Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Salve, ich habe einen Termin mit dem Praefectus Urbi. Mein Scriba personalis sagte mir wenn ich irgendwelche Scherereien am Tor hätte könnte ich mich an dich wenden. Einer der Männer dort war mehr als unverschämt. Ich fände es nur richtig, wenn er die nächste Woche mit Latrinendienst verbringt. Goldrichtig um genau zu sein."


    sagte Modestus ohne seinen Namen zu nennen, denn er ging davon aus, dass der Scriba ihn mittlerweile schon kannte. In seiner Hand befanden sich zwei Aurei, die er im hereingehen aus seinem Geldbeutel gefischt hatte. Und genau als er >Goldrichtig< hielt er sie so, dass der Scriba die beiden schweren Münzen sehen konnte.


    Als der Scriba aufblickte, stand der ehemalige Praetor Modestus vor ihm. Seine Worte waren unmissverständlich, schon allein wegen des Goldes, das man ihm unter die Nase hielt - warum sollte er also diesen Termin verweigern? Also nahm er die beiden Goldmünzen und meinte "Natürlich, ich werde mich darum kümmern. Mein Herr wartet aber schon: geh einfach hinein!" Und um den unglückseligen Soldaten vom Tor würde der Scriba sich kümmern!

    Potitus grinste wiederum zufrieden. "Freilich! Nenn' mich Salinator!" antwortete er dann. Diese Nigrina war für eine Patrizierin doch ganz nett! Aber vor allem war sie scheinbar mit beiden flavischen Senatoren verwandt, auch wenn es Salinator schwer fiel, diese abstrusen Verwandtschaftsverhältnisse, auf die wohl nur Patrizier etwas hielten, einzuordnen.


    Die andere Flavierin schien allerdings das Interesse an ihm verloren zu haben, sodass der Praefectus sich nun umso mehr der jüngeren von beiden zuwenden konnte. "Und du bist also ein Theater-Fan oder was?" fragte er dann weiter.

    Potitus verfolgte etwas belustigt, wie die Priesterschaften aufmarschierten, eine Miene gewichtiger als die andere. Für Salinator selbst war der Staatskult nicht viel mehr als eine verknöcherte Patrizier-Show, bei der mit möglichst großen Umständen einfache Dinge gesagt wurden und deren Riten so leblos wie langweilig waren. Nach einer Weile überlegte er sogar, einen in seiner Nähe stehenden Senatoren anzusprechen, als das Voropfer glücklicherweise schon zuende war.

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    Original von Gaius Octavius Victor
    "Wann kann ich dann mit der Ernennung rechnen? Ich würde dann in naher Zukunft sowieso noch einmal mit dir sprechen müssen, über ein größeres Projekt zu Ehren des Kaisers."


    Potitus legte die Stirn in Falten. Der Octavier hatte scheinbar gern alles in trockenen Tüchern! Aber warum auch nicht - die Straßen Roms und Italias wurden ja nicht besser! "So bald wie möglich." meinte Salinator aber trotzdem, denn er wollte sich wegen eines so unerprobten Klienten nicht in Stress bringen lassen.


    Als Victor dann auf ein Großprojekt zu sprechen kam, horchte der Praefectus allerdings auf. "Was für ein Großprojekt?"

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    Original von Decimus Annaeus Varus
    Das Salinator nicht gerade ein Herz für Patrizier hatte war mir klar. Doch mit der Aussage konnte ich etwas anfangen und die Anfrage war nicht ganz umsonst.
    "Geht klar, ich kümmere mich darum."
    Damit war diese Sache zumindest vorerst abgehakt.
    "Die nächste Sache war die Erhebung von Duccius Marsus in den Ritterstand. Du erinnerst die sicherlich. Gibt es da schon Neuigkeiten?"
    Schließlich wollte ich die Sache auch von meinem Schreibtisch haben.


