Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

    Potitus grinste. So viel Schleimerei auf einmal hatte er zuletzt heute Morgen bei der Salutatio erlebt! Ein bisschen enttäuscht war er allerdings, dass Nigrina sich nicht anmerken ließ, was sie von ihrer jüngeren Ausgabe hielt. Er hatte sich extra informiert, um dieses Patrizierpack zu ärgern!


    "Äh, ja." antwortete Thalia unterdessen mit piepsiger Stimme auf die Bemerkung von Lupus. Salinator grinste dagegen erneut, während er sich auf die Kline legte (und seine Thalia neben sich platzierte), denn natürlich hatte er seine Konkubine nicht nach der Muse, sondern nach der Grazie benannt! Und eine Göttin der Anmut war sie in der Tat, selbst wenn sie auch manchmal unterhaltsam sein konnte (vor allem, solange sie den Mund hielt!)! Aber das war ja egal! "Her mit dem Zeug!" erwiderte er dann überschwänglich und griff nach einem bereitstehenden Becher. Er schätzte es, wenn man schon zum Essen den teuersten Wein auftischte, auch wenn manche behaupten mochte, dass er dafür zu schade war. Für den Apoll Roms war nichts zu schade!

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    Original von Publius Matinius Agrippa
    "Vielen Dank Scriba. Menodores, gib dem Mann sein verdientes Trinkgeld."


    Auf seinen Stock gestützt geht er ins Officium des Präfekten, bleibt stehen und blickt zum Präfekten bis dieser ihn anspricht.


    Potitus war über Agrippa und die Wahlen informiert worden. Da er im Moment sowieso nur ein Päuschen mit Mostbrötchen einlegte, hatte er der Bitte des Scriba nachgegeben und den Consular empfangen. Er hatte sowieso die Hoffnung, dass er einen Plebejer wie den Matinier auf seine Seite ziehen konnte! "Matinius, was für eine Überraschung! Setz dich! Was führt dich zu mir?" begrüßte er den alten Mann.

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    Original von Marcus Aemilius Classicus
    Nun Praefect Classicus war es zwar unangenehm, aber rumdrucksen wollte er dann auch nicht.


    Er ist viel ausser Haus! antwortete Classicus mit soviel Bestimmtheit, dass hörbar war, ohne das es weiterer Erklärungen bedurfte, dass der Centurio nicht so oft anwesend war.


    Wo er unterwegs ist, weiß ich allerdings nicht Praefect.


    Potitus nickte. Das passte ihm wirklich hervorragend in den Kram! "Verstehe, sehr verdächtig." Er lehnte sich zurück, schien nachzudenken und beugte sich wieder vor. Mit etwas gesenkter Stimme begann er dann "Im Vertrauen gesagt, Optio, habe ich Quintilius im Verdacht, in irgendwelche krummen Sachen verwickelt zu sein. Du hast vielleicht schon gehört, dass er bei den Praetorianern war, dann sogar Primus Pilus und jetzt wieder einfacher Centurio. Auch das hat natürlich damit zu tun. Deshalb habe ich dich hier hergebeten. Ich brauche jemand, der Quintilius ein bisschen auf die Finger schaut." Salinator fuhr sich über den kahlen Kopf. "Wenn es Hinweise gibt, dass er sich illoyal verhält oder wenn er Dinge tut, die ein Centurio nicht tun sollte, so etwas." Er sah den Optio prüfend an. "Ich hoffe, der Kaiser und ich können sich auf dich verlassen!"

    Potitus erschien in seiner goldenen, von zwanzig kräftigen Männern getragenen Sänfte. Natürlich begleiteten ihn außerdem vierundzwanzig Liktoren, zahlreiche Sklaven und seine skythische Leibwache, aber alles in allem schien der Zug doch nicht so lang zu sein wie etwa bei den Aureliern.


    Während Salinator und ein junger Mann der Sänfte entstiegen, klopfte der finsterste der Skythen an der Porta und verkündete "Der Praefectus Urbi!"


    Potitus horchte auf. "Vielbeschäftigt? Mit der Verwaltung seiner Einheit? Dafür gibt es doch eigentlich den Tesserarius und dich, oder? Oder ist er viel außer Haus?" fragte er dann weiter. Die Mannschaften waren oft ein schlechter Indikator, denn sie freuten sich, wenn sie ihre Offiziere nicht allzu oft sehen mussten!

