Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

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    Original von Decimus Annaeus Varus
    Ich lauschte für einen kurzen Moment den Ausgührungen von Imperiosus und den darauf folgenden Antworten Salinator's. Auch machte es so langsam, als würde ich irgendwie stören. Doch eine Kleinigkeit hatte ich noch vorzubringen.
    "Ich habe noch eine Anfrage bezüglich einer Erhebung in den Ritterstand. Numerius Duccius Marsus, Magister Officiorum in Mogontiacum ersucht die Erhebung in den Stand der Eques. Desweiteren ist er ab sofort für den Vorsitz der Freya Mercurioque, jenem in Mogontiacum ansäßigen Handelskonsortiums, welches sich mit dem Titel des kaiserlichen Hoflieferanten schmücken durfte, zuständig. Durch den kürzlichen Tod des bisherigen Vorsitzenden Tiberius Duccius Lando, ist dieses Privileg jedoch erloschen. Ich habe mich einmal kundig gemacht. Bis jetzt hatte der kaiserliche Hof nur gute Erfahrung mit dem Handelskonsortium gemacht, womit eine Anfrage um Aufnahme jenes Duccius Marsus in den Kreis der kaiserlichen Hoflieferanten besteht und Sinn machen würde."
    Ich blickte zu Salinator, von meiner Seite her müsste dies alles gewesen sein.


    Potitus griff verwirrt nach dem Brief, den er gerade hingeworfen hatte: Duccius Marsus: Das war der Schreiberling! "Vielleicht sollte er lieber einmal seinen Statthalter bremsen, anstatt sich um sein Unternehmen zu kümmern." kommentierte er daher, nun weitaus weniger erfreut als gerade noch. "Was gibt es noch über den Burschen zu wissen?" fragte er weiter. Der Umstand, dass er so weit weg von Rom war, machte es natürlich sehr schwierig ihn einzuschätzen!

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Balbus verzichtete darauf sich zu setzen und ging statt dessen einige Schritte durch das Officium, während der Vescularier seine Einleitung sprach.
    "Und um welche Senatoren geht es?" fragte er.


    Potitus gefiel es gar nicht, wie der Praefectus Praetorio durch sein Officium stolzierte, als würde er gerade verhört werden. Wie hatte er nur zulassen können, dass so jemand der Chef der Prätorianer wurde? "Es geht um die hier." Er kramte kurz in einem Stapel Tabulae, dann holte er die richtige hervor und schob sie über den Tisch.



      [*]Lucius Flavius Furianus
      [*]Manius Tiberius Durus
      [*]Herius Claudius Menecrates
      [*]Marcus Aurelius Corvinus


    Einen Moment wartete er, damit Balbus sie überfliegen konnte, dann konkretisierte er seinen Auftrag. "Ich möchte alles wichtige über sie wissen: Ihre politischen und privaten Freunde, bisherige Amtsführung, schmutzige Geheimnisse. Alles klar?" Er sah den Prudentier an, der als Prätorianer sicherlich wusste, was Salinator meinte.

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Der PU schien zufrieden zu sein und für Macer blühte eine ganze Menge an Arbeit, hoffentlich ohne Ärger durch den Senatoren Decimus Livianus.
    Gibt es sonst noch etwas, das du mir noch sagen willst? Sonst würde ich mich auch sofort daranmachen.


    Potitus zögerte. Er musste einen Augenblick überlegen, ob er noch weitere Aufgaben für ihn hatte. Vielleicht ein kleines, neues Gesetz? Nein, im Augenblick gab es wohl nichts wichtiges... "Kümmere dich darum und sieh dich nach Anwärtern für den Ritterstand um, das wird genügen." meinte er daher. "Ich werde mich melden, wenn es neue Aufträge gibt."

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Mein Patron hatte es wiedermal geschafft ein diabolisches Lächeln auf mein Gesicht zu zaubern, so sehr ich auch stets fürchtete das meine Bindung mit diesem Mann auch seine Nachteile haben würde, so sehr war ich auch davon überzeugt das die Entscheidung sein Klient zu werden absolut richtig war. Und wenn es tatsächlich nur einie Gemeinsamkeit zwischen uns geben sollte, dann war es wohl die das man uns besser nicht an den Karren pinkelte, zumindest nicht wenn man nicht von einem langen, regungslosen Bad im Tiber träumte ...


    "Ich werde mich sofort und mit dem größten Vergnügen darum kümmern, Praefectus!"


