Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus
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Kühl überblickt er vorgetretenen vier Eques und die Reihen der anderen Reiter. Langsam reitet er an ihren Reihen vorbei.
"Als der Feind sich aus dem Hinterhalt gegen die Prima stellte, stellten sich die Reiter der Prima ihnen unererschrocken entgegen. Ohne Rücksicht auf das eigene Leben habt ihr den Weg zum Feind gefunden."
Er brachte Ajax vor den vier Eques zum halten.
"Ihr habt in diesem Kampf bewiesen, das ihr wirkliche Soldaten Roms seit. Daher zeichne euch mit der Armillae in Bronze aus."
Jedem der Eques übereicht er persönlich die Auszeichnung, grüsst militärisch und reicht jedem die Hand.
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Sein Grossvater hatte ihm einmal gesagt, das es nie etwas gutes bedeutet, wenn man mitten in der Nacht gerufen wird. Vielleicht war das einer der Gründe, warum er, genauso wie sein Grossvater kaum schlief in der Nacht. Genauso war es auch in dieser Ncaht gewesen, der Melder hatte ihn am Vallum des Lagers gefunden, wo er auf die Stadt geblickt hatte und auch seinen Luchs beobachtet hatte, der im Vorfeld des Lagers auf der Jagd war.
Das Klopfen auf seinen Oberschenkel war das Geräusch, das den Luchs dazu brachte, seine Jagd aufzugeben und dem Tiberier zu folgen.
Tiberius Vitamalacus ist einer der vier Legaten, die vor den Imperator treten, seine Miene ist kalt und ausdruckslos wie immer, auch wenn er schon bei den ersten Worten ahnt, das nichts erfreuliches zu erwarten ist und diese Ahnung mit jedem Wort des Imperators bestätigt wird. Die Wunde war also doch wesentlich schwerer, als der Imperator ihnen hatte glauben machen wollen. Gut, er hatte es geahnt, doch jetzt hatte er Gewissheit darüber und auch Gewissenheit darüber, das der Imperator diese Nacht nicht überleben würde.
Als der Imperator seine Letzten Worte an die Männer im Zelt gerichtet hat, tritt Tiberius Vitamalacus einen Schritt vor, steht wohl ein letztes mal vor seinem Imperator stramm und grüsst militärisch perfekt."Wir folgten dir ! Wir werden deinem Sohn folgen !"
Seine Worte sind aufrichtig und von Herzen gemeint, die Prima war nicht nur die legion des Iulianus, sie hatte auch schon dem Caesar gehorcht und würde es wieder tun. Doch auch ein kleiner Zweifel macht sich breit in ihm, zu lange hatte man kaum etwas vom Caesar gehört. Würde Rom dem Willen des Imperators folgen ? Würden die Provinzstatthalter ihm folgen ? Und was war mit dem Feldzug ? Fragen über Fragen, in unruhigen Zeiten.
"Imperator, es war eine Ehre !"
Das sind seine letzten Worte an den Imperator, Worte bei denen es im schwer fällt, seine Stimme nicht beben zu lassen.
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Der Posten vor dem Tor nahm Haltung an, als der junge Centurio ihn ansprach. Er grüsste eigentlich alles, was sich bewegte, das war etwas, das ihm oftmals schon einigen Ärger erspart hatte. Und er war erleichtert, das dem Legtus heute nicht eingefallen war, das er niemand sprechen wolle, denn das ersparte ihm, das er jetzt dem Centurio eine Absage geben musste.
So nickte er kurz, verschwand kurz im Inneren des Praetoriums und kehrte dann zurück. "Der Legatus lässt bitten," meinte er knapp und führte den Centurio direkt zum Legatus.
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Tiberius Vitamalacus hatte den Brief an seine Cousine gerade beseite gelegt, ohne das er besonders weit gekommen war, es fiel ihm schwer die richtigen Worte zu finden, um ihr etwas die Ängste zu nehmen. Statddessen hatte er gerade einen Brief an Cato begonnen, in dem er ihm einen besonderen Auftrag geben wollte, als ihm der Centurio gemeldet wurde.
Er entschied sich, das Briefe schreiben zu lassen, gerade in Anbetracht der Tatsache, das im "Attrium" vor seinem Zelt bald das Essen serviert werden würde. Er liess den Centurio zu sich bitten, schob die Briefe beiseite und erhob sich. Ein paar Schritte machte er um den Tisch herum, so das er den Centurio am Engang des Zelte begrüsste.
"Centurio !"
