Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Der Medicus wandte sich ab, das kalte Metall der Zange war nicht mehr auf der Haut des Parthers zu spüren.


    "Er heisst Ardavan, unter dem Kommando eines Gotarzes," sagte er zum Tribun, ging zurück zu dem Tisch, legte die Zange ab, nahm eine Schale mit einer Flüssigkeit auf. Zurück beim Parther tauchte er die geschundene Hand des Mannes darin. Fast sofort liess der Schmerz nach, die Hnad schien Taub zu werden.


    "Er hat geantwortet, da darf er ruhig belohnt werden, die Flüssigkeit stillt kurzzeitig den Schmerz," meinte er wieder zum Tribun, "Was willst du als nächstes wissen ?"

    Wenn er ehrlich zu sich war, musste er sich selbst eingestehen, das sein Versuch, sie zum bleiben in Zeugma zu überreden, eigentlich von anfang an vergeblich gewesen war. Vielleicht war war es unterbewusst ein Absicherung für sich selbst gewesen, das sie wirklich die Frau war, die das Leben an der Seite eines alten Soldaten ertragen konnte. Und das war sie wirklich, er konnte sich wirklich glücklich schätzen, sie gefunden und auch noch für sich gewonnen zu haben.


    "Ein Soldat muss wissen, wann er geschlagen ist. Du wirst mich also begleiten, dorthin, wo ein Marcus Antonius schon geschlagen worden ist," stellte er mit ernster Stimme seine Niederlage in dieser Diskussion fest, doch schwang in dem Ernst auch etwas von dem Glück mit, das er in ihrer Gegenwart spürte. Und im Mondlicht, das die Gegend leicht erhellte uind sich im dunklen Wasser des Euphrat spiegelte, erschein auch ein leichtes lächeln auf seinem Gesicht, ein Lächeln, das auch seine Augen erreichte.


    "Vielleicht ist es auch besser, ich habe dich in meiner Nähe, denn auch in vermeindlicher Sicherheit kann viel passieren," meinte er, sich an den Feldzug gegen die Germanen erinnernd. Nicht ihm, der sich dem Feind entgegen stellte, war etwas passiert, sondern Nova, im vermeindlich so sicheren Rom. "Unsere Zelte sind soweit im Innern des Lagers, das kaum ein feindlichen Beschuss sie erreichen kann. Aber, meine Liebe, es wird schwer sein, Meeresfrüchte im Zweistromland aufzutreiben. Damit, und der Tatsache, das du einen Verlobten hast, der sich auch offen den Feind gegenüberstellt und sich nicht Versteckt, wirst du leben müssen."


    Damit war für ihn dieses Thema abgeschlossen, er verlor nicht viele Worte darüber, wie froh er war, das sie darauf bestand ihn weiter zu begleiten und wie stolz er deshalb auf sie war. Doch der Blick, den er ihr schenkte, sagte darüber mehr aus als viele blumige Worte.


    Jetzt, da der Lärm der Stadt hinter ihnen lag, die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war und die Landschaft nur noch vom Mond und den Fackeln in den Händen der beiden Begleiter, erhellt wurde, mischte sich ein neues Geräusch in die Kulisse, erst ganz leise, dann langsam lauter werdend, begannen die Grillen in den grünen Feldern am Lauf des Flusses zu zirpen. Anders als im Hinterland, war hier direkt am Fluss die Landschaft wesentlich Grüner, auch wenn es kaum mit Italia im allgemeinen und Mantua im speziellen konkurien konnte.


    Ein kleines Stück vor ihnen erspähte Titus, der ein paar Schritte voran ging, die Stelle, welche er hier erwartete. Nicht, das Titus sich hier auskannte, aber der Hünne hatte mit einem der Kundschafter gesprochen, der ihm genau dieses Stelle genannt hatte, als ein Ort, der auch für ein kleines improvisierste Abendessen geeignete.
    Die Strasse führte so dicht am Fluss entlang, war an manchen Stellen eingepresst zwischen diesem und den Felsigen Hügeln. Und genau hier war es, dass eine Felszunge bis in den Fluss hineinragte. Die römischen Strassenbauer hatten einen Tunnel hindurch geschlagen, um die Strasse schnurgerade fort zu stetzen. Auf dieser Seite des Tunnels führte ein alter Pfad direkt auf das kleine Plateau hinauf, ein Pfad auf dem früher die Bauern entlang getrieben hatten und auf den Titus jetzt die Iulierin und seinen Tribun führt.


    Es war nur ein kleines Stück, das vielleicht etwas beschwerlicher war, als die Strasse, doch immer wenn es nötig war, half Tiberius Vitamalacus seiner Verlobten über kleinere Stolperfallen.


    Titus hatte seine Fackel schon zwischen zwei Steine geklemmt, die jetzt das kleine, mit Grass und Streuchern bewachsene Plateau beleuchtete. Die Stäucher schirmten es nach Norden und Süden ab und ein einzelner Olivenbaum würde Schatten spenden, wenn noch die helle Tagessonne scheinen würde. Bemerksenwert waren aber die Steingruppe, die so platziert war, das einige kleinere Steine um einen Grösseren herum standen, fast wie ein Tisch.


    Tiberius Vitamalacus blickte sich um, sah dann seine Verlobten an. "Da hat Titus uns zielstrebig wohl zum dem Platz gebracht, an dem die örtlichen Viehhirten ihr Mittagessen einnehmen. Was hälst du davon, wie sehen uns mal an, was Xamander in Zeugma auf die schnelle finden konnte ? "

    Der Meldereiter überlegte kurz, eigentlich hatte er gedacht, er könne hier schnell wieder verschwinden und vor dem Ritt zurück noch ein paar Stunden schlafen, wie er es immer tat. Nicht im Lager vor der Stadt, nein, er pflegte sich in einem kleinen Lupanar in der Nähe der Agora zu erholen. Irgendein Vorteil muss es doch haben, wenn man sonst die Zeit im Sattel verbrachte und Staub schluckte.


