Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    "Roma Victrix "


    ,hallt es dem Legatus aus allen Kehlen entgegen.


    Q.T.Vitamalacus scheint der neuerliche Jubelsturm noch lauter und begeisterter.... lag es an dem Donativum oder an dem Ausgang ?
    Er ist sich nicht sicher, und weiss selbst noch nicht, ob er den Ausgang nutzt oder lieber im Lager bleibt...
    Doch wenn er die Gesichter der Legionäre um sich herum anschaut, dann ist er sicher... Den heutigen Abend würde die Stadt nicht so schnell vergessen...

    Der Befehl zum Antreten war erteilt worden, und die Legionäre waren schnell und doch geordnet angetreten, immer die Stimme eines Centurios oder Optios im Ohr, die sie zur Eile trieb.


    Bevor er seinem Centurio die Vollständigkeit gemeldet hatte, hatte er sich noch davon überzeugt, das das Erscheinungsbild seiner Centurie tadellos war.


    Dann stand Q.T. Vitamalacus stramm da, verfolgte gespannt und aufmerksam das Eintreffen des neuen Legatus Legionis.

    Die Rüstung ist poliert und auch der Rest seiner Ausrüstung in gutem Zustand, mittlerweile sind alle Spuren der Schlacht verschwunden. Sein eigeneds Lager ist ordentlich, auch im Zelt sieht es ordnentlich aus.
    Kritisch prüft er alles, dann wendet er sich den Legionäre zu, baut sich vor Numerianuns...

    "Legionarius Numerianuns,... Ausrüstung vorzeigen."

    Q.T. Vitamalacus hielt dem strengen Blick des Primus Pilus stand, zeigte keine Regung. Er hätte auch keine Regung gezeigt, wäre die Worte des Centurios vernichtender gewesen. Man hatte ihn so erzogen, zu disziplin und härte.


    Innerlich kochte er vor Wut, Wut über sich selbst, seinen dummen, unverzeihlichen Fehler. Doch zeigen würde er es nicht.


    Wie befohlen trat er ab, machte sich an die Arbeit...


    "Rufus, trödel nicht so rum..... Tacitus,.... das nennst du Sauber ?" trieb er die Männer an...


    Dann kontroillierte er selber seine Ausrüstung, brachte Gladius und Pugo zum glänzen, polierte Rüstung und Scutum....

    Die Stimme des Primus Pilus erreichte den Optio , noch bevor der eingeschüchtert dreinblickende Legionär reagieren konnte.


    Vergessen Meldung zu machen.... wie konnte ihm das passieren. Hatten ihn sein Grossvater und dessen alter Primus Pilus nicht von Kindheit angelehrt, wie er sich zu verhalten hatte ?


    Er salutierte vor dem Primus Pilus...

    "Primus Pilus, Milites sind abgetreten, Primus Pilus."


    Er bat nicht um Verzeihung für seine Nachlässigkeit, denn er wusste, sein Fehler war nicht zu verzeihen gewesen.

    "Jawohl, Primus Pilus !" salutierte Optio Tiberius Vitamalacus.


    Dann drehte er sich zu den Milites..


    "Ihr habt den Befehl des Primus Pilus gehört. Macht euch an die Arbeit..." hallte seine Stimme ihnen harsch entgegen.

    "Ihr da.... sorgt dafür das die Zelte in Ordnung sind.... Und ihr .... säubert die Wege.... Und jeder bringt seine Rüstung und Ausrüstung in Ordnung... "


    "Abtreten...."


    Er sieht noch kurz zu, wie die Legionäre sich an die Arbeit machen, dann geht er auch, seine Ausrüstung polieren und überprüfen, bei der Reinigung der Zelte und Wege zu helfen und die Arbeit der anderen zu überprüfen.

    Nach dem das Holz abgeladen war, schickte Q.T.Vitamalacus der Maultreiber weg und machte sich auf den Weg zu den Arbeiten an der Mauer in der Nähe von der Porta Praetoria.


    Dort angekommen blieb er kurz stehen, blickte auf die Legionäre die dort am arbeiten waren, Numerianus, Platius, Rufus, Tacitus und die anderen. zusammen hatten sie alle die Schlacht überlebt, hatten Seite an Seite gekämpft... Titus fehlte, doch wer weis, vielleicht würde er ja doch wiederkommen.


    Das war seine Heimat, die Legion, ausserhalb des Grabens des Castellums gab es für ihn nichts mehr, die Aussenwelt war für ihn mit ihr gestorben. Er war Soldat, so wie es sein Grossvater immer gewollt hatte.


    Quintus Tiberius Vitamalacus steigt in den Graben hinab, grüsst die Männer um ihn herum, schaut kurz auf die bereits geleistet Arbeit, nickt anerkennend.

    "Gute Arbeit Männer."


    Er sieht einiges Erstaunen in manchen Gesichtern,.... Er lacht, kurz nur, aber es ist ein ehrliches Lachen...


    "Aber lasst euch das nicht zu Kopf steigen... Weiter machen, das Lager Baut sich nicht alleine..."


    Sagt es und fängt selbst an mit zu Arbeiten

    Er dreht sich wieder um... geht auf Lucius zu und stellt sich dicht vor ihn.

    "Sage nie wieder etwas gegen meine Familie..."


    Die Worte sind hart, drohend... Doch nichts an ihm zeugt davon, wie es in seinem Inneren aussieht, das alles schreit... ja.. Lucius hat recht...


    Er mustert den Mann vor ihm,...


