Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

    Potitus sah erwartungsvoll zu ihr hinüber. Scheinbar war sie nicht ganz so sicher, ob sie ein echter Fan war. Wahrscheinlich ging sie nur zum Tratschen hierher! Salinator dagegen war sich sehr sicher, wie seine Position zum Theater war: "Ich finde es eigentlich langweilig. Eigentlich bevorzuge ich etwas lockerere Stücke." Vor allem solche, bei denen Frauen mitspielten, die am Ende des Stückes - oder schon davor - nackt waren oder Priapus zumindest eine tragende Rolle spielte! "Aber dafür trifft man immer interessante Leute, so wie heute!" Er grinste stolz über sein etwas plattes Kompliment.

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Als Statthalter des Kaisers würde ich auch gleich über Immunität verfügen, oder etwa nicht? Das würde für meine Freunde auch weniger iuristische Scherereien bedeuten, wenn die Decimer es tatschälich auf eine Klage ankommen lassen. Und ich könnte noch etwas Erfahrung mit dem Militär machen. Das kommt bei den alten Säcken im Senat immer gut an."


    sinnierte Modestus, doch dieser Vorschlag war alles andere als ein plötzlicher Einfall, auch wenn er sich bemühte es als solchen zu verkaufen.


    Potitus wusste nicht, ob ihm dieser Gedanke so recht schmecken mochte. Scheinbar hatte Modestus Angst! Oder vertraute er nicht darauf, dass Salinator ihn schützen würde? "Hm, Livianus hat auch ein kleines Imperium, du bist also genauso immun wie er!" bemerkte er daher trocken.


    Plötzlich kam ihm ein Gedanke, der ihn sichtlich amüsierte. Vor ein paar Tagen hatte er noch mit seinen Freunden darüber gesprochen! Jetzt bot sich plötzlich eine wirklich witzige Möglichkeit, den Wünschen Modestus' entgegenzukommen, Livianus auf die Finger zu sehen und zugleich seinen sicherheitspolitischen Erwägungen nachzukommen! Begeistert schlug er auf den Tisch, dass die beiden Becher einen kleinen Satz machten. "Weißt du was, Annaeus! Ich habe eine viel bessere Idee, wie du das regeln kannst: Du redest einfach mal mit Livianus über den Prozess! Ich schick' dich nach Germania! Hungaricus ist sowieso schon viel zu lange dort oben!"
    Das war zugleich eine große Auszeichnung: Modestus war nur gewesener Praetor und eigentlich wurde dieser Posten an Consulare gegeben, also würde er kaum Nein sagen können! Das würde diesem aufmüpfigen Decimer bestimmt besonders bitter aufstoßen!

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer war überrascht über den plötzlichen Sinneswandel des Praefecten, der wohl doch willig war, ihm eine Curatorenstelle anzubieten. Leider machte er ihn zum Schluss auf die geforderte Loyalität aufmerksam, worauf Macer nicht gleich antworten konnte. Letzendlich war es wohl der Beigeschmack des schönen Postens, damit musste man umgehen.
    Soweit dies gerade ein Angebot war, so übernehme ich gerne die Stelle des Curator Aquarum. Und solang du im Sinne unseres Kaisers handelst hast du auch stets meine Unterstützung, was ich mitunter dem Prozess wohl auch gezeigt habe.


    Potitus lachte amüsiert auf. "Das klingt ja fast so, als würdest du mir misstrauen! In wessen Sinne sollte ich denn sonst handeln? HAHAHAHA!!" Natürlich gab es da schon noch jemanden, aber die Frechheit, ihm so etwas zu unterstellen, würde der kleine Macer sicherlich nicht haben! "In Ordnung, dann werde ich mich darum kümmern!" antwortete er dann, nachdem er sich etwas beruhigt hatte.

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    Original von Gaius Octavius Victor
    Ein "Sofort" wäre Victor zwar eindeutig lieber gewesen als ein "Bald". Es war aber immer noch besser, als ein "Irgendwann". Lieber wär es ihm aber gewesen, er hätte sich sofort wieder um sein Projekt kümmern können, weil seine Durchführung sonst mal wieder abhängig war von der Witterung.


