Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Liebe Helena, auch von mir alles Gute für dein neues Lebensjahr und heute einen wundervollen Geburtstag. =)


    Mögen deine Wünsche in Erfüllung gehen und alles, was dir unerwartet wiederfährt, erfreulich sein. =)


    Natürlich werden dir im Legionslager heute die besten Meeresfrüchte serviert,...


    Ich weis zwar nicht, wie die Sklaven die kurz vor Edessa auftreiben, aber das ist ihr Problem. :D

    Es war ein grosser Stapel ziemlich ähnlich aussehender Briefe, die an diesem Morgen im Feldlager der Prima auf dem Tisch des Scribas landete.
    Natürlich öffnete er jeden einzelnen der Briefe und kontroillierte den Inhalt.



    Ad
    Marcus Caecilius Decius
    - Feldpost -
    legio I
    Parthia



    decemvir litibus iucandis M. Aurelius Corvinus M. Caecilio Decio s.d.


    Meine Worte werden wohl kaum im Stande sein, deine Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu lindern. Es sind Augenblicke, in denen man inne hält, Momente, die einem die eigene, unabwendbare Vergänglichkeit vor Augen führen.
    Auch wenn es dir in jenem Moment nichtig erscheinen mag, so möchte ich dich in meinem Amte als decemvir litibus iucandis darauf hinweisen, dass Marcus Caecilius Ahala dir etwas hinterlassen hat; konkret geht es um 300.40 Sesterzen.


    Nach unseren geltenden Rechtsgrundsätzen bist du der legitime Erbe. Ich bitte dich, mir bis zu den ID OCT DCCCLVII A.U.C. (15.10.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen*, ob du willens bist, diese Erbschaft anzutreten. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird der Nachlass des Caecilius Ahala dem Staat zugute kommen.


    Möge dich die Erinnerung an die lieben Verstorbenen begleiten wie ein wärmender Sonnenstrahl, und möge Rom gegen das parthische Übel siegen.


    Vale.


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    ROMA, ANTE DIEM IV KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (28.9.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    *Annahme/Ablehnung bitte in die Basilica Ulpia senden. Danke.





    Ad
    Marcus Iulius Sparsus
    - Feldpost -
    legio I
    Parthia



    decemvir litibus iucandis M. Aurelius Corvinus M. Iulio Sparso
    s.d.


    Meine Worte werden wohl kaum im Stande sein, deine Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu lindern. Es sind Augenblicke, in denen man inne hält, Momente, die einem die eigene, unabwendbare Vergänglichkeit vor Augen führen.
    Auch wenn es dir in jenem Moment nichtig erscheinen mag, so möchte ich dich in meinem Amte als decemvir litibus iucandis darauf hinweisen, dass Caius Iulius Octavenus dir etwas hinterlassen hat; konkret geht es um 11.35 Sesterzen.


    Nach unseren geltenden Rechtsgrundsätzen bist du der legitime Erbe. Ich bitte dich, mir bis zu den ID OCT DCCCLVII A.U.C. (15.10.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen*, ob du willens bist, diese Erbschaft anzutreten. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird der Nachlass des Iulius Octavenus dem Staat zugute kommen.


    Möge dich die Erinnerung an die lieben Verstorbenen begleiten wie ein wärmender Sonnenstrahl, und möge Rom gegen das parthische Übel siegen.


    Vale.


    [Blockierte Grafik: http://img100.imageshack.us/img100/2062/siegelmacdliwx8.gif]



    ROMA, ANTE DIEM IV KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (28.9.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    *Annahme/Ablehnung bitte in die Basilica Ulpia senden. Danke.






    Ad
    Marcus Decimus Livianus
    - Feldpost -
    legio I
    Parthia



    decemvir litibus iucandis M. Aurelius Corvinus M. Decimo Liviano
    s.d.


    Meine Worte werden wohl kaum im Stande sein, deine Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu lindern. Es sind Augenblicke, in denen man inne hält, Momente, die einem die eigene, unabwendbare Vergänglichkeit vor Augen führen.
    Auch wenn es dir in jenem Moment nichtig erscheinen mag, so möchte ich dich in meinem Amte als decemvir litibus iucandis darauf hinweisen, dass Decimiana Miriam dir etwas hinterlassen hat; konkret geht es um 792.69 Sesterzen, 630 Wolle, 2 Sklaven und folgenden Betrieb:

      [*]Schäfchen wollig weich, Schäfer (II)


    Nach unseren geltenden Rechtsgrundsätzen bist du, ihr Patron, der legitime Erbe. Ich bitte dich, mir bis zu den ID OCT DCCCLVII A.U.C. (15.10.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen*, ob du willens bist, diese Erbschaft anzutreten. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird der Nachlass des Iulius Octavenus dem Staat zugute kommen.


    Möge dich die Erinnerung an die liebe Verstorbene begleiten wie ein wärmender Sonnenstrahl, und möge Rom gegen das parthische Übel siegen.


    Vale.


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    ROMA, ANTE DIEM IV KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (28.9.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    *Annahme/Ablehnung bitte in die Basilica Ulpia senden. Danke.