    Im Gedanken gab ich mich bereits unzähligen bösen Frasen hin, die ich in den Brief einbauen wollte, wenn gleich ich auch bereits wusste das ich den Brief letztendlich wohl doch etwas mäßiger verfassen würde als der Vescularier es wohl getan hätte ...


    Potitus grinste, als er feststellte, dass sein Klient sich ebenso darauf freute, eingebildete Senatoren zu beleidigen wie er. "In Ordnung." meinte er daher in der Annahme, dass diese Angelegenheit erledigt war.


    "Was noch?" fragte er dann mit Blick auf Varus.

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Da liess sich Balbus nicht lange bitten und trat in das Officium des PUps ein.
    "Salve Praefect. Du wolltest mich sprechen?" sagte er und kam direkt zum Thema. Ihm war bei weitem nicht nach etwaigem Geplauder.


    Potitus war ebenfalls kein Freund von Geplauder, zumindest nicht mit so wortkargen Menschen wie diesem Prudentius! "Ja, das ist richtig." antwortete er daher, als dieser eintrat. Mit einer Geste bedeutete er ihm, dass er sich setzen durfte. "Ich hätte zwei Aufträge für dich: Es geht um ein paar Senatoren, über die der Kaiser mehr erfahren will." erklärte er einleitend.

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Als der Procurator fertig zu sein schien fiel mir ein das ich ja noch den Brief von Vinicius Hungaricus dabei hatte, oder zumindest von einem seiner Lakaien ... und meiner Meinung nach sollte da zumindest eine Warnung fallen die solcherlei Leute davon abhielt zu glauben sie dürften sich eine Meinung zur Arbeit in der Kanzlei bilden ...


    "Ähm Praefectus? Es gibt noch einen weiteren Brief aus Germanien, allerdings diesmal nicht vom Decimer sondern vom Statthalter über einen seiner Schreiber! Darin stellt er bereits zum wiederholten Male die Kompetenz der Kanzlei und deren Souverenität in Frage ... mal davon abgesehen das der beigelegte Bericht nicht im geringstem dem entspricht was ich haben wollte!"


    Am liebsten hätte ich auch noch ein paar wüste Beschimpfungen eingebaut, aber das wäre wahrscheinlich nur unpassend gewesen, also legte ich den Brief auf den Tisch und wartete ab was mein Patron dazu sagen würde ...


    Potitus war sehr erstaunt, schon wieder aus Germania behelligt zu werden, und das auch noch von Vinicius Hungaricus! Bisher war ihm dieser noch gar nicht so aufmüpfig vorgekommen! Daher nahm er den Brief und las: Er hatte noch nicht geendet, da begann sein Kiefer bereits zu mahlen. und er murmelte "Scheinbar ist die Ermahnung doch vonnöten!" war sein erster Kommentar, denn gerade eben hatte er ja noch eine Beförderung aussetzen müssen, die illegal erfolgt war!


    Was dann jedoch folgte, war mehr als eine Unverschämtheit! Und so wurde auch die Reaktion Salinators heftiger und lauter. "Für wen hält sich dieser Spinner eigentlich? Sind das vielleicht seine Legionen, die er besetzen kann, wie es ihm passt?" Er warf den Brief auf den Tisch zurück. "Schreib ihm, dass die Kanzlei sich nicht erinnern kann, den Oberbefehl über das Exercitus Romanus vom Kaiser auf Vinicius Hungaricus übertragen zu haben und dass er, wenn er mit seiner Arbeit überfordert ist, gern ausgetauscht werden kann." Er machte eine kurze Denkpause. "Und schreib ihm, dass er eine Klage wegen Insubordination bekommt, wenn nochmal einen so unverschämten Brief an die Kanzlei seines Herrn, des Kaisers, schreibt!" Er dachte nicht einmal daran, auch noch Erklärungen zu liefern, die den feinen Herrn befleißigen könnten, seine Arbeit zu machen! "Und am besten verlangst du auch gleich noch einen ausführlichen Bericht über den Zustand seines Stabes, wenn dieser scheinbar mit solchen simplen Aufgaben überfordert ist!" Ein bisschen Strafarbeit musste schließlich sein!

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Da muss ich dir Recht geben. Letztendlich musste Macer einsehen, dass er um eine Anklage nicht herumkommen wird. Vielleicht würde es der Decimer auch ihm nicht persönlich übel nehmen, zumindest hoffte er es.


