Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Als der Flavier das Offcium betrat, erhob sich Tiberius Vitamalacus.
    "Flavius !" Die begrüssung war wie für ihn üblich knapp, eher militäarisch. "Nimm doch Platz."


    Mit diesen Worten deutete er auf den Stuhl vor seinem Tisch.


    "Ich habe den ganzen Codex Universalis nach historischen Exkursen gesichtet, und auch die Aufgaben des Quaestor Princepes überprüft."


    Er ging zu einem Refal an der Wand, griff nasch einer Wachstafel und reichte sie dem Flavier.


    "Hier habe ich eine Kopie derWachstafel, welche ich dem Imperator vorlegte."



    Paragraphen mit Charakter eines historischen Exkurses


    § 17.1 Satz 2 : "Die Patrizier sind im Ursprungssinne die Nachfahren der Gründungsväter Roms, aber der Ordo Patricius kann auch als höchste Ehre an neuere Gentes verliehen werden."


    § 26 Kaisertitulatur


    § 35.1 "In Rom gibt es keine geschriebene Verfassung, jedoch besitzt die Jahrhunderte lang ausgeübte Tradition einen stark normativen Charakter. Das Mos Maiorum (der Brauch der Vorfahren) bestimmt somit die Sitte, dass die römischen Beamten vom Volk gewählt werden."


    § 51.1 erster Satz, zweiter Teil : "es gilt als krönende Spitze einer politischen Laufbahn."
    § 51.2 zweiter satz, erster Teil
    § 51.4



    § 52.5
    § 52.8


    § 54.3 "Ihre ursprüngliche Aufgabe lag in der Unterstützung der Volkstribunen bei deren Arbeit. Aus diesem Grund genießen sie ebenfalls gerichtliche Immunität. Dies führte weiters dazu, dass man ihnen die Leitung des Polizeidienstes übertragen hat. Der Aedilis Curules hat Anrecht auf den kurulischen Stuhl und darf die Auspizien überwachen."


    § 54.9 Satz 2 : "Somit entwickelt sich aus ihren Edikten ein allgemein anerkanntes Handelsrecht."


    § 55.3


    Er nickte zunächst nur leicht. Seneca hatte recht und die Freundschaft war für ihn auch den wichtigste Grund gewesen, die Ehe mit Helna anzustreben. Es war dieses Gefühl, mit Helena alle Gedanken teilen zu können. Hatte er ihr nicht Dinge erzählen können, die er sonst niemand erzählte ? Da war diese enge Verwandtschaft in ihren Gedanken und Idealen und die Reife in ihren Emotionen und Erfahrungen, all dies schien ihm die richtige Basis zu sein für eine Ehe , die sie beide stärkte.


    Wann sollte er mit Helena sprechen ? Hätte er das Thema nicht bei ihrem Besuch auf dem Markt angeschnitten, dann hätte er sicherlich das Gespräch mit ihr allein gesucht, doch so ? Wäre es da nicht besser....


    "Sag, ist Helena in der Casa ? Vielleicht wäre es am besten wir bitten sie zu uns ? Ich könnte mein Anliegen in deiner Gegenwart vortragen.... Und gleich darauf könntest du mit ihr sprechen..."

    Mit einem leichten, aber freundlichen Lächeln begrüsste er seine Kollegin, die wie erwartet in ihrer Sänfte erschien.


    "Salve, werte Kollegin, leider weiss ich auch nicht mehr über dieses Treffen, als in der Einaldung stand. Wollen wir ?"


    Ohne eine Antwort abzuwarten, gab er Titus ein Zeichen, der darauf hin kräftig anklopfte.

    Er hatte es endlich geschafft, die Vila der Claudia zu erreichen, spät, später als er es gewohnt war zu erscheinen. Und die lag wohl daran, das er heute nicht alleine erschien, sondern in der Begletung seines Mündels und auch seiner Nichte. Für den Soldaten war es eine neue Erfahrung, darauf warten zu müssen, bis zwei junge Damen bereit waren und auch ihre Leibsklavinnen bereit waren, ihre Herrschaft der öffemtlichkeit präsentieren zu lassen.


