Was für ein Bild war das, das sie da schilderte, wie sie ihn mit Pulsgeschossen durch die Villa Tiberia jagte und er mit Mühe und Not und Ausnutzung jeder möglichen Deckung probierte diesen Geschossen zu entgehen. Es brachte ihn dazu fröhlich auf zulachen. Allein die Gesicht seiner Verwandten zu sehen, das wäre es schon wert, sich diese Blöse zu geben. "Du würdest dir etwas trauen, das sich keiner von ihnen getraut," scherzte er zurück," und wenn sie ihre patrizischen Würde als Grund angeben, so ist das nur eine Ausrede." Es gab wirklich niemand in der Villa Tiberia, dem er gleiches zutraute und selbst wenn es nur ein Szenario war, das einem Scherz entsprang, so war es denoch bezeichnend, wie hoch er Helena einschätzte. Und ihre folgenden Worte bestärkten ihn nur noch darin, das sie die richtige Frau für einen Mann wie ihn, den Soldaten von von Geburt, einem Mann der so bereitwillig auf die Bequehmlichkeit seines Standes zu verzichten bereit war und seinen Dienst für das Imperium zu tun.
Leicht lächelte er, strich ihr über ihre Wange. Es tat einfach gut zu hören, das auch sie bereit war, auf den grossen Luxus Roms zu verzichten, obwohl er ihn immer bieten wollte, wenn es denn die Umstände erlaubten. "Glaube mir, liebe Helena, auch wenn es mich und dich in die entferntesten Ecken des Imperiums verschlägt, ob es Syria, Africa, Daccia oder Germania ist , wir werden es schaffen, unsere Pulsrationen klein zu halten. Noch als einfache Soldaten hatten Titus und ich eine Vereinbarung, er schafft etwas gutes heran und ich bereite es zu. Ich glaube nur so haben wir den letzten Feldzug zu gut überstanden." Und es war etwas, das er sich gut vorstellen konnte, sie und er, weit entfernt der Annehmlichkeiten Roms und denoch zufrieden mit ihrem Leben. Irgendetwas in ihm sagte ihm, das er auf vieles verzichten konnte, verzichten würde, doch das er nicht ohne weiteres auf ihre Gesellschaft verzichten wollte. Und tief in ihm wuchs die Ahnung das dies bei ihm in Zukunft immer wieder zu Konflikten führen konnte. Doch es gab auch diese andere Stimme, die alle Zweifel übertönte, die die reine Zuversichtausstrahlte, zuversicht das sich alles finden würde.
"Ich glaube, Germania wird mein nächstes Reiseziel sein, denn wie kann ich eine Frau heiraten, ohne das mich ihr Vater von Angesicht zu Angesicht gesehen hat. Würde mich mein Amt nicht in der Stadt festhalten, dann wäre ich schon längst unterwegs. Und am liebsten in deiner Begleitung, meine Liebe." Und da waren sie wieder, diese zwei Worte, eigentlich unverfänglich, doch in ihrer Betonung lag unbewiusst so viel mehr, als zwei Worte ausdrücken vermochten. Und vielleicht lagen in seinem Hinterkopf schon jene drei Worte bereit, jene drei Worte, denen so viele Leute so viel beimassen, die aber von so vielen auch nur benutzt wurden, um ein Ziel zu erreichen, ein Ziel das nur in der körperlichen Vereinigung bestand, der simplen Befriedung eines Verlangens und die dadurch zu einem banalen Satz wurden, auch wenn der Sprecher sie aufrecht meinte und jedes Wort der Wahrheit entsprach. So kam es das, selbst wenn in seinem Hinterkopf diese Worte bereitlagen irgendwann gesprochen zu werden, etwas in ihm verhinderte, sie gerade jetzt zu verwenden.
Denn wieder herrschte diese Nähe zwischen ihnen, diese Nähe, die ihm ihren Körper so Bewusst machte, die dieses Verlangen in ihm erweckte, das er das erste Mal am Strand von Ostia erahnt hatte. Wenn jetzt diese drei Worte fallen würden, wäre es der falsche Moment, zu gross wäre die Gefahr, das sie sich auf dieses körperliche Verlangen reduzierten. Stattdessen blickte er in ihre Augen, während sich seine Hand, kaum da sich ihre Lippen um die Garnele gelegt hatten, auf ihre Brüste legte, sie sanft berührten. Bereitwillig nahm er ihr stummes Angebot an, sich diese Garnele mit ihr zu teilen, seine Lippen um schlossen die andere Hälfte der Garnele, soweit, das sie auch ihre Lippen spürten. Die verschiedensten Sinneseindrücke vermischten sich zu einer waren Symphonie, der Geschmack ihrer Lippen vermischte sich mit dem Geschmack der Garnele und des Weines, welchen sie genossen hatten, der Duft ihres Körpers in der wieder zunehmenden Hitzes der Sänfte, das Funkeln in ihren blauen Augen, das er gerade noch erblickte, bevor sich seine Augen schlossen und seine Lippen und seine ZUnge wieder diesen Tanz mit ihr aufnahmen.
Und überallem war das Gefühl seiner Hand, seiner Fingerkuppen, die sanft die Rundungen ihres Oberkörpers umfuhren, zärtlich ihre empfindsamen Stellen fanden und berührten. Und die dann langsam ihren Bauch herab wanderten, Stück für Stück berührten, nicht im zielstrebigen Marsch sondern fast tänzelnd. So immer wieder etwas vor und zurückwanderten, doch unweigerlich ihren Bauch herab wanderten, ihre Oberschenkel erreichten und dort ihr Spiel vorsetzten.