    Potitus stutzte. Duccius Marsus...Duccius Marsus? Wer war das noch gleich? Ah, Vinicius Lucianus hatte ihm dafür Unterstützung versprochen! Und wenn sogar der a libellis mehrfach darauf ansprach, war er sicherlich vielversprechend!
    "Das hatte ich ganz vergessen, ja. Ernenne ihn von mir aus!" Er machte eine wegwerfende Handbewegung.

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Als der scriba das Zeichen gab, schwang sich Macer auf und ging schnell ins Officium des PU.


    Salve, Praefectus. Ich bin hier aus zwei Anlässen, ein Dank und eine Bitte. Was willst du zu erst hören? Macer wollte den Praefecten nicht lange aufhalten, andererseits auch nicht mit Worten überfallen.


    Potitus hatte gerade darüber nachgedacht, sich ein paar Mostbrötchen kommen zu lassen, als Octavius Macer hereinplatzte. Damit hatte er ja überhaupt nicht gerechnet! Andererseits war es auch nicht schlimm, denn er mochte diesen eifrigen Jungsenator. "Mir egal!" antwortete er allerdings wahrheitsgemäß auf die Frage.

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    Administratio Imperatoris



    Wie bekannt wurden dieses Jahr drei Quaesturen und fünf Vigintivirate für besondere Candidati Augusti freigehalten. Diese sind am Ende des Jahres folgendermaßen zu besetzen:


      [*]Manius Laberius Maturus Minor, der Sohn des Legatus Augusti pro Praetore Illyrico, ist zum Quaestor Principis zu ernennen.
      [*]Caius Tiburtius Rebilus Minor, Sohn des Senators Caius Tiburtius Rebilus, ist zum Quaestor pro Praetore für die Provinz Illyricum zu ernennen.
      [*]Marcus Rufius Thrasea, bisher Tribunus Laticlavius der Legio VII Claudia, ist zum Quaestor Consulum zu ernennen.
      [*]Quintus Marius Pullo, früher Praefectus Castrorum der Legio VII Claudia, ist der Ordo Senatorius zu verleihen und er ist zum Triumvir capitalis zu ernennen.
      [*]Caius Cilnius Buteo, früher Centurio der Legio XIII Gemina, ist der Ordo Senatorius zu verleihen und er ist zum Triumvir capitalis zu ernennen.
      [*]Caius Servilius Erauscus, Decurio aus Aquincum, ist der Ordo Senatorius zu verleihen und er ist zum Quattuorvir urbis purgandis zu ernennen.
      [*]Marcus Hosidius Pannonicus, Decurio aus Sirmium, ist der Ordo Senatorius zu verleihen und er ist zum Triumvir aere argento auro flando ferundo zu ernennen.
      [*]Tiberius Erucius Vorenus, Sohn des Senators Caius Erucius Vorenus, ist zum Decemvir litibus iudicandis zu ernennen.


    Dies ist auch dem Consul mitzuteilen, damit dieser die Ernennung offiziell vornehmen kann. Die Verleihungen des Ordo Senatorius können unverzüglich geschehen.


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    Imperator Caesar Augustus
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    Salve Valerianus,


    es gibt wieder Neuigkeiten aus Rom! Zuerst einmal natürlich aus dem Senat. Die Wahlen haben begonnen und ich habe beschlossen zur Stärkung der Provinzialen in diesem ehrwürdigen Gremium ein paar Plätze in deinem Namen zu reservieren. Wie du sicherlich weißt, neigt der Senat zur Klüngelei - am liebsten würden sie niemanden bei sich aufnehmen, der nicht ein Sohn von ihresgleichen ist. Deshalb wird uns nichts anderes übrig bleiben, als die betreffenden Kandidaten direkt zu Magistraten zu ernennen. Ich werde dir demnächst eine Liste schicken - viele der Männer wirst du noch aus unserer gemeinsamen Zeit in Illyricum kennen!


    In dieser Entscheidung bestärkt wurde ich dadurch, dass der Senat sich in letzter Zeit ziemlich aufmüpfig zeigt. Immer wieder werden deine Entscheidungen infrage gestellt! Auch deshalb ist es wichtig loyale, ehrliche und einfache Männer aus den Provinzen in dieses Gremium zu bringen um den vielen Aristokraten ein Gegengewicht zu bieten.


