Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

Mit jeder Wiederholung wurde das Ausbilden der Formation besser und schneller.

Ich konnte nicht umhin mir vorzustellen, wie sein müsste dort an der Spitze zu marschieren und allein in eine geschlossene Kampflinie zu stossen.

Nicht nur eine Barbarenhorde, sondern gar gegen eine abtrünnige Römische Legion, wie es in Bürgerkriegen, die der erste Bürger beendet hatte, und auch im Vierkaiserjahr nach Neros Tod leider üblich war.

Mir wurde klar, das ich gerne dortstehen würde. Sicher war es Gefährlich, aber es brachte auch Ruhm und Ehre.

"Dann bis dann. Vale..."

Ich erhob mich und verliess die Taverne..

"Was haltet ihr vom Tag des Rennens, am Abend... ?"

"Das was ich bisher gesehen habe gefällt mir sehr gut..."

Ich bemerkte das es schon spät geworden war, ....

"Verzeiht, Ich möchte nich unhöflich sein, aber ist an der Zeit das ich ins Castellum zurückkehre...Sonst denkt man noch ich dessertiere.."

"Ich würde das Gespräch allerdings gerne bei Gelegenheit fortsetzen.. Was haltet ihr davon, wenn wir uns in den nächsten Tagen wieder hier treffen ?"

Ich konnte nicht umhin zu bemerken, das mein Herz etwas schneller schlug, als ihre Lippen meine Stirn berührten.
Sicher, es war nur eine liebe Geste, auch wenn sie nicht ganz den römischen Konventionen entsprach..

Wir waren Verwandte und, vielleicht wichtiger, schnell Freunde geworden, aber irgendwie konnte ich nicht um hin den Mann zu beneiden, der sie geheiratet hatte.

"Nun muss ich leider aufbrechen..., sonst denkt der Centurio noch ich wäre am ersten Tag gleich dessertiert."

Ich bemerkte, das ihr fröstelte, nach dem sie mir meinen Sagum zurück gegeben hatte. Ich wünschte, ich hätte ihn ihr weiter leihen können...

"Auf Wiedersehen, ich werde dich wissen lassen, sobald ich mehr weiss.."

Ich drehte mich um, und ging...

Nach einigen Schritte blickte ich noch mal zurück und rief ihr zu :

"Und versprochen,.. ich werde mich beeilen..."

Wir stand stramm, folgten den Befehlen der Centurios...

In mir kam eine gewisse Spannung. Der Imperator würde erscheinen...
Zwar hatte ich ihn bereits bei den Kämpfen gesehen und die Gelassenheit bewundert, mit der er auf den feiigen Anschlag reagierte.
Aber heute inspizierte er die Legion, in der ich die Ehre hatte zu dienen.

Ich begab mich auf die rechte Seite und lief auf das Kommando des Optio los...
Nach links rüber, Boden beruhren,...und..

Nach rechts rüber, Boden beruhren,...und..

Nach links rüber, Boden beruhren,...und ...

....

... Im Laufschritt verlassen wir die Unterkünfte der II. Kohorte.

Wir hören die Befehle von Centurio Seneca, aber eigentlich wären sie nicht nötig.

Nach dem Drill der letzten Tage und Wochen wissen wir genau was wir zu tun haben...
Selbst Titus, der noch immer Probleme mit dem Zählen hat, findet sich gut
zurecht... Ich habe im einfach geraten, sich immer links von mir zu halten...

Schnell und zügig nehmen Aufstellung und richten uns an unserem Nebenman zu graden Reihen aus.

Es ist früh am Morgen...

Durch die Unterkünfte hallen die Befehle und Anweisungen der Centurios und Optios...

"Milites .... Fertig machen zum Antreten zur Inspektion.... Aber hop hop... "

Zügig und mittlerweile lege ich meine Rüstung und Waffen an. Genauso wie ich tun es meine Kameraden.
Es herrscht reges treiben, aber es kommt keine Hektik auf..

"Bewegt euch ihr Faulen Hunde... Der Imperator will euch sehen...Ich weis zwar nicht warum er sich euren jämmerlichen Anblick antun will ..."

