Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Die Tage des Tiberius Vitamalacus waren lang in dieser Zeit, aber uch ganz nach seinem Geschmack. Wenn er seine Arbeit in der Principia beendet hatte, eilte er mit schnellen Schritten durch das Castellum, sah überall nach dem Rechten und vergeswisserte sich, das alles verlief, wie es auch berichtet wurde. All dies zum Schrecken seines Scribas, der ihm folgen musste und dem er im Eiltempo diktierte.


    Aber es gab auch Dinge, die ihm nicht gefielen und dazu gehörte sicherlich, das er sein Mündel zurücklassen musste. Er hatte kurz überlegt, ob er Albina nicht mit nach Asia nehmen sollte, irgendwo in Caesarea hätte er sie sicher zusammen mit Albina unterbringen können, aber er hatte entschieden, das sie besser zurück nach Rom kehren sollte.


    So kam es, das er an einem Abend unmittelbar vor dem Abmarsch an ihre Tür klopfte.

    Laut einer Anekdote die ich während meines Studiums mal gehört habe, soll die Seife entdeckt worden sein, als jemand entdeckte, das die Überreste des Lagersfeuers reinigende Wirkung hatte. Wenn heisses Fett (Öl) auf heisse Asche fällt, kann man das schon als eine Art der Seifenseiderei betrachten.
    Eine solcher Überrest kann eben die Wirkung haben, die Seife ausmacht, nämlich das sie Fette quasi wasserlöslich macht.


    Und genauso, wie es heute die unterschiedlichsten Seifen gibt, je nach Anwendungszweck, gab es diese sicher in der Antike. Heute allerdings wird die Zusammensetzung nach den Bestandteilen beschrieben, da muss man nur auf die Inhaltsstoffliste schauen.


    Bevor es allerdings die moderne Chemienomenklatur gab, war dies schwer möglich, bis dahin waren Trivialnamen üblich. Allerdingsdings auch nur, wenn die wirkliche Zusammensetzung bekannt war. Sonst können nur die Stoffe angegeben werden, welche zur Herstellung verwendet werden, auch wenn diese im Laufe der Herstellung total verändert werden.

    Kaum war die Legion aus Mannöver zurück, reichte der Scriba des Tribunus Laticlavius, der Legionarius Publius Paconius Philogenes eine kurze Nachricht in das Officium des Legatus.


    Vielmehr hatte er seinem Kollegen im Vorzimmer diese Überbracht, mit den Worten, das sie sofort weiter zu leiten sei. Und dieses hatte der Scriba des Legatus auch sogleich getan.



    LL Marcus Decimus Livianus, Leg. I


    Bericht Mannöver "Prima in optima forma"


    Die Legion zeigte sich im Verlauf des Marsches in ausgezeichneten Zustand. Insgesamt verlief das das Mnaöver über sieben Tage, dabei wurden 97 milia passuum zurück gelegt. Im Verlauf der des Marsches wurden wiederholt umfangreiche die Wechsel zu Möglichen Schlachtformationen erprobt.


    Am ersten Abend wurde die Legion über den bevorstehenden Einsatz unterrichtet, die Nachricht wurde begeistert aufgenommen. Anlässlich des Appels wurde auch die Beförderung der Probati bekannt gegeben.


    Neben der Errichtung von Legions Marschlagern wurden an zwei Abenden auch Kohorten- und Centurienlager errichtet. Desweiteren wurde eine Brücke von etwa einen halben Stadiumlänge über den Mincius errichtet. Bei dieser Gegelegenheit erprobte die VII. Kohorte unter Tribunus Terentius das Durschschwimmen des Flusses und die Landung am feindlichen Ufer.


    Während des Manövers würde die Reiterei eigene Übungen aus.


    Die geplante Erstürmung einer Befestigung entfiel, bedingt durch den Abruch des Mannövers.


    Folgende Legionäre haben sich im Verlauf des Manövers hervor getan:
    ......Liste mit Namen....
    -Marcus Iulius Licinus
    ....noch ein paar namen....
    -Tiberius Artorius Imperiosus
    ...und noch ein paar Namen...


    gez. Q. Tib. Vit. TL


    Ein Capsarius hörte sich kurz an, was Vatia zu beklagen hatte, wies ihn dann an, sich in einem der Behandliungszimmer niederzulassen und schickte den jungen Legionär weg. Dannging er auch aus dem Zimmer, um einen der Medicuse zu holen.


