Potitus nickte. Er hatte ganz vergessen, wie sehr ihm der Junge gefiel! Aber es gab wenig Anlass, sich einfach darüber zu freuen, denn die Forschungen nach der Verschwörung steckten scheinbar weiter fest! "Gesteht er immer noch nicht? Er kann unmöglich freigelassen werden, aber angesichts der Meuterei an allen Ecken des Imperiums ist mir ein Exil auch zu heikel!" Nachdem seine Gegner inzwischen sowieso geflohen war, war aber vielleicht auch eine Hinrichtung möglich! "Und die Flavia könnt ihr natürlich verhören, deshalb wohnt sie bei mir. Aber packt sie nicht zu hart an, ich habe noch Pläne mit ihr!"
Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR
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Potitus schlug mit der flachen Hand auf das Polster vor ihm. Scheinbar glaubte Nigrina immer noch, dass ihre Lage nicht ganz hoffnungslos war! Allerdings machte dieser kleine Widerstand sie auch wieder attraktiver... Er hatte doch einmal eine Gespielin besorgt, die der Flavierin so geähnelt hatte (um sie zu ärgern natürlich). Wie hatte sie noch geheißen?
Aber egal, er musste noch das Gespräch weiterführen! "Ich sagte doch: 'bald"! Haben dir deine feinen Lehrer aus Patrizierhause nicht beigebracht, zuzuhören, bevor man etwas sagt?" fragte er dann voller Hohn. "Dieser kleine Aufstand wird bald zusammenbrechen, das schwöre ich beim Stein des Iuppiter!" Nun grinste er demonstrativ in die Runde.
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Potitus legte sich auf den Platz des Gastgebers neben der offensichtlichen Prostituierten Thalassia. Nigrina wurde neben Lucius Domitius Scordiscus gelegt und die Iulier bekamen einen Platz nebeneinander zwischen den anderen Gästen. Dann wurden Speisen aufgetragen, die in ihrer Exklusivität noch die überboten, die Salinator in der Casa Vescularia aufgetischt hatte. "Lasst's euch schmecken!" eröffnete der Kaiser das Buffet. Anschließend kehrte gefräßiges Schweigen ein, nur gestört durch die Melodien einer Musikkapelle, die im Hintergrund spielte.
Schließlich wischte der Vescularier sich mit dem Handrücken den fettigen Mund ab und sah zu Nigrina hinüber. "Scordiscus, wie findest du eigentlich Flavia?" Der junge Mann sah etwas überrascht drein, schien einen Moment nachdenken zu müssen (wobei er ein ziemlich dummes Gesicht machte) und antwortete dann "Hm, ganz...schön?" Mehr konnte er natürlich nicht sagen! Doch der Kaiser fuhr auch schon fort: "Du musst wissen, dass sie im Moment mein Gast ist, weil der Wolf, ihr Ex-Mann, der übrigens weitaus hässlicher ist als sie, wie ein Karnickel geflohen ist! So ein Weichei ist natürlich nichts für ein Vollweib wie Flavia, deshalb hat sie sich von ihm scheiden lassen! Und da kommst du ins Spiel!" Er machte eine genüssliche Pause. "Ich glaube, sie braucht mal einen richtigen Mann, nicht so ein verzärteltes Patrizier-Weichei. Einen Mann, der ihr zeigt, wer der Herr im Haus! Und wer wäre wohl besser geeignet als du, Scordiscus?" Scheinbar war der Domitier nicht darauf vorbereitet worden, denn er guckte ziemlich dumm aus der Wäsche. Salinator interessierte sich allerdings vor allem für die Reaktion von Nigrina! Einen Provinzialen zu heiraten, war sicherlich nicht das, was sie sich vorgestellt hatte!
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Potitus nickte. Eine knifflige Lage! "Wenn wir ihn empfindlich schlagen, können wir die Legionäre vielleicht auch zur Meuterei bewegen! Ich will, dass die Praetorianer da etwas vorbereiten!" beschloss er auf die Schilderung hin. Die Idee mit der Tochter war allerdings auch gut! "Und schnappt euch das Mädchen! Angesichts dieser Bedrohung können wir niemanden schonen! Gibt es übrigens schon Neuigkeiten über den Verbleib der Familien der Verschwörer?"
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Potitus grinste. Scheinbar hatte Nigrina die Realität noch nicht anerkannt und hoffte noch insgeheim, dass ihr Ex-Mann ihn mit seinen kleinen Freunden treffen konnte! "Da irrst du dich, Flavia! Er ist sogar ziemlich dumm, sich gegen das Recht und den legitimen Imperator zu stellen! Da wird ihm nicht einmal das Flehen seiner hübschen Exfrau vor dem Kreuz retten!" Er trank einen Schluck Wein und begutachtete dann das, was Nigrinas Kleid so hübsch hervorstrich. Langsam wuchs seine Gewissheit, dass er sich nicht nur geistig, sondern auch körperlich bezwingen wollte!
Vorher musste er aber ihren plumpen Spionage-Versuch kontern! "Bald. Aber wenn ich dir den genauen Zeitpunkt sagen würde, müsste ich dich leider umbringen! HAHAHAHA!!" Tatsächlich wusste er es selbst nicht, aber das ging hier niemanden etwas an!