    Ad
    Marcus Flavius Aristides
    - Feldpost -
    legio I
    Parthia



    decemvir litibus iucandis M. Aurelius Corvinus M. Flavio Aristides s.d.


    Meine Worte werden wohl kaum im Stande sein, deine Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu lindern. Es sind Augenblicke, in denen man inne hält, Momente, die einem die eigene, unabwendbare Vergänglichkeit vor Augen führen.
    Auch wenn es dir in jenem Moment nichtig erscheinen mag, so möchte ich dich in meinem Amte als decemvir litibus iucandis darauf hinweisen, dass Flavia Arrecina dir etwas hinterlassen hat; konkret geht es um 2856.90 Sesterzen und ein Grundstück in Baiae.


    Nach unseren geltenden Rechtsgrundsätzen bist du der legitime Erbe. Ich bitte dich, mir bis zu den ID OCT DCCCLVII A.U.C. (15.10.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen*, ob du willens bist, diese Erbschaft anzutreten. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird der Nachlass der Flavia Arrecina dem Staat zugute kommen.


    Möge dich die Erinnerung an die liebe Verstorbene begleiten wie ein wärmender Sonnenstrahl, und möge Rom gegen das parthische Übel siegen.


    Vale.


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    ROMA, ANTE DIEM III KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (29.9.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    *Annahme/Ablehnung bitte in die Basilica Ulpia senden. Danke.



    Als der Scriba alle Brief gelesen hatte, blickte er eine Weile vor sich hin. Dann blickte er noch einmal auf die in den Schreiben genannten Fristen, das Absendedatum und die Konsequenzen bei einer Fristüberschreitung.


    "Sag mal, welchen Tag haben wir heute ?" fragte er seinen Kollegen.


    "NON OCT DCCCLVII A.U.C. (7.10.2007/104 n.Chr.)"


    "Wenn wir heute was nach Rom schicken, wann glaubst du kommt das an ? "


    "Was weis ich,.. vielleicht ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (20.10.2007/104 n.Chr.),.. wenn überhaupt."


    "Diese Sesselhocker in Rom,.. die `ham echt Ideen, man könnt echt glauben, die wollen tapfere Soldaten um ihr Erbe bringen," schimpfte er vor sich hin.


    Und noch während die Post an die Soldaten erteilt wurde, schrieb er eine Notiz an den Stab, in der er seinem Unmut über zu knappe, weil einer Legion im Felde nicht angemessene, Fristen. Selbst den Gedanken, das der Staat sich so des Erbes seiner Soldaten bemächtigen wollte, brachte er zu Papier.
    Erst als die Aktennotiz unterwegs war, kamen ihn bedenken, das man ihn vielleicht in die erste Reihe STellen könnte. Aber gut,.. daran konnte er auch nichts mehr ändern.

    Direkt im Zentrum des römischen Heeres stand die Prima. Tausende römiche Soldaten waren es, nicht irgendwelche Soldaten, sondern Tausende der besten der besten, eben römische Soldaten der Prima. Drei Kohorten mit je sechst Centurien bildeten die erste Reihe, zwischen jeder der Kohorten war während des Aufmarsches eine kleine Lücke geblieben, dahinter standen je ein Kohorte bereit, die erste Linie noch zu verstärken.


    Tiberius Vitamalacus war auf den Rücken von Ajax gestiegen, als die Feinde in Sicht gekommen waren und die I. Centurie sich in die Schlachtformation begeben hatte. Sein Blick wanderte erst über die Reihen des Feindes, dann über die Reihen der Legionäre der ersten Kohorte.


    "Miles," donnerte seine Stimme über ihre Köpfe hinweg, laut genug das auch die anderen Kohorten es hören konnten. "Heute stehen wir dem Feind gegenüber, der sich uns in einer offenen Schlacht stellt. Heute steht uns ein wichtiger Kampf bevor, ist es doch die erste Schlacht in diesem Krieg ! Es mögen noch viele kommen, doch wichtig ist es, das wir heute, am Heiligen Tag der Victoria siegreich sind !"


    "Roma Victrix !"


    Taranis, der Luchs, hatte sich neben dem Hengst im Staub des Zweistromlandes niedergelassen, er ignorierte die laute Stimme seines Futtergebers, sein Blick war nach oben gerichtet, dort wo ein Adler seine Kreise zog, direkt über den Reihen der Prima. In späteren Jahrhunderten mochte es den Menschen möglich sein, selbst den Blick von oben aus der Luft zu bestaunen, doch heute war es allein der Adler, der die perfekte Symetrie der Formationen der Legionen bestaunen konnte...

    Der Meldereiter der Prima betrat die Mansio des CP in Zeugma genau in dem Moment, als der Beamte einen Brief über den Tisch schob. Er hatte nicht mitbekommen, das worum es in dem Wortwechsel gegangen, es war ihm eigentlich auch egal.


    Wie immer, wenn er die Mansio betrat, ignorierte er, ob andere Kunden anwesend waren, es ging hier schliesslich nicht um die Post von irgendwelchen Civilisten, sondern um die Post der Legion.


    So schob er den Civikisten einfach zur Seite, knallte seinen Postsach auf den Tisch und nahm die Post entgegen, die für die Legion gedacht war.