    "Die Kiste gehört zum Brief des Praefectus. Das soll auch ein Eilbrief sein, wobei ich mich fragem, was das soll, schliesslich lag die Post auch schon ein paar Tage in der Poststube der Legio. Aber gut, soll der Praefectus seinen Willen bekommen. Der Rest kann als Normalbrief gehen. Bezahlen tuts die Legio alles,.. mit Wertkarte."

    Er hatte auch nicht erwartet, das auf die erste Frage eine Antwort bekommen würde, auch wenn der Parther nichts wirklich interessantes verraten hätte, wenn er denn seinen Namen genannt hatte. Er liess den Parther auch nicht viel Zeit, sich wieder zusammeln, die Zange wanderte weiter zum nächsten Finger und wieder drückte er zu, brach som, ohne grosse Anstrengung, einen Knochen des Mittelfingers.


    "Name ? Du kommen woher ? Wie dein Kommandant heisst ?" fragte er nun etwas mehr, wieder in der Sprache des Parthers. Und die Zange wanderte schon weiter, umschloss drohend den Mittelfinger.


    "Der Mensch hat ungefähr 200 Knochen," erläuterte er gegenüber den Terentier, wiederholte das geagte aber noch einmal so, das die Parther es verstehen mussten. Und Knochen brechen war nur eine Methode, den Gefangenen schmerzen zu bereiten. Es gab da zum Beospiel noch diese Öl, das auf der Haut brannte, besonders wenn man diese ganz leicht angeritzt hatte.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Der junge miles drehte auf dem Platz und machte sich auf den tribunus zu suchen. Als er ihn nach einiger Zeit gefunden hatte und sich vergewissert hatte, dass dieser nicht in einem Gespräch war srach er ihn an:


    "Herr, wenn, du erlaubst Herr?" ... "Meldung von tribunus Terentius, Herr, ich soll dir mitteilen, dass er nun mit dem Verhör beginnt" Wieder zögerte Aulus einen Moment
    "tribunus, es gibt da noch ein kleines Problem, wir haben keinen richtigen Übersetzer, einstweilen können wir uns mit einem Arzt aus dem valetudinarium behelfen, aber ... wir wissen nicht wie lange das klappt. Kannst du uns einen anderen zuweisen?" Mit der Zeit war der miles immer kleiner geworden, lieber wäre er wieder in die Schlacht gegangen, als mit diesem Mann Ärger zu haben. Und er hatte so ein Gefühl, als ob gleich ein Donnerwetter lospreschen würde, wie konnte er es auch wagen einen hohen Offizier so direkt anzusprechen?!


    Doch das vom Miles erwartete Donnerwetter blieb aus, obwohl auch der Scriba des Tribuns erwartet hatte, das bei der doch recht langatmigen Meldung des Miles, eine entsprechend Reaktion des Tribuns folgen würde.


    Aber Tribun Triberius Vitamalacus blieb so rihig, wie er ws die ganze Zeit gewesen war, er nickte nur Knapp und bestätigte die Meldung des Miles. "Gut, Miles ! Abtreten."


    Er wartet nicht ab, wie der Miles abtrat, sondern schickte gleich einen Melder an den Kommandostab, mit der Meldung das 5 Parther verhört werden würden, bevor man sie ans Kreuzschlagen würde. Ob nun ein Dolmetscher dazu geschickt würde, oder nicht, war eine Entscheidung, die im Stab gefällt werden würde. Aber eigentlich sollte es ausreichen, wenn man Griechisch mit ihnen Sprach.


    Er wartete noch die Meldungen der zurückkehrenden Kohorten ab, bevor er sich selbst zum Ort des Verhörs begab.

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Nungut da hast du vielleicht nicht unrecht, andererseits würde sein Tod vielleicht den anderen zeigen, wie ernst ich es meine. Versuchen wir also deine Metohde. Bitte fang an ich bin gespannt."


    Abdul lächelte leicht, so zeigte sich das goldene Implantat, das einen Eckzahn ersetzt hatte. Er schritt wieder zu seinen Tisch, nahm eine kleine Zange auf und ging wieder zu dem Parther zurück.


    "Die Anderen werden werden schon bei dem Anblick, was mit ihren Kamaeraden geschieht, verstehen, was ihnen blüht, wenn sie nicht reden. Manche mögen den den Tod fürchten,.. aber ab einenm gewissen Grad fürchtet jeder die Schmerzen."


    Er nahm die Hand des Parthers, legte die Zange an den obersten Knochen des kleinen Fingers. "Fragen wir ihn doch erst mal nach seinem Namen."


    Kurz blickte Abdul in die Runde, besonders in die Gesichter der Gefangenen, bis er denn schliesslich im Gesicht des Parthers vor ihm stehen blieb. "Name Dein ist ?" fragte er brüchstückhaft in der der sprache des Parther, drückte fast zeitgleich mit der Zange zu, brach so den Fingerknochen.


    Optio Sextus Saufeius Simplex
    --------------------------------


    Eine ganze Weile beobachtete er die Versuche der Probati, ging durch ihre Reihen.


    Er blieb bei dem Tiberier eine Weile stehen, beobachtete was der Probati tat...


    Plötzlich schnellte sein Stock vor, am Scutum des Probati vorbei, traff diesen empfindlich.


    "Probati, wo war deine Deckung ? Glaubst du die Parther stechen dich nicht ab, nur weil Patrizier bist ?"


    Ohne eine Antwort abzuwarten, sah er den Probati ernst an.


    "In der Schlacht wärst du jetzt tot. Und Legion hätte umsonst in deine Ausbildung investiert."


    Er wandte sich an alle...


    "Ihr werdet jetzt zweier Gruppen bilden. Der eine greift wie bisher den Pfahl an, der zweite sucht die Lücken in der Deckung der anderen. Nach einger Zeit wird gewechselt."


    "Verstanden ? Ausführung!!!


    Wiedermal brachte der Meldereiter Post von der Legion nach Zeugma. Diesmal war es eine ganze Menge, darunter auch die Kiste des Praefectus, die unterwegs nur einmal vom Pferd gefallen war.