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Wie schon gesagt, wird dieser Auftrag SimOn noch durch einen Aushang in Rom und nur in Rom bekannt gegeben.
Um Zeit zu sparen und auch ein weiteres Feld an Spielern anzusprechen, habe ich es hier vorab bekannt gegeben. -
Ich suche einen Spieler, der bereit ist, eine nicht gerade kleine Lieferung von Waren SimON aus dem Herzen des Imperiums bis in das feindliche Parthien in das Lager der Prima zu bringen.
Es wäre ein äusserst lukrativer Auftrag, der der Grundstock für eine Wisimkarriere sein kann.
Wer interesse hat und Ideen, wie eine solche Lieferung ablaufen kann, möge mich per PN vorab kontaktieren.
Der eigentliche Auftrag wird (natürlich SimON) durch einen Aushang in Rom durch Tiberianus Cato ausgeschrieben. -
Knapp erwiderte er den Gruss des Decurios, bevor er sich wieder dem Praefectus zuwandte. In vielen hatte dieser recht, sie mussten es schaffen die Vorräte der Stadt von aussen zu verringern und wenn es zu einem Sturm auf die Mauer kommen müsste, dann würde es vielen Soldaten das Leben kosten.
"Auf der anderen Flussseite lagern die Hilfstruppen und leisten die Schanzarbeit. Genau das gleiche werden wir hier tun. Das Speerwerk vor unserem Lager wird kontinuierlich ausgebaut, bis eine geschlossene Reihe von der Schlucht im Norden bis zur Schlucht im Süden besteht, mindestens 2 Stadien vor dem Lager besteht. Das ganze Programm, Gräben, Lilia, etc..."
Er schwang sich in den Sattel seines Pferdes.
"Verschaffen wir uns einmal einen Blick aus einer anderen Position auf die Stadt," meinte er knapp, gab ein Zeichen ihm zu folgen und lenkte seinen Hengst im schnellen Ritt Richtung Süden bis er den Ausläufer des grossen südlichen Wadis passiert hatte, schwenkte dann `gen Osten, bis er wohl 4,5 Stadien südlich der Stadt an der Klippe zum halten kam. Hier bot sich ein Blick auf den Fluss, das flache Land auf der östlichen Seite und der Stadt und ihrem Vorfeld von Süden.
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Tiberius Vitamalacus wendete Ajax, enfernte sich ein Stück, bis er den Scriba erreicht hatte, der ihm ein kleines Kästchen reichte. Wieder wendete er seinen schwarzen Hengst, bis er wieder die Reihe der Eques im Blick hatte.
"Eques Aelius ! Eques Hostius ! Eques Salonius ! Duplicarius Tiberius ! Vortreten !"
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Zitat
Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
Beide Namen sind dem Kaiser ein Begriff. Verdiente Männer, mit Auszeichnungen bedacht."Einverstanden. Warum rückt niemand aus der ersten Kohorte als Primus Pilus nach?"
"Imperator, die Centurionen der ersten Kohorte sind durchwegs fähige Offiziere und ein jeder von ihnen Fachlich geeignet, ebenso wie der Pilus Prior der III. Kohorte. Doch anders als bei den anderen, ist es für ihn der letzte Zeitpunkt diesen Posten zu bekleiden, hat er die reguläre Dienstzeit schon überschritten und wird sicher spätestens nach dem Feldzug in den Ruhestand gehen." -
Mitten im Feldlager der Prima lagen das Praetorium und die Principia, wie in jedem anderen Lager einer Legion auch, sei es nun ein Marsch- oder Feldlager oder gar ein Castellum. Und genau so, wie auch die Aussenbefestigung jeden Tag, da dieses Lager stand, etwas massiver wurde, waren auch das Praetorium und Principia mit jedem Tag etwas massiver geworden. Ein Holzzaun umgab die Zelte und am Eingang baute ein Trupp an einem stabilen Tor, welches dann künftig in der Nacht geschlossen werden würde. Hier am Zugang zum Gesamtkomplex standen stets zwei hochgewachsene Soldaten wache, genauso wie ein Stück weiter, wo zwei weitere Soldaten den Zugang zum eigentlichen Praetorium bewachten.
So sehr unteschied sich das Praetorium des Tiberius Vitalamacus nicht von jener Unterkunft, welche er schon als Tribun gehabt hatte. Zwar waren zu den drei ursprünglichen Zelten noch ein paar meist kleinere hinzugekommen, doch immer noch bildeten sein grosses Wohn- und Arbeitszelt zusammen mit jenem seiner Verlobten und dem grossen Wirtschaftszelt einen kleinen freien Platz, der mittlerweile wie die Zelt auch einen Holzboden bekommen hatte und zumindest tagsüber von einem Sonnensegel überdacht war. Ein Platz, den man ohne weiteres als ein Art Atrium bezeichnen konnte.
