne. Und so wie der Flaminier die aktuelle Lage bewertete, waren die Verschanzungen schon an viel zu vielen Stellen offen. Die südliche Flanke machte Hoffnung, wenn auch nur vage... dafür war die nördliche Flanke hemmungslos unterlegen, und er hoffte, dass ein Wunder geschah und die gen Norden geschickten Legionsreiter die Ala Prima und die Cohors Tertia retten konnten. Ebenso wie er hoffte, dass die bereits stark angeschlagene Legio XXI. noch einige Zeit durchhielt. Vicetia war hingegen ein fester Anker: die Stadtmauern waren noch nicht gestürmt worden, und so konnten die darauf positionierten Artilleristen in quasi alle Richtungen feuern und Verluste austeilen. Das war dann aber auch der einzige Fleck des Schlachtfeldes, an dem es für die Rebellen nicht lichterloh brannte..


    Noch hielten die Rebellen sich verbissen auf den Hügeln... noch.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/plots/imperium_buergerkrieg_schlachtkarte3.png]
    1. Legio XXI. - schlägt sich frei im Felde mit Prätorianern und Legio VII., noch ca. 3000 Mann
    2. Legio VI. - hält Vicetias Stadtmauern und die Brücke mit Geschützen, und anderen Abwehrwaffen, noch ca. 4300 Mann
    3. Legio I. - wehrt Angriff der Legio XIV. ab - noch ca. 3100 Mann
    4. Legio II. - wehrt Angriff der Legio XXV. ab - noch ca. 3200 Mann
    5. Legio VIII. - wehrt Angriff der Legio XXXIII. ab - noch ca. 3100 Mann
    6. 20 Turmae Legionsreiterei - greifen Equites Singulares und Cohors V. an - noch ca. 640 Mann
    7. Ala I. Flavia - berittene Auxiliare - ca. 300 Mann
    8. Cohors III. Brittanorum - berittene Auxiliare - ca. 300 Mann
    9. Ala I. Scubulorum - berittene Auxiliare - ca. 350 Mann
    10. Ala II. Numidia - berittene Auxiliare - ca. 400 Mann
    11. Cohortes Praetoriae - überquert den Fluss - noch ca. 4300 Männer
    12. Legio VII. - greift Legio XXI. und Vicetia an - noch ca. 3600 Männer
    13. Legio XIII. - greift Brücke von Vicetia an und erwehrt sich germanischer Söldner - noch ca. 4000 Männer
    14. Legio XIV. - greift Legio I. an - noch ca. 2800 Männer
    15. Legio XXV. - greift Legio II. an - noch ca. 2900 Männer
    16. Legio XXXIII. - greift Legio VIII. an - noch ca. 2900 Männer
    17. Equites Singulares - greifen Ala I. und Cohors III. an - ca. 800 Mann
    18. Cohors V Callaecorum Lucensium equitata - greift Ala I. und Cohors III. an - ca. 400 Mann
    19. Cohors III Batavorum equitata miliaria - deckt nördliche Flanke der Kaiserlichen - ca. 1000 Mann
    20. Ala I Ulpia - greift Ala I. und Ala II. an - ca. 350 Mann
    21. 8 Turmae Legionsreiterei - greifen Ala I. und Ala II. an - ca. 150 Mann
    22. Mercenarii Germani - greifen Legio XIII. und XIV. an - ca. 1000 Mann

    Titus Sempronius Blaesus

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der Rebellen-Kavallerie war es auch für diese kein verlustfreies Kämpfen. Die Kaiserlichen wehrten sich verbissen, und mehr als nur einmal musste der Sempronier beobachten wie einer seiner Leute vom Pferd geholt und unten niedergetrampelt wurde. Das ging nicht spurlos an ihm vorbei, auch wenn er den Tod schon oft gesehen hatte... egal waren ihm die Leben seiner Männer nicht. Allerdings hielt ihn das Geschehen des Kampfes stark in Beschlag, so dass er sich großartige Trauer nicht leisten konnte und wenig mitbekam. Auch nicht, wie sich weit in seinen Augenwinkeln versteckt etwas weiter entfernt einiges in den Feldern bewegte.


    Der Blutzoll war hoch, als sie den Vorstoß der Kaiserlichen in ihre eigene Formation zunichte machten und die Anhänger des Ursupators auf ihren Pferden zurück in die eigene Formation trieben.. gewonnen hatten sie dadurch allerdings noch lange nicht. Weiterhin traf Eisen auf Eisen, wurden wütend Fußtritte und Schildschläge ausgeteilt und schrien Männer vor Wut oder Schmerzen auf, wenn sie getroffen wurden.


