Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

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    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Kaum hatte er die Anweisung gelesen, eilte Valerian auch schon zum Officium seines Kommandanten. Er wollte ihm keinen Anlaß geben, ihm dienstlich an den Karren zu fahren. Der Scriba würde ja sicherlich wissen, daß er erwartet wurde. "Salve. Centurio Lucius Quintilius Valerian. Der Praefectus hat Befehl gegeben, daß ich mich unverzüglich bei ihm zu melden habe." Etwas Positives konnte es kaum sein, was jetzt folgte. Also wappnete sich Valerian schon jetzt innerlich gegen neue Demütigungen.


    Der Scriba blickte auf, betrachtete kurz Valerian und sah dann auf eine der Tabulae. "Einen Moment warten, bitte!" Er wies auf die Wartebank. Dann wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. Nach einer unglaublich langen Zeit stand er schließlich auf, ging zur Tür und spitzte in das Officium Salinators. Dann kehrte er auf seinen Platz zurück und schien wieder etwas zu tun zu haben.


    Dann, nach einiger weiterer Zeit, sah er zu dem Centurio hinüber. "Ich denke, der Praefectus Urbi empfängt dich jetzt!"

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    Original von Titus Decimus Verus
    "Verfehlungen der Legion gibt es nicht. Meinen Berichten zu Folge arbeiten die Soldaten weitaus mehr als gefordert. Sie sind vorbildliche römische Soldaten," antwortete Verus. "Gut, der Aushang wird von meiner Liste gestrichen. Ebenso der Rest," bestätigte der Procurator. Eine Anweisung war eine Anweisung. "Kommen wir nun zum Privaten, die ich als dein Klient mit dir klären muss," wechselte Verus das Thema. "Eine entfernt Verwandte von mir, Decima Seiana, scheint sich mit mir zerworfen zu haben. Sie scheint dem Wahnsinn nah und möchte mich wohl vernichten. Ihre Worte, die sie mir zukommen ließ, zeigten mir an, dass ich in ernster Gefahr bin. Leider ist sie Auctor der Acta und in einer Machtposition, die mir gefährlich werden könnte. Auch die Artikel der Acta, die in letzter über mich verfasst wurden, waren teilweise erlogen und dienten nur dem Zweck der Diskreditierung. Ich habe Angst, dass sie noch weitere Schritte in die Wege leitet. Sie scheint meine Loyalität zu dir zu verachten. In meinen Augen untergräbt sie damit auch dich." Er schluckte, wie würde sein Patron auf seine Ängste reagieren?


    Potitus runzelte die Stirn. "Kannst du das ein bisschen konkretisieren? Ich kann mich gerade an nichts erinnern!" Die Acta schrieben viel, wenn der Tag lang war. Aber natürlich wollte er nichts übersehen haben!

    Potitus saß gelangweilt auf seinem Platz. Ein Schauspiel, ganz nett gespielt sogar. Ohne lebenden Angeklagten büßte es allerdings viel ein. Zu viel, wie er fand! Die Zeugin zumindest gab sich Mühe, ihre Emotionen waren sehr glaubwürdig. Die Anwälte hätten sich mehr anstrengen können! Spaß machte das hier jedenfalls nicht! Das Urteil stand schon fest, der Angeklagte war schon tot. Wie schade, es hätte ein paar schöne Möglichkeiten gegeben für einen spektakulären Tod.


    Nicht mal für Wein war gesorgt, eine einzige Schande war das!


    Die langen Reden von Anklage und Verteidigung endeten, es war nun Sache der Richter, eine Entscheidung zu fällen. Ob irgendwer in der Menge glaubte, dass hier eine Beratung statt fand? Nur wenn sie nicht wussten, dass der Angeklagte bereits hinüber war. "Bringen wir es zuende. Ich hoffe, der bleibt wenigstens ein paar Stunden hängen, bevor er auseinanderbröckelt."

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    Original von Aulus Iunius Seneca
    Seneca nickte, "Wir werden unser bestes geben Praefectus!", in Gedanken schon längst aus der Principia, war Seneca recht überrascht dass er sich hinsetzen sollte, aber natürlich kam er der Forderung nach, und so wie er es schon ahnte, kam das Thema Axilla zu sprechen...
    "Das ist richtig, ja..", sagte Seneca bemüht neutral, auch wenn es ihm schwante was gleich geschehen würde..



    Potitus nickte. "Das ist gut! Sie war neulich bei mir. Wir hatten ein sehr interessantes und vor allem, wie drücke ich es am besten aus? Ein sehr - anregendes Gespräch. HAHAHAHA!" Er lachte vergnügt wegen seiner schönen Umschreibung. Was für ein Spaß! "Wie auch immer. Sie möchte heiraten, einen Klienten von mir. Der weiß noch nichts von seinem Glück, aber ich möchte von Dir wissen, ob Du etwas gegen ihn hast. Pompeius Imperiosus."