Tiberius Vitamalacus sass in seinem Arbeitszelt, dessen Vorderfront hochgebunden war, so das er freien Blick auf das Geschehen im Attrium hatte, ganz so, als ob er mitten in Rom in seinem Tablinium sass. Vor ihm auf seinem Tisch lagen einige Briefe, welche er schon seit längerem hatte Schreiben wollen, doch erst jetzt die Zeit dazu fand.
Die Sonne stand schon tief, es würde nicht mehr lange dauern und ein weiterer Tag vor Dura Europos würde zu Ende gehen. Nachdenklich blickte er von einem Blatt auf, das einmal ein Brief an Cousine werden sollte. Im Atrium waren die Sklaven dabei alles für das tägliches Abendessen vorzubereiten, bald würde auch Helena erscheinen.
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Die Welt da draussen vor dem Zelt war so weit weg in diesen Augenblicken, in dem es für ihn nur seine Liebste gab, die er sanft in seinen Armen hielt. Mochten in dieser Stunde schon die ersten Milites beginnen sich auf ihr Tagwerk vorzubereiten, mochte nicht allzu weit weg ein Schwerverletzter um sein Leben kämpfen und diesen letzten Kampf verlieren oder mochte in so manchem Zelt jetzt der letzte Becher Wein geleert werden und Müdigkeit und Alkohol diesen Soldaten in einen tiefen Schlaf schenken, ohne davon zu träumen, welche Bilder sie am Tag zuvor gesehen hatten, all dies war so weit weg, auch wenn nur eine Zeltplane dazwischen lag.
Das spärliche Licht der Öllampe erlosch von selbst und der charakteristische Geruch des letzten Qualms mischte sich mit den zahlreichen anderen Gerüchen, die zu ihm drangen. Doch es war der Duft der Frau in seinen Armen, der seine Wahrnehmung beherrschte, der Duft der Frau, die er liebte, deren ruhigem, leisem atmen er lauschte und auf seiner Haut spürte. Er brauchte keinen Wein um die Bilder des Tages zu verdrängen, wenn er bei ihr lag, sie schützend in seinen Armen lag und sie ihn vor all jenen Erinnerungen schützte, die sich in Laufe der Kämpfe, welche er erlebt hatte, angesammelt hatte. Keine Bilder von sterbenden Menschen, keine Bilder von abgetrennten Gliedmassen, keine Gesichter in denen die Angst vor dem Tot geschrieben stand.
Er spürte erst wie müde er war, als er versuchte kurz die Augen zu öffnen, ihm schien es, als ob draussen bald der Tag beginnen würde, als er die Augen wieder schloss, seine Hand noch einmal über ihren Rücken strich und er leise hauchte : "Ich liebe dich,..." Sie würde es nicht hören und auch er hatte es nicht mehr wirklich bewusst gesagt, war er doch schon in Morpheus Reich unterwegs. Es würde eine kurze Nacht werden, doch er brauchte nicht viel schlaf und der Schlaf an ihrer Seite war erholsamer als andere....
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Kaum hatte der Imperator den Bereich der Principia der Prima betreten, hatte der Wachsoldat am Eingang kraftvoll die rechte Faust auf den Brustpanzer geschlagen und dann die Hnad zum militärischen Gruss erhoben.
"Der Imperator !" donnerte er, sich auf den in diesem Rahmen wichtigsten Titel des Augustus beschränkend. Hätte man ihm aufgetragen den ganzen Titel zu benutzen, dann wäre er wohl recht schnell gescheitert."Imperator !" begrüsste der Legatus den Imperator und grüsste militärisch.
"Es ist mir eine Ehre, im Namen deiner Legion dir die Stadt Circesium zu übergeben. Iuppiter, Minerva und Mars waren in dieser Nacht mit uns."
Er deutet auf Tribun Terentius.
"Wie du den Bericht entnommen haben wirst, hat Tribun Appius Terentius Cyprianus eine kleine Gruppe von Milites in die Stadt geführt und das Tor von innen geöffnet."
Im Bericht, welcher der Imperator erhalten hat, steht schon eine kurze Notiz, das die beteiligten der Operation ausgezeichnet werden werden.