    ANTE DIEM IV NON OCT DCCCLVII A.U.C. (4.10.2007/104 n.Chr.)



    An An die Decemviri litibus iucandis
    Basilica Ulpia
    Roma, Italia


    Geschätzte Decemviri litibus iucandis!


    In dem Erbfall des Marcus Caecilius Ahala erkläre ich, Marcus Caecilius Decius, mich bereit, das Erbe im vollen rechtlichen Umfang anzutreten.


    gez.
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    Sim-Off:

    Geld ist überwiesen


    Er wollte sich schon wieder um drehen und sich ein paar schöne Stunden in Zeugma machen, die er in seinen Augen auch verdient hatte, schliesslich schluckte er den ganzen Tag den Staub der alten Handelsstrasse, doch im umdrehen fiel ihm der Brief auf, der auf dem Tisch lag.


    "Der is doch für die Prima," stellte er überrascht fest, "verscherbelst du hier Post an die Tapferen Miles der Prima an dahergelaufene Civilisten, wohl möglich sogar Spione des Feindes ?"


    Finster musterte er den Sklaven, den er eben noch mit nichtachtung bedacht hatte, die Hand wanderte unweigerlich an den Griff seines Spartas.


    "Wer bist du ?"


    Der Scriba, der sich gerade daran machen wollte, die Briefe aus der II. Centurie zu kontrollieren, sah dem Miles etwas verdutzt nach, als dieser diese einfach zurück zog. Hätte er die Zei, die Acta zu lesen, dann hätte er vielleicht verstanden, was das zu bedeuten hatte.


    Stattdessen nahm er etwas unwillig den Brief des Praetorianers entgegen, murmelte was von "...jetzt müssen wir auch noch deren Post verschicken...", legte diesen aber als unverfänglich klassifizierten Brief in die Tasche, die der Melder mitnehmen würde.

    Nur leichtes Gepäck hatte der der Imperator angeordnet und so hatten des die Stabsoffiziere an die Centurien weitergegeben. Und so dauerte es nicht lang, bis sich die Legionen, die Prima voran, auf den Weg machten, sich dem Feind entgegenzustellen.


    Tribun Tiberius Vitamalacus war nur das erste Stück im Stab mit geritten, dann hatte er seinem kleinen Gefolge ein Zeichen gegeben, ihm zum folgen und war zur ersten Kohorte aufgeschlossen, die heute an der Spitze marschierte, sollte sie doch auch das Zentrum der Angriffsformation bilden. Die ganze Marschformation war so angelegt, das es nur einen einzigen Befehl bedurfte und die Legion würde in die Angriffformation übergehen.


    Ganz vorne, wo die erste Centurie der I. Kohorte marschierte, bremste der Tribun das Tempo seines Hengstes, blickte hinaus in die Ferne, wo sich das feindliche Heer abzeichnete. Gelassen nahm er eine Meldung eines Kundschafters entgegen, der glaubte beobachten zu können, das sich ungeduld in den Reihen der Parther breit machte.


    "Roma designat ," meinte er nur lapidar, bevor er den Melder weiter schickte.


    Er selbst stieg ab, würde die nächste Stunde des Marsches mit ihnen marschieren, bis zu dem Zeitpunkt, da sie ihre Schlachtformation bilden würden. Dann müsste er sich zurück in den Sattel schwingen, um die Übersicht zu behalten, aber solange es seine Pflicht erlaubte, würde er wie schon als einfacher Miles in Germanien marschieren.


    ------------------------------------------
    *) Rom bestimmt

    Nach seinem Grundgang durch die Reihen der Miles hatte sich Tiberius Vitamalacus noch einen Moment zurückgezogen, hielt einen Moment der Zwiesprache mit seinen Ahnen, die zu ihren Lebzeiten in unzähligen Schlachten für Rom gekämpft hatten und von denen viele im Kampf gefallen waren. Diese Zwiesprache, mit denen, die ihm heute sicher beobachten würden und prüfen ob er ihnen würdig war, gehörte zu dem, was in seiner Familie die Routine vor der Schlacht war.


    Dann wohnte er im Schatten seines Legatus der Besprechung beim Imperator bei, hörte sich an, welche grobe Stragtegie der Imperator vorstellte. Die Prima würde also im Zentrum des Gefechtes eingesetzt werden, dort wo in seinen Augen auch ihr Platz war.


    Die genaue Verteilung der Kohorten der Prima galt es noch zu klären, aber dieses gehörte nicht die Besptrechung mit allen Kommandeuren. Sobald sie das Zelt des Imperators verlassen hatten, würde er dem Legatus vorschlagen, das die I. Kohorte im Centrum der Formation stehen sollte, die III. und V. eben falls in der ersten Reihe. Wenn dann die II. und IV. in dahinter stehen würden, könnte man bei Bedarf die Angriffsbreite auf 5 Kohorten ausdehnen und hätte immer noch starke Reserven. Aufjedenfall sollte die Kohorten tief aufgestellt sein, einige Männer tief, um so gute Reiter Abwehrmöglichkeiten zu haben.


