Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Ich bin müde, meine Knochen sind schwer vom Drill der letzten Tage, doch ich kann nicht schlafen...
    Meine Ausrüstung ist geputz und sorgsam verstaut.


    Ich habe eine der unteren Liegen erwischt, sitze nun auf meinem Lager, und mache mir Notizen auf eine Wachstafel.


    Um mich herum lärmen meine Kameraden, aber schenke ihnen keine Aufmerksamkeit...

    Keine Ahnung wie lange ich so vor mich hin starrte. Vor meinen Augen sah ich Bilder,ja ganze Szenen aus meiner Kindheit spielten sich vor meinen Augen ab....
    Langsam nur kehrte ich in die Gegenwart zurück.


    "Verzeih Helena, ich hoffe, ich habe dich nicht erschreckt..."


    In mir machte sich eine grosse Nervösität breit, ich konnte nicht mehr stillsitzen. Ich stand auf und ging unruhig vor Helena auf und ab.


    "Gerade eben während wir über das Essen sprachen, sah ich plötzlich Bilder aus meiner Vergangenheit... Ich bin vielleicht gerade mal 5 Jahre alt, und wandere durch die Ställe unser Villa. Es ist kalt, draussen liegt Schnee aber stört das nicht..."


    "Ich bin voller Trauer, meine Mutter ist gerade gestorben..."


    "Man ruft nach mir, eine Frauenstimme, ich verstecke mich hinter einem Strohhaufen. Doch die Frau findet mich, sieht auf mich herab.."


    Ich bleibe stehen, sehe Helena an, merke das ich ruhiger werde...


    "Sie hat eine entfernte ähnlichkeit mit dir, vielleicht weniger vom äusseren, sie war schon damals älter als du jetzt, hatte eine andere Haarfarbe und ihrer Kleidung und Statur nach war sie keine Frau von hohem Stand. Aber es ist etwas gemeinsames in euren Blicken und eurer Art, ich kann es nicht beschreiben..."


    "Diese Frau, das war Mara. Sie war meine Sklavin meines Vaters, ich höre noch genau ihre Worte:
    "Quintus, sitz doch nicht hier in der Kälte, komm rein, essen..." Ich schüttel nur den Kopf, doch sie läst nicht locker.
    Sie nimmt mich hoch und trägt mich in die Küche, dort brutzeln die Feuer und es duftet nach den verschiedensten Kräutern, Schinken und frischem Brot. Sie setzt mich auf einen Stuhl und stellt vor mich eine grosse Schale eines heissen, dampfenden Eintopfs. Ich will nichts essen, aber Mara setzt sich mir gegenüber, lächelt mich freundlich an:
    "Mein armer Quintus, ich weis du bist traurig, aber du musst essen,..Das ist Maras Glückseintopf, iss ihn und es wird dir besser gehen."
    Ich probiere erst einen Löffel und dann noch einen und noch einen bis die ganze Schale leer ist... Und irgendwie legte sich mit jeden Löffel meine Trauer etwas."

    Neben mir beginnt Titus seine Liegestütze zu machen.
    Das ist mit vollem Marschgepäck sicher nicht so leicht, aber nun ja, ich zweifle nicht daran das er es schaffen wird... Er sieht wirklich so aus, als ob er von germannische Barbare abstammt.


    Als er fertig ist, ist sein Gesicht rot angelaufen und nass. wobei das auch vom Regen herrührt, die ganze Zeit auf uns hernieder kommt
    Irgendwie tut er mir schon leid, jetzt auch noch den Rest des Tages marschieren... Ich nehme mir vor, bei gelegenheit mit ihm Zählen zu üben.

    "Nun es ist nicht das ich eine perfekter Koch bin und Gerichte zu bereiten könnte wie sie bei Hofe oder einst ein Lucullus gereicht wurden. Aber, auch wenn es für einen Mann und dazu noch einem Patrizier ungewöhnlich ist, einige Gerichte vermag ich schon zu zu bereiten..."


    Ich hatte sie wirklich erstaunt, und auch ich war irgendwie überrascht von meinem ein Geständnis..


    "Es gibt ein besonderes Gericht, an das ich dachte..."


    Ich sehe sie an und plötzlich verstumme ich und mein Blick erstarrt:


    "Ma... Ma... Ma ra, ..." kommt es leise von meinen Lippen

    Später, als ich in meinem Lager im Castellum liege stelle ich fest, das ich ein kleines Amulett verloren habe, eines jener wenigen persönlichen Besitztümer.


    Ich weis nicht von wem ich es habe, Ich weis nicht einmal, ob es wertvoll ist, aber ich spüre es könnte wichtig sein....


    Bei nächster Gelegenheit, wenn es mein Dienst erlaubt, werde ich es beim Hippodrom suchen müssen...


    Sim-Off:

    Da das natürlich dauert, steht es natürlich jedem frei es zu finden und damit zu machen was man will... ;)

    ..Sieben, Acht, Neun, Zehn,...


    Zügig zählen die Milites durch, bis die Reihe an Titus neben mir ist...Anscheinend ist er wirklich nicht der Hellste.