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Tiberius Vitamalacus ahnte, welche Gedanken dem Praefectus durch den Kopf gingen, durch den Kopf gehen mussten, angesichts der Tatsache das hier tausende Soldaten wohl über Wochen, Monate oder gar Jahre versorgt werden mussten. Bald vier Jahre hatte Masada stand gehalten und auch Dura Europos hatte sicher Vorräte, die länger halten würden als jene in Alesia, wo es schon nach knapp einem Monat zur Hungersnot kam.
"Ich fürchte in der Tat, die Parther werden uns nicht den Gefallen tun und sich der Feldschlacht stellen, Praefectus. Gehen wir ein Stück, meine Herren."
Er glitt aus dem Sattel, reichte die Zügel Titus und ging dann langsam ein gutes Stück vor die wachsenden Befestigungsanlagen.
"Wir müssen uns auf einen längeren Aufenthalt einrichten und müssen in der Zeit dafür Sorge tragen, das wir Nachts ruhig schlafen können, das wir genug Vorräte haben und die Parther es nicht schaffen, ihre Vorräte zu ergänzen."
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Zwar hätte er lieber die Rädelsführer lebend dem Imperator ubergeben, aber wer sich einem Legionär widersetzte, der hatte nicht verdient weiter zu leben, schon garnicht wenn das Leben eines Römers auf dem Spiel stand. Dies galt im grossen, wenn der Rammbock die Mauer berührte und auch im Kleinen. Daher nickte der Legat knapp.
"Gute Arbeit, Tribun, von dir und den Milites !" stellte der Legat lobend fest. Die Namen der Beteiligten würden im Bericht stehen und schon bald wörden die Männer ausgezeichnet werden.
"Gibt es noch Anmerkungen, meine Herren ?"
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Sim-Off: Mit dem Vorschlag hast du mir etwas vor,.. äh zurück oder wie auch immer.. gegriffen. Denn eigentlich wollte ich die Auszeichnungen direkt im Circesiumthread verteilen, in meiner nächsten Antwort da wollte ich Cyprianius die Milites antreten lassen.
Tja,.. dann darfst du jetzt die Arbeit machen.
Auf den Vorschlag des Praefectus nickt Tiberius Vitamalacus zustimmend. Die Leistung der Soldaten war in der Tat nicht zu unterschätzen, hatte ihr Mut und ihr Einsatz doch nicht nur Rom einen schnellen Erfolg beschert, sondern obendrein noch zahlreichen Kameraden das Leben und die Gesundheit gerettet. Nüchtern und klat gedacht, hatten sie ihm als Legatus und dem Imperator als Oberbefehlshaber die Möglichkeit geben, diese Leben und diese Gesundheit zu einem späteren Zeitpunkt für einen Sieg Roms zu opfern.
"Die Männer werden ihre Auszeichnung erhalten. In der Tat liegen die Auszeichnungen schon bereit."
Knapp deutete er auf eine kleine Kiste, welche auf einem Tisch lag.
"Lass die Männer und auch die erste Kohorte komplett vor dem Praetorium antreten, Praefectus !"
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Ajax hatte unruhig getänzelt, während sie auf das Erscheinen der Stabsoffiziere gewartet hatten. Sein Reiter hingegen hatte die Stadt vor ihm gemustert, mit ihrer langen, schwer befestigten Westmauer, die sich über fünf bis sechs Stadien ersteckte. Dieses war die Mauer, die es wohl zu überwinden galt, denn mochten die anderen auch schwächer sein, im Norden und Süden waren es tiefe Schluchten, die natürlichen Schutz boten, im Osten war es der Fluss.
"Meine Herren !" grüsste knapp er die beiden Stabsoffiziere, bevor er sich dem Anlass zu wand, aus dem er sie hatte rufen lassen. "Vor uns steht ein hartes Stück Arbeit, denn so einfach, wie es uns in Circesium gemacht wurde, wird es diesmal nicht werden."
Nein, jeder von ihnen mochte sich das vielleicht wünschen, doch zu glauben das man zwei Städte hintereinander im Handstreich zu nehmen könnte, wäre vermessen.
"Hier zwischen unserem Lager und der Mauer dort oben wird sich entscheiden, wer den Sieg von erringt. Und das werden wir sein, wenn wir dieses Feld richtig vorbereiten und unsere Stärke zeigen."
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Schon am Morgen, als die Stadt fest in der Hand der Prima war, hatte Tiberius Vitamalacus dem Stab des Imperators vermelden lassen, das die Stadt unter der Kontrolle Roms war und das weitest gehend unbeschädigt. Römische Soldaten kontrollierten die wichtigsten Strassen, die Stadtmauern und Stadttore, insgesamt war noch eine Kohorte in der Stadt geblieben, der Rest war zurück in das Marschlager gekehrt.