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    Original von Titus Decimus Verus
    Verus setzte sich. "Eigentlich schon," sagte der Procurator. "In Mantua ist eine Seuche ausgebrauchen. Momentan tappen wir im Dunklen, was es genau damit auf sich hat. Die Legion scheint einzuschreiten aber ohne deinen direkten Befehl? Nicht das die Lage schlimm genug wäre aber momentan sehen wir als Kanzlei als Zentrum des Reiches tatenlos zu. Gut, wir können auch nicht viel tun, da unsere Mittel beschränkt sind. Ich wollte dich fragen, ob ich einen öffentliche Aushang tätigen darf, der unser Mitgefühl bekundet, zumindest um den Anschein eines Mitgefühls zu erwecken," begann der Beamte gleich. Das Private würde er später besprechen. "Er würde deinen Namen und den Namen des Kaisers tragen. Ebenso drängt sich mir die Frage auf, ob wir einige Gelder locker machen könnten, um der geschundenen Stadt ein wenig unter die Arme zu greifen."



    Potitus genoss einen Schluck Wein aus seinem Becher. "Dafür ist die Legion da. Wofür bezahlen wir denn den ganzen Haufen! Oder gibt es Berichte über Kompetenzüberschreitungen?" Dem Aurelier auf die Finger zu klopfen wäre ein großer Spaß! Vor allem, wenn es einen richtigen Anlass dafür gab. "Wozu willst Du einen Aushang machen? Würden die da oben doch eh nicht zu lesen bekommen. Seuchen brechen ständig irgendwo aus. Genau wie Aufstände, Dürren, Überschwemmungen, Lawinen, Erdbeben, Vulkanausbrüche und was es nicht noch alles gibt. Geld willst Du auch einfach hinschicken? Warum? Sie haben doch noch gar nicht darum gebettelt? Decimus, Du bist zu voreilig, das kostet nur Geld. Nein, nichts davon wird gemacht!"

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    Original von Aulus Iunius Seneca
    Seneca dachte kurz nach, eigentlich hatte er nicht wirklich was zu berichten, dann fiel ihm jedoch noch was nützliches ein...
    "Eine Priesterin und ihre Sklavin wurden während einer Kundgebung dieser Christianer attackiert und leicht verletzt, der Hetzer wurde festgesetzt, jedoch suchen wir noch nach dem Angreifer Praefectus, das wäre alles.", Seneca nahm schon wieder seine Gruß-Haltung an weil er dachte dass er gleich wieder rausgeschickt werden würde..



    Potitus schnaubte verächtlich. "Ist dieses Pack immer noch nicht ausgerottet? Haltet die Augen offen! Wenn sie öffentlich herumrandalieren, haben sie sich wohl schon wieder kräftig ausgebreitet. Es sollte doch wohl möglich sein, sie aufzutreiben!" Mit einer eindeutigen Geste deutete Salinator auf den Stuhl. "Iunius, wie ich hörte, ist eine Eheschließung Deiner Verwandten Iunia Axilla von Deiner Zustimmung abhängig? Ist das richtig?"

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    Original von Titus Decimus Verus
    Verus trat ein und grüßte seinen Patron mit einem freundlichen Nicken. "Salve," sagte der Procurator von Salinators Gnaden. "Ich habe einige Dinge mit dir zu besprechen; Teils Privates und teils Amtliches," erklärte Verus den Grund seines Besuches.


    Potitus seufzte hörbar. "Salve! Setz' Dich und fang an, Decimus. Hoffentlich nicht nur Unangenehmes." Tänzerinnen. Er sollte sich Tänzerinnen herbestellen, die ihn ein wenig aufmunterten. Ein paar Nusskerne fanden den Weg über seine Lippen und wurden knuspernd zerkaut. Das war eine gute Idee. Viel Platz war hier zwar nicht, aber die Mädchen würden schon Möglichkeiten finden.

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    Original von Aulus Iunius Seneca
    Seneca nickte, und betrat das Officium, militärisch begrüßte er seinen Vorgesetzten, und begann dann auch direkt mit dem kurzen Bericht...


    "Praefectus, wie von dir befohlen wurden die aufrührerischen Schmierereien entfernt, diskret und zügig.", sagte Seneca noch während er weiter Haltung bewahrte...



    Potitus lehnte sich ein wenig zurück und nickte. "Sehr gut. Was gibt es weiter zu berichten?" Salinator nahm zumindest an, dass der Iunier nicht nur wegen der Schmierereien zu ihm kam. Danach hatte auch Salinator noch das eine oder andere Anliegen an gerade diesen Soldaten.

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    Original von Titus Decimus Verus
    Verus nickte und setzte sich diszipliniert aber schweigsam auf die Bank an der Wand. Er hatte Zeit, zu viel Zeit, zum nachdenken.



    Es dauerte zwar eine ganze Weile, doch dann kam der Besucher endlich raus. "Geh einfach rein, Procurator." Der Scriba nickte in Richtung Tür.