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    Original von Publius Matinius Agrippa


    "Ich gebe dir 100, wenn ich sofort zum Präfekten vorgelassen werde und nicht mehr warten muss."


    "Gut, einen Moment!" Der Scriba erhob sich langsam, schlurfte zur Porta des Officium und verschwand darin. Kurz darauf kam er wieder heraus. "Gut, du kannst eintreten!" sagte er dann und hielt die Hand auf.

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    Original von Lucius Iulius Centho
    Lucius nickte. Ja damit war das grobe und Ganze von Tisch und er selbst war zu frieden mit dem erreichten. Zwei weitere Iulii würden in die höchsten Ordo erhoben werden und die Möglichkeit für eine Senatslaufbahn erhalten. „Gut dann sehen wir uns morgen zu Cena! Nur eines noch. Dein Klient Titus Iulius Flavius bat mich dir dies Schreiben zu geben. Und ich will nicht damit säumen.“ Dann reicht er ihm das Schreiben das in der Casa mit einem Schreiben für ihn gekommen war. Aber das Tat nichts zur Sache.


    Er strahlte denn seiner Verwandtschaft hatte er Dieses Patronat verschafft. Und nun schien es auch hoffentlich in der Richtung weiter zu gehen.


    Potitus nahm den Brief und grinste. "Vielen Dank! Dann bis morgen!" Damit war die Audienz beendet und der nächste Bittsteller trat vor.

    Potitus hatte zwar eine stattliche Anzahl Untergebene mitgebracht, aber selbstverständlich erwartete er nicht, dass die Aurelier auch noch alle seine Klienten und Sklaven bewirteten...zumindest nicht im Triclinium! Als er dieses dann betrat, folgten ihm stattdessen nur eine blutjunge Schönheit mit schwarzem Haar und sinnlichen, blauen Augen, die eine seidene, lange Tunica trug, deren Durchsichtigkeit keineswegs als züchtig zu bezeichnen war, sowie zwei junge Männer, die sich neugierig umsahen. Mit leichtem Abstand folgten schließlich zwei skythische Leibwächter, die sich an der Tür des Tricliniums postierten und finster in den Raum starrten. Würde man sich informieren, würden die Hausherren dagegen erfahren, dass die Liktoren sich in ihre warmen, roten Mäntel gehüllt hatten und vor der Porta Wache standen und zugleich anzeigten, welch hoher Gast hier war, während der Großteil der Klienten sich wieder getrollt hatte und nur eine Handvoll Sklaven darauf wartete, mit den Sklaven des Hauses bewirtet zu werden.


    Salinator selbst hatte sich dagegen alle Mühe gegeben, den Prunk seines ganzen Gefolges schlicht selbst zu repräsentieren! Er trug eine vollständig mit Goldfäden durchwirkte Synthesis über einer purpurnen Tunica, die ebenfalls von goldenem Schmuck (darunter eine Halskette mit einem Rubin) begrenzt war. "Aurelius, deine Einladung war wirklich eine Überraschung!" begrüßte er den Gastgeber und ging dann auf dessen Gattin zu, um sie auf die Wange zu küssen. "Und diese Blume hier muss deine geliebte Gattin sein!" Nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte, griff er seine Begleitung an der Hüfte und schob sie etwas vor. "Ich habe mir erlaubt, ein paar Freunde mitzubringen, wie du sagtest. Das hier ist Thalia, meine Konkubine." Er deutete auf die beiden jungen Männer, die etwas verschämt im Hintergrund geblieben waren. "Und das hier sind Publius Ventidius Achelos, Quaestor Urbanus, und Cestius Gallus Minor, zwei Freunde und Klienten von mir. Ich hoffe, das ist in Ordnung?" Er sah fragend zu Lupus, dann aber sofort zu Nigrina, die er begutachtete, als sei sie ein Pferd, das er kaufen wollte.

    Potitus geizte natürlich nicht mir Prunk, wenn er die Höhle des patrizischen Löwen betrat. Dementsprechend erschien er bereits in einem gewaltigen Zug von Sklaven, skythischen Leibwächtern, vierundzwanzig Liktoren und Günstlingen, die alle seine überaus geräumige und golden glänzende, von zwanzig Männern getragene Sänfte umschwirrten.