    "Du scheinst etwas aus dir gemacht zu haben... Nimm du Cato und seine Freundin zu dir... Ich geb dir eine Notiz für Claudia mit..."


    Er schreibt ein paar Zeilen auf eine Wachstafel und reicht sie Lucius, dann dreht er sich um und geht.

    "Vale, ich muss weiter machen...Und pass auf mein Weingut auf, nutz es nicht nur als Plätzchen für deine Abenteuer."


    Dann ist er auch schon wieder im Lager, und macht sich daran, beim abladen des Holzes zu helfen

    Er bleib stehen, weist die Männer an weiter zu gehen, das Holz abzuliefern dreht sich zu Lucius um.


    "Dann erzähl, aber fass dich kurz...." Es ist keine Bitte, es ist ein Befehl...


    Und Lucius erzählt kurz und knapp was Cato ihm berichtet hatte... von den Wochen in Roma, von den letzten Tage in Novas Leben,... erzählt alles... auch den abendlichen Besucher erwähnt er,... nennt aber nicht dessen Namen,... von Cato und Alexis


    Und in diesen Moment, nur kurz, kaum bemerkbar... Lächelt Q.T.V.... doch wird sein Blick wieder hart und kalt.


    Lucius erzählt von seinem Besuch in Roma... von Claudia... und davon das Alexis nach Novas willen ihm gehört... von dem Brief, den Nova wohl an ihn geschrieben hatte....


    "Danke....." Q.T.V. Stimme zeugt von keinerlei Gefühl. Er dreht sich wieder um und geht in Richtung des Lagers.

    Optio Q.T.Vitamalacus war dabei Holz heran zuschaffen für die ersten Gebäude im Innneren des Lagers. So näherte er sich aus der Stadt kommend, zusammen mit einigen Männern und einem Maultierkarren wieder dem Lager, als sie eine Gestalt passierten, die ihm irgendwie bekannt vorkam.


    "Lucius ?"

    Er kam dazu, hörte die Worte von Plautius....

    "Plautius, halt hier keine Maulaffen feil.... Mach dich an die Arbeit...."


    Der Optio griff sich einen Legionär....


    "DU... führ den Decurio zum Zelt des Praefectus..."


    Zum Decurio gewandt meldete er...


    "Legionär Tacitus wird dich zum Praefectus führen...."


    Dann, als er sah, das der Legionär tat wie befohlen, kehrte er zurück zur Arbeit.

    Der junge Legionär und er holen aus der nähe frisches Wasser, kehren zurück zu den Arbeitern und verteilen es.
    Es iust nur eine kurze, aber erfrischende Pause, dann setzen sie die Arbeit fort.


    Auch er greift wieder zu dem Werkzeug und macht sich daran zu arbeiten. Bald steht ihm wieder der Schweiss auf der Stirn, sein linker Arm beginnt wieder zu schmerzen, doch er arbeitet weiter, unermüdlich...


    Und treibt die Männer um ihn herum zu noch mehr Leistung an.

    "Ich habe es geahnt...." ist alles, was leise meinen Lippen enspringt... die einzige Gefühlsregung, die ich zeige...


    Nichts sonst zeugt von dem Schmerz der mein Herz zerreisst... als ob tausende Nadeln hineinstechen... tausende kleiner Schmerzstiche, die sich zu einem einzigen grossen Schmerz vereinen...Denn obwohl ich es geahnt hatte, es geträumt hatte, die Gewissheit zu haben, schmerzt noch mehr... die schmerzen werden immer grösser, mit jedem Wort das ich langsam reallisiere...


    `Schwester....` ....sie ist nicht meine Schwester, sie ist meine Liebste....schreit mein Herz... war, korrigiert mein Verstand....`das Leben genommen`....ihr habt sie umgebracht, kommt aus meinen Herz...kalt antwortet mir mein Verstand : auch du hast schuld.... `Asche`... nie mehr werde ich ihr Gesicht sehen können, ihre Haut berühren, den Duft ihrer Haare wahrnehmen.... Hass lodert in mir auf, Hass auf alles und jeden der uns im Weg stand...Wut darüber das sie nicht die Kraft hatte durchzuhalten... und darüber, das ich nicht den Mut hatte, alles hin zu werfen und mit ihr zu verschwinden....


    ... bis...bis etwas in mir stirbt... und sich ein eiserner Panzer um mein Herz schliesst... Und es ist still in mir.... nur das Geräusch des sich schliessenden Panzers hallt noch durch meinen Körper...
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    Niemand der ihn sieht, bekommt mit was in ihm abläuft. Das Gesicht ist regungslos, ausdruckslos. Er steht da, sieht den Centurio an, nickt kurz.
    Wer seinen Grossvater gekannt hatte, der würde in diesem Moment die absoiute Ähnlichkeit in den Gesichtern der beiden erkennen. Kalt, hart, unerbittlich, ganz Patrizier, ganz und gar ein Soldat.
    Nichts ist davon zu sehen, das er noch einen Augenblick zuvor, seinen Pugo hätte ziehen und diesen seinen Pater Familias in den Leib hätte rammen können.



    Nein, Optio Quintus Tiberius Vitamalacus nickt nur.

    "Ich danke dir, das Du mir diese schlimme Nachricht überbracht hast."


    Seine Stimme ist kalt, emotionslos.

    "Ich denke, es wurde getan, was getan werden musste. Ich werde mich jetzt darum kümmern, das die Männer frisches Wasser bekommen."


    Sagt es, grüsst den Centurio und macht sich auf den Weg, Wasser holen.