    Potitus erschien spät zur Entsühnung, aber nicht zu spät. Genau der richtige Zeitpunkt für den wichtigsten und mächtigsten Mann Roms. Vierundzwanzig Liktoren bahnten ihm seinen Weg durch die Zuschauer. Eiligst versuchten die Menschen auszuweichen, was in dieser Menge nicht einfach war. Sie stolperten übereinander, stöhnten, wenn sie gegen andere gequetscht wurden. Freiwillig auszuweichen war immer noch besser, als von den Liktoren gestoßen zu werden. Trotzdem wurde dem Praefectus Urbi, dem Stellvertreter des Kaisers, zugejubelt. Seine Klienten waren geschickt unter den Zuschauern verteilt und sorgten, teilweise recht grob, dafür, dass die Umstehenden mitjubelten.


    Salinator selbst erschien in feierlichem Ornat, seine Toga strahlte nahezu weiß im Sonnenlicht, der breite, vornehme Purpurstreifen bildete einen kräftigen Kontrast dazu. Die Sklaven hatten ganze Arbeit geleistet, diese Toga in elegante Falten zu legen. Hoheitsvoll grüßte er in die Menge, während er auf das hölzerne Podest zuhielt, um dort seinen Platz einzunehmen. Schon kurz darauf ging die ganze Sache los, der Rex Sacrorum begann mit der Einleitung.

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    Original von Titus Decimus Verus
    Verus hatte sich einmal mehr zum Stadtpräfekten aufgemacht. Der übliche Weg am Tor vorbei, war schnell getan. So stand er nun vor dem Schreiber. "Salve," grüßte er. "Ich muss den Stadtpräfekten sehen." Heute musste er einige Dinge mit seinem Patron besprechen. Dinge, die ihm auf dem Herzen lagen. Er fürchtete sich vor den momentanen Entwicklungen. Der Brief von Seiana und viele Kleinigkeiten zeichneten eine Tatsache ab, vor der sich Verus fürchtete. Salinator war nun sein einziger Ansprechpartner, sein Schutz und seine Säule. Angst trieb Verus immer tiefer in seine Arme. Splitter des Glücks erfüllten den Raum, der früher von seinem Herz gefüllt war, das längst zerbrochen ist.



    Der Scriba schaute stirnrunzelnd auf. "Salve, Decimus. Wenn der raus ist, der gerade drin ist, kannst Du rein." Eine Bank an der Wand gegenüber war für wartende Besucher gedacht.

    Potitus nahm sich eine Handvoll getrockneter Früchte und warf sie nach und nach in seinen Mund. Die Worte des Octaviers musste er sich erst durch den Kopf gehen lassen! So war zunächst nur das Malmen der Zähne und gelegentliches Schmatzen zu hören. Den Consuln die unangenehmen Maßnahmen in die Schuhe zu schieben, war verlockend. Aber es würde ihnen auch eine Macht zuschreiben, die sie schon lange nicht mehr hatten. "Nein, das ist keine Sache für die Consuln, sondern Sache des Kaisers! Dem Kaiser ein Stückchen Land zu überlassen, sollte für jeden Römer eine Ehre sein! Reserviere einen Meilenstein für all jene, die Land lassen müssen. Einen für alle zusammen, das sollte reichen!"

    Potitus bemerkte durchaus den Unwillen des Octaviers, beachtete dies aber nicht. Diese Straße besaß keine so hohe Priorität, dass sie eine größere Beteiligung des Staates rechtfertigen würde. Vor allem, wenn es andere Möglichkeiten der Finanzierung gab! "Aber sicher sollen die Truppen mithelfen, und das mit den Straftätern sollte machbar sein. Meilensteine verkaufen und den Städten auf die Finger schauen, bin ich voll dafür. Du wirst das Kind schon schaukeln!" Schien doch ganz einfach zu sein, das Geld zusammen zu bekommen! Da war ein Viertel vom Staat fast zuviel.

    Potitus gurrte zufrieden und genoss das Streicheln in seinem Nacken. Das war sehr angenehm so. Ihre Worte allerdings, ließen ihn sich aufrichten und sich ihrem Streicheln entziehen. Was sich diese kleinen Gänschen nur immer einbildeten! "HAHAHAHAHA! Mädchen, Du hast zwar gerade dem nächsten Kaiser Roms eine nette, unerwartete Freude bereitet, aber das ist noch lange kein Grund, unverschämt zu werden. Dein Anblick und dein Körper sind ein Leckerbissen. Reden und vor allem Denken kannst Du anderen überlassen." Er ließ seine Hand herzhaft auf ihre nackte Haut klatschen, lachte abermals laut auf und verließ dann den Raum.

    Potitus runzelte die Stirn, als er die Schätzung des Octaviers hörte. Sein Blick war unverkennbar unfroh! "Mag sein, dass all diese Leute sich diese Straße wünschen. Dann sollen sie auch mehr dazu beitragen. Mehr als ein Viertel wird vom Staat nicht finanziert! Sieh zu, dass Du weitere private Spender findest oder mehr aus den vorhandenen herausquetschst. Sie wollen eine Straße, also sollen sie auch etwas dafür tun. In der Gegend sollte durchaus etwas zu holen sein." Sein Blick war dem Finger des Octaviers gefolgt. Es ging bisher ohne diese Straße, es würde auch weiter ohne sie gehen, sollte der Octavier das Geld nicht auftreiben können.