Während der Terentier sprach, war ein Scriba dabei den mündlichen Bericht schriftlich festzuhalten, welcher kurz darauf zum Imperator gebracht werden sollte.
Der Legatus hörte sich den Bericht mit stoischer Miene an, wie immer zeigte er mit keiner Regung, das er mit der Operation durchaus sehr zufrieden war. Stattdessen fragte er mir ruhiger Stimme : "Warum wurden die Rädelsführer getötet und nicht verhaftet ?"
Eigentlich war es nicht wichtig, die Männer hätten so oder so den Tot gefunden, doch er hatte dem Imperator die Gelegentheit bieten wollen, den einen oder anderen aus politischen Gründen zu begnadigen.
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Da war es ! Das Zeichen das das Tor offen war ! Und die erste Kohorte hatte das Tor auch erreicht. Nicht das er es sehen konnte, doch wenn eine ganze Kohorte ein Tor besetzt, dann kann sie sich noch so bemühen leise zu sein, die Geräusche trugen doch weit und Tiberius Vitamalacus wusste in diesem Moment, das jetzt der Zeitpunkt war, mit der Legion vorzurücken.
"Im Laufschritt ! Marsch !" ertönte seine Stimme und bis auf eine Kohorte, die im Lager bleiben würde, setzten sich alle Kohorten in Bewegung.
Und wenn es einer Kohorte schwer fiel ungehört zu bleiben, war dies bei sieben Kohorten kaum möglich. Doch der Klang von tausenden Stiefeln, die die Erde fast zum beben brachten, der gleichmässige Klang von tausenden Rüstungen, Schilden und Waffen war für einen Soldaten wie Tiberius Vitamalacus regelrecht Musik.
Wie alle anderen auch lief er im Laufschritt auf die Stadt zu, lief in den Reihen der III. Kohorte. Diese würde die wichtigsten Verwaltungsbauwerke im Zentrum der Stadt besetzen, während weitere Kohorten die Stadtmauern sichern würden. "Denkt daran," ermahnte er im Laufen noch einmal den Centurio neben an, "wer sich uns in den Weg stellt, wird beseitigt. Doch wer sich ergibt, bekommt Roms Gnade zu spüren."
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Die Ruhe, welcher der Legatus austrahlte, war rein äusserlich. Sein Blick war auf das Gelände vor dem Lager gerichtet, hinaus in die Dunkelheit, dort wo die Stadt war, in der sich der kleine Trupp befand, welcher das Tor öffnen sollte und dahin, wo sich die I. Kohorte befand. Er meinte sogar ihre Position erkennen zu können, doch er wusste genau, das dies auch eine Täuschung sein konnte.
"War das das Zeichen ?" fragte der Centurio neben ihm leise. Tiberius Vitamalacus wünschte sich in diesem Moment die scharfen Augen seines Luches, der ein Stückchen entfernt auf dem Vallum lag und genauso wie die Menschen um ihn herum in die Dunkelheit blickte. Allerdings interessierte ihn die Stadt wenig bis garnicht, ihn interessierte vielmehr die Maus, die vor dem Lager auf Nahrungssuche war.
"Lass die Legion bereit machen,.. Leise,.. auf mein Kommando gehts im Laufschritt los."
Wenn die I. Kohorte das Tor unter ihrer Kontroille hatte, durften sie nicht zu viel Zeit verlieren.
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Der Legat legte den Schreiber weg, so kraftvoll, das dieser über den Tisch rollte und beinahe herunter gefallen wäre, wenn nicht eine Wachstafel ihn aufgehalten hätte. Er hatte genug von den Vorrats- und Bestandslisten der Legion, von den Schätzungen der Kundschafter über den Nahrungsbestand der Stadt und den Skizzen und Plänen der Vertedigungswälle. Er musste hinaus, er musste es sich alle mit eigenen Augen ansehen.
"Die Stabsoffiziere sollen mich an der Porta Praetoria treffen kommen !" befahl er, während er sich Helm und Waffen reichen liess. "Und eine Turma !" Ein knappes Zeichen zu Titus und dieser und zwei Männer seiner Garde folgten ihm hinaus.
Wenig später sass er im Sattel von Ajax an der Porta Praetoria, blickte über die Arbeiten der Legionäre, welche die Vereidigungsanlagen des Lagers verstärkten und dann hinauf zu der Stadt, welche über den Ausgang dieses Feldzuges entscheiden würde.