    Der Süden stand den anderen Schauplätzen der Schlacht in nichts nach...


    TDV

    Es war ein Meldereiter der die Nachricht vom flaminischen Feldherrn persönlich überbrachte: die vielen Turmae der konzentrierten Legionsreitereien sollten sich NICHT an dem Kampf gegen die Prätorianer und die VII. Legion beteiligen, sobald diese ihre Stellung am Fluss verließen und Vicetia sowie die wartende XXI. Legion angriff... sondern dieses Schlachtfeld umgehen und weiter nördlich so schnell es ging in die Mini-Schlacht der Reiterei eingreifen.
    Den Grund dafür nannte man nicht, aber offenbar wog im Kommandostab die Befürchtung schwerer, von der noch stehenden kaiserlichen Kavallerie später komplett umgangen und aufgerieben zu werden, als dass man jetzt die Prätorianer per Kavallerie vom Feld jagte.


    Man mochte von der Entscheidung halten was man wollte, für die Equites der Legionen bedeutete dies vor allem: ein anderes Schlachtfeld wartete auf sie... und keine Gegner zu Fuß, sondern ebenfalls hoch zu Pferde.


    TDV

    Die Mini-Schlacht der Reiterei im Norden zog sich hin... und im Gegensatz zur Kampfweise der Infanterie, bei der zwei große Blöcke sich immer mehr ineinanderschoben und der eine den anderen schließlich überwalzte, war es bei der Kavallerie eher mit zwei wütenden Bienenschwärmen zu vergleichen. Das Klirren von Metall auf Metall, das wütende und angsterfüllte Geschrei der Männer und das ebenso aufgeregte wie furchterfasste Wiehern der Pferde drang nicht zu den entfernt kämpfenden Legionären. Dafür aber das dumpfe Donnern tausender auf den Boden stampfender Hufe... die binnen weniger Minuten die Weiden und Felder unter ihnen zu steinhartem Klump traten.


    Die Sache für die etwa eintausend Rebellen sah nach wie vor nicht gut aus.. zwar konnten sie sich trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der rund eintausendfünfhundert Kaiserlichen stets verwehren umfasst und schließlich in Bewegungslosigkeit vom Gegner niedergemacht zu werden, aber der Blutzoll zeugte eindeutig vom erfolgreicheren Verlauf dieser Schlägerei zu Pferde für die Equites Singulares und die salinatorischen Auxiliare. Lange würden die Rebellen diesen Tanz hier nicht mehr aufführen können ohne sich Stück für Stück auseinanderpflücken zu lassen...


    TDV

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    ...


    In der Natur von Rückzugsgefechten lag es, dass eine Seite relativ halbherzig kämpfte und vor allem darauf bedacht war heilen Fußes zur neuen Stellung zu gelangen ohne irgendwas metallisches zwischen die Schulterblätter zu bekommen. Die Männer der XXI. Legion wehrten daher die Versuche der Prätorianer ab, ohne wirklich großartige Waffenwut an den Tag zu legen... es schien eher so, als würden sie die Vorstöße der Schwarzgewandeten aus dem Weg schlagen ohne selbst zustechen zu wollen. Dafür ging es Schritt für Schritt zurück... elend lange Minuten, in denen weiterhin Männer starben und man den Prätorianern mehr Platz gab, bis die XXI. schließlich zu ihrer neuen Stellung westlich von Vicetia gelangt war, und die kleine Ebene zwischen Fluss, Stadt und westlichen Hügeln vollends den Prätorianern und der siebten Legion überlassen wurde. Die Cohortes, die zuletzt die neuen Stellungen erreichten und auf dem Rückzug die größten Verluste zu vermelden hatten, marschierten einfach durch die schon länger Stehenden hindurch um die neue alte Reserve zu stellen, während vorne nun einigermaßen ausgeruhte Truppen warteten. Die ganze Hoffnung lag nun auf der linken Flanke, die von der mehr als 600 Reiter starken konzentrierten Legionsreiterei bestand. Ansonsten stand man den anrückenden Kaiserlichen mit nichts anderem im Wege als der schieren Masse an Mensch und Metall: hier waren keine Verschanzungen erstellt worden.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/plots/imperium_buergerkrieg_schlachtkarte3.png]


