Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

    Ein Bote des Praefectus Urbi brachte einen Brief vorbei:

    Ad
    Consul Purgitius Macer



    In diesem Jahr werde ich im Auftrag des Kaisers von § 18 (15) Cod. Univ. Gebrauch machen und einige Magistraturen des Cursus Honorum außer der Reihe ernennen. Fünf Quaestorenstellen, zehn Vigintivirate und Volkstribunat werden daher in diesem Jahr nicht durch den Senat gewählt. Die Veröffentlichung dieser Ernennungen erfolgt über die kaiserliche Kanzlei.


    Bei den kaiserlichen Kandidaten handelt es sich um Männer, die sich einen Platz im Cursus Honorum durch ihre erwiesene Ergebenheit gegenüber dem Kaiser und seinem Stellvertreter, sowie ihre Tüchtigkeit verdient haben. Dies ist dem Senat mitzuteilen.


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    Original von Titus Decimus Verus
    Verus merkte, dass Salinator nicht wirklich zu überzeugen war und so lächelte er über diese Tatsache hinweg. "Es ist auch nicht so wichtig. Ich werde es schon irgendwie schaffen." - beendete Verus das Thema. Nun war es wohl an der Zeit zu gehen, sofern Salinator keine weiteren Belange hatte.


    Potitus zuckte mit den Schultern. "Na wenn du meinst... Dann wünsche ich dir viel Glück!" Er schüttelte den Kopf. War der Decimer etwa ein schwärmerischer Jugendlicher, der sich verguckt hatte? "Vale!"
    Damit war das Gespräch beendet und Verus durfte sich entfernen.

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    Original von Manius Tiberius Durus
    "Ich habe ein Anliegen von großer Wichtigkeit: Einer meiner Klienten, Quintus Flavius Flaccus, erbittet in den Ordo Senatorius erhoben zu werden. Wie du sicher weißt, gehört er einer überaus ehrbaren Familie mit zahlreichen senatorischen Mitgliedern an. Ebenso kann er den erforderlichen Landbesitz vorweisen und hat eine Erziehung genossen, die ihn hervorragend für eine öffentliche Laufbahn qualifiziert."


    kam er direkt zur Sache, da er so kurz wie möglich in diesem Officium bleiben wollte.


    Potitus saß zurückgelehnt hinter seinem Schreibtisch und sah überrascht auf, als der Tiberier hereinkam. Was für ein gebrechlicher alter Mann! Und trotzdem so trotzig, dass er sich sogar die Unverschämtheit herausnahm sich ohne Anweisung hinzusetzen! Andererseits hätte Salinator dies natürlich auch nicht angeboten! "Salve!" grüßte er zurück und hörte sich dann die kleine Rede an, die wie üblich vor Mos Maiorum und Arroganz triefte. Aber da hatte er sich wohl an den falschen gewandt! "Schönschön! Wahrscheinlich ist jeder Centurio, der etwas auf dem Kasten hat, dazu geeignet, die Straßenreinigung Roms zu organisieren! Das wird also nicht ganz ausreichen, denke ich." Er stützte sich auf den Tisch auf und fixierte Durus. "Was meinst du, Tiberius...was hat der Kaiser davon? Was hab' ich davon?"

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    Original von Gaius Iulius Lucanus
    "Gut ich denke so wird es zu schaffen sein.Ich werde der Gaubhaftigkeit halber einen entfernt mit mir Verwandten Iulier vorschlagen.Sollten sie nicht auf die direkte Bitte eingehen,werde ich es mit Bestechung versuchen.20 Aurei dürften angemessen sein,auch wenn sie natürlich,sollten sie auf das Angebot eingehen,niemals etwas von diesem Geld zu Gesicht bekommen werden.Vielleicht haben wir aber auch Glück und sie sind beide dem Kaiser und damit Dir treu ergebene Diener und werden jedes meiner Angebote ablehnen.Dann mache ich mir allerdings ein wenig Sorge um mein Ansehen.Was werden sie von mir denken wenn ich versuche jemanden in den Ordo Equester einzusetzen,ohne zuvor Dein Wohlwollen für dieses Unterfangen zu haben?"


    Potitus nickte. "Ja, das ist ein guter Plan!" Vielleicht hatte Lucanus auch nur kleinere Startschwierigkeiten! Allerdings schien er auch zu fürchten, dass er Probleme bekommen würde...aber daran hatte Salinator natürlich gedacht! "Wenn sie es abgelehnt haben, kannst du ihnen ja sagen, dass dies nur ein Test von mir war. Ich werde es ihnen natürlich bestätigen!" antwortete er daher.