    So hatte irgendwann der kleine Zug aus zwei Sänften, einigen Fackelträgern und Tagsklaven, so wie dem unweigerlich Schatten des Tiberius, dem hünenhaften Titus, die Villa Clausia erreicht. Tiberius Vitamalacus, der die ganze Strecke zu Fuss gegangen war, hattte seinen beiden Begleiterinnen aus ihrern Sänfte geholfen und war dann, gefolgt von ihnen , zum Ort des Geschehens geeilt.


    Dort blieb er erst einmal stehen, um die Situation zu erfassen und den Standort des Brautpaares festzustellen.

    Der Praefectus Urbi hatte ihn und seine Amtskollegin zu einem Gespräch über die Stadt geladen. Und natürlich war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, zu dieser Einladung zu erscheinen. So war er zu Fuss durch die Gassen und Strassen der ewigen Stadt gegangen, wie immer gefolgt von seinem ewigen Schatten Titus und wie seit neuesten von seinem Scriba.


    Vor der Casa angekommen, blieb er stehen, sah sich nach seiner Kollegin um, die auch jeden Moment erscheinen wollte. Erst wenn sie eintraf würde er klopfen.

    Titus
    --------------------------------


    Wenn Titus über diese Abfuhr enttäuscht war, so zeigte er es nicht. Er sah es ja auch mehr als eine unbestimmte Zusage für die Zukunft. Auf dem Gesaicht den Hünen liegt ein fröhliches Grinsen.


    "Aber nicht veggesen, ja ?" meinte er lachend, während er die Tür öffnet.


    "Dein Domine hat bestimmt das sein Sklave Cato da eingesperrt bleibt, bis er über die strafe entschieden hat. Cato hat wohl zweimal deinen Domine verraten,... da vesteht der keinen Spass !"

    Er schenkte ihr ein Glass Wasser ein und sich selbst etwas Wein. Dann lehnte er sich etwas zurück. Er wusste, das seine Adoptivschwester es nicht für richtig gehalten hatte, das ihr Vater und sein Grossvater jenes Arrangement getroffen hatten, welches ihn zu einem Tiberius gemacht hatte. Doch auch er hatte lange gebraucht in der Familie anzukommen und noch immer bezog er sich auf seine richtigen Ahnen.


    "Ich tue nur das, was mein Amt erfordert, so wie es mir gelehrt wurde."


    Er fragte sich meist, ob sein Groccvater mit ihm zufrieden wäre, doch ahnte er, das dieser noch lange nicht zufrieden wäre, seinen Enkel noch lange nicht am Ziel sah.


    "Wie kommst du darauf, niemand käme bei bei zu Wort ?" erwiedert auch mit einem Schmunzel. "Nur weil ich gerne mal ein Freund deutlicher und lauterer Worte bin ? Schliesslich bleibe ich Soldat, auch wenn ich in der Politik bin."

    Das war die Antwort, die zu hören er gefürchtet hatte, schien sie doch aus ihrem Mund zu bestätigen, was Cato schon erzählt hatte. Und wieder trafen ihn Catos letzten Wort. Er hatte Nova geliebt, mehr als alles andee auf der welt, doch dazu, sein bisheriges Leben auf zu geben, um mit Nova zusammen zu sein, dazu hatte es nicht gereicht.
    Und jetzt waren hier zwei Sklaven, die beide bereit waren, für einander zu sterben, einfach aus Liebe


    Er drehte sich um ging wenige Schritt weg, blieb neben einer Säule stehen und blickte auf den Garten hinaus.


    "Und was bringt euch diese Liebe ? Ihr werdet immer getrennt bleiben."


    Seine Stimme klang etwas sanfter als zuvor, weniger hart und es schien fast etwas Gefühl darin zu liegen, als ob er sich daran erinnerte, wie es für Nova und ihn gewsen war, als sie nicht zusammen sein konnten.


    "Vielleicht ist es besser, ihr trefft euch schnell im Elysium wieder...."