    "Kein Großprojekt, Praefect. Nur eine gute Straße zwischen Sulmo und Larinum, um den Weg von Rom nach Buca, dem Hafen am mare adriaticum, für Reisende und Soldaten zu erleichtern. Ich dachte daran sie vielleicht via ulpia minor zu nennen... als curator viarum würde ich ja sowieso im Namen des Kaiser handeln." Und nicht wie als Consul im eigenen Auftrag, dass sich ein via octavia angeboten hätte.


    Potitus sah Victor verwirrt an. Sulmo, Larinum, Buca? Hatte er ja noch nie davon gehört! "Buca? Was für ein Hafen soll das denn sein? Und wo liegt er überhaupt?" Dass die Straße wenn, dann Via Ulpia heißen würde, war natürlich sowieso klar. Aber ob es den Ruhm Valerianus' mehrte, wenn er eine Straße von einem scheinbaren Fischerdorf nach Rom baute, war natürlich die Frage.

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    Original von Aulus Flavius Piso
    Piso blickte ein wenig grantig auf den Sekretär (wie konnte man ihn, die Pracht der patrizischen Geschlechter Roms, ignorieren? Das musste ein rechter Ignorant sein!), murmelte dann etwas Unverständliches (es mochte „Danke, du netter Mensch“ sein, aber wie wahrscheinlich war dies?) und richtete sich dann wieder auf, nur um sich dann auf eine Bank zu setzen und an seinen Daumen rumzuspielen. Er mochte Warten nicht. Es war langweilig. Hoffentlich war der dicke Salinator bald fertig mit seiner Sache, was das auch immer war – Briefe diktieren? Pfff. Vermutlich war er wieder mal damit beschäftigt, sich mit Mostbrötchen vollzufressen.


    Es dauerte tatsächlich eine ganze Weile, bis ein junger Soldat aus dem Officium kam und der Sekretär im Vorzimmer Piso bedeutete einzutreten.

    Es hatte ein wenig gedauert, bis der Scriba des Praefectus Urbi herausgefunden hatte, welche armen Hunde den Senator Annaeus so verärgert hatten. Dann hatte er es jedoch herausgefunden und für die gerechte Bestrafung gesorgt:


    Folgende Milites haben für die nächste Woche außerordentlichen Latrinendienst:


      [*][...]
      [*]Aulus Iunius Seneca
      [*][...]


    In Nomine Praefecti Urbi,


    Spurius Servilius Livineius
    Scriba des Praefectus Urbi


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    Original von Aulus Flavius Piso
    Piso trat in die Stube ein, räusperte sich, blickte sich präposterös um, ließ seinen Blick dann auf den Sekretär des Vesculariers fallen und ging dann beschwingt auf den Mann zu. Seine schmalen Hände stemmte er auf den Tisch auf und beugte sie, um seinen Kopf patronisierend fast, aber nur fast, auf die selbe Ebene wie die des natürlich sitzenden Sekretärs zu bringen.
    “Salve. Ich bin Flavius Piso, der Quaestor Principis, und bin hier in wichtigen staatlichen Angelegenheiten. Es geht um die Aufgaben, die Vescularius Salinator mir zu Beginn dieser Amtszeit gegeben hat.“


    Der Sekretär ignorierte den Besucher, da er gerade mit einem Schreiben beschäftigt war. Als er dann doch aufblickte, zuckte er zusammen, da Piso so nah an ihn herangekommen war. "Gut, der Praefectus diktiert gerade einen Brief. Nimm dort Platz!" Er deutete mit seiner Feder auf die lange Bank gegenüber von ihm. Er konnte ja nicht jeden einfach so hereinlassen!