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    Original von Lucius Iulius Centho
    „Aber jetzt werde ich dich nicht weiter von deinen Klienten abhalten. Du hast ja sicher genug. Was machen denn meine beiden Verwandten? Ich hoffe sie erweisen sich als der ehre Würdig.“

    Da konnte er doch gleich mal auf den Busch klopfen wie die Zwei sich so machen. Immer hin wollten sie Ja Kariere machen da mussten sie sich schon erst mal für ihren Patron lang machen. Man konnte ja nicht immer nur nehmen.


    Potitus stellte zufrieden fest, dass auch Centho zufrieden war. Blieb nur zu hoffen, dass er nicht länger in diesen Dingen herumschnüffeln würde! "Ja, sie sind gute Klienten!" antwortete er, wobei er sich nicht genau erinnern konnte, wie regelmäßig die beiden zur Salutatio erschienen. Genaugenommen hatte er gerade nicht einmal die Gesichter präsent!


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    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Puh, das Personal war nicht weniger unhöflich und ruppig als der Herr. "Salve. Ich bin Centurio Lucius Quintilius Valerian. Ich bin nur hier, um diese Geschenke für den ehrenwerten Praefectus Vescularius zu bringen. Sie sind ihm bereits angekündigt, er sagte, ich soll sie hier abgeben." Daß Salinator ihn nicht noch einmal sehen wollte, sagte er nicht. Doch um diese Zeit rechnete er eh nicht damit, daß der PU anwesend war. "Mögen sie ihm gut munden." Die Köstlichkeiten waren nicht mal vergiftet. Auch wenn die Versuchung mehr als groß gewesen war. Nein, Valerian war kein feiger Giftmörder. Wenn er tötete, dann tat er es mit einer Klinge. Sauber und ehrlich.


    Die Ankündigung des Fremden quittierte der Ianitor mit einem Nicken. Er hatte nicht gesagt, dass er Salinator sprechen wollte, also wurde er auch nicht vorgelassen! Sein Herr hatte immerhin noch mehr zu tun! "Gut, ich werde dafür sorgen, dass er es bekommt!" antwortete er dann noch zur Bestätigung und betrachtete die Geschenke, die er liebend gern selbst einmal probiert hätte.

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    Original von Lucius Iulius Centho
    „Ich danke Dir.
    Dann wirst du sein Hab und Gut seinem Testamentsvollstrecker oder den Decemviri Litibus Iucandis übergeben damit sein Letzter Wille vollzogen werden kann?”


    Potitus runzelte die Stirn. Natürlich erinnerte er sich, den Befehl für die Einziehung des gesamten Vermögens dieses arroganten kleinen Aeliers gegeben zu haben! Aber er hatte eigentlich auch keine große Lust, mit Centho herumzudiskutieren! "Abzüglich der Strafe, glaube ich, ja!" antwortete er daher und nickte verständnisvoll. So konnte man es schließlich auch sehen!

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    Original von Aulus Flavius Piso
    Frohen Mutes war Aulus Flavius Piso, als er, angetan mit seiner feinsten Toga und einer kostbaren Tunika, in die Principia steuerte. Zielstrebig steuerte er dem Schreiber entgegen. War es wohl der gleiche wie das letzte Mal? Piso wusste es nicht. Er scherte sich nicht sonderlich. Denn Leute, die so tief unter ihm standen wie dieser Scriba, die nahm Piso nur dann war, wenn sie vor Ästhetik glühten. Aber ansonsten waren sie uninteressant. Sie waren Teil der Szenerie, so wie Sklaven, oder Möbelstücke.


    Der Patrizier stellte sich vorm Scriba hin und blickte ihn von oben herab an – buchstäblich. “Salve. Ich bin Aulus Flavius Piso und habe einen Termin beim Praefectus Urbi.“ Mehr sagte er nicht. Mehr hatte er nicht nötig zu sagen. Nicht zu diesem Subjekt hier. Wobei fast zu vergessen war, dass er einst – lange ist es her – als Primicerius in der Kanzlei sicher keinen höheren und beachtenswerteren Beruf gehabt hatte als dieser Scriba hier.


    Diesmal staunte der Scriba allerdings, als vor ihm ein geschniegelter und geleckter Patrizier stand, der scheinbar irgendwen beeindrucken wollte. "Du wirst erwartet!" erwiderte er nur und deutete mit seinem Stylus auf die Tür, die hinein zu Salinator führte.


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    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Der Vescularier war als Leckermaul bekannt. So waren es verschiedene Spezialitäten aus Germanien, die Valerian ihm zum Geschenk machte. Er hatte sich wahrhaft nicht lumpen lassen, nur das Beste vom Besten, und das mengenmäßig auch keineswegs knapp bemessen, hatte er mitgebracht. Zwei Männer halfen ihm nun dabei, diese Köstlichkeiten am Haus des Vesculariers abzugeben. Natürlich wußte Valerian, daß Salinator ihn nicht mehr sehen wollte. Trotzdem gehörte es sich seiner Ansicht nach, wenigstens selbst dabei zu sein, wenn sein Geschenk an der Porta abgegeben wurde. Es handelte sich dabei vor allem um Schinken, Waldhonig, Honigwein und sogar Trüffel, die teuerste Gabe, in einer mit Wachs versiegelten Amphore haltbar gemacht.