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    Normalversand


    an Artoria Medeia
    provincia Alexandria et Aegyptus
    Alexandria
    Gasthaus 'zum goldenen Ibis' an der Agora


    ~~~

    Sei gegrüßt, meine hochgeschätzte Medeia. Mit Freuden habe ich die Zeilen deines Briefes gelesen, der mich so überraschend erreicht hat.


    Die Geheimnistuerei ist bedauerlich, aber unbedingt notwendig. Du kannst dir vorstellen, dass die Parther bemüht sein werden, unsere Boten abzufangen. Von daher kann ich dir nichts über unsere Position, Absichten oder Erlebnisse berichten. Dies muss warten, bis dieser Feldzug vorbei ist und die Parther geschlagen.


    Über mein Wohlbefinden brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich bin wohlauf. Auch Tiberius geht es den Umständen entsprechend gut. An dieser Stelle fällt mir ein, dass du bestimmt noch nicht weißt, dass er befördert wurde. Tiberius ist zum optio ernannt worden und dient unter mir. Ich bin optimistisch, was seine Zukunft bei der legio angeht.


    Ich bin froh, zu erfahren, dass es dir in Alexandria zu gefallen scheint. Den Eindruck, den die Stadt und das Museion hinterlassen müssen, kann ich mir nur vorstellen.


    An dieser Stelle muss ich Schluß machen. Ich wünsche dir bei deinem Aufenthalt in Alexandria viel Erfolg. Mögen dich die Götter mit Wohlwollen betrachten.


    Vale

    ~~~

    Lucius Artorius Avitus
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    ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (17.9.2007/104 n.Chr.)


    Und dann war da noch ein Schreiben und sogar noch eine Kiste des Praefectus. Der sollte doch wissen, das schwere Kisten etwas länger dauerten,.. und mit ihnen die ganze Privatpost der Legion.


    Aber gut, er war der Praefectus...


    Dennoch musste die Censur sein...



    Artoria Medeia
    Provincia Alexandria et Aegyptus
    Alexandria
    Gasthaus 'zum goldenen Ibis' an der Agora




    Medeia, meine Muse!


    Sehnsüchtig habe ich auf ein Lebenszeichen von Dir gewartet. Ich verzehre mich nach Dir und denke so oft an dich, wie es meine Pflichten mir erlauben. Vor allem beim Sonnenaufgang hier in der Fremde stelle ich mir dein Lächeln vor und dieses begleitet mich dann meist den ganzen Tag lang. Ich würde dich gerne wieder in den Armen halten, deinem Atem und Herzschlag lauschen, selbst wenn du mir in der Nacht die Decke immer klaust.


    Inzwischen sind wir ein gutes Stück im Feindesland, allerdings werde ich Dir hier keine Orte und Namen nennen können. Wisse nur, dass wir bereits auf parthischem Boden sind, aber noch nicht ganz Parthia erobert haben. Der Feind hat es bislang vorgezogen uns aus dem Weg zu gehen und sein eigenes Volk zu treffen. Sie brennen Dörfer und Felder nieder, vergiften die Brunnen und töten das Vieh. Nichts soll uns auf unserem Vormarsch in die Hände fallen. Unsere gemeinsamen Erkundigungen in Alexandria müssen noch etwas warten, aber ich hoffe auf einen schnellen und erfolgreichen Feldzug.


    Schließlich kam es zum ersten Überfall der Parther auf unser Lager. Sie kamen mitten in der Nacht, wie Strauch- und Hühnerdiebe, und deckten uns zuerst mit (Brand)Pfeilen ein. Einen direkten Nahkampf scheuten sie. Ich führte 3 Kohorten aus dem Lager hinaus und in den nächtlichen Nahkampf hinein. Und fast alle auch wieder lebend zurück. Bis auf den ein oder anderen Kratzer und blauen Fleck blieb ich unversehrt. Dem Rest meiner angeheirateten Familie geht es auch gut, soweit ich das weiß. Warten wir ab, wie sich unser weiterer Vormarsch zu einer nahen Stadt gestaltet.


    Wie geht es Dir denn sonst? Hast du dich etwas eingelebt? Ich bedauere, dass die Griechen am Museion so reserviert sind und dir die Arbeit für die Akademia erschweren. Leider befürchte ich, dass Heimaturlaub derzeit nicht möglich ist, dass ich dort mal ordentlich auf den Tisch hauen könnte. Wobei ich die Zeit dann lieber mit dir verbringen würde. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass du es schaffst. Aber bitte arbeite nicht zu viel, sondern geniesse auch mal etwas die Ruhe. Sobald ich wieder da bin oder der Nachwuchs, ist es damit etwas vorbei.


    Nun aber zu einer ernsten Angelegenheit, denn ich bekam noch ein 2. Schreiben. Die Post von Alexandria hierher scheint ewig zu brauchen. Heute erreichten mich seitens eines Scribas aus deinem Haushalt (vermutlich Olympia, da eine Frauenschrift) die Kopien der Handwerkerrechnungen für ein von Dir erworbenes Anwesen. Ich kann nicht zulassen, dass du in einem Rattenloch lebst. Ich gebe zu, dass dies vermutlich meine Schuld ist, denn ich hatte stets von einer Casa gesprochen und du von einem Domus als Wunsch. Aber die Benutzung des Wortes „Casa“ meinte ich im tarraconischen und martinischen Sprachgebrauch, was du ja nicht wissen konntest. Ein Ausdruck der Bescheidenheit für ein Anwesen, welches mit einer Landvilla konkurrieren kann, aber nicht als solche gelten soll. Die Handwerkerrechnungen lassen bei mir, gemessen an meinen Erfahrungen als Architectus und Kenner der römischen Handwerkerpreise, den Schluss zu, dass du nur das Allernotwendigste reparieren konntest oder in einer winzigen Casa im Armenviertel lebst. Ich lasse Dir über unseren Zahlmeister noch einmal eine weitere Sesterzenanweisung zukommen. Ich habe hier gar keine Gelegenheit meinen Sold auszugeben. Wenn ich Dir also schon nicht da sein kann und Dir sonst nichts bieten kann, so nimm bitte das Geld und zieh damit in eine anständige Unterkunft um.