    Da sollte man meinen, dass zumindest der Ritterstand ein zuverlässiger Verbündeter ist: Aber auch hier halten Faulheit und Käuflichkeit Einzug! So habe ich aus sicherer Quelle erfahren, dass selbst dein Praefectus Praetorio Acilius Attianus Bestechungsgelder angenommen hat und sich so schlecht um deine Leibgarde kümmert, dass sogar die Patrone von Soldaten auf mich zukamen! Gerade an dieser Stelle muss ein guter, loyaler Mann stehen, weshalb ich mich natürlich sofort darum gekümmert habe. Glücklicherweise habe ich mich an Quintus Marius Turbo erinnert, der damals während meines Militärtribunats unter den Primi Ordines war. Seitdem hat er bei den Vigiles und den Prätorianern als Tribun gedient. Zur Zeit hat er das Oberkommando über die Classis Pannonica. Du siehst also, dass er durchaus geeignet für den Posten ist. Außerdem habe ich ihn sicherheitshalber schon nach Rom gebeten, sodass er jederzeit bereit steht, die Cohortes Praetoriae zu übernehmen.


    Du selbst weißt, wie gefährlich korrupte Leibwachen sind, daher bitte ich dich, schnell zu handeln und diesen Nichtsnutz auszutauschen! Wenn du dies getan hast, wird sicherlich wieder mehr Ruhe in Rom einkehren und auch der Senat wird etwas folgsamer werden, sobald er bemerkt, dass deine Männer nicht käuflich sind.


    Mache dir also keine Sorgen, ich führe dein Reich gut!


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    Original von Faustus Octavius Macer
    Gut, ich warte. Zufrieden lächelte Macer den scriba an, dann setzte er sich auf eine Bank und wartete auf den Einlass.


    Es dauerte tatsächlich ein wenig, ehe ein schmächtiger älterer Herr in Toga das Officium verließ und der Scriba dem jungen Senator bedeutete, dass er nun "hereingeschoben" wurde.

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    Original von Gaius Octavius Victor
    Ein wenig Zeit ließ sich Victor schon und brach die Entscheidung nicht über das Knie... andererseits vielleicht doch, weil er sich nicht erst verabschiedete und zu Hause über alles nachdachte.


    "Nun, wo du dein Angebot so freundlich hrvorebracht hast, bleibt mir ja gar nichts anderes übrig als demütigst zuzustimmen und dich um dein Patronat zu bitten." Ein zufriedenes Lächeln konnte Victor zwar nicht bei diesen Worten auf sein Gesicht zaubern, immerhin schaffte er es aber auch nicht auszusehen, als wollte er sich gleich übergeben.


    Potitus hatte sich schon gedanklich von dem Patronat verabschiedet, als der entscheidungsunfreudige Octavier doch noch vernünftig wurde und einschlug. Sofort schaltete Salinator wieder um und grinste breit. "Na hervorragend! Dann steht deinem Posten ja nichts mehr im Wege! Und wir sehen uns demnächst zur Salutatio?" Natürlich nicht jeden Tag, aber gelegentlich war es natürlich schon angebracht...


    Sim-Off:

    siehe Control Panel

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer schlappte dem miles hinterher, bis dieser ihn dann beim Officium des PU alleine lies. Er trat ein und wartete, bis der scriba für ihn Zeit fand.


    Salve, der Senator Octavius Macer wünscht ein Gespräch mit dem Praefectus. Ich habe leider kein Termin, aber ein wenig Zeit. Findet sich in der nächsten Zeit ein Termin für mich?


    Für den Scriba war es ziemlich überraschend, dass ein Senator persönlich hier her kam, um einen Termin für sich zu vereinbaren. Normalerweise hätte er ihn einfach warten lassen, doch da Octavius Macer die Gunst seines Herrn genoss, meinte er "Hm, der Praefectus hat noch eine Besprechung, danach könnte ich Dich hereinschieben. Ich denke, das wird nicht lange dauern."