    Der Ianitor öffnete und sah den Quintilier forschend an. "Wer bist du und was willst du?" fuhr er ihn dann an.

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    Original von Gaius Iulius Lucanus
    "Du meinst also ich soll ihnen jemanden als Mitglied für den Ordo Equester vorschlagen?"


    Potitus seufzte. Sein Klient war wirklich ein wenig zögerlich! Aber naja, er war eben neu hier in Rom! "Genau! Denk dir jemanden aus, irgendwen! Am besten, du versuchst es erstmal mit deinem Vorgesetzten. Und dann kannst du ja mal bei Annaeus Varus vorbeischauen und behaupten, dass Decimus Verus nicht empfänglich ist." Einen Moment überlegte Salinator. Vielleicht war es doch auch ein bisschen verdächtig, wenn so ein kleines, unbedeutendes Licht am Kaiserhof so einen Coup versuchte! "Versuche am besten, sie zu bestechen!" Bevor Lucanus wieder zum Fragen kam, fügte er gleich hinzu "Verhandle erstmal. Wenn sie darauf eingehen, kommst du zu mir, dann kriegst du das Geld von mir." Mit einem schelmischen Grinsen fügte er noch hinzu "Aber verschleudere es nicht, ich will es am Ende zurück!"


    Sim-Off:

    Denk dir einfach irgendeinen Namen aus. Es spielt keine Rolle, ob das ein echter Spieler ist oder nicht, immerhin werden die Procuratoren am Kaiserhof kaum jeden Römer kennen und deinen Test so entlarven können!

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    Original von Gaius Iulius Lucanus
    "Ein Problem gibt es da aber immernoch, Praefectus. Wie soll ich mit dem a Libellis in ein derartiges Gespräch kommen?Ich habe ihn noch nie gesehen und selbst wenn ich ihn einmal treffen sollte,weiß ich nicht wie ich über ein Thema von solcher Brisanz mit ihm sprechen könnte.Für ihn bin ich doch nicht mehr als ein einfacher Notarius.Wie käme er dazu meine dargestellte Meinung über einen Legionslegaten zu respektieren oder gar als die seine zu übernehmen.Hast Du desweiteren Vorstellungen wen ich ihnen vorschlagen sollte.Geeignet als Köder und auch als glaubhaft verkaufbar,wäre bestimmt,Appius Terentius Cyprianus,der Statthalter Ägyptens."


    Potitus seufzte. Musste er immer alles ganz genau vorgeben? "Keine Ahnung, lass dir was einfallen! So dringend ist es jetzt ja auch nicht!" Die Ideen, die seinem Notarius dann aber kamen, waren doch eine Nummer zu groß! Der Praefectus Aegypti war doch ein bisschen auffällig, um an ihm wirksam Loyalität zu testen! "Terentius Cyprianus? Das ist vielleicht ein bisschen hoch eingestiegen! Denk dir einfach irgendwas aus! Vielleicht einen Ritterring für irgendwen oder so..."

    Potitus erschrak ein wenig. Er hatte nicht gewusst, dass Centho mit diesem Archias befreundet gewesen war! Aber warum er jetzt eine Schuld begleichen wollte, war dem Vescularier nicht so ganz klar. "Das ist schon geregelt, steck dein Gold wieder ein!" meinte er schließlich mit einer beschwichtigenden Geste. Er mochte diesen Iulier, warum sollte er ihm also unnötig viel Geld aus der Tasche ziehen? Wahrscheinlich brauchte er es selber dringender als der Praefectus Urbi!

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    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Ob Salinator je selbst in Germanien gewesen war? Anscheinend nicht. Aber umso besser, denn so lange er glaubte, daß man dort so ein furchtbares Leben hatte, ließ er Valerian vielleicht wenigstens dort in Ruhe. In das hämische Lachen stimmte er natürlich nicht ein. Aber er zuckte auch nicht mit der Wimper, als dieser weitere Hohn über ihm ausgeschüttet wurde. Der Rauswurf war eindeutig. "Ich wünsche Dir einen guten Tag, Praefectus. Vale." Er salutierte zackig, um dann abzutreten.


    Potitus sah gar nicht mehr auf. Bevor Valerian aber ganz aus dem Raum war, murmelte er noch "Dein Geschenk gibst du bitte an der Porta ab! Ich will dich nicht nochmal sehen müssen!"