Tiberius Vitamalacus gab Titus ein Zeichen und dieser löste sich aus dem Hintergrund, löste die Fesseln des Mannes und setzte ihn auf den Stuhl direkt vor dem Tisch. Der Legat schob ihm ein Pergament zu, auf dem die Umgebung der Stadt skizziert war.
"Wo ist der Zugang ? Und wo endet er ?" fragte er den Parther knapp, gleichzeitig seinen Offizieren ein Zeichen gebend, näher zukommen. Surenas deutete zunächst auf eine Stelle dicht am Lauf des Euphrat und dann auf einen Punkt ziemlich im Zentrum der Stadt, weit entfernt von dem Stadt. "Hier,... und hier,...," sagte er leise. Seine Stimmung hatte sich etwas gebessert, war ihm doch gerade klar geworden, das er durch die Namen die er den Römern geben würde, leicht einige unliebe Konkurrenten los werden konnte.
"Ein gutes Stück, das wir in der Stadt zurück legen müssen," kommentierte Tiberius Vitamalacus die Ausführen von Surenas, "doch für einen kleine Gruppe durchausmachbar. Es ist eine Gelegenheit, welche wir nützen müssen. und zwar schnell, bevor dieser Suremas vermisst wird. Wir starten noch heute Nacht !"
Es machte keinen Sinn, lange das für und wider abzuwägen. Das Risiko war klein, zumindest aus der Sicht der Legion, der Lohn war gross. Für jene Männer, die er auf diese Mission schickte, war es etwas anderes. Würden sie in der Stadt entdeckt oder Surenas würde sie verraten, dann wäre wohl der Tot noch das angenehmste, was sie zu erwarten hätten.
"Tribun Terentius, du wirst wirst mit einigen Freiwilligen in die Stadt eindringen und das Stadttor öffnen. Primus Pillus, du führst deine Centurie an das Tor, so dicht, das ihr im Schutze der Dunkelheit gerade nicht mehr zu sehen seit. Öffnet sich das Tor, dann marschierst du vor und sicherst das Tor, bis der Rest der Legion das Tor erreicht hat."
Das war der Plan im Groben, mehr musste, nein mehr durfte Surenas nicht hören. "Titus, bring diesen Kaufmann nach neben an und lass ihn die Namen aufschreiben. Danach soll er was essen und sich ausruhen."
Als Titus und Surenas das Zelt verlassen hatten, wandte sich Tiberius Vitamalacus an die anwesenden Offiziere. "Terentius und Artorius, ihr werdet unter euch ein Zeichen ausmachen, das signalisiert, das das Tor offen ist. Ich will nicht, das die Parther die I. Centurie in die Falle locken. Numerianuns, du wirst heute nacht an diesem Nebentor,..."
Er deutete auf den Punkt auf der Karte, an dem das Tor verzeichnet war, welches zum Chaboras führte, recht weit von dem Tor entfernt, auf das ihr Angriff abzielte.
"...mit der Reiterei und der zwei Centurien der X. Kohorte etwas krach machen. Sie sollen glauben, das wir morgen dort zu schlagen möchten. Für alle nicht direkt beteiligten Soldaten geht der Tagesablauf wie gewohnt weiter."