    Der Lictor Proximus trat dann schließlich an die Porta und klopfte mit seinen Fasces kräftig an. "Aufmachen! Der hervorragende Praefectus Urbi und Vicarius des Imperator Caesar Augustus Caius Ulpius Aelianus Valerianus Potitus Vescularius Salinator ist hier!" verkündete er in befehlsgewohnter Stimme.

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    Original von Marcus Aemilius Classicus
    Ja Praefectus, stimmt alles beantwortete Classicus die Fragen des Praefectus Urbi bejahend.



    Bevor ich zur Cohortes Urbanae stieß, diente ich lange in Misenum in der Classis.


    Potitus winkte ihn heran. "Setz dich doch!" Er deutete auf einen Schemel vor seinem Schreibtisch. Dann lehnte er sich zurück und fuhr sich mit der Hand über die Glatze. "Nun, wie geht es dir denn so mit deinem Vorgesetzten? Hältst du ihn für einen guten Soldaten? Leitet er deine Centurie gut?" fragte er dann scheinbar ganz beiläufig.

    Potitus naschte gerade ein paar Rosinen, als der Optio eintrat. Als der Gruß erfolgte, blickte er allerdings auf. "Optio, das ging ja zügig!" lobte er das Pflichtbewusstsein des Unteroffiziers. "Du bist Aemilius Classicus, Optio in der Centuria des Quintilius, richtig?" Er sah auf eine Tabula und fügte an "Vorher hochgedient bei der Classis Misenensis?" Ganz dunkel erinnerte sich Salinator tatsächlich, die Bürgerrechtsverleihung eines Optios etwas befördert zu haben!


    "Gut, dann einen Moment!" Damit schloss der Ianitor auch schon die Tür. Dann verging Zeit...und noch mehr Zeit...und noch mehr Zeit. Endlich öffnete wieder jemand und sagte "Ah, gut, du bist noch da! Der Praefectus Urbi kommt in vier Tagen. Richte das deinem Herrn aus!"

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    Original von Publius Matinius Agrippa
    "Sehr schön, es geht um den Senat und die kommenden Wahlen des Cursus Honorums."


    Der Scriba sah den Consular etwas verwirrt an. "Wenn du kandidieren möchtest, kannst du dich an den amtierenden Consul wenden. Oder möchtest du etwa zusammen mit den Praefectus Urbi kandidieren?" Sonst wusste er nicht, was man dafür mit dem Praefectus zu besprechen haben sollte!

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    Original von Lucius Iulius Centho
    Lucius hatte niedrig angesetzt und das war gut so. Denn auch wenn Salinator wenig glücklich über die niedrige Summe war. Ging er doch von seinen eigentlichen Vorstellungen weg. Er grinste entspannt. „Gut dann 1500 Dinarii.“ Sagte er knapp und gelassen. „Dann würde ich sagen werden wir den angenehmeren Teil bei mir zuhause besprechen.“ Da würde Wonga den großen Tesor im Atrium heute mal aufsperren müssen. Die münzen würden sie heute Nachmittag schon raus suchen müssen. Am besten nur von den neueren oder noch bester Münzen von Nero wenn welche da waren.


    Potitus war ein wenig überrascht. Er hatte hoch gespielt und sofort gewonnen! Die Summe schien Centho überhaupt nichts auszumachen, obwohl sie den nominellen Wert eines ganzen Rittercensus überstieg! "Gute Idee! Dann morgen?" Scheinbar gab es ja sonst nichts mehr. Nach der Salutatio würde Salinator sich höchstens noch einmal das Geschenk von Proximus ansehen müssen, damit er morgen eine Bemerkung dazu fallen lassen konnte!

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    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Das klang doch schonmal sehr positiv. “Selbstverständlich. Mein Herr weiß natürlich von den vielen Verpflichtungen deines Herrn, die ihm nicht immer erlauben, solche Einladungen anzunehmen.“ Solange der Präfectus Urbi sich nur rechtzeitig genug ankündigen würde, damit man das Essen entsprechend vorbereiten konnte.



    Die Männer erschienen und hoben unter Stöhnen die Statue an, um sie hinter der Tür verschwinden zu lassen. Der Ianitor griff nun seinerseits nach dem Türflügel und sagte "Mein Herr wird einen Boten schicken!" Und wenn er doch nicht wollte, würde er eben keinen schicken!