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Potitus grinste. "Ja, du passt ganz gut zu einem Herrscher!" Dann legte er seinen Arm um sie, den anderen um Iulius Proximus. "Gehen wir zum Essen! Ich muss euch noch ein paar Gäste vorstellen!" Er drehte sich um und ging mit den Iuliern und Nigrina auf das große, prachtvolle Triclinium zu. Dort lagen bereits einige Gäste und begutachteten die Neuankömmlinge neugierig. Bei Nigrina lag der Schwerpunkt dabei allerdings eindeutig auf gierig! "Das hier ist Lucius Domitius Scordiscus, den Consul muss ich wohl nicht vorstellen, dann haben wir hier noch Thalassia, ..." So ging er von einem zum anderen. Alles waren Günstlinge des Kaisers und nur wenige hatten ihre Ehefrauen mitgebracht.
Dann waren die Neuankömmlinge an der Reihe: "Das hier ist Iulius Centho, den kennt ihr ja schon. Und das sind seine Verwandten Iulius Proximus und... Iulius. Und das hier ist die berühmte Flavia Nigrina, die Exfrau des Verräters Lupus. Lupus ist wirklich ein passender Name für diesen räudigen Hund! HAHAHAHAHA!!" Die gesamte Feiergesellschaft stimmte in das Lachen ein.
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Potitus hörte zu. Offensichtlich hatten der Veturier und die Verschwörer um Palma schon lange unter einer Decke gesteckt! Wieso sonst unterstützte er den Verräter sonst so bereitwillig? Er hätte Cicurinus schon viel früher abberufen sollen!
Zu den Plänen des Usurpators hatte er allerdings nur ein grimmiges Grinsen übrig. "Ich habe die Classis Ravennas angewiesen, Syria abzuriegeln! Auf dem Seeweg wird dieser Bastard nicht nach Italia kommen! Und an Land habe ich noch ein paar Legionen in der Hinterhand!" Dass er seine Truppen aufteilte, war sogar noch besser! "Was ist mit den Legaten? Sind sie nur gekauft? Oder stehen sie tatsächlich fest hinter dem Cornelier? Und was ist mit den Truppen in Cappadocia und Iudaea? Glaubst du, sie werden sich dem Aufruhr anschließen?"
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Potitus legte den Kopf schief und schwieg erst einmal. Damit hatte er absolut nicht gerechnet! Ausgerechnet jetzt ließ Cyprianus ihn im Stich! Andererseits konnte er in diesen Zeiten niemanden brauchen, der ständig krank war. Und schon gar keinen Praefectus Praetorio wider Willen! "Das ist eine Überraschung, Cyprianus! Du hast mir und Valerianus treu gedient! Gerade jetzt bräuchte ich Männer wie dich!" Einen Jungspund würde er auf jeden Fall nicht an die Stelle des erfahrenen Terentiers setzen! "Aber andererseits wirst du es dir gut überlegt haben. Hast du einen Vorschlag für einen Nachfolger?"
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Potitus legte den Kopf schief. Solche kritischen Fragen war er von Frauen nicht gewohnt! "Wen genau meinst du? Die im Osten, die im Süden oder die im Norden? Ich kann sie selbst kaum mehr zählen, HAHAHAHA!!" Normalerweise machte er sich etwas mehr Sorgen, aber den heutigen Abend wollte er sich nicht von irgendwelchen politischen Problemen verderben lassen. Außerdem hatte er ja Turbo und Maturus! Diesen Usurpatoren würde er es zeigen! "Aber Spaß beiseite. Ich habe auch ein paar Legionen in der Hinterhand, wie dein Ex-Mann sehr bald merken wird. In diesem Moment machen sie sich auf den Weg, um die Rebellen zu zermalmen!" Das "Ex" dehnte er ein bisschen.
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Potitus grinste weiter. "Jaja, das freut mich auch! Rom ist eine einzige Schlangengrube, da freut man sich über jeden Verbündeten, nicht wahr?" kommentierte er die Unterwürfigkeitsbeteuerungen der Iulier. Dann wurde er allerdings abgelenkt, denn Flavia Nigrina trat ein. Was sie anhatte, hätte sich mit den Fetzen messen lassen können, die seine Gespielinnen zu tragen pflegten! "Flavia, salve! Mit dem Kleid solltest du aufpassen, dass Iuppiter dich nicht mitnimmt! HAHAHAHA!!" lachte er über seinen eigenen Scherz.
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Potitus grinste unvermindert weiter. "Ja, bin da mal durchgekommen. Ist aber schon 'ne Weile her." Genaugenommen war es schon verdammt lange her! Nämlich auf dem Rückweg von seinem Legionstribunat! "Aber erzähle. Ich warte schon seit Monaten auf vernünftige Informationen aus Syria!" Dort hatten die Verräter sich ja zuerst breit gemacht!
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"Du willst mich...verarschen, sagt man?" fuhr der Skythe mit einem bedrohlichen Knurren fort. Er griff nach seinem Medaillon und hielt es dem Centurio unter die Nase. "Das mein Siegel!"