    1. Legio XXI. - frei im Felde westlich von Vicetia, wenige Geschütze, noch ca. 4200 Mann
    2. Legio VI. - hält Vicetias Stadtmauern mit Geschützen, und anderen Abwehrwaffen, noch ca. 4500 Mann
    3. Legio I. - hinter halbwegs ausgebauten Verschanzungen auf einem flachen Hügel, viele Geschütze - noch ca. 4500 Mann
    4. Legio II. - hinter halbwegs ausgebauten Verschanzungen auf einem flachen Hügel, viele Geschütze - noch ca. 4500 Mann
    5. Legio VIII. - hinter halbwegs ausgebauten Verschanzungen auf einem flachen Hügel, viele Geschütze - noch ca. 4500 Mann
    6. 20 Turmae Legionsreiterei - ca. 640 Mann
    7. Ala I. Flavia - berittene Auxiliare - ca. 500 Mann
    8. Cohors III. Brittanorum - berittene Auxiliare - ca. 500 Mann
    9. Ala I. Scubulorum - berittene Auxiliare - ca. 450 Mann
    10. Ala II. Numidia - berittene Auxiliare - ca. 500 Mann
    11. Cohortes Praetoriae - überquert den Fluss - noch ca. 4600 Männer
    12. Legio VII. - überquert den Fluss - noch ca. 4100 Männer
    13. Legio XIII. - greift Brücke von Vicetia an - noch ca. 4500 Männer
    14. Legio XIV. - greift Legio I. an - noch ca. 4500 Männer
    15. Legio XXV. - greift Legio II. an - noch ca. 4500 Männer
    16. Legio XXXIII. - greift Legio VIII. an - noch ca. 4500 Männer
    17. Equites Singulares - deckt nördliche Flanke der Kaiserlichen - ca. 1000 Mann
    18. Cohors V Callaecorum Lucensium equitata - deckt nördliche Flanke der Kaiserlichen - ca. 500 Mann
    19. Cohors III Batavorum equitata miliaria - deckt nördliche Flanke der Kaiserlichen - ca. 1000 Mann
    20. Ala I Ulpia - deckt südliche Flanke der Kaiserlichen - ca. 500 Mann
    21. 8 Turmae Legionsreiterei - deckt südliche Flanke der Kaiserlichen - ca. 250 Mann
    22. Mercenarii Germani - verschwunden - ca. 1000 Mann

    Titus Sempronius Blaesus

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/30.jpg Im Chaos des Kampfes fiel dem Sempronier die für ihre Zeit doch recht antiquierte Form des Kavalleriekampfes vor, welche die Reiter der Ala II noch praktizierten... hatte doch ein Großteil der römischen Kavallerie nach den vernichtenden Niederlagen des zweiten punischen Krieges die Taktik der leichten Kavallerie adaptiert und griff nur noch fliehende Kavallerie im Sturm an. Aber der ehemalige Praefect der Ala Numidia hatte wohl eine etwas traditionellere Taktik für seine Leute gewählt.
    Die Männer der Ala Prima folgten eher der Taktik der leichten Kavallerie, welche viele, VIELE Stellungswechsel und kleine Manöver beinhaltete um den Gegner so lange zu umreiten und nach Lücken in der gegnerischen Formation zu suchen, bis man sie gefunden hatte und mit Hieb und Schildstoß ebenfalls Chaos in die Reihen des Gegners zu treiben.


    Doch der schlug sich außerordentlich wacker, was Sempronius Blaesus ihm schon nach wenigen Minuten zugestehen musste. Die Formation passte, und auch wenn sich das Kampfesgetümmel der ineinander verhakten Reitereigruppen weit über die Ebene bewegte, die sich südöstlich von den kämpfenden Linien befand, fanden sie keine Möglichkeiten in die Formation der Kaiserlichen einzudringen... egal wie wild sie um sich schlugen. Vor allem mussten sie aufpassen, dass sie bei ihrer offensiven Strategie nicht auseinandergedrängt wurden.


    Noch nicht einmal zuende gedacht, wurde der Gedanke auch schon bittere Realität: einige Schritte von Blaesus selbst entfernt zeigte sich, dass mehrere Kaiserliche zwischen seine Männer gerieten und diese Stück für Stück zusammentrieben... auch wenn er selbst nahe der kämpfenden Linie war und hin und wieder einen Schlag austeilte um die nahen Gegner beschäftigt zu lassen: wenn seine Leute das nicht in den Griff bekamen und die Kaiserlichen wieder zurückdrängten würden sie arge Probleme bekommen...