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    Original von Decima Seiana
    „Salve, Praefectus Urbi.“ Ein Lächeln begleitete den Gruß, während sie den Mann musterte, den man durchaus als den zweitmächtigsten im ganzen Reich bezeichnen konnte. Den mächtigsten, glaubte man manchen der zahlreichen Gerüchte, die auf den Märkten erzählt wurden. Das war einer der Gründe gewesen, die sie dazu bewegt hatten, um diesen Termin zu bitten. Und sie hatte sich vorbereitet, hierfür, so gut es ging – genug erzählt wurde über den Vescularier ja. Aber genau das machte es wiederum schwierig, weil sie keine Ahnung hatte, was davon nun der Wahrheit entsprach. Und was dieses Gespräch noch schwerer einschätzbar für sie werden ließ war das, was sich bei der Urteilsverkündung gegen ihren Onkel ergeben hatte. Nicht das Erscheinen des Praefectus Urbi, aber wie er sich dort gegeben hatte, ließen durchaus den Schluss zu, dass er etwas gegen ihre Familie hatte – oder wenigstens gegen ihren Onkel. Was wiederum wenig verwunderlich war nach der Rede, die Livianus im Senat gehalten hatte, bevor er nach Germanien gegangen war. Nichtsdestotrotz blieb ihr Lächeln aber unverändert. „Ich danke dir, dass du meiner Bitte um ein Gespräch nachgekommen bist.“


    Potitus stopfte gerade ein Mostbrötchen in sich hinein, als die Tür aufging und diese Decima Seiana hereinkam. Das war doch auch eine Klientin von diesem Corvinus gewesen! Tja, was für Pech, dass ihr Patron jetzt tot war...


    "Ave." antwortete er schließlich mit vollem Mund und setzte sich auf. "Auch ein Mostbrötchen?" Er griff nach einem weiteren der Leckerbissen und hielt sie der Auctrix mit seinen fettigen Fingern unter die Nase.

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Die Frist für eine Appelation ist mittlerweiel verstrichen und der Decimer hat sich nicht geregt. Er kann also nichtmehr Einspruch einlegen. Egal ob beim Kaiser oder dem Senat. Nicht, dass sich diese Sache durch die Coercitio und eine Klageabweisung auch so regeln lassen könnte, aber das wird einen besseren Eindruck machen. Allerdings muss ich muss jetzt selbst auf der Hut sein. Nach dem, was dieser unverschämte Decimer vor Gericht gesagt hat, wollen sie mich jetzt anklagen. Nur weil ich ein gerechtes Urteil über den Decimer gefällt habe. Ich muss unbedingt einen Weg finden, dass zu verhindern. Zumindest bis einige Angelgenheiten verjährt sind."


    erklärte Modestus und näherte sich langsam aber sich dem eigentlichen Thema seiner Anwesenheit. Nun wie liesen sich Klagen verhindern? Immunität war das Zauberwort. Leider waren Magistrate des Cursus Honorum nur ein Jahr vor Klagen geschützt. Aber es gab ja noch andere Möglichkeiten.


    Potitus grinste über so viel Eigenlob. Aber natürlich hatte er recht: Die beiden Patrizier mochten Livianus scheinbar sowieso nicht und außerdem lenkten sie etwas von ihm ab!


    Er stieß mit dem stehenden Pokal des Annaeers an und grinste. "Da mach dir mal keine Sorgen! Du hast doch die richtigen Freunde!" Er zwinkerte Modestus zu. "Wir werden dich schon zu schützen wissen!" Wieder führte Salinator den Becher zum Mund und goss den Inhalt in sich hinein.

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer wurde etwas unsicher, da der PU nicht mehr antwortete und ihn augenscheinlich ein wenig ignorierte


    Potitus machte eine kleine Pause. Es ging hier um gutes Geld, da konnte man nicht einfach so spontan entscheiden! Er legte den Kopf ein wenig schief und betrachtete den jungen Mann. "Ich weiß gerade auch nicht so recht." Dann plötzlich grinste er schelmisch. "Andererseits gibts nicht viele loyale Senatoren und die Verhandlung war wirklich gut!" Vielleicht ein wenig arg nüchtern, aber Hauptsache, das Ergebnis stimmte! "Die Cura Aquarum könnte ich dir deswegen anbieten." Da suchte er gerade sowieso jemanden. Dann wurde er wieder etwas ernster. "Aber denke daran, wem du den Posten zu verdanken hast! Ich halte für dich bei Valerianus den Kopf hin, dann erwarte ich auch, dass du das selbe für mich im Senat tust!" Warnend hob er den Zeigefinger.