    Dann werd ich mich an die Arbeit machen und den Fall ausleuchten. Soll ich meine Ergebnisse dir erst präsentieren oder bedarf es keiner Absprache mehr bevor ich die Anklage erheben würde?


    Potitus seufzte, diesmal zufrieden. Hatte er den Burschen wieder herumgekriegt! "Schreibe mir einfach, wenn du die Anklageschrift fertig hast. Ich denke nicht, dass ich etwas ändern muss. Also kannst du zugleich auch Anklage erheben." Sicher war sicher!

    Potitus seufzte. Scheinbar wollte Macer sich vor der Arbeit drücken. Er hasste Menschen, die nicht bereit waren zu arbeiten oder ein Risiko einzugehen! Dennoch bemühte er sich vorerst freundlich zu bleiben. "Natürlich könnte man das tun. Allerdings ist es doch kein besonders gutes Symbol, wenn ein Magistrat des Cursus Honorum sich so deutlich über das Gesetz und unsere Traditionen hinwegsetzt und ungeschoren davonkommt, oder etwa nicht?" Er spielte ein wenig mit seinem Stylus. "Wozu gibt es denn den Paragraphen zur Rechtsbeugung, wenn nicht dafür?"

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Balbus betrat die Principia und ging zum Arbeitszimmer des Glatzkopfes. Dem dortigen Scriba teilte er mit: "Dein Chef will mich sehen. Melde ihm, dass ich hier bin."


    Es gab bestimmte Leute, die keinen expliziten Termin brauchten, um zum Praefectus Urbi durchgelassen zu werden. Un der Praefectus Praetorio gehörte auf jeden Fall dazu. So sprang der Scriba beflissentlich auf und eilte ins Officium und von dort wieder in das Vorzimmer, um Balbus zu verkünden: "Der Praefectus empfängt Dich, tritt ein!"

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer´s Gesichtsausdruck machte schlagartig einen Wandel. Sein leichtes Lächeln gefror bei dem Plan des PU. Doch bevor er antwortete, überlegte er genau nach. Ihm selber passte solch eine Anklage überhaupt nicht, vor allem, weil er Livianus lieber als Freund als Feind haben wöllte.
    Diese Anschuldigungen sind mir irgendwo schon einmal begegnet.Meinst du etwa die Adoption des Decimus Serapio als seinen Sohn? Doch was hat das ganze mit der Lex Germanica Servitium zu tun? So ganz verstand Macer noch nicht, denn seines Erachtens war die genannte Lex über Sklaven und nicht über Adoptionen.


    Ich werde mich dann natürlich darum kümmern und Nachforschungen betreiben. Ob es dann zu einer Anklage kommt müssen wir sehen.


    Potitus überlegte kurz, ob er Macer einfach etwas forschen lassen sollte. Doch andererseits wäre es wohl unkomplizierter, wenn er hier den Fall klärte, sodass er eine feste Zusage bekam. "Ja, das auch. Aber er scheint einen Freigelassenen zum Bürger gemacht zu haben, obwohl das eindeutig dem römischen Recht widerspricht!" antwortete er daher. Einen Augenblick hielt er inne, dann setzte er wieder eine gewichtige Miene auf. "Ich halte dich für einen fähigen Mann, daher ist es mir ein Anliegen, dass du die Anklage führst. Das würde nicht nur deine Fähigkeiten, sondern auch deine Treue zum römischen Recht und dem Kaiser beweisen."

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Ich kann von meiner Seite aus nur sagen, dass ich nicht sonderlich angetan bin von dem derzeitigen Procurator.


    Der PU schien mit Macer zufrieden zu sein und rückte dann auch schon mit einer neuen Aufgabe heraus, wobei er zunächst ein wenig rumdruckste. Macer war etwas unsicher, was als nächstes kommen sollte.


    Ich bin seit einiger Zeit Advocatus. Wie kann ich dir damit helfen?


    Potitus nickte noch einmal zur Bestätigung. Dann widmete er sich seinem nächsten Plan. Lange hatte er seine Schreiberlinge forschen lassen, auf welche Weise man diesem aufmüpfigen Decimus Livianus einen Denkzettel verpassen konnte. Er hatte in seinem Privatleben schnüffeln lassen, in der Amtsführung seiner verschiedenen Posten - und war fündig geworden:"Nun, gerade als Quaestor Principis ist es natürlich auch deine Aufgabe, auf die ordentliche Amtsführung der Magistrate zu achten. In dieser Sache ist mir etwas zu Ohren gekommen: Und zwar munkelt man, dass Decimus Livianus damals als Praetor bei seinen Adoptionen gegen die Lex Germanica Servitium verstoßen hätte." Er seufzte und machte eine nachdenkliche Miene. "Aber du weißt ja selbst, dass das lange her ist, deshalb wäre es wichtig, dass du möglichst schnell Nachforschungen anstellst und Anklage erhebst. Glaubst du, du würdest das schaffen?"