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Potitus grinste zufrieden. "Dann überlasse ich die Frauen mal sich selbst! Valete, meine Täubchen!" Damit zog der Kaiser mit seinem Gefolge wieder ab. Regierungsgeschäfte warteten!
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Potitus erschien wenig später. Er trug einen goldenen Lorbeerkranz und die inzwischen geradezu gewohnte Purpur-Tunica. Als er Serapio erkannte, grinste er. Er konnte sich noch gut an den kleinen Optio erinnern! "Tribun, gut siehst du aus! Der Osten hat dir bekommen!" bemerkte er und klopfte dem Decimer auf die Schulter.
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Potitus staunte nicht schlecht, als der Praefectus Praetorio eintrat. Er wirkte ein bisschen blass um die Nasenspitze und auch etwas gebeugt. Aber er war ja auch krank, soweit man wusste! "Cyprianus, was gibt's?" fragte er deshalb. Wenn er sich schon extra auf den Palatin geschleppt hatte, gab es dafür sicherlich einen Anlass!
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Potitus grinste, als er die Iulier sah. Wieder einmal die ersten! "Salvete!" begrüßte er alle nacheinander mit einem modischen Begrüßungskuss. Als er zu Italicus kam, stutzte er kurz. "Wen habt ihr denn da mitgebracht? Schon wieder ein neuer Iulius?" Scheinbar versuchte die Familie, alles mit ihm bekannt zu machen, was auch nur entfernt mit ihr verbunden war! Was den Kaiser natürlich nicht störte!
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Potitus stutzte kurz. Da hatte er wohl etwas falsch verstanden! Aber viel wahrscheinlicher war, dass er es genau richtig verstanden hatte und Nigrina sich etwas zierte! Die übrigen Gäste wirkten allerdings weniger amüsiert, wie sie so herablassend über ihre patrizische Würde sprach. Kein Wunder, denn es war kein einziger Patrizier eingeladen! "Naja, für den Imperatoren-Titel reicht scheinbar auch ein Plebejer! Und du wirst dich dran gewöhnen müssen!" bemerkte er deshalb und freute sich dabei wieder, dass er die Macht hatte, sie einfach so zu verheiraten, wie es ihm gefiel.
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In der harten Aussprache der Skythen begann der Anführer zu sprechen: "Ich bin Partatua, Anführer der skythischen Leibwache des Kaisers! Wir werden in Zukunft mit euch zusammen den Kaiser bewachen. Ich brauche einen Raum hier!" Er blickte sich um, als würde bereits ein Stuhl bereit stehen. Die finsteren Mienen seiner Begleiter machten aber auch deutlich, dass sie notfalls den Platz des Centurios für ihren Kommandeur heranziehen würden!
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Potitus saß an Regierungsaufgaben. Ein besonderes Problem war die Getreideversorgung Roms, die durch die Blockade von Aegyptus langsam schwieriger wurde. Als es klopfte, war er überrascht! Er wollte eigentlich nicht gestört werden!
"Mach' auf!" wies er den skythischen Leibwächter an, der neben der Tür stand.
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Zitat
Original von Flavia Nigrina
Aber was für sie als Patrizierin angemessen war oder nicht, war momentan ja sowieso egal. So bald bekannt wurde, dass sie – wieder oder immer noch – in Rom war und dass sie beim Vescularius logierte, würden sich gewisse Leute ohnehin das Maul zerreißen. Und er griff in ihr Leben ohnehin noch weit mehr ein... Scheidung. Neue Heirat. Und bis dahin: unter seiner Fuchtel. Aber wenigstens war sie am Leben, das war schon mehr, als sie in den letzten Tagen wirklich hatte hoffen können, und viel mehr noch als das: es ging ihr gut. Und der Vescularius hatte ihr gerade eben sozusagen offiziell die Erlaubnis erteilt, es sich noch besser gehen zu lassen. Genauer gesagt: in seinem Luxus zu schwelgen. Was sie unverfroren auszunutzen gedachte. Wenn sie schon im goldenen Käfig saß... wollte sie auch was davon haben. „Ich konnte heute schon eine erste Kostprobe genießen von dem, was dein Haushalt zu bieten hat.“ Sie neigte sich vor und griff sich ein paar Oliven, als die Vorspeise serviert wurde. „Deine Badesklaven sind vorzüglich... was ist dir lieber? Praefectus? Imperator?“
Potitus legte den Kopf schief. Badesklaven? "Nanana! Sowas macht eine Patrizierin aber nicht!" schalt er sie und dachte daran, dass Frauen ihrem Mann ja nur allzu leicht einen Bastard unterjubeln konnten! Wer auch immer von seinen Männern das Glück haben würde, sie zu bekommen, würde das nicht gut finden! "Nenn mich ruhig Imperator!" fügte er dann an. Zwar war Nigrina sein Gast und er überlegte einen Moment, ob er sie lieber dadurch demütigen sollte, dass er sie heute Abend mitnahm oder dass er sie trotz ihrer Reize zurückwies, aber einen respektvollen Umgangston wollte er schon bewahren!