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    Ab Epistulis



    Nach Beratung mit meinen Fachleuten habe ich beschlossen aufgrund der veränderten militärischen Bedrohungen an den Nordost- und Südgrenzen unseres Reiches ein paar Truppenverlegungen vorzunehmen. Konkret handelt es sich um folgende:


      [*]Die Legio IX Hispana ist von ihrem bisherigen Standort Colonia Claudia Ara Agrippinensium nach Legio in Hispania Tarraconensis zu verlegen.
      [*]Die Legio XXVIII Alaudae ist von ihrem bisherigen Standort Novaesium in Germania nach Potaissa in Dacia zu verlegen.
      [*]Die Cohors V Dalmatarum ist von ihrem bisherigen Standort Thessalonica in Macedonia nach Ausum in Mauretania Caesariensis zu verlegen.


    Dies ist den betroffenen Statthaltern und Kommandeuren unverzüglich mitzuteilen. Die Verlegungen haben zum baldestmöglichen Zeitpunkt zu beginnen.


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    Potitus stand über einer großen Karte des Imperium Romanum mit eingezeichneten Provinzgrenzen. Darauf hatten seine Sklaven kleine Standarten gestellt, die die Legionen Roms symbolisierten. Neben dem Praefectus waren aber auch weitere Männer anwesend, darunter Quintus Marius Turbo, Salinators Kandidat für die Prätorianerpräfektur, sowie Quintus Marius Pullo und Caius Cilnius Buteo, der trotz ihres fortgeschrittenen Alters in Kürze das Vigintivirat bekleiden würden. Alles in allem ein Kriegsrat, der überraschenderweise ohne den ab epistulis auskam.


    Lange begutachtete der Praefectus Urbi die Karte, ehe er auf die Provinz Germania deutete. "Das da gefällt mir gar nicht!" Die anderen sahen ihn verwundert an. "Vinicius Hungaricus hat sechs Legionen unter seinem Kommando, sechs! Und da sind noch keine Hilfstruppen drin!" Jetzt schienen die anderen zu verstehen. Buteo meldete sich zu Wort: "Was ist mit den Germanen dort? Ist es nicht leichter, den alten Dickkopf abzuberufen?" "Sowieso, sowieso! Aber selbst, wenn er weg ist: Ich traue niemandem im Senat so sehr, dass ich ihm sechs Legionen gebe! Stellt euch vor, da marschiert jemand mit los!" Auch Marius gab seine Meinung dazu ab: "Außerdem sind die Germanen doch schon lange friedlich! Die haben sich doch schon total an uns gewöhnt! Woanders-" Er deutete auf Dacia, die jüngste Provinz des Reiches. "brauchen wir viel mehr gute Männer! Ich war ja damals dabei, beim alten Trajan - ich kann euch sagen, die haben ganz schön contra gegeben!"
    Der Vescularier rieb sich nachdenklich sein Doppelkinn. Wie ein Schachspieler griff er eine Standarte aus der Mitte heraus. "Die Alaudae ist gut, die schicken wir da hin! Damit haben wir auch nur noch fünf für Vinicius!"


    So gingen die Überlegungen weiter. Immer wieder wurden Legionen genannt, mögliche Zielorte ins Auge gefasst, dann doch wieder verworfen. Salinator hätte am liebsten alle Legionen aus Germania abgezogen, doch Marius Turbo konnte ihn immerhin davon abhalten, mehr als zwei wegzuschicken. Mit der Erklärung "Colonia is' so römisch wie der Quirinal!" konnte schließlich auch die Truppe gefunden werden, die fortan wieder in Hispania Dienst tun würde.