    Und es galt, auch in der vordersten Reihe präsenz zu zeigen, so das Tiberius Vitamalacus empfehlen würde, das er als stellvertretender Kommandeur mit der ersten Kohorte im Zentrum die Stellung halten würde. Tribun Terentius und der junge Tribun Gaius könnten den linken, bzw. rechten Flügel übenehmen, während der Praefectus die Reserven übernehmen könnte.

    Wieder gab es einen Brief an den Imperator weiterzuleiten, irgendwie konnte der Scriba langsam gefallen daran finden, kam er sich doch ziemlich wichtig dabei vor.


    Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus
    Legio I Traiana Pia Fidelis
    Parthia


    Sei gegrüßt, mein Kaiser,


    ich gratuliere Dir von Herzen zu Deiner gelungenen Landung in Syria und Deinem erfolgreichen Vormarsch in das Land der Parther. In Rom spricht sich schnell die Kunde von dem beharrlichen Vordringen Deiner Truppen in das Feindesland herum. Auch von bereits errungenen Siegen vor Edessa redet man unablässig in den Hallen des Senates. Unruhig sind jedoch die Bewohner von Rom. Zwei Anschläge erschütterten das Gemüt der Römer, einmal auf den verstorbenen Consul Prudentius Commodus und zudem noch auf den Praefectus Urbi. Doch, mein Kaiser, Du kannst Dir in der Fremde der Einheit und Unterstützung Deines Volkes und des Senates sicher sein.


    Zu meinem Bedauern muss ich Dich darum bitten, dass Du mich zeitweilig aus dem Senat beurlaubst. Meine Salubrität verlangt nach einem längeren Aufenthalt auf Sardinia; bis wann es mir möglich sein wird, wieder nach Rom zurück zu kehren, das wissen allein die Götter.


    Doch bevor ich aus dem Dienst für Dich, mein Kaiser, und das römische Volk scheiden werde, möchte ich Dir noch die Aufnahme eines jungen Mannes in die Hallen des Senates ans Herz legen. Mein Verwandter und Klient Manius Flavius Gracchus hat sich in den letzten Jahren sehr um den römischen Staat verdient gemacht. Zuerst diente er lange aufopferungsvoll den Göttern und dann im Cursus Honorum den Römern und auch Dir, mein Kaiser. Unter seinem Führung wuchs die Chronik und wurde um bedeutende Lücken ergänzt. Auch überarbeitete er die veralteten und überholten Gesetzespassagen, ersetzte sie durch Neuere oder tilgte die Überflüssigen. Reibungslos war sein erste Amtszeit und von zahlreichen Früchten gesegnet.


    Seine zweite Amtszeit, die er gemäß den neuen Gesetzen als Vigintiviri litibus iudicandis durchlief, war aber nicht minder mit Diligenz und Fleiß gefüllt. Weit über das übliche Maß hinaus arbeitete Manius Flavius Gracchus die Erbschaftsfälle der vergangenen Jahre auf, zudem noch die neuen Sterbefälle. Unzählige Römer erlangten so die verschollenen Früchte ihrer Vorfahren und die Hinterlassenschaften ihrer Verwandten.


    Ich versichere Dir, die Berufung meines Klienten würde den Senat um einen weiteren pflichtbewussten, strebsamen und aufrichtigen Römer bereichern.


    Mögen Dir große Siege und triumphales Gelingen auf dem Feldzug widerfahren.
    Mögen Dir die Götter gewogen sein, und deine Legionen mit Iuppiter Stators Beistand Tod und Verwüstung über die Feinde bringen.
    Ich erwarte schon freudig Deine Rückkehr im Triumph.


    Vale Bene
    Secundus Flavius Felix


    Irgendwann, als der Brief an den Imperator schon lange weitergeleitet worden war, blickte der Scriba in die Kiste und entdeckte eine Schriftrolle, die schon länger da gelegen haben musste.
    Einen Moment wanderte ein regelrechter Schauer seinen Nacken herunter., was würde er machen, wen der Brief an einen Offizier oder den Legatus selbst gerichtet war ?


    Aber, stellte er zu seiner Erleichterung fest, war nur ein Miles Addressat.


    Also,... Zensiert und dann mal ausgeliefert :


    An
    Faustus Decimus Serapio
    Legio I Traiana Pia Fidelis
    Parthia



    Mein lieber Faustus,


    Es ist hier immer noch nicht viel aus Parthia zu vernehmen und ich hoffe mal es geht dir immer noch gut.


    Namen, Ränge und Ortsangaben brauchst du in deinen Briefen übrigens gar nicht erst nennen, sie werden alle durch die Legionspost geschwärzt. Ich kenne das schon, es ist in keinem Krieg anders, und meist kann man zumindest den Satzsinn noch erahnen, aber du kannst dir die Mühe auch gleich sparen. Wenn du möchtest, dann kannst du es mit lustigen Bilderrätseln und Umschreibungen versuchen, ich bin da schon sehr geübt drin.