    Längere Zeit musste Vatia warten, bis überhaupt ein Medicus erschien, denn es gab viel zu tun in diesen Tagen, musste doch alles für den Feldzug vorbereitet werden. So kochten und fabrizierten sie aus den Heilkräutern im Hortus Pasten und Salben, welche mit genommen werden konnten. Irgendwann erschien dann Abdul.


    Abdul entstammte einer alten Familie von Makedonen, welche sich zur Zeit Alexanders im tiefsten Asia Minor niedergelassen hatte. Es hiess, seine Urahn habe irgendwann es einfach gereicht, immer weiter zu marschieren und daher habe er sich einfach eine Frau gesucht und wurde sesshaft.


    Und die Bequemlichkeit spiegelte sich auch in der Statur Abduls nieder, er war recht gross, aber auch besonders breit. Manch einer seiner Patienten fragte sich immer wieder, wie es der Mann durch den Eignungstest der Legio geschafft hatte.


    "Du hast dein Bein verletzt ?" fragte er mit tiefer, sonorer Stimme, "Wie ist es denn passiert ? Wo tut es weh ?"


    Er wartete nicht wirklich die Antwort ab, er machte sich gleich daran, das Verletzte Bein in Augenschein zu nehmen, ignoriete Dabei, ob es Vatia schmerzte oder nicht.

    Zitat

    Original von Theodoros Alexandreus
    Was Küsschen und Umarmung angeht: Steht da was in dem schlauen Buch, aus welcher Kultur die Römer das übernommen haben?


    Nein, er gibt aber folgende Quellen an :


    -Catull, c. 5; 7;
    -Martial XI 98; XII 59.
    -W. Kroll, Art. "Kuß", Paulys Reanencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft-Suppl. V (1931), 511 ff.


    Wenn jemand dazu Zugang hat, findet man vielleicht ein Antwort auf deine Frage.

    Zitat

    Original von Corax Syphax
    Heißt den Kopf entblössen, den Kopf senken, oder?
    Und hat man eigenltich auch Männern die Hand geküsst?


    Unter Kopfentblössen würde ich, modern gesprochen, ein Hut anheben verstehen, also einfach kurz die Kopf bedeckung anheben.


    Ansonsten zitier mal etwas Weeber :


    "In der Kaiserzeit kam es häufiger vor, daß man sich auf der Straße küßte; meist allerdings in Form des Begrüssungskusses unter Männer. Die Sitte beschränkte sich weitgehend auf Mitglieder der "feinen" oder sich fein dünkenden Gesellschaft; sie fiel manch einem lästig und wurede als unhygienisch und aufdringlich empfunden.....


    Und zum Handkuss :


    "Der Handkuss war eine Geste der Ehrerbietung, mit der vor allem Klienten bei der morgendlichen Begrüssung ihren Patron erfreuen wollten..... Der Hand- und noch mehr der Fuß-Kuß galten freilich für Freie als Erniedrigung; manche Kaiser ließen ihn sich gefallen."


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    Quelle : Weeber "Altag im Alten Rom - Das Leben in der Stadt", Patmos paperback

    Laut Weeber "Alltag im Allten - das Leben in der Stadt" diente als Begrüssungsgeste das Ausstrecken der der Hand schin in einiger Entfernung und das Heben des rechten Zeigefingers.
    Der Händerdruck war wie schon gesagt nicht alltäglich, sondern nur in besonderen Fällen, wie wiedersehen nach langer Zeit oder Ausdruck besonderer Nähe, wurde aber in der Kaiserzeit üblicher.
    In dieser setzte sich auch der Kuß, zum teil mit Umarmung, vor allem in der Oberschicht durch.


    Die Verneigung war nicht bekannt.


    Beamte waren von Passanten zu grüssen, der Kopf muss dabei entblösst werden. Allerdings war mit einer Erwiederung des Grusses durch den Beamten nicht zu rechnen. :D


    Edit : da kam mir Durus glatt zuvor. :D

    Tiberius Vitamalacus hatte den Aufmarsch der ersten Kohorte aufmerksam verfolgt und sein eindruck, das sich die Legion in einen sehr guten Zustand befand und begierig darauf war, in den Krieg zu ziehen, hatte sich nur noch bestättigt. Überall im Lager herrschte eine reges Treiben, überall überprüften die Offiziere die Marschbereitschaft ihrer Männer.


    Und es war nicht nur die erste Kohorte die sich so im Intervallum noch einmal vor dem Abmarsch sammelte, ein Stück entfernt sammelte sich gerade die IV. Kohorte und von der anderen Seite glaubte er die Stimme des Pilus Prior der VII. Kohorte zu vernehmen, allerdings ging diese im Beifal der I. Kohorte unter.