    "Elf," raune ich im leise zu.


    "ELF"


    "Zwölf"


    Dreizehn, vierzehn...

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Wodurch er maximal so unbequem wird wie ein ständig harter Boden aus Pflastersteinen.


    Ich denke daran nicht an eine relativ ebene Fläche, sondern an etwas das was da ist, nach dem viele Leute über eine Wiese gelaufen sind...


    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Einen gut gebauten Kiesweg stört das wenig. Ein heutiger Aschenplatz (naja, heute inzwischen schon wieder selten :D) muss ja auch nicht nach jedem Fußballspiel erneuert werden.


    Ein guter Kies Weg mag sein, aber es wurde von Grasnarben neben der befestigten Strasse gesprochen... Und wenn eine Legion einmal über einen heutigen Fussballplatz läuft, dann könnte jeder flache Torwartabschlag zum Eigentor führen...

    Ihr Lächeln gab mir Sicherheit,...


    "Nun, du bist etwas dünn. Und ich sah gestern, wie wenig Du gegeessen hast..."


    Nach einer kurzen Pause fuhr ich fort..


    "Ich weis nicht warum, vielleicht liegt es auch in meiner, mir unbekannten Vergangenheit, aber ich konnte nicht anders als mir sorgen zu machen..."


    Wieder machte ich eine Pause.


    "Ich werde dir etwas über mich verraten, etwas das vielleicht gegen mein Patrizierblut spricht : "


    Ich flüstere die nächsten Worte fast.


    "Ich vermag zu kochen, sogar, glaube ich zu sagen, recht gut... Daher, bitte, liebe Helena, bei nächster gelegenheit, erlaube mir etwas genau nach deinem Geschmack zu kochen...."

    Auch wenn sie mir ihre Einwilligung erteilte, so war ich doch unsicher...


    "Ich konnte nicht umhi feststellen, besonders als ich dich eben .. hielt, dass..."


    Warum stammelte ich so ?


    "Ich, Ich konnte spüren wie dünn, ja fast dürr, ihr, äh Du bist..."


    Warum schien es schwerer diese Worte zu sprechen, als gegen einer Barbarenhorde gegen über zu stehen...


    "Sag, bitte, hast Du probleme mit deinem Appetit ?"

    Ich lies ihre Hände los und lächelte sie an.


    "Ich werde dich nie im Stich lassen..."


    Ich würde, da war ich mir sicher, eher für sie sterben....


    Ganz vorsichtig wischte ich eine letzte Träne aus ihren Gesicht.


    "Helena, " ich zögerte kurz, " ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber, bitte, bitte, erlaube mir eine Frage..."

    Meine Knochen schmerzen noch, mein rechtes Auge ist blau unterlaufen und Titus, der neben mir steht scheint es nicht viel besser zu gehen...


    Aber wir Haben es geschafft, wir stehen in voller Aussrüstung und Gepäck im strömenden Regen mit den anderen in Reih und Glied..

    ...wahrend wir liefen überrannten wir einen einzelnen Mann. Wer immer er auch war, es tat mir zwar leid, aber wir stiessen ihn zu boden... Ich hoffte nur, er bekäme kein Ärger mit der Patroullie...


    Als wir zurück am Castellum waren, sahen wir uns an.


    "Ich bin Quintus, und du ?"


    "Titus"


    Wir reichten uns die Hände und verschwanden im Castellum...

    Ich weis nicht lange wir so mit einander rungen, wir schlugen wild auf einander ein...


    Irgendwann lagen wir beide atemlos im Staub hinter dem Hippodrom..


    Plötzlich hörte ich Schritte...


    "Los, weg, da kommt eine Patrouillie...."


    Wir beide standen auf und liefen in der Dunkelheit davon...

    Da ruhte ihr Kopf an meiner Schulter und ich spürte wie ihre Trauer weniger wurde...
    ich fuhr ihr sanft durchs Haar...
    Leise, so sanft ich konnte sagte ich:


    "Du wirst es lernen, aber scheue dich nicht deinen Schmerz einem Freund zu zeigen."


    Ich sah mich um und hoffte das keinen meiner Kameraden jetzt vorbei kam...

    Plötzlich passierte es :


    In den Moment als ich genau seinen Solarplexus traf, gelang ihm einen Trefer an meinem Kopf..


    Er taumelte, ich taumelte und dann klammerten wir beide zusammen...


    Er drückte mich so fest zusammen, als ob er allen Lebenssaft aus mir drücken wollte. Ich konnte mich kaum bewegen, aber ich leistete allen wiederstand den ich konnte..

    Die Spiele waren lange zu Ende, Dunkelheit hat sich über Terraco gelegt...


    Ich trage meine alte, civile Tunika. Durch die lange Reise hat sie schon sehr gelitten, so wurden die kommenden Ereignisse ihr kaum schaden zu fügen..


    Hinter einem Pfeiler traf ich ihn.


    "So, du glaubst ich sei ein Weichei ?"


    "Ja, du Schlappschwanz.."

    "Gut, dann komm und zeig das Du besser bist.."


    Ich erwartet seinen ersten Schlag...