    Dass dein Onkel dich entdeckt hat, wundert mich gar nicht. Ihm bleibt kaum etwas verborgen und das ist auch gut so. Ich hoffe, er ist mittlerweile nicht mehr ganz so wütend auf dich. Aber da ich selbst nur zu gut weiß, wie schnell das Blut unserer Familie in Wallung gerät, wie schnell es aber auch wieder abkühlt, bin ich da ganz zuversichtlich. Komme mir aber nicht mit der Ausrede, dass das Militär eine Familientradition wäre! Es gibt in dieser Familie auch andere Traditionen, du hättest genau so gut in die Verwaltung gehen können wie deine Onkel Mattiacus, Martinus und Maior. Gut, sie werden kaum nochmal Triumphatoren werden, dafür kommen sie aber auch nicht in einer Kiste nach Hause.


    Ich bin trotzdem stolz auf dich, wie könnte ich denn auch nicht? Aber wenn du mich jetzt Seufzen hören könntest - da hebt sich das ganze Dach hab. Von euch großen Helden denkt ja überhaupt nie einer an uns die wir zurück bleiben. Das ist auch genau der Grund, warum ich niemals einen Soldaten heiraten würde, als ob es mir nicht schon reicht, mir ständig um die halbe Familie Sorgen machen zu müssen! Aber keine Sorge, es gibt genügend Frauen, die am Ende vom Ruhm des Sieges betört werden. Wenn du dann im Triumphzug mitläufst, dann stehe ich vorne und rufe ganz laut deinen Namen, damit die suchenden Damen Roms auch wissen werden, nach wem sie fragen müssen.
    Immerhin kommst du durch die Gegend. Dein Bericht hört sich wirklich wundervoll an, am liebsten würde ich sofort meine Reisekoffer packen und euch nachreisen. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn du wieder hier bist und von all dem noch mehr erzählen kannst, vor allem von den Märkten. Der Schal ist übrigens wirklich ganz entzückend, ich habe mich rießig darüber gefreut! Er passt ganz wunderbar zu meinem Stil und überhaupt sind all meine Freundinnen ganz neidisch. Entweder ist keiner ihrer Verwandten in der Legio I (dort kommen ja auch nur die Besten hin!) oder sie schreiben keine Briefe, so dass sie nicht nur unglaublich neidisch auf dieses wundervolle Tuch sind, sondern auch darauf, dass mein Neffe so tapfer in der Legio kämpft und trotzdem seine Tante nicht vergisst.


    Mit deinem Centurio kann ich natürlich ohne Namen wenig anfangen, obwohl ich eigentlich kaum Männer aus der Legio I kenne. Allerdings, seitdem ich auf der Hochzeit von Artoria Medeia gewesen bin, bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. Deren Mann kenne ich natürlich ein bisschen, wenn du ihn siehst kannst du ihn ja mal von mir grüßen, falls du als einfacher Soldat überhaupt mit Leuten so weit oben in Kontakt kommst. Den ehemaligen Volkstribun, der sein Tribunat ableistet, kenne ich von da auch flüchtig und aus der Entfernung auch den senatorischen, patrizischen Tribun. Dann kenne ich noch einen Patrizier, den Verlobten von Claudia Epicharis, der Lectrix der Acta Diurna. Allerdings habe ich keine Ahnung mehr, was für einen Rang er hat. Falls du weißt, wen ich meine, dann kannst du ihn auch mal von mir grüßen, ein sehr netter Mensch ist das, trotz der Tatsache, dass er Patrizier ist. Ich hab ihn mal auf den Meditrinalia (übrigens auch bei Artoria Medeia) kennen gelernt und mich prächtig mit ihm unterhalten.
    In den letzten Tagen habe ich überhaupt ständig nette Patrizier kennen gelernt, ist das nicht aufregend? Aurelier zwar nur, aber mit guten Zukunftsaussichten. Ich sage dir, solche Leute muss man sich warmhalten, Patrizier flutschen ja nur so durch den Cursus Honorum durch. Und was glaubst du, was das für Vorteile hat, wenn man einen amtierenden Praetor oder Consul kennt und wenn der sich dann auch noch an dich erinnert. Ich glaube überhaupt, die beiden waren ziemlich beeindruckt von meiner Tätigkeit als Auctrix, wobei das ja durchaus auch seine Vorteile hat, diese zu kennen.


    Ah so, ja, nach meinem Senator hast du ja noch gefragt. Germanicus Avarus ist es, vielleicht kennst du seinen Namen, obwohl du dir ja nicht viel aus Politik machst. Er ist der beste Ehemann, den man sich vorstellen kann, denn mal abgesehen davon, dass er Senator ist, ist er auch noch ein unglaublich liebevoller und aufmerksamer Mensch. Ich denke, ich habe doch Glück mit ihm, auf alle Fälle sehr viel mehr als mit irgendeinem alten Legionskumpanen, den mir Meridius ausgesucht, oder einem zittrigen, grauhaarigen Consular, den mir Großtante Drusilla aufgeschwatzt hätte. Gut, so aufregend wie der große Spartakuss ist er natürlich nicht, aber ich bezweifle, dass es an seiner Seite langweilig wird. Du musst wissen, er ist nicht ganz umstritten in seiner politischen Linie, aber was kümmert mich schon die Politik?