    Potitus hörte aufmerksam zu. Der Bursche glaubte wohl, nur weil er Aelius heiße, könne er tun und lassen, was er wolle! Salinator beschloss, ihn auf jeden Fall im Auge zu behalten. "Das ist gut. Ich werde sehen, ob er wirklich der Richtige für unsere Kanzlei ist." Er beschloss, sich später über dieses Thema Gedanken zu machen.


    "Sonst hattest du bisher keine Aufgaben, nicht wahr?" ging er dann weiter, um daraufhin auf den eigentlichen Grund seiner Ladung zu kommen. "Allerdings habe ich etwas Neues für dich. Du bist doch Advocatus, nicht wahr?"

    Als der Wachhabende an der Porta vorbeikam, stellte er fest, dass die Soldaten Würfel spielten, während hinter ihnen ein Liktor stand - ein Liktor? Rasch rannte er herbei und machte beschwichtigende Gesten. "Verzeih, werter Consul! Natürlich darfst Du sofort eintreten - ich werde Dich persönlich zum Praefectus bringen! Allerdings muss ich Dich ergebenst bitten, Deine Liktoren hier draußen warten zu lassen." Strikte Anweisung von Salinator!


    Damit führte er den Flavier in die Castra zum Hauptgebäude der Stadtwachen, nicht ohne den Soldaten einen bösen Blick zuzuwerfen - das würde Ärger geben!

    Als der Consul den Raum betrat, sprang der Scriba rasch auf. Vor dem Repräsentanten der Republik selbst hatte sogar der Diener eines Stellvertreters des Kaisers Respekt. "Ich werde den Praefectus über Dein Kommen informieren!" erklärte er rasch, verschwand im Büro und kam kurz darauf zurück, die Tür aufhaltend.


    Unterdessen verschwand der Offizier, der Furianus geleitet hatte, um seinen Männern die Hölle heiß zu machen.

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    Original von Claudia Romana
    Romana rümpfte die Nase indigniert, als der Mistkerl es wagte, sie auszulachen. Diese Dreistigkeit wäre schon fast bewundernswert, wäre sie nicht gegen sie in Person gerichtet. Zum Selbstverständnis einer Vestalin gehörte das Bewusstsein, im Grunde eine unverletzliche Person zu sein, und niemand, den man auslachte. Alleine dafür war es wohl so, dachte sich Romana, dass der Dicke wieder den Pax Deorum gebrochen hatte.


    Dabei hatte Salinator nicht einmal Unrecht. Was hatte sie für Beweise? Aber für Romana war es klar. “Du fragst, was ich in der Hand habe. Ich sage es dir. Die Tatsache, dass in meinen Adern das Blut von Helden, Königen und Kaisern fließt! In meiner Gens gab es 30 Consule, 5 Diktatoren, 7 Zensoren, 6 Triumphe und 2 Ovationen! Ich bin die Enkelin jenes Claudius Restitutor, welchem die Wiederherstellung des Kaiserreiches zu verdanken ist! Ohne meine Gens, ohne meine Familie, wären wir jetzt eine radikale Republik!“ Dieser verdammte Homo Novus, spielte sich auf, als ob er der Kaiser selber wäre! Dabei stand ihm die dümmliche Ignoranz vor einer der ältesten und nobelsten Gentes in Rom, und die Verachtung ihrer Schwesterschaft, ins Gesicht geschrieben.


    War es mittlerweile unvernünftig geworden, zu bleiben? Vermutlich. Es würde sie entwürdigen, noch länger in der Gesellschaft dieses Barbaren zu bleiben. Es hatte schon seinen Reiz, so lange zu warten, bis Salinator sie rauswerfen würde. Wenn man sie sähe, wie sie strampelnd und schreiend aus der Castra Praetoria gezerrt werden würde, das hätte Potential zum Stadtgespräch. Aber da war noch die Tatsache, dass sie die Würde ihrer Göttin widerspiegeln musste. Und das wäre nicht darin inkludiert, leider. Sie stand auf und blickte ihn an. Wie schön wäre es jetzt gewesen, einen dramatischen Einzeiler loszulassen, dass diesem Salinator Hören und Sehen vergehen würde.