    Um den Erfolg zu feiern, ließ der Vescularier dann Wein auffahren und ein kleines Fest für seine militärischen Berater ausrichten. Natürlich wurde es ziemlich spät und der Praefectus würde am nächsten Morgen etwas später seine Salutatio abhalten.

    Potitus marschierte natürlich an einem Ehrenplatz in der Prozession mit. Dass er wegen dieser seltsamen Traditionen laufen musste, ärgerte ihn zwar ein wenig, aber immerhin hob er sich durch seine private Leibgarde ein wenig von den anderen Senatoren ab. Unterwegs grüßte er immer wieder in Richtung des Pöbels, wie es der Kaiser sicherlich auch getan hätte.


    Nicht nur dem Stellvertreter in religiösen Dingen, sondern auch dem allgemeinen stand aber schließlich bei Ankunft auf dem Palatin der Schweiß auf der Stirn. Warum hatte Augustus seinen Palast nur nicht in die Senke auf das Forum gebaut? Aber egal, glücklicherweise musste Salinator ja nicht sonderlich oft auf den Palatin, solange Valerianus nicht hier wohnte.


    Jetzt kam allerdings leider ein noch längeres Ritual, das zwar immerhin die Treue zum Kaiserhaus verdeutlichte, aber trotz allem geradezu endlos erschien. In diesen Augenblicken wusste der Praefectus wieder, warum er Valerianus nicht auch im Cultus Deorum vertrat, sondern das Feld diesem eingebildeten Patrizier überließ.

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    Original von Decima Seiana
    Vom Haupttor kommend, folgte Seiana dem Soldaten, der sie durch das Lager zum Officium des Praefectus Urbi brachte, bevor er wieder verschwand. Die Decima indes trat zu dem Scriba. „Salve. Ich bin Decima Seiana. Der Praefectus Urbi hat mir eine Einladung gesandt.“ Sie setzte ein höfliches Lächeln auf und reichte dem Mann das Schreiben. „Kann er nun jetzt wenig Zeit für mich erübrigen?“


    Der Scriba blickte auf und stellte fest, dass eine Frau einen Termin bei seinem Herrn hatte. Und wenn er sich recht erinnerte, was das doch die Tussi von den Acta! Aber das Schreiben war einwandfrei: "Ja, geh einfach zu ihm herein! Er müsste gerade Zeit haben." Unterdessen wandte sich der Scriba wieder seiner Arbeit zu.

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Ich hoffe er sagt dir zu wie er mir zusagt. Aber sag ist der Kaiser mit meinem Urteil über Decimus Livianus zufrieden? Habe ich die in mich gesetzten Erwartungen erfüllt?"


    fragte Modestus eher der Form halber nach und um diese Tat nocheinmal hervorzuheben. Das breite Grinsen des Salinator bei der Urteilsverkündung war aussagekräftig genug gewesen. Doch es lohnte sich immer Erfolge zu betonen.


    Potitus nahm ebenfalls seinen Becher und leerte ihn in einem Zug. Danach seufzte er zufrieden. Zwar war er eigentlich kein großer Weinkenner, trotzdem heuchelte er natürlich Anerkennung, wenn man ihm schon mal so ein feines Tröpfchen servierte! Vielleicht sollte er seinen Cellerarius beauftragen, auch etwas davon zu kaufen. "Wunderbar!" antwortete er daher und schenkte sich wieder ein.


    Als der Annaeer dann auf seinen Prozess zu sprechen kam, strahlte Salinator gleich noch mehr. Die Sache war wunderbar gelaufen! "Sehr zufrieden, sehr zufrieden, ja! Du hast die Gesetze voll ausgeschöpft, wie es angemessen war!"