    Die wenigen Legionäre haben kaum die Zeit ihre Verteidigungslinie zu errichten, da öffnen sich zwei Tore und aus diesen Donnern die Streitwagen der Briten, zeitgleich geht eine zweite Salve auf die Legionäre herunter. Nun wird deutlich, das sich die Werfer in den kleinen Büschen versteckt hatte.
    Besonders ragt ein Streitwagen heraus, nicht nur weil er besonders furchterregend bemalt ist, sondern weil der Lenker ein Mann ist, der eigentlich alle in Arena überragt. Seiner Oberkörper ist frei, allerings auch in Blau, Rot und Weis bemalt. In der Linken Hand hält er ein Horn, in das er von Zeit zur Zeit hineinblässt, und ein unheimliches, lautes Geräusch heraus dringt, welches in die letzte Zuschauerreihe dringt.


    Kaum ist der erste Hörnerklang verklungen, stürmen die Angreifer auf die Römer zu, immer zwei, drei auf eine Stelle im Schildwall, trennen so einzelene Legionäre heraus, zwingen sie so zu einem Kampf gegen die überzahl. Und da die streitwagen die Legionäre umrunden und sie immer wieder mit einem Hagel aus Pfeilen eindecken, können die Legionäre ihren bedrängten Kameraden nicht wirklich zu hilfe eilen.


    In das Donnern der Streitwagen und des Hornes, mischt sich schnell das Geräusch von aufeinander treffenden Waffen aus Eisen. Und immer wieder hört man Schmerzensschreie, aber auch die laute Stimme des Terentius als Legatus, mit der er seine Männer zur Disziplin ruft, ist immer wieder zu hören..........

    Wenn die Sklavin geglaubt hatte, sie können so um Catos leben betteln, dan irrte sie. Zumindest zeigte sich Tiberius Vitamalacus äusserlich unbeeindruckt von ihrem Flehen.

    "Steh auf !"


    Wie um das zu unterstützen, zog er seine Hand hoch und sie so mit.


    "Warum wollt ihr euch füreinander Opfern ?"

    Kurz wandte er sich an den Miles hinter sich, der Blick der den Miles traf war hart.


    "Miles, es gilt was ich in der Castra gesagt habe. Ihr werdet sichern, sollte jemand unterlagen vernichten wollen, werdet ihr dies unterbinden."


    Dann blickte er über die Reihen der Miles.


    "Miles, ihr werdet nun in das Haus gehen. Geht durch jeden Raum, wenn ihr jemand antrefft, bittet diese Person höflich, aber bestimmt, sich ins Attrium zu begeben. Zwei Mann bleiben hier vor der Tür. Miles ---- Ausführung !"


    Dann, während die Miles das Haus betreten, wendet er sich an den Mann in der Porta.


    "Wie ist dein Name ? Welches ist deine Funktion ? Wer befindet sich noch im Gebäude ? "

    Titus
    --------------------------------


    Titus lachte lacht auf und liess die kleine Sklavin los. Mumm hatte sie auch noch, das gefiel dem Hünen und ehemaligen Soladaten. Wie viele Mädels hätten ihm nachgegeben oder laut geschriehen, aber Rahel fand so richtig schöne worte.


    "Aber nächstes Mal, ja ?" meinte er grinsend. "Heut kannst du mit rein kommen,... wollt den kleinen Cato schliesslich was zu essen bringen."


    Er machte sich daran, die Tür auf zu schliessen.

    Während sie sich setzte, nahm er eine Karrafe Wasser, eine Karrafe Wein und zwei Gläser und stellte sie auf den kleinen Tisch zwischen ihnen. Sicher hätte er auch Rahel oder einen anderen Sklaven rufen können, für die Getränke zu sorgen, doch danach stand ihm nicht der Sinn. Wenn ein Mann einen Sklaven brauchte, um sich und seiner Schwester je ein Glas einzuschenken, was für ein Mann war er dann.


    "Ich freut mich, das es dir besser geht, wir waren alle in Sorge um dich. Möchtest du ein Glas ?"


    Er deutet auf die Karrafen während er sich setzte und machte anstalten, ihr das ein zuschenken was sie begehrte.


    "Ich kann nicht klagen, der Weg in die Politik war sicher kein Fehler, auch wenn ich immer wieder das Castellum vermisse. Doch auch hier in der Villa haben sich die meisten an meiner raueren Ton gewöhnt. Zumindest klagt niemand mehr."

    Er nickte leicht, auch wenn es nicht die Antwort war, die er sich erhofft hatte. und vielleicht hatte er sein Anliegen auch nicht so deutlich gemacht, daher erläuterte er seine Motive noch einmal.