    Leider hielt sich mein Einkauf von Andenken in Z. auch in Grenzen. Es gibt in den bisherigen Orten nicht sehr viel zu kaufen. Ich konnte lediglich einige Ballen verschieden farbiger Seide erwerben. Ebenso etwas Schmuck, der mir gefiel, obgleich ich weiß, dass du ihn kistenweise hast. Die erlesenen Teppische haben mir auch gefallen. Vielleicht findest du einen geeigneten Platz. Zur Not leg sie halt in den Sklavenquartieren aus. Mit Schriftrollen und Karten sieht es auch noch mau aus. Das wird sicher besser, wenn wir E. erreichen. Alles was ich bekommen konnte ist in der kleinen Kiste drin, wobei die meisten Schriftstücke in Griechisch sind. In dieser Gegend ist Latein noch keine Weltsprache, aber fast überall spricht man leidlich Griechisch. Dir würden sich sicher die Nackenhaare aufstellen, aber man versteht sich. Für Pumillus, unseren ehemaligen Gladiator, habe ich noch einen parthischen Reiterhelm und ein kurzes Krummschwert (ein langer Dolch?) beigelegt. Allerdings hörte ich, dass Alexandria auch eine Stadt sein soll, wo sich viele Ausländer aus Tylus und sonstige sonderbare Geschöpfe herum treiben. Bitte sei vorsichtig und lege Dir ein paar Gladiatoren als Leibwächter zu.


    In Liebe und in baldiger Hoffnung auf ein Wiedersehen.
    Dein Plautius


    PS: Bitte sieh es mir nach, daß ich Dir ausnahmsweise auf Latein schreibe, aber es ist mitten in der Nacht.



    An
    Tiberia Albina
    Villa Tiberia
    Rom



    Liebe Cousine,


    Durus hat mich darüber informiert, das auch deine Halbschwester in Rom eingetroffen ist. Ich hoffe, du verstehst dich einiger masen mit ihr, vielleicht kannst du ihr auch beiseite stehen und ihr helfen dich in Rom zurecht zu finden.
    Cato wird dich sicher über die Absicht von Flavius Furianus dich zu heiraten informiert und dir mein Brief übergeben. Sei versichert, mir fällt es immer noch nicht leicht, dich einem Mann zur Ehefrau zu geben.


    Aus Parthia gibt es ansonsten nichts zu vermelden, ausser das es vorangeht.


    Auch Helena entsendet dir Grüsse.


    dein Cousin QTV



    An
    Quintus Tiberianus Cato
    Villa Tiberia
    Rom


    Cato,


    ich hoffe, alles ist bestens.


    Wie ist der stand der Verhandlungen mit dem Flavier ?


    Tiberia Camillia, Albinas Halbschwester ist bei euch in Rom eingetroffen. Wenn sie hilfe braucht, steh ihr zur Seite.


    QTV




    Tiberia Albina
    Villa Tiberia
    Rom


    Durus,


    natürlich sehe ich deine Kandidatur mit Wohlwollen und unterstütze dich darin. Gleichzeitig muss ich dich allerdings auch ermahnen, das es sich für eine Praetor gehört, verheiratet oder zumindest verlobt zu sein.


    Vergiss nicht, entsprechende Schritte zu unternehmen.


    Was das leidige Edikt des Praefectus Urbi angeht, so begrüsse ich deine Massnahmen. Das die so wichtige Einhaltung unsere traditionellen Gebräuche in die Hände von Magistraten gelegt wurde und nicht beim Censor verblieben ist, halte ich nachwievor für falsch.


    Flavius Furianus hat, zur deiner Information, darum ersucht Albina heiraten zu dürfen.


    Über den Verlauf des Feldzuges kann ich dir nicht viel mehr sagen, als das es gut voran geht. Wenn uns Mars und Iuppiter nicht verlass, so werden wir siegreich sein.


    Q. Tib. Vitamalacus


    An
    Tiberia Camilia
    Villa Tiberia
    Rom



    Werter Camilia,


    Durus informierte mich, das du mittlerweile in Rom eingetroffen bist. Dein Bruder ist mittlerweile auf den Weg nach Aegyptus, tritt dort der Legion bei.
    Ich hoffe, das du und Albina euch verstehen werdet, sie kann dir sicher behilflich sein, dich in Rom zurecht zu finden.
    Wenn du anderweitig Hilfe benötigst, wende dich an meinen Klienten Cato, der auch in der Villa wohnt, er ist mein Verwalter und auch mein Vertrauter.


    Q. Tib. Vitamalacus


    Nocheinmal wurden Briefe angeliefert, diesmal vom Tribun Laticlavius.


    An
    Tiberia Albina
    Villa Tiberia
    Rom



    Liebe Cousine,


    Durus hat mich darüber informiert, das auch deine Halbschwester in Rom eingetroffen ist. Ich hoffe, du verstehst dich einiger masen mit ihr, vielleicht kannst du ihr auch beiseite stehen und ihr helfen dich in Rom zurecht zu finden.
    Cato wird dich sicher über die Absicht von Flavius Furianus dich zu heiraten informiert und dir mein Brief übergeben. Sei versichert, mir fällt es immer noch nicht leicht, dich einem Mann zur Ehefrau zu geben.


    Aus Parthia gibt es ansonsten nichts zu vermelden, ausser das es vorangeht.


    Auch Helena entsendet dir Grüsse.


    dein Cousin QTV



    An
    Quintus Tiberianus Cato
    Villa Tiberia
    Rom


    Cato,


    ich hoffe, alles ist bestens.


    Wie ist der stand der Verhandlungen mit dem Flavier ?


    Tiberia Camillia, Albinas Halbschwester ist bei euch in Rom eingetroffen. Wenn sie hilfe braucht, steh ihr zur Seite.


    QTV




    Tiberia Albina
    Villa Tiberia
    Rom


    Durus,


    natürlich sehe ich deine Kandidatur mit Wohlwollen und unterstütze dich darin. Gleichzeitig muss ich dich allerdings auch ermahnen, das es sich für eine Praetor gehört, verheiratet oder zumindest verlobt zu sein.