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Salve, Praefectus Urbi. Nachdem du mir bei unserem letzten Treffen einen solch köstlichen Wein aufgetischt hast, möchte ich natürlich bei dir revanchieren, weshalb ich heute den Wein mitgebracht habe. Ich hoffe du hasat nichts dagegen."


    sagte Modestus mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen und wies auf seinen Sklaven Dumnorix mit der Amhpore, der getreu vor der Tür wartete.


    Potitus sah auf seine Tabula und stellte fest, dass Annaeus Modestus auf dem Terminplan stand. Die Zeit, bis er kam, vertrieb er sich mit ein paar Rosinen, als der ehemalige Praetor auch schon hereinkam. In der Hand hielt er etwas vielversprechendes und so blickte Salinator auch schon erwartungsvoll und wohlwollend drein.


    "Aber Annaeus, das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen!" erwiderte er in gespielter Bescheidenheit. Dann aber winkte er den Sklaven herein und nahm die Amphore schnell an sich. "Verköstigen wir ihn gleich, oder?" Ohne eine Antwort abzuwarten griff er auch schon nach den bereitstehenden Goldpokalen und goss zwei davon ein.

    Ein Bote der Cohortes Urbanae gab einen Brief für einen der Tribuni ab.


    Ad
    Gaius Pompeius Imperiosus


    Salve Pompeius,


    nachdem du jetzt so lange schon in Misenum bist und ich wenig bis gar nichts von dir gehört habe, dachte ich mir, ich melde mich auch einmal. Wie läuft es in der Classis? Läuft die Einheit gut? Wie sind ihre Offiziere? Hast du vielversprechende Männer getroffen?


    Der Kanzlei fehlst du auf jeden Fall. Zwar haben wir einen Nachfolger für dich gefunden, aber es gibt da wenige so zuverlässige Männer wie dich. Vielleicht muss ich dich doch mal wieder nach Rom zurückholen. Aber bis dahin verdiene dir erst einmal ordentlich Ansehen. Wenn du irgendetwas brauchst oder irgendwelche Wünsche hast, dann sag mir Bescheid! Ich kann auch mal mit deinen Vorgesetzten reden!


    Vale!


    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/SiegelCuPUPVS.png]

    Potitus grinste immer noch, als Modestus und seine patrizischen Unterrichter das Tribunal verließen. Was für ein herrlicher Tag heute doch war: Zwietracht zwischen Patriziern und Decimern gesäht, ein senatorisches Großmaul rechtskräftig verurteilt! Es konnte wirklich kaum besser laufen!


    Er gab seinen Skythen ein Zeichen und die grimmigen Männer erhoben sich. In ihrer Mitte stand auch der Vescularier auf, verließ die Basilica und stieg dann in seine Sänfte um nach Hause zu gehen, wo er seinen Sieg gebürlich begießen würde.

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Dann ging er gleich über zu seiner Bitte, die ihm deutlich schwerer über die Lippen ging. Und nun zu meiner Bitte. Ich möchte als Senator nicht im Senat versauern und dort mein Leben vollends zu verbringen. Ich habe noch sehr viel Tatendrang, den ich nicht aufstauen möchte. Deshalb bitte ich dich um eine Anstellung als Curator.


    Potitus nickte lächelnd. Natürlich hatte er es gern gemacht (vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass er dafür mehr als ein paar Worte fordern konnte)! Als dann allerdings der zweite Punkt kam, war er ein wenig überrascht: Dieser Octavier wollte scheinbar wirklich zügig hoch hinaus! Wenn das mal nicht zu schnell ging...es sei denn... "Soso, möchtest du das?" Er lehnte sich zurück und legte die Fingerkuppen aufeinander. "Macer, du bist ein wirklich guter Mann, deshalb habe ich dich immer gefördert! Aber du weißt sicherlich, dass es immer viele Bewerber um diese Posten gibt, sie sind ja nicht ganz uninteressant." Er rieb seine Fingerspitzen aneinander um die Form des Interesses der meisten anzudeuten. "Da ist es natürlich schwer zu vermitteln, wenn ich einen kompletten Neuling gleich nach seiner Aufnahme in den Senat da hinsetze!"