Quintus Tiberius Vitamalacus entgingen die Blicke nicht, welche Numerianuns und Helena wechselten.
"Nun, lieber Freund, magst du recht haben."
`Ich hoffe nur ich muss sie nicht gegen dich verteidigen, lieber Freund`dachte er sich, während er einen Schluck Wein nahm und sich bemühte etwas freundlicher drein zu schauen.
"Verzeih, werte Helena, wenn ich etwas streng wirkte, doch ich wurde erzogen die Ehre einer Dame verteidigen. Und eine junge Dame allein unter einem Haufen Milites, das ist eine schwierige Aufgabe."
Er nahm noch einen kleinen Schluck Wein, stellte den Becher dann aber wieder hin. Er brauchte einen klaren Kopf.
"Mein Lehrer, besser mein erster Ausbilder,..."korrigierte er sich,"... sagte mir einst : `Du magst deinen Kameraden in der Schlacht und im Dienst dein Leben anvertrauen, doch hüte dich, wenn eine Frau ins Spiel kommt.`"
Er lächelte leicht, bei den Gedanken an früher...
"Dir gefällt also dieses kalte Nass hier in Germania ? Ich glaube die meisten Milites würden sich deiner Meinung nicht anschliessen. Ihnen ist die Wärme in Terraco sicherlich lieber."
Er sah sie an, freundlicher als zuvor, weniger streng und musternd.
"Aber ich finde auch, dieser germannische Winter ist etwas angenehmes. Vielleicht weil er mich an die Casa meines Grossvaters in Gallica erinnert.."