    Zitat

    Original von Decimus Fabullus Scaeto
    "Wie gesagt ich hoffe, dass die Amphore am Tor kein Problem darstellt. Die Wachen dort nehmen es ja immer sehr genau. Falls es nicht anders geht, sind auch die Kalenden recht. Ansonten schicke einfach eine Tabula mit dem Termin zum Domus Annaea."


    erklärte Scaeto nachdem er selbst auf einer Wachstafel die wichtigsten Termine des Senators betrachtete. Vieles lies sich für einen Termin mit Salinator verschieben, aber nicht alles.


    "Das sollte klappen, denke ich. Wenn es der Wache nicht passt, soll sie eben zu mir kommen." antwortete der Scriba achselzuckend und notierte den Termin endgültig.

    Potitus musste wieder einmal Valerianus vertreten, aber diesmal war es besonders erfreulich, denn er durfte in seinen Namen den Spielen vorsitzen. Wie üblich flankierten seine skythischen Wachen die Ehrenloge, in der er im Ornat des Spielgebers, die der eines Triumphators ziemlich ähnlich sah, präsidierte. Dabei war er schon ziemlich gespannt, wie sich der neue Procurator der Gladiatoren machte.


    Schwierig würde es allerdings nicht für ihn werden: Nach den langweiligen Prozessionen und Opfern des Vormittags war wahrscheinlich jeder Kampf unglaublich erbaulich!

    Potitus hatte für den Tag der Urteilsverkündigung eine kleine Überraschung vorbereitet: Ehe die Sitzung eröffnet wurde, tauchten mehrere Skythen mit ihrem wilden Aussehen auf, von denen inzwischen jeder wusste, dass sie die persönliche Leibgarde des Praefectus Urbi bildeten. Tatsächlich erschien auch der Vescularier selbst und nahm auf einem mitgebrachten Hocker Platz.


    Als das Urteil verkündet wurde, lächelte er zufrieden und blickte freundlich zu Modestus hinauf. Für Mattiacus hingegen hatte er nur ein höhnisches Grinsen übrig. Was für ein schöner Tag: Seine Feinde gedemütigt, seine Verbündeten treu und den Senat entzweit!

    Potitus hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, seinen Kaiser und Freund Valerianus an dessen Geburtstag persönlich zu vertreten. So erschien er bereits morgens an der Ara Pacis, begleitet von seinen skythischen Leibwächtern, die er seit neustem ständig mit sich führten. Es waren rauhe Burschen mit Filzmützen und Hosen, offen bewaffnet mit Messern und ihren charakteristischen Bögen.


    Dazu bildete der dazwischenstehende Salinator in seiner Senatorentoga einen krassen Kontrast, der nur wenig von seinem Begleiter Servilius Livineius aufgeweicht wurde.

    IN NOMINE IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
    GAI ULPII AELIANI VALERIANI


    lade ich den Senat und das Volk von Rom zur Feier des Geburtstags unseres geliebten Imperator Caesar Augustus Gaius Ulpius Aelianus Valerianus ein.


    Am Vormittag wird eine Prozession von der Ara Pacis hinauf zum Capitolium stattfinden, verbunden mit Opfern für das Wohl des Kaisers, der Erneuerung des Eides des Senats und der Magistrate auf unseren Kaiser und einem großen Opfer an den Genius unseres Kaisers und Pater Familias.


    Am Nachmittag bietet Euch der Kaiser Spiele zu seinen Ehren, zu denen alle geladen sind. Dabei wird auch Brot und Wein an die Plebs ausgeteilt werden.


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    Potitus wollte sich schon wieder entspannt und zufrieden zurücklehnen, als Macer noch einmal nachhakte. Aber er würde sich sicherlich nicht in die Karten sehen lassen! So antwortete er nun sichtlich genervt "Der Senat entscheidet auch erst nach der Wahl, wer welches Amt bekommt. Also tu nicht so, als würde deine Wahl so unglaublich davon abhängen, wer was wird! Das konntest du bisher auch nie sicher sagen!"