    Potitus blickte sie unbeeindruckt an. Wie pingelig sie die Erfolge ihrer Ahnen aufzählte! Was nützte ihr das schon? Wenn Claudius Restitutor aus dem Grab aufsteigen würde, würde Valerianus vielleicht auf ihn hören. Aber da Salinator dies für eher unwahrscheinlich hielt, verzichtete er darauf vor Angst zu zittern. Als sie schließlich davongerauscht war, brach er sogar in ein herzliches Lachen aus: "HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!"


    Vielleicht würde er deshalb doch noch einmal an den Kaiser schreiben...vielleicht wartete er aber auch ab, was von diesem für eine Rückmeldung kam.

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    Original von Decimus Annaeus Varus
    Ich reichte Salinator die Tabula. Dies war gewiss nur eine kleine Auswahl an möglichen Kandidaten, jedoch so meines Erachtens jene, die für diesen Posten infrage kamen.
    "Die sind jene Kandidaten Praefectus, die ich für den Posten als geeignet erachte und über die ich auch Informationen gesammelt habe. Hast du noch die ein oder andere Frage zu einem Kandidaten auf der Liste, kann ich dir darüber Auskunft geben."


    Potitus nahm die Tabula entgegen und las die Namen. Eigentlich war diese Angelegenheit inzwischen erledigt - er hatte diesen Posten ja bereits versprochen! Daher warf er das Schriftstück rasch wieder auf den Tisch. "Ich habe bereits eine Entscheidung getroffen. Der Posten wird schon bald besetzt werden." Abgesehen davon waren die meisten akzeptablen Kandidaten sowieso entweder Decimi oder Aelii. "Gibt es noch etwas?"

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer bedankte sich kurz und ging dann in das Zimmer des Praefecten. Salve Praefectus Urbi. Du wolltest mich sprechen?

    Potitus blickte überrascht auf, als jemand hereinkam. Macer - was für eine Überraschung! "Octavius, mein Guter! Was gibt es Neues von meinen Aufträgen?" Natürlich hatte er noch einen neuen Auftrag, aber zuerst wollte er wissen, was es von diesem Aelius zu berichten gab.

    Potitus seufzte. Er hatte überhaupt nicht bestritten, dass dieser verdammte Valerian versetzt worden war! Doch ehe er etwas dazu sagen konnte, schien die Vestalin ihn sogar noch erpressen zu wollen! Ihn, den Stellvertreter des Kaisers! Da war es dann doch unmöglich ernst zu bleiben! "HAHAHAHAHAHA!! Du bist gut! Eine Vestalin, die Valerianus wahrscheinlich erst ein- oder zweimal im Leben gesehen hat, versucht seinen besten Freund anzuschwärzen! Du bist wirklich gut! Deine 'wichtige' religiöse Position in allen Ehren." Salinator pfiff auf die Vestalinnen! "Aber ich glaube, du überschätzt dich ein wenig. Ich bin mit Valerianus durch mehr Menschenblut gestapft als du jemals Lämmerblut vergossen hast!" Er lehnte sich zurück. "Aber du wirst sicher stichhaltige Beweise haben. Daher wünsche ich dir viel Glück." Wenn sie glaubte, ihn unter Druck setzen zu können, dann würde sie sehen, wie ihr Spiel ausgehen würde. Er war sich ziemlich sicher, dass er keine Anweisung unterschrieben hatte, auf der stand: 'Hiermit versetze ich Quintilius Valerian willkürlich und aus Ärger darüber, dass er so eine scharfe Braut hat, nach Germania.' Allein der Gedanke amüsierte ihn aber so, dass er fast noch einmal losgelacht hätte. Vielleicht würde er doch einen Brief an Valerianus schreiben, dass dieses Gör sich zu entschuldigen hatte, allein um sie zu demütigen!


    "Und jetzt würde ich dich bei allem Respekt demütigst bitten, wieder ein wenig zu arbeiten, damit ich nicht auch noch damit den Zorn des Kaisers auf mich ziehe." meinte er daher und fragte sich einen Augenblick, ob es irgendein absurdes Gesetz gab, dass man Vestalinnen nicht mit Gewalt aus seinem Haus werfen durfte.