    Legionarius Volusus Volturcius Vatia
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    Mochte auch die meisten Legfionäre sich auf den Feldzug freuen, oder zumindest ihm erwartungsvoll entgegen fiebern, Abenteuer und Beute wittern, es gab auch jene, für die Mobilmachung ein wirklicher Rückschlag war. Eben jene, welche in wenigen Wochen oder Monaten entlassen worden wären, Männer, die fast zwanzig Jahren Dienst hinter sich hatten. Aber wer wurde schon im Feld entlassen ?


    Vat war einer von ihnen, wenn er seine ehrenvolle Entlassung haben würde, würde sie wohl kurz vor den Parthern stehen. Selbst wenn man ihn entlassen hatte, dann hätte er vor seinen Kameraden als Feigling dagestanden. Und er hätte aus dem fernen Parthien zurück in das kleine Dorf in der Nähe von Mantua zurückkehren müssen, in dem seine (inoffizielle) Frau und ihre und seine Kinder wohnten.


    Und es war dieser Vatia, der nun, gestützt auf einen jungen Kameraden, ins Valetudinarium humpelte.


    Er hatte nicht besonders viel Kraft in den Hieb gelegt, doch war dies auch nicht nötig, schliesslich wollte er sie nicht zu Boden schlagen. Er wollte nur, das sie langsam wieder zu Vernunft kam, denn er mochte sie ja eigentlich, doch ungehorsam konnte er niemand durchgehen lassen.


    "Und warum habe ich die Praetorianer dich mitnehmen lassen ?"


    Wieder hob er seine Hand drohend zum Hieb, aber diesmal wartete er ihre Antwort ab.

    Es ist recht spät am Abend, wie immer in diesen Tagen war Tiberius Vitamalacus erst spät in die Casa zurückgekehrt, hatte bis zu diesem Zeitpunkt in der Principia gearbeitet.
    Doch auch jetzt war nicht Schluss mit der Arbeit, hatte er sich doch einige Schriftrollen mitgenommen, Kopie von Berichten aus vergangen Ausseinandersetzungemn mit den Parthern. In der Principia während des Tages fehlte die Ruhe, sich entsprechend auf den Gegner vorzubereiten.


    Angesichts der Späte der Stunde hatte er verzichtet, bei Helena vorbei zu schauen, ging er davon aus, das sie sich bereits zu Bett gelegt hatte. Stattdessen hatte er sich eine Karaffe Wein und etwas kaltes Fleisch bringen lassen, hatte seine Rüstung abgelegt und sich dann an dem Tisch in der Mitte des vorderen der beiden Zimmer nieder gelassen.


    Während er etwas trank und as, war er in einem alten Bericht über den Partherfeldzug des Marcus Antonius vertieft.

    Es war nur ein kurzer, kalter Blick, mit dem er auf Celestes Worte reagierte, aber es ein Blick, der ihr verraten musste, das es besser wäre, zu schweigen. Einen Moment schien es tatsächlich so, also ob er das Gladius in ihre Kehle stossen würde, doch dann verschwand es genauso Schnell in der Schwertscheide, wie es herrausgezogen worden war.


    Sie hier zu töten hätte zu viel umstände gemacht und war auch nicht in seiner Absicht, denn dann hätte er sie einfach ihren verrückten Plan ausführen lassen, beziehungsweise es sie versuchen lassen.


    "Habe ich dir nicht meinen Schutz geboten ? Habe ich dich nicht unterstützt ? Habe ich ich dir und deiner Schwester nicht eine gute Unterkunft verschafft ?" fragte er sie vorwurfsvoll, "Und wie dankst du es mir ?"


    Er schüttelte wieder leicht den Kopf.


    "Mit Ungehorsam und Illoyalität !"


    Blitzschnell schoss seine rechte Hand vor und gab ihr mit dem Handrücken einen Hieb auf die Wange.

    In diesen Tagen war Tiberius Vitamalacus dankbar dafür, das er nicht der Praefectus Castorum war, denn wenn er sich die Anzahl von von Schriftrollen und Lagerbestände ansah, welche er als Stellvertreter des Legatus zu lesen und zu bearbeiten hatte, meist Meldungen aus den Centurien, über Stärke, Zustand und Marschbereitschaft, wenn er sich all dies ansah, dann wusste er, das der Lagerverwalter noch weit mehr Tafeln und Schriftrollen zu bearbeiten hatte.