    Ich habe dir die beiden letzten Ausgaben der Acta Diurna mit beigelegt, damit du auch den Rest der Welt nicht aus den Augen verlierst. Außerdem habe ich dir noch ein paar Kleinigkeiten dazu gepackt. Satt machen werden sie dich zwar nicht, aber dafür wird die Legion ja schon sorgen. Deswegen habe ich dir extra feine kandierte Früchte, ein paar besonders gute Kekse und einen Beutel voll Nüsse gekauft. Es sollte alles noch essbar bei dir ankommen, ich habe es so gut verpackt wie möglich und im Legionspäckchen Verpacken habe ich immerhin Übung. Außerdem habe ich dir noch einen kleinen Anhänger beigelegt, es ist ein kleines ancilium. Ich hoffe, es wird dir Mars Segen bringen und dich schützen.


    Bitte pass weiter gut auf dich auf! Viele Grüße auch von allen anderen und wenn du Livianus siehst und er dir zuhört, dann grüße ihn bitte auch. Wir sind alle schrecklich stolz auf euch. Mögen Mars und Bellona mit euch ziehen, Roma victrix!


    Lucilla


    Da die beiden acta Ausgaben und das erwähnte Päckchen irgendwo auf dem Weg verloren gegangen waren, strich der Scriba einfach die Passage.
    Er hatte zwar den Cursus Publicus in verdacht, aber auch dem Meldereiter traute er einiges zu.

    Es hatte ihn selbst erstaunt, wie ruhig er in dieser Nacht geschlafen hatte, an deren Ende doch eine entscheidende Schlacht beginnen würde. Und so ruhig er geschlafen hatte, genauso ruhig war er jetzt, da die Sonne sich am Horizont erhob.
    Er liess sich rasieren, as etwas Puls und trank einen Schluck Pusca und legte dann mit Titus Hilfe seine Rüstung und Waffen an. All das nicht im innern seines Zeltes, sondern davor, so das jeder Miles in der Nähe der Unterkunft es sehen konnte.


    Dann machte er sich auf einen Rundgang durch die Zelten der Prima, gefolgt von seinem Schatten Titus und dem kleinen, schmächtigen Scriba. Vielleicht war es nicht üblich, das ein Stabsoffizier, Senator und Patrizier noch dazu, wie Tiberius Vitamalacus es nun mal war, sich mit eigenen Augen vergewisserte, das die Soldaten auch ein gutes Frühstück bekamen, es gehörte aber zu seiner Art.


    Hier und da sprach er mit den Miles ein paar Worte, erkundigte sich nach dem Geschmack des Pulses, erzählte, als ein Miles über den angebrannten Puls beklagte, eine Anekdote über angebrannten Puls am Morgen vor einer Schlacht in Germanien, die dann siegreich zu Ende ging.

    Hmm,...


    Ich vermag da keinen Vorteil darin zu erkennen, wenn das Produkt Brief in die Wisim eingebaut wird, ausser das ein paar Klicks weniger machen muss, es kommen eher neue Problem, bzw. Aufwand anderer Stelle dazu.


    Wie von Sedi schon angesprachen, würden Provinz, Legions und Familienwertkarten so wie bisher nicht mehr funktionieren, denn wenn ich mir 50 Briefe kaufe, kann nur ich diese verbrauchen, wenn denn ein Brief verbraucht werden muss, wenn einer SimOn verschickt wird,..


    Die kann aber nicht funktionieren, weil der CP nicht weis, wenn jemand in der WisIm einen Brief verbraucht.


    Wenn es so gehand habt wird, das bei jedem Briefkauf der CP für die betreffende ID ein Eintrag in den Akten des CP gemacht wird, dann würd dies zu deutlich längeren Listen und damit höheren Aufwand für den CP führen.


    Obendrein müsste für die Wisim noch ein Betrieb "CP" geschaffen werden, mit Unterhaltskosten und allem was dazu gehört.


    Alles in allem, viel Aufwand für einen winzige Komfortgewinn.

    Es war ein kleiner Trupp der Bataver, der es geschafft hatte, sich durch die Kundschafterreihen der Parther hindurch zu schlagen und beobachtet nun aus aus sicherer Distanz wie sich das Heer der Parther in Bewegung setzte.

    Duplicarus Vitellius der Bataver hatte zum ersten mal das Komanndo einer kleinen Einheit zur Verfügung und er war stolz darauf, das sie so weit stossen konnten. Eine gute Meile trente sie noch von dem Heer des Feindes, doch von ihrer Position, einer Hügelkette nord-westlich vom Feind, hatte Vitellius einen guten Blick über die Parther, ohne das seine Position leicht vom Gegner auszumachen war.


    Er lag hinter einem Felsen, der ihn gute Deckung bot, seinern Helm hatte er schon lange abgenommen und durch ein grau-beiges Tuch ersetzt, das ihn zum einen vor der Sonne schützte, ihn aber zum anderen auch noch schwerer zu entdecken machte. Kaum einen schritt weiter, fiel der Hügel steil ab, bildete über eine lange Strecke eine zerklüffte Steilwand.


    Vitellius bemühte sich, das was er sah in akzeptable Zahlen zu fassen, was nicht ganz leicht war, fehlte dem feindlichen Heer in den Augen des Feindes doch die klare Struktur der römischen Legionen.