    Vergiss nicht, entsprechende Schritte zu unternehmen.


    Was das leidige Edikt des Praefectus Urbi angeht, so begrüsse ich deine Massnahmen. Das die so wichtige Einhaltung unsere traditionellen Gebräuche in die Hände von Magistraten gelegt wurde und nicht beim Censor verblieben ist, halte ich nachwievor für falsch.


    Flavius Furianus hat, zur deiner Information, darum ersucht Albina heiraten zu dürfen.


    Über den Verlauf des Feldzuges kann ich dir nicht viel mehr sagen, als das es gut voran geht. Wenn uns Mars und Iuppiter nicht verlass, so werden wir siegreich sein.


    Q. Tib. Vitamalacus


    An
    Tiberia Camilia
    Villa Tiberia
    Rom



    Werter Camilia,


    Durus informierte mich, das du mittlerweile in Rom eingetroffen bist. Dein Bruder ist mittlerweile auf den Weg nach Aegyptus, tritt dort der Legion bei.
    Ich hoffe, das du und Albina euch verstehen werdet, sie kann dir sicher behilflich sein, dich in Rom zurecht zu finden.
    Wenn du anderweitig Hilfe benötigst, wende dich an meinen Klienten Cato, der auch in der Villa wohnt, er ist mein Verwalter und auch mein Vertrauter.


    Q. Tib. Vitamalacus



    Und nun ging die ganze Postladung Richtung Zeugma.

    Wiedermal hatte der Scriba in der Poststube einiges zu tun.


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    Normalversand


    an Artoria Medeia
    provincia Alexandria et Aegyptus
    Alexandria
    Gasthaus 'zum goldenen Ibis' an der Agora


    ~~~

    Sei gegrüßt, meine hochgeschätzte Medeia. Mit Freuden habe ich die Zeilen deines Briefes gelesen, der mich so überraschend erreicht hat.


    Die Geheimnistuerei ist bedauerlich, aber unbedingt notwendig. Du kannst dir vorstellen, dass die Parther bemüht sein werden, unsere Boten abzufangen. Von daher kann ich dir nichts über unsere Position, Absichten oder Erlebnisse berichten. Dies muss warten, bis dieser Feldzug vorbei ist und die Parther geschlagen.


    Über mein Wohlbefinden brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich bin wohlauf. Auch Tiberius geht es den Umständen entsprechend gut. An dieser Stelle fällt mir ein, dass du bestimmt noch nicht weißt, dass er befördert wurde. Tiberius ist zum optio ernannt worden und dient unter mir. Ich bin optimistisch, was seine Zukunft bei der legio angeht.


    Ich bin froh, zu erfahren, dass es dir in Alexandria zu gefallen scheint. Den Eindruck, den die Stadt und das Museion hinterlassen müssen, kann ich mir nur vorstellen.


    An dieser Stelle muss ich Schluß machen. Ich wünsche dir bei deinem Aufenthalt in Alexandria viel Erfolg. Mögen dich die Götter mit Wohlwollen betrachten.


    Vale

    ~~~

    Lucius Artorius Avitus
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    ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (17.9.2007/104 n.Chr.)


    Und dann war da noch ein Schreiben und sogar noch eine Kiste des Praefectus. Der sollte doch wissen, das schwere Kisten etwas länger dauerten,.. und mit ihnen die ganze Privatpost der Legion.


    Aber gut, er war der Praefectus...


    Dennoch musste die Censur sein...



    Artoria Medeia
    Provincia Alexandria et Aegyptus
    Alexandria
    Gasthaus 'zum goldenen Ibis' an der Agora




    Medeia, meine Muse!


    Sehnsüchtig habe ich auf ein Lebenszeichen von Dir gewartet. Ich verzehre mich nach Dir und denke so oft an dich, wie es meine Pflichten mir erlauben. Vor allem beim Sonnenaufgang hier in der Fremde stelle ich mir dein Lächeln vor und dieses begleitet mich dann meist den ganzen Tag lang. Ich würde dich gerne wieder in den Armen halten, deinem Atem und Herzschlag lauschen, selbst wenn du mir in der Nacht die Decke immer klaust.


    Inzwischen sind wir ein gutes Stück im Feindesland, allerdings werde ich Dir hier keine Orte und Namen nennen können. Wisse nur, dass wir bereits auf parthischem Boden sind, aber noch nicht ganz Parthia erobert haben. Der Feind hat es bislang vorgezogen uns aus dem Weg zu gehen und sein eigenes Volk zu treffen. Sie brennen Dörfer und Felder nieder, vergiften die Brunnen und töten das Vieh. Nichts soll uns auf unserem Vormarsch in die Hände fallen. Unsere gemeinsamen Erkundigungen in Alexandria müssen noch etwas warten, aber ich hoffe auf einen schnellen und erfolgreichen Feldzug.


    Schließlich kam es zum ersten Überfall der Parther auf unser Lager. Sie kamen mitten in der Nacht, wie Strauch- und Hühnerdiebe, und deckten uns zuerst mit (Brand)Pfeilen ein. Einen direkten Nahkampf scheuten sie. Ich führte 3 Kohorten aus dem Lager hinaus und in den nächtlichen Nahkampf hinein. Und fast alle auch wieder lebend zurück. Bis auf den ein oder anderen Kratzer und blauen Fleck blieb ich unversehrt. Dem Rest meiner angeheirateten Familie geht es auch gut, soweit ich das weiß. Warten wir ab, wie sich unser weiterer Vormarsch zu einer nahen Stadt gestaltet.


    Wie geht es Dir denn sonst? Hast du dich etwas eingelebt? Ich bedauere, dass die Griechen am Museion so reserviert sind und dir die Arbeit für die Akademia erschweren. Leider befürchte ich, dass Heimaturlaub derzeit nicht möglich ist, dass ich dort mal ordentlich auf den Tisch hauen könnte. Wobei ich die Zeit dann lieber mit dir verbringen würde. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass du es schaffst. Aber bitte arbeite nicht zu viel, sondern geniesse auch mal etwas die Ruhe. Sobald ich wieder da bin oder der Nachwuchs, ist es damit etwas vorbei.