    "Das du mit Helena sprechen möchtest, das verstehe ich, doch gerade dies ist etwas, das ich selbst gerne tun würde, denn um nichts weniger ersuche ich, Helena fragen zu dürfen, ob sie es sich vorstellen könnte, meine Frau zu werden. Sollte sie mein Anliegen zurückweisen, werde ich keine weitere Schritte unternehmen. Sollte sie hingegen zustimmen, würde ich mich erneut an dich und deinen Bruder wenden, um euch um die Zustimmung zur Verlobung zubitten."


    Es war ein komplizierter Weg, der niemand übergehen sollte und so den Respekt zeigen sollte, welche der Patrizier Helena und ihrer Familie zollte.


    "Wir haben uns vor einiger Zeit zufällig kennengelernt und seither haben wir uns einige Male getroffen, so war ich hier Gast bei ihr und ihrem Bruder, die beiden waren Gast bei einem kleinen Gastmahl in der Villa Tiberia. Wir beide haben natürlich zeitraubende Ämter, doch haben wir uns bei zahlreichen Gelegenheiten getroffen und stets gut unterhalten und verstanden. Ich glaube sagen zu können, das uns eine aufrechte und vertrauensvolle Freundschaft verbindet."


    Zu erwähnen, das da noch mehr war, etwas das über eine Freundschaft hinaus ging, etwas, das sie beide nicht ganz verstanden hatten, das erwähnte er nicht, denn hatte das doch nichts mit dem Wesen einer Ehe zu tun.

    Auch wenn er anscheind in seine Arbeit vertieft war, waren seine Gedanken hin und her gewandert, so wie sie es in letzter Zeit häufig taten, wanderten zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft hin und her, das notieren von verdächtigen Zahlungen geschah fast automatisch.


    Als die Stimme seiner Schwester ertönte stockte er kurz, einen Moment schien es ihm so, Nova zu hören, doch schnell erkannte er, das er sich geirrt hatte, und er blicktre auf.


    "Claudia," begrüsste er seine schwester, und auf dem meist emotionslosen Gesicht des hochgewachsenen Soldaten zeigte sich eine leichtes, aber ehrliches Lächeln. Er erhob sich und ging auf seine Schwester zu.


    "Es freut mich, dich hier zu sehen. Wie geht es dir ?"


    Knapp deutete er auf eine Gruppe von Korbstühlen am Rand des Zimmers.


    "Setzen wir uns doch."

    Auf dem Hinterhof herrschte reges Leben und treiben, wieder mal war eine Lieferung eingetroffen und der Maiordomus trieb die einfachen Sklaven des Hause zur Arbeit an, damit sie schneller die Amphoren abluden, wobei er natürlich darauf achtet, das einiges dieser Vorräte in seinen Privatkeller verschwanden.
    Etwas ungehalten ging er zu Tür und blickte auf diesen riessigen Tross der sich da drängte. Und eine üble ahnung überkam ihn.


    "Ihr seit das Gefolge von Tiberia Claudia ?" fragte er barsch, auf eine Begrüssung verzichtend.

    Stesichoros
    ---------------------------------------------


    Der Ianitor der Villa Tiberia hatte bis zu diesem Augenblick einen der besten Tage erlebt seit langem erlebt, eigentlich war er schon seit dem Abend zuvor bester Laune gewesen, hatte ihm doch seine angebetete Küchensklavin erklärt, das sie ihre Affaire mit diesem Titus beendet hatte und zu ihm zurück wollte.
    Fast hätte er ein Lied gepfiffen als er die Porta öfnete. Schnell er erfasste er die Lage auf der Strasse vor Villa. Alsio war es soweit, die Schwester des Domine kehrte vom Landsitz zurück.


    Er hatte genaue Anweisungen gehabt, was denn zu tun wärte, wenn dieser fall eintrat, trotzdem fragte er den Sklaven der angeklopft hatte noch einmal.


    "Salve. Tiberia Claudia und Gefolge ? Du kannst deiner Domina sagen, das ihr Bruder sie im Tablinium erwartet. Und ihr anderen, schafft das gepäck gefälligst durch den Hintereingang ins Haus. Der Maiordomus wird euch ziegen, wo die neuen Räumlichkeiten eurer Domina liegen."