    Er robbte etwas zurück, reichte eine Wachstafel an zwei der Eques, der sich mit den anderen auf der, den Bataver abgewandten Seite des Hügels befand.


    "Macht Meldung an das Hauptheer, wir anderen bleiben am Feind dran."


    Die Eques machten sich auf den Weg, bis sie im Hauptlager des Heeres waren und den Bericht einem senatorischen Tribun überreichten.

    Der Meldereiter hatte die Post einfach so auf den Tisch des Scribas gelegt, der sich darab machte, diese zu verteilen.
    Kurz stutzte er, als er ein Schreiben für den Imperator darin vorwand, aber dann ging alles den gewohnten Gang, er liess das Schreiben weiter an den Stab des Omperators leiten.


    AD
    Pontifex Maximus Lucius Ulpius Iulianus
    Officium Imperatoris
    Castra Aestiva, Parthia



    Cn. Fabius Antistes Rex Sacrorum Imperatori Caesari Augusto Patri Patriae Pontifici Maximo L Ulpio Iuliano s.p.d.


    Ich schreibe Dir aus einem Anlass von größter Bedeutung und Wichtigkeit.


    Das Collegium Pontificium hat es für notwendig befunden, seine Reihen zu ergänzen um seinen die Pflichten und Aufgaben weiterhin in zufriedenstellendem Maße nachkommen zu können. Aus diesem Grunde empfehle ich Dir, verehrter Pontifex Maximus, stellvertretend im Namen des gesamten Collegiums den Auguren Manius Tiberius Durus und den Bürger Manius Flavius Gracchus, der sich bereits als Sacerdos Publicus um den Cultus Deorum verdient gemacht hat, in den Rang eines Pontifex zu erheben.
    Das Collegium Pontificium hat bereits eingehend über die Eignung beider Kandidaten beraten und ist überzeugt, dass beide sich als würdig für dieses Amt erwiesen haben.



    Mögen die Unsterblichen Dich bei Deiner Mission zugunsten des gesamten Erdenkreises behüten

    ANTE DIEM IX KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (23.9.2007/104 n.Chr.)

    Tiberius Vitamalacus stand im Hinterhgrund, es war eher reiner Zufall das er bei dieser Besprechung des Imperators anwesend war, hätte er nicht eine Wachstafel mit der Meldung enes Kundschafters in der Hand, das sich etwas vor Edessa tat.


    Stumm und regungslos hatte er mitbekommen, was sich in Rom tat, besser, was dem Praefectus wiederfahren war. Innerlich war seine Haltung gespalten, einersseits war es unerhört einen Praefectus anzugreifen, anders war es auch in seinen Augen unerhört, sich als Praefectus einfach so verletzen zu lassen. Alles in allem erforderte es hartes Durchgreifen, und das jetzt, da die Parther ärger machten.


    Und während Senator Quarto sein Meinung kundtat, griff sich Tiberius Vitamalacus einen der Scriba des Imperators, um seinen Bericht loszuwerden.

    Abdul antwortete zunächst nicht auf die Frage des Terentiers, er blickte stattdessen den Parther kalt an. "Du nichts weisst ? Ganz sicher ? " fragte er in der sprache des Parthers, wandte sich erst dann dem Terentrier zu.


    "Er sagt, er weiss nichts,... Es kann natürlich stimmen, aber ich werde auf Nummer sicher gehen,.."


    Der Hammer fiel herunter, direkt auf das fixierte Handgelenk des Parthers, man konnte die Knochen förmlich splittern hören.


    Tiberius Vitamalacus sah dem Tun des Arztes zu, ohne dabei eine Wimper zu verziehen. Es stimmte, der Parther mochte vielleicht nicht über die Strategie des Gegners bescheid wissen, aber das er zumindest nicht in etwas wusste, wie viel sie waren, das war unglaubwürdig.


    "Wenn er nicht redet, dann verletze ihn so, das er langsam stirbt, mal sehen, ob die anderen etwas kooperativer sind," sagte er in einem perfekten, wenn auch mit einem unüberhörbaren italischen behafteten Griechisch zu dem Arzt, in der Erwartung, das die Gefangenen zumindest den Sinn seiner Worte verstanden. "Wer kooperiert stirbt einen schnellen Tod, kann vielleicht sogar am Leben bleiben. Wer nicht reden will, wird nach der Folter langsam getötet !"

    Das Geplänkel war vorüber und fast die ganze Zeit hatte Tiberius Vitamalacus im Sattel von Ajax verbracht, ausser der Zeit, die er beim Verhör beigewohnt hatte. Danach, der Morgen hatte schon gegraut, war er noch einmal durch das Lager geritten, hatte sich ein Bild der Lage gemacht, hatte in die Gesichter der Miles geblickt, während sie ihren Frühstückspuls assen. Besonders als er durch die Zelte der Kohorten ritt, die den Ausfall mitgemacht hatte, verteilte er immer wieder mal aufmunternde Worte.


    Er würde sich noch das Vorfeld des Lagers ansehen, denn er schätzte es, sich selbst ein Bild der Lage zu machen. Doch vorher lenkte er die Schritte seines Hengstes in Richtung seiner Unterkunft.