    Nun aber zu einer ernsten Angelegenheit, denn ich bekam noch ein 2. Schreiben. Die Post von Alexandria hierher scheint ewig zu brauchen. Heute erreichten mich seitens eines Scribas aus deinem Haushalt (vermutlich Olympia, da eine Frauenschrift) die Kopien der Handwerkerrechnungen für ein von Dir erworbenes Anwesen. Ich kann nicht zulassen, dass du in einem Rattenloch lebst. Ich gebe zu, dass dies vermutlich meine Schuld ist, denn ich hatte stets von einer Casa gesprochen und du von einem Domus als Wunsch. Aber die Benutzung des Wortes „Casa“ meinte ich im tarraconischen und martinischen Sprachgebrauch, was du ja nicht wissen konntest. Ein Ausdruck der Bescheidenheit für ein Anwesen, welches mit einer Landvilla konkurrieren kann, aber nicht als solche gelten soll. Die Handwerkerrechnungen lassen bei mir, gemessen an meinen Erfahrungen als Architectus und Kenner der römischen Handwerkerpreise, den Schluss zu, dass du nur das Allernotwendigste reparieren konntest oder in einer winzigen Casa im Armenviertel lebst. Ich lasse Dir über unseren Zahlmeister noch einmal eine weitere Sesterzenanweisung zukommen. Ich habe hier gar keine Gelegenheit meinen Sold auszugeben. Wenn ich Dir also schon nicht da sein kann und Dir sonst nichts bieten kann, so nimm bitte das Geld und zieh damit in eine anständige Unterkunft um.


    Leider hielt sich mein Einkauf von Andenken in Z. auch in Grenzen. Es gibt in den bisherigen Orten nicht sehr viel zu kaufen. Ich konnte lediglich einige Ballen verschieden farbiger Seide erwerben. Ebenso etwas Schmuck, der mir gefiel, obgleich ich weiß, dass du ihn kistenweise hast. Die erlesenen Teppische haben mir auch gefallen. Vielleicht findest du einen geeigneten Platz. Zur Not leg sie halt in den Sklavenquartieren aus. Mit Schriftrollen und Karten sieht es auch noch mau aus. Das wird sicher besser, wenn wir E. erreichen. Alles was ich bekommen konnte ist in der kleinen Kiste drin, wobei die meisten Schriftstücke in Griechisch sind. In dieser Gegend ist Latein noch keine Weltsprache, aber fast überall spricht man leidlich Griechisch. Dir würden sich sicher die Nackenhaare aufstellen, aber man versteht sich. Für Pumillus, unseren ehemaligen Gladiator, habe ich noch einen parthischen Reiterhelm und ein kurzes Krummschwert (ein langer Dolch?) beigelegt. Allerdings hörte ich, dass Alexandria auch eine Stadt sein soll, wo sich viele Ausländer aus Tylus und sonstige sonderbare Geschöpfe herum treiben. Bitte sei vorsichtig und lege Dir ein paar Gladiatoren als Leibwächter zu.


    In Liebe und in baldiger Hoffnung auf ein Wiedersehen.
    Dein Plautius


    PS: Bitte sieh es mir nach, daß ich Dir ausnahmsweise auf Latein schreibe, aber es ist mitten in der Nacht.


    Der Weiterversand musste aber noch warten, denn die Kiste des Praefectus passte nicht auf das Pferd des schnellen Meldereiters.

    Wahrend der Terentier die ersten Versuche machte, vergeblich Informationen aus dem Gefangenen heraus zu holen, hatte Abdul auf einen kleinen Klapptisch diverse chirugische Instrument platziert. Das hatte er betint langsam getan, so das die Gefangene auch wirklich mitbekamen, was dort auslag. Nicht, das er davon aus ging, das die Parther verstehen würden, wofür die diversen Zangen, Sägen und Messer denn dienen würden, geschweige denn die zwei anderen Geräte aus Metall.
    Aber allein der Anblick würde bei den Gefangenen die schlimmsten Vorstellungen von den Schmerzen, die ihnen noch blühen würde.


    Als der Parther in seiner Heimatsprache zu sprechen begann, horchte Abdul auf, kam ihn das gesagte doch bekannt vor, klang es doch so ähnlich, wie das Kauderwelsch, wie er es mal in einem kleinen Dorf gelernt hatte, aus dem seine Mutter stammte. Er galubte zumnindest Bruchstücke der Worte des Parthers zu verstehen.


    "Tribun, ich glaube, er schimpft dich gerade einen Hornochsen," meinte er, während er auf den Parther zu ging. "Ich kann probieren, zu übersetzen, zumindest bis wir einen richtigen Dolmetscher gefunden haben."


    Sicher gab es im Zug der Legionen irgendwo einen Dolmetscher, aber Abdul wusste auch nicht, ob dieser das ertragen würde, was nun folgen würde.
    Kurz blickte der Medicus in den Mund des Parthers, schüttelte leicht den Kopf.


    "Erlaube mir die Bemerkung, das wenn du so weiter machst, er recht schnell Tot sein wird, noch bevor er vielleicht zu reden beginnt. Die Schmerzen, welche man ihn zufügt, müssen sehr dosiert eingesetzt werden."


    Wie um seine Worte zu unterstützen, öffnete er den Mund des Parther, fixierte ihn mit Daumen und Zeigefinger, so das sich der Parther selbst die Wange aufbeissen würde, sollte er auf die Idee kommen, zu zu beisen.


    "Deine Schläge haben zum beispiel diesen Zahn gelockert," sagte er nüchtern, wie ein Dozent in einer Vorlesung, an dem losen Zahn recht unsanfft rüttelnd, "effektiver wäre es, wenn man mit einer dieser Zahnen da auf dem Tisch, einen Zahn zerbricht. Danach reicht eine kleine Berührung, dem Mann unverstellbare Schmerzen zu bereiten."