    Der Tribun sass nicht hinter seinem Tisch, er stand dahinter, überflog eine Tafel nach der anderen, diktierte seinem Scriba Anweisungen unde verfasste so nebenbei auch einen Bericht an den Legatus. so das dieser immer im Bilde über die Vorbereitungen war.


    Und immer wieder traten Scriba ein, brachten neue Schriftrollen und Wachstafeln oder holten welche ab. Zwei grosse Kisten standen schon bereit, um jene Unterlagen aufzunehmen, welche sie in den Osten mitnehmen müssten.

    Eigentlich war es nicht die Art des Tiberius Vitamalacus, etwas, das in seiner Nähe passierte nicht wahr zu nehmen, und eigentlich wäre ihm die Angast, die Medeia vor seinem Luchs hatte nicht entgangen. Und sicher hätte er in ihrem Fall etwas getan, um zumindest zu versuchen, ihr diese Angst zu nehmen. Ob ihm das gelungen wäre, war eine andere Frage.


    Allerdings war der Tribun gerade umgeben von jenen Menschen, die ihm am wichtigsten waren. Seinem Freund Numerianuns dankte er mit einem kräftigen Handschlag für seine Glückwünsche.


    "Sei versichert, mein Freund, ich werde dafür Sorgen, das es Helena an nichts fehlt. Und das sie die richtige Frau für einen alten Soldaten ist, hat sie bewiesen, als sie sich entschieden hat, uns in den Osten zu folgen."


    Er strahlte fast, als er dies sagte und als Albina ihm gratulierte, da erwiederte er ihre Umarmung, bedeuteten ihm doch ihre Glückwünsche viel, bedeutete sie ihm doch sehr viel, war seine Cousine doch fast so etwas wie eine kleine Schwester, wenn nicht gar eine Tochter für ihn war.
    "Ich danke danke dir, Albina, pass gut auf dich auf, wenn du wieder in Rom bist," sprach er leise in ihr Ohr. Dem Zufall würde er es natürlich nicht überlassen, es gab genug Leute, die in Rom auf sie achten würden, allen voran Cato.


    Als er Albina los gelassen hatte, umfasste er er wieder die Hand von Helena. Und irgendwie hatte er einen schlichten goldenen Ring in der Hand, welchen er ihr, ohne ein weiteres Wort zu sagen, sanft über den vierten Finger ihrer Hand schob.

    Tiberius Vitamalcus erhob sich, grüsste den Legatus militärisch knapp.


    Nun würde er kurz in die Casa zurückkehren, um zumindst kurz mit Helena zu sprechen, bevor es dann wieder im Eiltempo zurück zur Legion im Mannöver ging, um sie am nächsten Tag zurück zum Castellum zu führen.

    Dem Thema Vergewaltigung hat Weeber in seinem Lexikon "Alltag im Alten Rom - Das Leben in der Stadt" ein eigenes Kapiltel gewidmet.
    Er gib als Literatur unteranderem G.Doblhofer, Vergewaltigung in der Antike, Stuttgart/Leipzig 1994. an. Vielleicht vielleicht findet sich darin noch mehr, also Hinweise auf Vergewaltiger, die ihre Opfer im Anschluss ermorden.

    [Blockierte Grafik: http://img241.imageshack.us/img241/7662/taranisgrossyd1.jpg]
    Taranis
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    Taranis hatte sich etwas zurück gezogen, etwas weiter das Verlobungspaar, seine wachen Augen des Luchs wanderten durch den Raum, fast schien es, als ob er tatsächlich den Gesprächen der Anwesenden folgte. Aber das langweilte ihn auch, denn auch wenn er eine stattliche Grösse erreicht hatte, reichte er doch den meisten Anwesenden fast bis zur Hüfte, dennoch war war noch ein sehr junges und verspieltes Tier.


    So sah er sich nach etwas um, das er jagen konnte. Doch nichts regte sich, das sich zu jagen lohnte, daher gähnte er, liess sich neben der Tür zum Tablinium nieder, rollte sich etwas zusammen und schloss die Augen. Hier war sein Reich, hier fühlte er sich sicher, signalisierte die ganze Haltung des Luchses.

    Ich denke, das gab in allen Zeiten, nur die Wahrnehmung der Taten ändert sich. Was zu einem Zeitpunkt grosse Aufruhr erregt, nimmt in anderen Zeiten niemand zur Kenntniss, bzw. kann es nicht, weil es eben keine Presse gibt, die die Nachricht (auch wertend) weiter trägt.