    Wie erwartet waren die Zelte unbeschädigt, lagen sie doch tief im innern des Lagers. Er glitt aus dem Sattel.


    "Puls ! Posca !" Mit zwei knappen Worten, weithin hörbar, befahl er so, ihm sein spärliches Frühstück zu bringen, bevor es weiter gehen würde.


    Er betrat das Zelt, nicht sein Zelt, sondern ihr Zelt, nahm im gehen seinen Helm ab. Auf seiner Rüstunmg gab es einige dunkle Flecken, und wer genau hin sah, konnte im Umhang des Tribuns ein ausgefranztes Loch entdecken.

    Das Zweistromland war ganz anders als Germanien oder das nördliche Gallien, in dem der Tribun aufgewachsen war. Es war heiss und es war trockener, zumindest in diesen Tagen, die Sonne brannte gnadenlos auf sie herab, vielen mochte es eine Verlockung sein, sich der Rüstung zu entledigen, die Helme hatten die meisten schon abgenommen, Tücher auf dem Kopf schützten vor der Sonne.


    Tiberius Vitamalacus hingegen hatte seinen Helm nicht abgenommen, der Helmbusch wiegte sich sanft in der leichten Brise, die über das Land zog. Sein Blick wanderte über die scheinbar leblose Landschaft, durch die sich die alte Handelstrasse zog. Doch nur auf dem ersten Blick war dieses Land leblos, wer hinsah, entdeckte kleinere und grössere Grassflächen, die an geschützten Stellen wuchsen, hier und da standen auch Sträucher und Bäume.


    Nur die Felder, an denen sie vorbei zogen waren wirklich leblos, die Feldfrüchte waren niedergebrannt. Und immer wieder sah man Einheimische am Rand der Strasse stehen, meist Bauernkinder, deren Durst ihre Angst vor den Fremden besiegt hatte, die Hoffnung von einem Miles etwas zu trinken zu bekommen war stärker.

    Tiberius Vitamalacus hatte dem Melder mitgesteilt, das er selbst später zu dem Verhör der Parther dazu kommen würde. Und genau das tat er auch, sobald die Kohorten zurück im Lager waren und die wichtigsten Meldungen an den Legatus gegangen waren.


    Kurz nachdem der Imperator erschienen war, trat daher auch der Tribun in das Zelt, gerade rechzeitig um die Worte des Terentier noch mit zuu bekommem. Tiberius Vitamalacus grüsste den Imperator militärisch und blickte in die Runde. Wenn er die Gesichter der Miles richtig deutete und die schreie, die er auf den Weg hier her schon gehört hatte, war der Folterknecht schon gut bei der Arbeit.


    Abdul hatte die Schale mit der schmerzstillenden Flüssigkeit wieder weg genommen, die beiden gebrochenen Knochen scherzten nicht mehr, nur wenn sie bewegte. Und das wäre ein Schmez, der zwar nicht so stark wie bei dem Moment des Brechens wäre, es wäre aber ein schmerz, der sich ankündigte. Allein eine kleine Erschütterung beim Entfernen der Schüssel löste einen solchen Schmerz aus, noch bevor der Parther den Schmerz spürte, wusste er schon, das dieser gleich kommen würde ohne das er etwas dagegen tun konnte.


    "Noch mehr Angriffe geben wird ? Wieviele ihr seit ?" fragte Abdul den Parther, während er seelenruhig einen Hammer vom Tisch nahm, währen auf sein Zeiche hin die andere Hand des Parthers auf einem Stein fixieren liess.


    Tiberius Vitamalacus beobachtete einfach das Gesehen, wartete ab, ob der Gefangene antworten würde, wie die Folter auf die anderen Gefangenen wirken würde. Und was der Imperator zu den bisherigen Informationen sagen würde.

    Auch der Praefect der Bataver lässt seinen Bericht zum Kommandostab des Imperators bringen. Und er lässt diesen durch Vitellius überbringen, der am Morgen schnell zum Duplicarius befördert wurde.


    In den Stunden zuvor hatten die Bataver das Umland des Lagers durchforstet, hatten versteckte Parther aufgespürt, die sich verletzt hatten und nicht sich mehr aus eigenen Kraft zurückziehen konnten. Natürlich hatten sie keine Gefangenen gemacht. Sie hatten ihre wurfspeere zurück geholt. Und sie hatten die Kundschaftervorposten überprüft, brachten die Leichen der ermordeten Soldaten zurück ins Lager.


    Informationen darüber und über die Verluste der Bataver im Gefecht enthält der Bericht, den Vitellius einem der Scriba im Gefolge des Imperators übergibt und der bald darauf dem Imperator vorgelegt, bzw. verlesen wird.



    Ala Miliaria Batavia


    Eigene Verluste :
    Gefallen : XXI Miles, XIV Pferde
    Verletzt, N.K.T. : XIX Miles


    Lage der Kundschafterstellungen :
    III schwer verletzt zurückgebracht,
    II leer vorgefunden
    Der Rest gefallen.



    Die Meldung über die Kundschafterstellungen geht noch an die Stäbe der betroffenen Legionen, vornehmlich dem der Prima.