    Tiberius Vitamalacus verharrte auf Ajax fast regungslos am Tor, bis er genau erkannte, das die Kohorten auf dem Rückweg waren. Dann erst wandte er sich wieder dem Geschehen im Lager zu, blickte über die Köpfe der Miles hinweg, die immer noch im Intervallum bereit stand, die während des ganzen Angriffes hinter ihren Schilder in Deckung gestanden hatten.


    Der Pfeilhagel, der über die Legionen niedergegangen war, war nicht zu übersehen, in den meisten Schilden steckten ein oder mehrere Pfeile, doch der Schildwall schien auf den ersten Blick unbeeinflusst. Wie von einer Legion erwartete werden konnte, waren dort, wo der Beschuss Lücken gerissen hatte, Legionäre zusammen- und nachgerückt, um den Schildwall zu schliessen.


    Jetzt kamen die ersten Meldungen über die Verluste in den eigenen Reihen, natürlich gab es Tote und Verletzte, wie nicht anders zu erwarten, aber letztlich war es nur ein Geplänkel, was sich auch in den Zahlen wieder spiegelte, welche der Scriba des Tribuns auf seiner Wachstafel notierte, die dann dem Legatus geschickt werden würde.


    Die Gesichtsfarbe des Publius Paconius Philogenes, dem Scriba des Tribuns, glich dem fahlen Mond, so bleich war er. Mittlerweile war es sich sicher, das dieser Tribun noch einmal sein Tod sein würde, das hatte er schon am ersten Tag in Mantua geahnt, doch mittlerweile war er sich sicher. Während des Angriffes hatte er sich möglichst immer in Deckung gehalten, hatte probiert, sich hinter seinem Scutum so klein wie möglich zu machen und dennoch immer probiert in der Nähe des Tribun zu bleiben.

    Abdul hatte die letzten Miles fast unbesehenen zurück zu ihren Centurien geschickt, kaum wirklich schwere verletzungen waren ihm unter das Messer gekommen, jedenfalls wenn man von den Miles mit dem Pfeil in der Brust, den Abdul heraus operiert hatte, ohne das Lunge, Herz oder irgendein anderes Organ beschädigt wurde,.. oder der Miles, der in eine brennende Zeltplane gefallen war.


    Aber all das war nichts ungewöhnliches für ihn.


    Anders sah es bei den fünf Gefangen aus.


    Natürlich war Abdul der Grieche Hippokratis bekannt, doch er war ein Arzt im Diensten der Römer und sein Auftrag war es, Römer zu retten und nicht Parther. Er hatte keine Bedenken, die fünf, je an einen Pfahl gebunden Parther nur soweit zu versorgen, das sie bei bewusstsein blieben.


    Dann, während die Soldaten erschienen, übrwachte er, wie ein Sklave seinen Klapptisch mit Instrumenten, Messern und Tinkturen aufbaute.

    Der Blick des Tribuns war hinaus in die Dunkelheit gerichtet, dort wo die drei Kohorten und die Reiterei sich den Plänkelangriffen der Parther widmete. Den Angriff der Bataver hätte Tiberius Vitamalacus gerne selbst aus der Nähe gesehen, zumindest zog er es vor, wenn ein Kampf bei besseren Sichtverhältnissen statt fand.


    "Tribun Terentius, du könntest dir Legionärius Iulius Licinius und die anderen Rückkehrer aus der I. Centurie nehmen und dich um die Gefangenen kümmern. Ich komme später dazu."


    Es war kein angenehmer Auftrag, hiess es doch, die Gefangenen für die Folter vorzubereiten. Vielleicht genügte ja die Androhung von körperlicher Gewalt, aber daran zweifelte er. Für das Foltern selbst würden sich einige Knochenbrecher finden, es konnte auch nicht schaden, einen Arzt dabei zu haben. Das war einer der Gründe, warum er die Gefangenen zum Feldvaletudinarium geschickt hatte.


    "Optio Tallius !" erwiderte er den Gruss des Optios, sich nur diesem zuwendend. "Die Kohorten sind auf dem Weg zurück."

    Der Meldereiter wischt sich den Staub aus der Rüstung, als er die Mansio betritt und die Briefe übergab, darunter diese drei, von einem Scriba teilweiise geschwärzten :


    An
    Valeria Amatia
    Casa Terentia
    Rom


    Liebste Amatia,


    ich befinde mich nun weiterhin im Osten und schon hatten wir den ersten Feindkontakt mit den Parthern. Mir selber ist nichts passiert, allerdings mein Zelt und einige meiner Habseligkeiten sind zerstört worden.
    Ic hoffe dir geht es gut und meine Familie macht dir keine Schwierigkeiten.
    Ich bin zuversichtlich dich bald wieder in meine Arme schließen zu können.


    Grüße bitte wieder meine restliche Familie von mmir. Ich hoffe mein Vetter macht sich gut bei den Urbanern, aber er ist ein Terentier, er wird seinen Weg schon gehen.


    Vale bene
    Appius Terentius Cyprianus


    An
    Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Rom


    Salve Patron,
    ich hoffe dieser Brief erreicht dich, denn immer weiter nach osten stoßen wir vor, so dass wohl der Postweg immer länger wird.
    Wir haben die ersten Scharmützel hinter uns, eine offene Feldschlacht allerdings blieb noch aus, lieber griffen uns die Parther aus dem Hinterhalt an, diesen feigen Hunde.
    Ich nehme an sie haben unsere Stärke erkannt und wissen, daß eine offene Feldschlacht selbstmord wäre.
    Die nächsten Tage wird es wohl weitergehen und ich bin gespannt was uns erwarten wird.
    Ich werde versuchen dir weiterhin Informationen zu scicken, kann dies aber nicht versprechen.