Eigentlich hört keiner von uns hin, wir wissen mittlerweile alle was wir zu tun..
Aber ich horche trotzdem auf... Der Imperator...

Ich greife noch meinen Helm auf, greife Scutum und Pilum und begebe mich, zu sammen mit den anderen hinaus...

"Nun, ich wurde in der nähe von Aventicum gefunden, aber ich habe keie direkte erinnerung daran, die weiter zurück geht wie dieser zwischenfall"

Beim zweiten Durchgang klappte alles wesentlich besser,...

Selbst Titus, der beim ersten Mal arge Schwierigkeiten hatte, kam dies mal richtig gut klar...

Zitat

Original von Flavus Cornelius Aemilius
"Gut. Ich bin sicher, ihr kriegt das noch raus.
Hast du keine Angst, dass mit der Rückkehr deines Gedächtnisses auch unangenehme Erinnerungen hochkommen? Zusammenstoss mit einem Barbar tönt, würde ich mal sagen, ziemlich brutal."

Ich bemerkte, das die Kanne Wein leer war... daher bestellte ich eine weitere.
Es war einer guter Tropfen, so gewässert, wie ich es bevorzugte : An einem Nebeltag nur kurz aus dem Fenster gehalten.

"Es ist schon beunruhigend, da kehren plötzlich unangenehme erinnerungen zurück und ich kurz geblendet davon. Schlecht wäre es, würde es auf dem Schlachtfeld passieren."

"Aber du hast recht, ich werde herraus finden was passierte... Und da ich glaube, das bei diesem Angriff nahe Verwandte und freundte getötet wurden.. Irgendwann werde ich erfahren, an wem ich mich rächen muss.. Egal, wer es sein wird.

Was hatte sie ? Warum sprach sie nicht weiter ? Er wollte es unbedingt hören...

"Bitte, liebste Nova, was ist das.. Erzähl es mir..."

Ich fasste ihr Gesicht an und fuhr ihr sanft durchs Haar..

Sie war wunderschön.
Aber ich sah die Unsicherheit in ihrem Gesicht und ich wollte diese einfach entfernen.

"Dich sorgt das, wir aus der gleichen Familie gehören ?"

Ich setzte ein Lächeln auf.

"Aber, liiebste Nova, römische Familien sind gross und weit läufig...Wahrscheinlich sind gerade mal dein Urgrossvater ein Cousin meines Urgrossvaters"

Ich hoffte meine Worte waren glaubhaft, denn wie konnte ich es wissen ? Zwar wünschte ich es mir und ich spürte es auch das es so war.. Doch mir fehlte die Gewissheit.

Ich zog ihr Gesicht zu mir und sah ihr in die Augen...

Ebenso leise wie sie, antwortete ich ihr :

"Ich weiss es auch nicht. Ich weis nur, das ich mich in deiner Nähe sehr, sehr wohl fühle und glücklich bin,...mehr als ich vielleicht sollte und dürfte...

Anscheinend hatte ich sie etwas kräftiger gezogen, als ich beabsichtigt hatte..

"Verzeih meine Liebe, ich wollte nicht..."

Ich drehte mich zu ihr, achtete dabei darauf, das zwischen uns ein Abstand bestand, den ich so gerade noch als ziemlich erachtete.
Ihre Hand liess ich aber noch sanft in meiner Hand.

Da bemerkte ich ihr zittern und das sie mich nicht ansah.

Sehr zögerlich lies ich ihre Hand los...

"Nova, was ist los mit dir ?"

"Ich auch nicht, aber was ist dabei, wenn wir uns einfach wieder setzen ?"

Ich setzte mich wieder und zog sie sanft neben mich auf die Bank.

Ich nahm sie in meine Arme, und küsste sie sanft auf die Stirn...

"Lass uns noch hier bleiben... Ich möchte einfach nur deine Nähe geniessen..."

Erfrischt von dem Bad in den Thermen, kehrte ich zurück in meine Unterkunft...

Sie stand auf und wollte gehen.
Irgendetwas in brachte mich dazu, sie sanft am Arm zu nehmen und sie aufzuhalten..

"Bitte, Nova, geh nicht... Ich möchte dich nicht gehen lassen...."