    Vale bene
    Appius Terentius Cyprianus


    An
    Quintus Terentius Alienus
    Castellum der Legio II. Germanica
    Mogontiacum
    Regio Germania Superior
    Provincia Germania


    Salve Bruder,


    ich schreibe dir aus dem wunderschönen osten, der so voller Sand, Steine und Parther ist.
    ich habe nun das erste Gefecht gegen den Feind hinter mir. Ein Hinterhalt, zu was anderem ist der Feind ja nicht fähig.
    Ich denke wenn der feldzug so weiter geht und der feind weiter feige bleibt, werde ich bald wieder zurückkehren.
    Ich habe mich im übrigen entschlossen, wenn der Feldzug vorbei ist und die obligatorischen Feiern zu unserem Sieg, dich in Germanien besuchen zu kommen. Einer muß ja nach dem rechten bei dir sehen nicht wahr.


    Vale bene Bruder
    Appius Terentius Cyprianus


    Sim-Off:

    Gebühr vom Absender überwiesen an den CP


    Vor dem Verlassen nahm er noch den vorliegenden Brief zur Legion.

    Missmutig nahm der Scriba die Post des Tribuns entgegen, brach wie immer das Siegel, prüfte und censierte den Inhalt. Dann versah er die Briefe mit dem Siegel der Legion.


    An
    Valeria Amatia
    Casa Terentia
    Rom


    Liebste Amatia,


    ich befinde mich nun weiterhin im Osten und schon hatten wir den ersten Feindkontakt mit den Parthern. Mir selber ist nichts passiert, allerdings mein Zelt und einige meiner Habseligkeiten sind zerstört worden.
    Ic hoffe dir geht es gut und meine Familie macht dir keine Schwierigkeiten.
    Ich bin zuversichtlich dich bald wieder in meine Arme schließen zu können.


    Grüße bitte wieder meine restliche Familie von mmir. Ich hoffe mein Vetter macht sich gut bei den Urbanern, aber er ist ein Terentier, er wird seinen Weg schon gehen.


    Vale bene
    Appius Terentius Cyprianus


    An
    Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Rom


    Salve Patron,
    ich hoffe dieser Brief erreicht dich, denn immer weiter nach osten stoßen wir vor, so dass wohl der Postweg immer länger wird.
    Wir haben die ersten Scharmützel hinter uns, eine offene Feldschlacht allerdings blieb noch aus, lieber griffen uns die Parther aus dem Hinterhalt an, diesen feigen Hunde.
    Ich nehme an sie haben unsere Stärke erkannt und wissen, daß eine offene Feldschlacht selbstmord wäre.
    Die nächsten Tage wird es wohl weitergehen und ich bin gespannt was uns erwarten wird.
    Ich werde versuchen dir weiterhin Informationen zu scicken, kann dies aber nicht versprechen.


    Vale bene
    Appius Terentius Cyprianus


    An
    Quintus Terentius Alienus
    Castellum der Legio II. Germanica
    Mogontiacum
    Regio Germania Superior
    Provincia Germania


    Salve Bruder,


    ich schreibe dir aus dem wunderschönen osten, der so voller Sand, Steine und Parther ist.
    ich habe nun das erste Gefecht gegen den Feind hinter mir. Ein Hinterhalt, zu was anderem ist der Feind ja nicht fähig.
    Ich denke wenn der feldzug so weiter geht und der feind weiter feige bleibt, werde ich bald wieder zurückkehren.
    Ich habe mich im übrigen entschlossen, wenn der Feldzug vorbei ist und die obligatorischen Feiern zu unserem Sieg, dich in Germanien besuchen zu kommen. Einer muß ja nach dem rechten bei dir sehen nicht wahr.


    Vale bene Bruder
    Appius Terentius Cyprianus


    Sim-Off:

    Genau richtig getroffen. Hier geht die Post für die Legion ein und auch wieder raus. =)

    Mitten im Lager, soweit weg vom Vallum, das nur ein von den Göttern gelenkter Pfeil es erreicht haben könnte, wurden auch die Ärzte der Legion langsam aktiv. Zurerst war es an den Capsarii gewesen, alles bereit zu stellen und die ersten verwundeten entgegen zu nehmen.


    Abdul, der Medicus aus Asia Minor, dessen Urahne aus Makedonien in der Zeit des Alexanders sich dort niedergelassen hatte, weil er des Marschierens mpde gewesen war, eben dieser Abdul hatte seinen massigen Körper langsam von seinem Feldlager erhoben, verfluchte leise auf griechisch vor sich hin, hatte ihn der nächtliche Angriff doch aus den schönsten Träumen gerissen. Zumindest für ihn waren es schöne Träume gewesen, die meisten anderen, ohne die sadistische Ader des Medicus, hätten sie vielleicht eher als Alptraum angesehen.


    Und so trat er in das Behandlungszelt, das mittlerweile von zahlreichen Öllampen erhellt war, ging zu dem ersten Miles, der mit einer Verletzung erschienen war, blickte nur kurz darauf und meinte Lapidar : "Kratzer... Verbinden, Salbe,.. voll Diensttauglich !"


    Und so ging es weiter, fast jeder Miles wurde nach einer kurzen Behandlung von Abdul zurück zu seiner Einheit geschickt, so wie es dem Ruf des Medicus entsprach.

    Sim-Off:

    Plautius, die Bataver sind doch schon längst da: =)


    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    .... die Bataver konnte er mittlerweile auf der Höhe der drei Kohorten ausmachen. Sie würden den geordneten Rückzug der Legion decken.


    In zwei grossen Bögen waren die Bataver aus der Porta Principalis Dextra und der Porta Principalis Sinistra heraus geritten, sie hatten die Bogenschützen der Parther von den herum liegenden Hängen vertrieben, hatten zahlreiche von ihnen mit ihren Wurfspeeren niedergestreckt.

    Und nun galloppierten sie zur Verstärkung der Legionen heran. Den Armen zweier Zangen gleich näherten sich Zwölf Turmae näherten von links und zwölf von Rechts und fielen so im hohen Tempo in die Flanken der parthischen Reiter ein, die gerade noch ihre Speere auf die Legion geschleudert hatten.


    Kaum auf Wurfweite heran, warfen jene von ihnen, die noch Wurfspeere hatten,diese gegen den Feind, dann waren es ihre Kampfspeere, die sich gegen Reiter und Reittiere richteten.